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Fahrtrichtungsanzeiger für Rad- und Motorradfahrer, die auf den Schultern
des Fahrers angeordnet sind Die Erfindung bezieht sich auf einen am Körper des Fahrers
angeordneten Richtungsanzeiger für Rad- und Motorradfahrer. Die bekannten Einrichtungen
dieser Art bestehen darin, daß auf dem Arm oder am Handgelenk eine elektrische Batterie
mit Signallampe angeschnallt wird. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß die
unmittelbar am Körper starr anliegenden Lampen zum Teil oder ganz unsichtbar werden,
wenn der Motorradfahrer durch Körperbewegungen im Stoff des Kleidungsstückes Falten
hervorruft und diese die Lampe verdecken. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
der Fahrer beim An- und Ablegen einer Regenpelerine oder eines Mantels die angeschnallten
Lampen in umständlicher Weise abnehmen und über dem Mantel von neuem anschnallen
muß, was bei dem aus einer glatten Gummistofffläche mit einem zum Durchstecken des
Kopfes bestehenden Radfahrerregenschutz überhaupt unmöglich ist, weil Arm und Schultern
vollkommen überdeckt sind und irgendein Umschnallen der Arme und der Schultern von
den Achseln her unmöglich ist.
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Die Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß an
einem am Halse oder am Rockkragen zu befestigenden Bügel die Signallampen z. B.
mit Hilfe von Kugelgelenken ausschwenkbar gelagert sind. Wenn alsdann im Rock oder
Mantel Falten entstehen, so heben diese Falten die ausschwenkbare Signallampe nach
oben mit an, so daß die Falten des Kleidungsstückes stets unter der Lampe liegen
und sie nicht verdecken. Insbesondere kann der Fahrer die Lampen in ihre senkrechte
Lage nach oben an den Kopf heran ausschwingen und alsdann einen Mantel, eine Regenpelerine
oder einen Regenschutz anziehen bzw. über den Kopf hinweg sich aufstreifen, ohne
daß die Signallampen dabei im Wege stehen. Hinterher zieht er die Lampen in ihre
waagerechte Einstellung wieder herunter, und dann legen sie sich auf den Mantel
oder auf den Regenschutz oben auf. Umgekehrt werden vor dem Ablegen des Mantels
oder vor dem Abstreifen der Pelerine die Lampen mit kurzem Handgriff in die senkrechte
Lage nach oben geschwungen und nach beendetem Ablegen zurück in die waagerechte
Lage.
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Der Hals- oder Kragenbügel besteht zweckmäßig aus zwei Schenkeln,
die mit einem Scharnier verbunden und dadurch gegeneinander in beliebigem Winkel
einstellbar sind, d. h. dem jeweiligen Körperbau des Fahrers sich ohne weiteres
anpassen, wenn sie angelegt werden. An dem Bügel können Klammern befestigt sein,
die z. B. auf Stiften drehbar sind. Dann können diese Klammern oben auf den Rockkragen
aufgesteckt werden oder nach Drehung von unten her auf den freien Randdes Kragens,
je nachdem, wie es für das Kleidungsstück gerade paßt, da sich die drehbaren Klammern
von selbst richtig einstellen. Der Lampenhalter an sich kann in mehrere
scharnierartig
miteinander verbundene Gelenke unterteilt sein, damit er sich möglichst eng zusammenlegen
läßt.
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Die Zeichnung zeigt einige Ausführung4---, beispiele des Erfindungsgegenstandes,
und Fig. i einen Motorradfahrer mit am HaNk'. bzw. Kragenbügel befestigtem Richtungs
anzeigen in Vorderansicht, Fig. 2 den oberen Teil eines Rockes mit an dessen Kragen
befestigtem, die Richtungslampen tragendem Halsbügel in schaubildlicher Vorderansicht.
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Fig. 3_ die Lenkstange eines Motorrades mit daran befestigtem Kippschalter
in schaubildlicher Ansicht, Fig.4 einen Fahrradsattel mit daran befestigter Steckdose
in Seitenansicht, Fig.5 eine mit zwei Steckern versehene Leitungsschnur in schaubildlicher
Ansicht, Fig.6 einen aus zwei scharnierartig verbundenen Schenkeln bestehenden Hals-
bzw. Kragenbügel, an dem die Richtungslampen durch Kugelgelenke befestigt sind,
in der Gebrauchslage in schaubildlicher Draufsicht, -Fig. 7 den Hals- bzw. Kragenbügel
in der zusammengeklappten Einstellung mit herangeklappten Lampen in Draufsicht,
Fig.8 die Ausbildung des umklappbaren Lampenhalters in Seitenansicht bzw. im Schnitt,
Fig. 9 das Ende eines Schenkels des Hals-bzw. Kragenbügels mit drehbar gelagerter
Befestigungsklammer und Fig. io die kugelgelenkartige Lagerung des Lampenhalters
am Hals- bzw. Kragenbügel in Seitenansicht mit teilweisem Schnitt.
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Der Hals- bzw. Kragenbügel besteht z. B. aus dem links liegenden Bügelschenkel
i und dem rechts liegenden Bügelschenkel 2, die durch das Scharnier 3 miteinander
verbunden sind (Fig. 6). Die Enden der Schenkel z und 2 sind zu Hülsen 4 ausgebildet
(Fig. 9), in denen der Stift 5 festsitzt, auf dem die Klammer 6 sich frei dreht.
An jedem Bügelschenkel ist außen ein nachgiebiger Klemmbügel ? befestigt, der oben
mit einer kreisrunden Öffnung 8 versehen ist (Fig. io). Unterhalb dieser Öffnung
lagert eine im Durchmesser etwas größere Kugel 9 zwischen dem Bügel 7 und dem Schenkel2,
so daß die Kugel zwar fest eingeklemmt liegt, jedoch nach allen Seiten sich drehen
kann. Infolgedessen kann der an der Kugel 9 befestigte Lampenhalter io beliebig
gerichtet eingestellt werden, wie es in Fig. 2 angedeutet ist. Der Lampenhalter
(Fig. 8) besteht aus den beiden Rohren io und i2, die durch ein Scharnier ii ausschwingbar
verbunden sind. In der gestreckten Lage werden sie durch die Schnepperfeder 14 festgehalten,
die den Knopf 15 übergreift. Damit bei Regenwetter durch die Schnittflächen kein
Wasser eindringt, kann eixie Abdichtungsscheibe 13 aus Gummi o. dgl. -zwischen den
Schnittflächen befestigt sein. `'hn dem freien Ende des Rohres 12 ist die Bodenscheibe
16 befestigt, auf deren rechtwinklige Umbiegung 17 das Lampengehäuse 18 aufgesteckt
wird; die Befestigung erfolgt z. B. durch Schrauben 1g. In die Ausschnitte 2o des
Lampengehäuses 18 sind z. B. rote Scheiben aus Glimmer, Celluloid, Celluloseacetat
o. dgl. eingesetzt. Auf dem Boden 16 ist die Lampenfassung 21 befestigt, in welche
die Birne 2i eingeschraubt ist. Gegenüber dem Lampenkontakt ist in dem Rohr 12 ein
Stopfen 23 aus Isoliermasse befestigt, in dessen Mitte der Kontaktstift 24 sitzt,
mit dem die Leitungsschnur 25 verbunden ist. Diese Leitungsschnur führt zur Steckdose
26 (Fig. 6). Andererseits ist auch auf dem Sattel eine Steckdose 3o befestigt (Fig.
4). Nach dieser Steckdose läuft die Leitung 31 (Fig.4), die von dem Kippschalter
32 (Fig. 3) ausgeht und an der Lenkstange und am Rahmen befestigt ist. Wenn nunmehr
der Fahrer die Steckerschnur 28 anlegt und den Stecker 27 in die Steckdose 26 (Fig.
6) einführt und den Stecker 29 in die Steckdose 30 (Fig. 4.), so ist die Stromverbindung
vollständig hergestellt, und zwar ohne jede Gefahr für den Fahrer, weil sich beim
Absteigen vom Rade die Stecker 27 und 29 gegebenenfalls von selbst aus den Steckdosen
26 und 30 herausziehen. Der Betriebsstrom wird entweder aus einer Batterie
entnommen oder durch eine Lichtmaschine erzeugt. Die Batterie kann gegebenenfalls
mit dem Schalter in einem Gehäuse untergebracht sein. Der Richtungsanzeiger eignet
sich auch als Beleuchtungsvorrichtung für Ruder-, Paddelboote usw., wie überhaupt
für Fahrzeuge aller Art sowie für Marschkolonnen.