DE639115C - Intermittent arbeitender Absorptionskaelteapparat - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf intermittent arbeitende Absorptionskälteapparate. Es ist bereits bekannt, den Kocherabsorber derartiger Apparate mit einer Isolation zu versehen und während der Absorptionsperioden ausfallende Absorptionswärme durch eine im Innern der Isolation verlaufende Kühlwasserschlange abzuführen. Diese Anlagen haben den Nachteil, daß besondere Ventile erforder-Hch sind, die ein Anlassen des Kühlwassers zu Beginn der Absorptionsperiode und ein Abstellen des Kühlwassers zu Beginn der Kochperiode ermöglichen. Das während der Kochperioden in der Kühlvorrichtung stehende Wasser wird bei derartigen Anlagen miterwärmt und stellt daher stets einen Wärmeverlust dar.

Es ist ferner bereits bekannt, den Kocherabsorber von intermittenten Absorptionskälteapparaten mit einem hermetisch, in sich geschlossenen System zum Zwecke der Fortführung der Absorptionswärme zu versehen. Das System enthält ein verdampfbares Mittel, das während der Absorptionsperioden durch wärmeleitende Verbindung mit dem Kocher zum Verdampfen gebracht und in einem wassergekühlten Behälter wieder niedergeschlagen wird, worauf es zur Verdampfungsstelle zurückläuft. Hierbei hat man bereits Vorrichtungen vorgesehen, die diesen Umlauf des verdampfenden und wieder kondensierenden Mittels im Hilfssystem nur während der Absorptionsperioden gestatten, während der Umlauf in den Kochperioden selbsttätig unterbrochen wird. Da bei diesen Anlagen eine offene Verbindung zwischen den Gasräumen der Verdampfungs- und Kondensationsteile des Systems besteht und das Kondensationssystem auch während der Kochperioden gekühlt wird, so muß die gesamte Menge der Flüssigkeit, die im Verdampfungssystem enthalten ist, während der Kochperiode zur Verdampfung kommen und im Kondensator niedergeschlagen werden. Es tritt hierbei also der Verlust der Verdampfungswärme der gesamten im Verdampfungsteil enthaltenen Flüssigkeit bei jeder Kochperiode auf.

Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen und besteht im wesentlichen darin, daß aus dem Verdampfungsteil des hermetisch geschlossenen Hilfssystems zu Beginn der Kochperioden der Flüssigkeitsinhalt durch Gaspumpen wirkung herausgepumpt wird, so daß also dieser Teil nur in den Kühlperioden des Kocherabsorbers ganz oder teilweise flüssigkeitsgefüllt ist. Hierbei ist es zweckmäßig, die im Innern der Isolation · enthaltene Kühlvorrichtung einfach als eine um den Kocher herumgelegte Rohrschlange von engem Querschnitt auszubilden und den Kocher durch Folien zu isolieren, so daß sowohl seine Isolation als auch die Kühlschlange eine geringere Wärmekapazität hat, also beim Periodenwechsel nur geringe Wärmeverluste auftreten.

Die Erfindung soll näher unter Hinweis auf die beiliegende Zeichnung beschrieben

werden, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale der Erfindung ergeben werden In der Zeichnung ist schematisch der Kocherabsorber eines intermittent arbeitenden KäUe? S apparates mit seiner Isolation, seinem KHjpj system und. seiner Beheizung dargestellte!^ Jn der Abbildung bezeichnet io den von' einem Schornstein 13 durchzogenen Kocher * eines intermittent arbeitenden Kälteapparates, der beispielsweise mit Hilfe eines Gasbrenners 11 und eines Schornsteineinsatzes 37 erhitzt wird. Der Kälteapparat kann beispielsweise mit Ammoniak als Kältemittel und Chlorcalcium als Absorptionsmittel arbeiten, doch können auch beliebige andere Kältemittel und feste oder flüssige Absorptionsmittel verwendet werden. Die bei der Beheizung ausgetriebenen Kältemitteldämpfe werden durch eine Leitung 14 zum nicht daran gestellten Verflüssiger des Apparates geführt. Während der Kühlperioden des Apparates treten die im Verdampfer entstehenden Kältemitteldämpfe durch dieselbe Leitung 14 zum Kocherabsorber zurück. Wie aus der Abbildung ersichtlich, ist der Kocherabsorber von einer Rohrschlange 23 umgeben, deren oberer Teil mit einem Kondensator 24 verbunden ist. Die Rohrschlange 23 enthält eine beliebige verdämpfbare Flüssigkeit, beispielsweise Benzol, Pentan o. dgl., das während der Absorptionsperioden, den Kocher kühlend, in der Rohrschlange 23 verdampft und im Kondensator 24wieder verflüssigt. Das verflüssigte Kühlmittel tritt nebst etwaigen durch die Gasblasenbildung im Rohr 23 mitgerissenen Flüssigkeitstropfen in ein Gefäß 26 ein, von dem aus die Flüssigkeit durch eine Leitung 27, eine die Leitung 14 in wärmeleitender Verbindung umgebende Spirale 35 und eine ein Flüssigkeitsschloß enthaltende Leitung 29 in ein Gefäß 30 eintritt, von dem aus die Flüssigkeit durch Leitung 32 zur Schlinge 23 zurückläuft. Während der Kochperiode des Apparates wird in der Schlange 23 enthaltene Flüssigkeit in gleicher Weise zum Kochen gebracht und als Dampf oder Flüssigkeit über den Kondensator 24 zum Gefäß 26 gefördert, d. h. die Schlange 23 wird durch Gasblasen wirkung leergepumpt. Da aber während der Kochperioden erhitzte Kältemittel-. dämpfe durch Leitung 14 strömen, wird während der Kochperiode die Schlinge 35 erwärmt, wodurch ein Abfließen der Flüssigkeit aus dem Gefäß 26 nach dem Gefäß 30 und demgemäß die Rückkehr von Flüssigkeit '/,durch Leitung 32 zur Kühlschlange 23 ver-■^'M'indert wird. An Stelle der wärmeleitenden ^^Verbindung zwischen der Spirale 35 und der »^: .Leitung 14 kann selbstverständlich auch die Wärme der Abgase des Gasbrenners verwendet werden, d. h. die Heizschlinge 35 kann auch um den oberen Teil des Schornsteins 13 gewunden werden.

Um in den Kochperioden Ausstrahlungsverluste des Kochers zu vermeiden, ist der Kocher mit einer aus Aluminiumfolien bestehenden Isolation 36 umgeben, die nur geringe Wärmekapazität besitzt, so daß sie in den Absorptionsperioden nur wenig Wärme an die Kühlschlange 23 abgeben kann. Da außerdem die Leitung 23 nur geringen Querschnitt hat, so daß die sich in Leitung 23 bildenden Gasblasen eine Förderung der in der Rohrschlange 23 enthaltenen Flüssigkeit ausüben, ist die Wärmekapazität sowohl der Isolation 36 als auch der Kühlvorrichtung der Anlage in den Absorptionsperioden außerordentlich gering.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   I. Intermittent arbeitender Absorptionskälteapparat, dessen Kocherabsorber von Isolationsmaterial umgeben und zum Zwecke der Kühlung wärmeleitend mit einem Teil eines hermetisch in sich geschlossenen Umlaufsystems verbunden ist, dessen Teile unter sich in ständig offener Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem wärmeleitend mit dem Kocher verbundenen, Teil des Umlaufsystems zu Beginn der Kochperioden des Kocherabsorbers durch Gaspumpenwirkung'die Flüssigkeit herausgepumpt wird, während der genannte Teil des Systems in den Kühlperioden des Kocherabsorbers ganz oder teilweile flüssigkeitsgefüllt ist.
2. 2. Absorptionskälteapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ioo im Innern der Isolation enthaltene Kühlvorrichtung des Kocherabsorbers aus einer um den Kocher herumgelegten Rohrschlange von engem Querschnitt besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen . -