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Korsett mit aufgesetzter einteiliger Magen- und Leibpatte Die Erfindung
betrifft ein Korsett mit aufgesetzter einteiliger Magen- und Leibpatte.
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Es sind bereits Korsette in verschiedenen Ausführungen bekannt, bei
denen die Magen-und Leibpatten mit dem Vorderteil des Korsetts fest verbunden sind,
um sich durch Gummizüge ebenso wie der unter ihnen befindliche Korsetteil der Körperform
anzupassen. Wegen der Nachgiebigkeit der Gummiverbindung wird jedoch nach einigem
Gebrauch weder die zu erstrebende wirksame Stützung für den Magen erreicht, noch
wird der Leib in der gewünschten Weise zurückgehalten.
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Es sind weiter Korsette bekannt, die zwei in der Magen- und unteren
Leibgegend verlaufende Gurte besitzen, deren mittlerer Teil fest mit dem Korsett
verbunden ist und bei denen sich an die Enden der Gurte Gummizüge anschließen, die
am Rückenteil des Korsetts zusammenlaufen. Durch derartige Maßnahmen wird ebenfalls
der Magen nicht ausreichend gestützt.
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Eine andere bekannte Ausführung schlägt schmale Patten aus elastischen
Gummiteilen vor, die fest mit dem Hauptkorsett verbunden und in dessen Vorderteil
eingefügt sind. Beim Anlegen des Korsetts dehnen sich die elastischen Gurte der
Patte und üben dadurch eine Zugwirkung auf letztere aus.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei den älteren Vorschlägen
sowohl wegen der Form der dort Verwendung findenden Leib-und Magenpatten wie auch
vor allem wegen der Art der Verbindung mit dem Hauptkorsett eine wirksame Formgebung
nicht erreicht werden kann.
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Um diesem Übelstand abzuhelfen, wird bei der Erfindung im Gegensatz
zu den bekannten Anordnungen eine den ganzen Leib und Magen überdeckende Patte mit
ihrer Unter- und Oberkante am Korsett befestigt, und es werden im Mittelteil der
Patte Längsversteifungsmittel und an den beiden freien Seitenkanten Anschlußmittel
an das Korsett vorgesehen derart, daß die eine Seitenkante einen Haken- und Ösenverschluß
o. dgl., die andere dagegen einen nachstellbaren Schnürverschluß trägt.
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Hierdurch wird erreicht, daß die Patte nicht nur die Magengegend stützt,
sondern gleichzeitig auch wirksam zum Stützen und Tragen des Unterleibs herangezogen
wird.
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Wenn dieses Korsett angelegt wird, so wirken infolge der von dem Korsett
unabhängigen An ordnung der Magenpatte zunächst lediglich die elastischen Teile
des Korsetts formend auf den Hüftteil der Trägerin. Nunmehr kann die Magenpatte
eingestellt werden. Da sie über die ganze Magengegend reicht, so drückt sie den
Magen und die ihn umgebenden Leibteile auf der ganzen Breite des Körpers zurück.
Weiterhin besteht der Vorteil,. daß durch die nachträgliche--Verschnürung und Verhakung
der Magenpatte mit dem Korsett in letzterem sich keine Falten bilden können.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes werden
in den Zwischenräumen
zwischen den Längsversteifungsstäben der
Patte und dem darunterliegenden Korsettteil in gleicher Höhe weitere längs gerichtete,
Versteifungsstäbe vorgesehen. Dadurch ist möglich, die Versteifungsmittel über die
gare , Breite der Patte gleichmäßig zu verteilen un damit überall eine wirksame
Stützung zu er= reichen, ohne daß das Korsett besonders aufträgt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungen eines Korsetts nach der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
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Fig. i zeigt ein Korsett in Vorderansicht mit teilweise aufgebrochener
Magenpatte.
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Fig. 2 zeigt ein anderes Korsett, ebenfalls in Vorderansicht und ebenfalls
mit teil*eise aufgebrochener Magenpatte.
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Bei der Ausführungsform der Fig. i ist auf dem Korsett i eine Magenpatte
2 durch Nähte 3 und q. befestigt, die den nach unten spitz verlaufenden Teil mit
dem Korsett verbinden. Eine obere Naht 5 verbindet den oberen Rand der Patte mit
dem oberen Korsettrand.
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Die Seitenteile 6 und 7 der Magenpatte sind nicht mit dem Korsett
verbunden, so daß auf beiden Seiten Öffnungen - wie bei Taschen -vorhanden sind.
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Der Seitenteil 6 ist durch Haken und Ösen 8 mit einerbesonderen, auf
dem Korsett befestigten Lasche 9 verbunden. Der Seitenteil 7 der Magenpatte ist
durch eine Verschnürung io mit einer ebenfalls am Korsett befestigten besonderen
Lasche ii zu verbinden.
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Diese Art der Verbindung ermöglicht das selbständige Einstellen der
Magenpatte gegenüber dem Korsett.
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Sowohl in der Magenpatte als auch in dem darunter befindlichen Teil
des Korsetts sind Längsversteifungsstäbe vorgesehen, und zwar in der Magenpatte
zwei Stäbe 12 und 13, in dem darunter befindlichen Teil des Korsetts dagegen drei
Stäbe 1q., 15 und 16. Die Stäbe sind sowohl in den Stoff der Magenpatte als auch
in den des darunterliegenden Korsetteils , je für sich eingenäht. Ihre unteren Enden
liegen, wie die Zeichnung erkennen läßt, etwa in gleicher Höhe.
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Die Zeichnung läßt ferner erkennen, daß die in der Magenpatte- angeordneten
Stäbe i2 und 13 in den zwischen den Stäben 1q., 15, 16 vorhandenen Zwischenräumen
liegen. Die Verstärkungsstäbe sind also fast über die ganze Breite der Magenpatte
ziemlich gleichmäßig verteilt. Bei der Ausführungsform der Fig. 2 ist auf dem Korsett
17 ebenfalls eine weit nach unten .reichende und den Unterleib mittragende _Agenpatte
18 vorhanden, die ähnlich wie die .Vlagenpatte 2 bei dem Korsett der Fig. i durch
:tNAte ig und 2o unten und durch eine Naht 21 höben- am Korsett befestigt ist.
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Die nicht am Korsett befestigten Seitenteile 22 und 23 sind wieder
durch Haken und Ösen 24 bzw. eine Verschnürung 25 mit besonderen Laschen 26 bzw.
27 verbunden.
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Auch bei dieser Ausführungsform sind in der Magenpatte zwei Verstärkungsstäbe
28, 29 und in dem darunter befindlichen Teil des Korsetts drei Verstärkungsstäbe
30, 31 und 32 vorgesehen.- Auch hier ist jeder Stab für sich eingenäht. Ferner liegen
hier ebenfalls die unteren Enden der Stäbe etwa in gleicher Höhe. Weiter liegen
auch hier die Stäbe 28 und 29 der Patte in den Zwischenräumen zwischen den im darunter
befindlichen Korsetteil befestigten Stäben 30, 31 und 32.
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Der untere Teil der Mägenpatte läuft hier nicht spitz zu wie bei Fig.
i. Vielmehr endet die Magenpatte unten in einem breiten Teil 33, der nicht mit dem
Korsett durch eine Naht verbunden zu sein braucht, sondern zweckmäßig lose aufliegt.
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In beiden Fällen ist die Patte jedoch so groß und reicht so weit nach
unten, daß sie nicht nur die Magengegend, sondern auch den Unterleib stützen und
tragen kann.