DE63757C - Kammerapparat für Condensations-, Heiz- oder Kühlzwecke - Google Patents

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

Bei aus ganz dünnen Blechplatten und dünnen elastischen Rahmen gebildeten Kammerapparaten sind nach Patent No. 58501 zur Versteifung der dünnen Blechplatten gegen Verdrückungen derselben an den zur Verbindung der Kammern unter einander vorgesehenen Durchbrechungen wellenartig gebogene Bleche oder sonst geeignete Theile d befestigt. Bei weiteren Versuchen hat. es sich aber herausgestellt, dafs man, um ein Durchdrücken der dünnen Platten und daraus sich ergebendes Undichtwerden an diesen Stellen ganz unmöglich zu machen, die Wellungen ganz eng an einander legen mufs, wodurch aber die Querschnitte dieser Flüssigkeitsdurchlässe sehr verringert und demzufolge, aufser starker Drosselung der Flüssigkeit, Verstopfungen der engen Durchlässe herbeigeführt werden.

Um nun eine vollständig sichere Versteifung der dünnen Platten, und zwar an den Eintrittsstellen in die Kammern von den Längskanä'len aus zu erzielen, ohne die geringste Querschnittsverengung an den Kammerverbindungsstellen herbeizuführen, wird die Versteifung, wie aus den Fig. 1 bis 4 der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, dadurch bewirkt, dafs man zu beiden Seiten der die Durchbrechungen c^A c^l und c'² c"¹ von den Kammern b abwechselnd abschliefsenden, geraden oder gebogenen Stege c° der Rahmen c entsprechend starke Metallstreifen d¹ d^l auf den Platten α befestigt, während die Seiten der Platten α an den Durchbrechungen c¹ c¹ und c² c², an welchen die Abschlufsstege an den Rahmen c fehlen, wie in Fig. 1 rechts und in Fig. 2 links unten ersichtlich, ohne Versteifungen d^ d¹ bleiben und so den vollen Durchlafsquerschnitt zur abwechselnden Verbindung der Kanäle c¹ c^v oder c²c² mit den Kammern b darbieten.

Die Aufeinanderfolge dieser Eckversteifungen ist aus der Zeichnung ohne Weiteres ersichtlich. Um ein sicheres Andrücken der so verstärkten Platten α an die Rahmen c zu erzielen, kann man, wie in Fig. 5 und 6 angegeben, die Stellen mit den Versteifungen etwas ausbauchen, so dafs dieselben federnd wirken. Auch kann die neue Versteifungsart mit derjenigen nach dem Haupt-Patent gemeinschaftlich zur Anwendung kommen, wie in Fig. 2 links oben angedeutet ist.

Ferner sind die Platten nach dem Haupt-Patent innerhalb der elastischen Rahmen durch Lenkleisten gegen Verdrücken abgesteift; es hat sich aber herausgestellt, dafs bei eintretendem hohen Druck eines oder beider Wärme austauschenden Medien leicht ein seitliches Ausbiegen der nur einen schwachen Metallkern habenden Rahmen zwischen den Platten erfolgen kann, und um dies zu verhindern, macht es sich nöthig, die Platten auch noch aufserhalb der Rahmen entsprechend zu versteifen. .

1-

Claims (2)

Zu diesem Zwecke können auf den Platten a, der iiufseren Form der Rahmen folgend, Klötzchen, Streifen oder sonstige Erhöhungen al in Zwischenräumen, Fig. i, oder ununterbrochen, Fig. 2, befestigt werden, so dafs ein ■seitliches Ausbiegen der Rahmen c ausgeschlossen ist. An Stelle der Befestigung besonderer Klötzchen u. s. w. können auch die Befestigungsloppen 0* der Httinigriffö eHtspreühentl vtu1= längert werden, wie in Fig. 2 angegeben. Durch diese Plattenrandversteifungen wird zugleich noch erreicht, dafs die Rahmen, welche auf ihren Reitstangen einen grofsen Spielraum zum seitlichen Verschieben haben, beim Zusammenschliefsen des Apparates sich genau in einer Richtung hinter einander an die zwischen ihren Reitstangen knapp eingepafsten Platten legen müssen, wodurch ein Verdrücken der Platten beim Schliefsen des Apparates ausgeschlossen wird. Die Circulation der zu behandelnden Medien findet in der Weise statt, dafs, wenn z. B. das eine Medium in die eine Kammer, Fig. i, durch den rechten oberen Kanal c2 eintritt, dasselbe in dieser Kammer, zwischen nicht gezeichneten, nach dem Haupt-Patent oder sonst- :wie geeignet angeordneten Lenkleisten nach unten geht und durch den rechten unteren Kanal c2 austritt, das andere Medium dagegen in die nächste Kammer, Fig. 2, durch den linken unteren Kanal c1 eintritt, in dieser Kammer zwischen nicht gezeichneten Lenkleisten in die Höhe steigt und durch den linken oberen Kanal c1 (nach Passirung der eventuell dort angebrachten wellenförmigen Öurehliisse 4) austritt, • pAtENT-ANSPRÜCHE:

1. Der Ersatz der im Anspruch 2. des Haupt-Patents geschützten Versteifung der Eintrittsöffnungen durch an der dem Eintritte in die Kammern entgegengesetzten Seite der Platten zu beiden Seiten des Steges (c°) befestigte Theile (d^γ ά^λ).

2. Die Vervollständigung der nach Anspruch ι. des Hau pt-Patentes beanspruchten' Versteifung der Platten durch an dem Rande der letzteren, in Zwischenräumen oder ununterbrochen befestigte Klötzchen, Streifen oder sonstige Erhöhungen (a^l a?) zur Verhinderung des Ausbiegens der Dichtungsrahmen zwischen den Platten und zur Erreichung einer genauen Aneinanderreihung der Rahmen und Platten. j ■ ■ ■

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.'

. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREt.