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Diese Erfindung betrifft einen Mitnehmerwagen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 11 dessen augenscheinlicher Zweck darin besteht, ein Element
oder eine Vorrichtung zu bilden, die geeignet ist, Schienenfahrzeuge an der
Schienenfahrzeugachse zu ziehen und damit eine Verschiebung des Fahrzeuges
oder des Fahrzeugverbandes zu bewirken.
TECHNISCHES GEBIET
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Diese Erfindung wird in der Schienenfahrzeugindustrie eingesetzt.
STAND DER TECHNIK
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Es sind heutzutage verschiedene Maschinen und Vorrichtungen bekannt,
die als Antriebselement für Schienenfahrzeugeinheiten einsetzbar sind und
die in herkömmlicher Weise in Schienenanlagen verwendet werden, um
verschiedene Schienenfahrzeuggruppierungen herzustellen, oder um mehrere
Schienenfahrzeugeinheiten zu bewegen, um diese für Überholungsarbeiten
einzubringen.
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Heutzutage werden diese Maschinen im allgemeinen mit Dieselkraftstoff
betrieben und sind allgemein als Rangierloks bekannt, obwohl auch Maschinen
dieser Art mit einem elektrischen Antrieb bewegt werden, wobei diese im
Vergleich zu herkömmlichen Lokomotiven zum Ziehen von
Schienenfahrzeugverbänden wesentlich reduzierte Abmessungen aufweisen.
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Wenn es aber erforderlich ist, eine Einheit oder einen Verband von
Einheiten zu bewegen, und diese Maschinen nicht verfügbar sind, werden
Zugmaschinen eingesetzt, die zum Verfahren auf der Schiene angepaßt sind,
was einen wesentlichen Zeitverlust bedeutet, wenn die gezogenen Fahrzeuge
von einem Zusammenstellungsort zu einer festen Ort verschoben werden
müssen, an dem die Zugmaschine wieder eingegliedert werden muß, um eine
neue Kopplung der Fahrzeuge in der gewünschten Zusammenstellung
auszuführen.
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Die augenscheinliche Lösung dieses Problems würde in einem
Mitnehmerwagen für Schienenfahrzeuge bestehen, der diese Arbeitsgänge
durchführen könnte, ohne daß es zwingend erforderlich ist, Fahrzeuge
einzusetzen, die zu den Schienenfahrzeugen selbst oder der Zusammenstellung
aus zu gruppierenden Schienenfahrzeugen nebensächlich sind.
Mitnehmerwagen für diesen Zweck wurden in der DE-A-1 780 628 und DE-A-
2 204 954, auf der der Oberbegriff des Anspruchs 1 basiert, beschrieben.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Der Mitnehmerwagen für Schienenfahrzeuge, wie er durch die Erfindung
vorgeschlagen wird, bildet an sich eine augenscheinliche Lösung für die
hier zugrundeliegenden vorliegenden Probleme und dient zum unabhängig von
dem herkömmlichen Schienenantrieb durchzuführenden Rangieren und zum
Bewegen für Wartungszwecke von Schienenfahrzeugen.
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Genauer gesagt, der Mitnehmerwagen für Schienenfahrzeuge, der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, kann auf jede Schienenart
aufgesetzt werden, wo es erforderlich ist, Schienenfahrzeuge - entweder für
Wartungsarbeiten oder zum Rangieren - zu bewegen.
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Der Mitnehmerwagen für Schienenfahrzeuge besteht aus einem
Mitnehmerwagen oder -gestell, das, wenn es leer ist, unter die
Schienenfahrzeugachse zu plazieren ist und bei dem mittels einer
Hydraulikstation zwei Rollen über Spurkränze anzupassen sind, wodurch das
Rad der Schienenfahrzeugachse mit dem Mitnehmerwagen selbst gekoppelt wird,
der sich in dieser Position auf der Schiene bewegt.
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Sobald das zu bewegende Schienenfahrzeug oder der zu bewegende
Schienenfahrzeugverband abgestellt wurde, wird der leere Mitnehmerwagen so
lange bewegt, bis er eine Achse des geparkten Fahrzeugs findet. Durch die
Einwirkung einer an dem Mitnehmerwagen selbst vorhandenen Hydraulikstation
hebt ein auch hydraulisch betriebener Kolbensatz gelenkig angeordnete Arme
an, die mit Rollen versehen sind, welche das Rad an einem Spurkranz
kontaktieren.
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Hiernach wird die Bremse des zu bewegenden Fahrzeuges oder
Fahrzeugverbandes gelöst und die am Mitnehmerwagen angebrachten
Antriebsmotoren aktiviert.
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Da das Fahrzeugrad nicht von den Rollen ausgerückt werden kann, bewegt
sich das Fahrzeug zusammen mit dem Mitnehmerwagen.
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Sobald das Fahrzeug an der jeweiligen Stelle plaziert ist, wird es
abgebremst und die Hydraulikstation wird abgeschaltet, so daß die
Schienenfahrzeugbremse von den Rollen gelöst wird. Dann wird der
Mitnehmerwagen abgezogen.
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Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, wie es notwendig ist,
damit die Achse in der erforderlichen Position ist, wobei eine wesentliche
Bedingung in der nutzbaren ziehlänge besteht, die gleich oder größer sein
soll, als der Abstand zwischen Schienenfahrzeugachsen oder
Schienenfahrzeuggestellen.
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Wenn der Einbau länger ist, bedeutet dies eine geringere Anzahl von
Vorgängen.
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Die Merkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 dargestellt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zur Vervollständigung dieser Beschreibung und zum besseren Verständnis
der Merkmale der Erfindung zeigen die beigefügten Zeichnungen, die ein Teil
dieser Beschreibung sind, in illustrativer aber nicht beschränkender Weise
folgendes:
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Mitnahmewagens für
Schienenfahrzeuge, der Gegenstand der Erfindung ist.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten
Gegenstand.
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Fig. 3 zeigt schließlich eine Vorderansicht des in den vorangehenden
Figuren dargestellten Gegenstandes.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Aus diesen Ansichten kann ersehen werden, wie der durch die Erfindung
vorgeschlagene Mitnahmewagen für Schienenfahrzeuge, beginnend mit dem
Mitnahmewagen selbst, ausgebildet ist. Um ein Fahrzeug oder einen
Fahrzeugverband zu verschieben, ist der leere Mitnahmewagen zu verfahren,
bis eine der Achsen (2) der abgestellten Schienenfahrzeuge aufgefunden ist.
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Eine sich an dem Mitnehmerwagen vorhandene Hydraulikstation (5) treibt
die am Mitnehmerwagen getragenen Hydraulikkolben an. Diese Kolben heben
gelenkig angebrachte Arme an, die mit Rollen (3) versehen sind und das Rad
(2) des Schienenfahrzeuges kontaktieren.
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Der Kontakt des Rads (2) mit den Rollen (3) erfolgt an einem Radkranz.
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Danach wird die Bremse des zu bewegenden Fahrzeuges gelöst, die durch
den Mitnehmerwagen getragenen Antriebsmotoren (4) aktiviert und, da sich
das Rad (2) des Schienenfahrzeuges nicht von den an dem Mitnehmerwagen
befindlichen Rollen (3) lösen kann, bewegt sich das Schienenfahrzeug
gemeinsam mit dem Mitnehmerwagen.
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Befindet sich das Schienenfahrzeug an der geeigneten Stelle, wird es
abgebremst und dann wird die Hydraulikstation (5) abgeschaltet, so daß die
Schienenfahrzeugachse (2) von den durch den Mitnahmewagen getragenen Rollen
(3) freigegeben wird.
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Kurz gesagt, der Mitnehmerwagen für Schienenfahrzeuge wird auf einer
Schiene (1), genauer gesagt auf deren Innenteil, laufen und mittels durch
den Mitnehmerwagen getragene Rollen (3) auf die Achse eines
Schienenfahrzeuges (2) einwirken, wobei der Mitnehmerwagen Antriebsräder
(4), eine Hydrauliksteuerung (5) und Antriebsmotoren (6) aufweist, die zum
Betrieb des Mitnehmerwagens agieren.
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Schließlich besitzt der Mitnehmerwagen eine geeignete elektrische
Antriebsquelle (7) und entsprechende Schienenverankerungselemente (8).
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Es wird nicht als notwendig erachtet, diese Beschreibung auszuweiten,
damit ein Fachmann den Schutzbereich der Erfindung und die von der
Erfindung gezogenen Vorteile versteht.
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Die Materialien, die Form, die Größe und die Anordnung der Bauteile
ist für Abwandlungen offen, unter der Voraussetzung, daß hierdurch keine
Abweichung von dem erfindungsgemäßen Prinzip bedingt ist.
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Die in dieser Beschreibung verwendeten Ausdrücke sollten immer in
einer breiten und nicht beschränkenden Weise verstanden werden.