DE635855C

DE635855C - Auf Summenstromwirkung beruhende Schutzvorrichtung fuer elektrische Stromverteilungsanlagen

Info

Publication number: DE635855C
Application number: DER84382D
Authority: DE
Original assignee: Rheinisch Westfaelisches Elektrizitaetswerk AG
Current assignee: RWE AG
Priority date: 1932-03-16
Filing date: 1932-03-16
Publication date: 1936-09-28

Description

Es ist bekannt^ Stromverteilungsanlagen mit Schutzvorrichtungen zu versehen, durch welche mit Hilfe eines Summenstromrelais eine Abschaltung der Anlage herbeigeführt wird, wenn infolge einer Ableitung von einem der Leiter die Summe der auf das Relais einwirkenden Ströme von Null verschieden ist. Die dabei zur Wirkung kommenden Stromdifierenzen sind verhältnismäßig klein, so daß sehr empfindliche Schaltvorrichtungen erforderlich sind oder eine an sich bekannte Verstärkung der wirksamen Ströme erfolgen muß. Die Erfindung betrifft eine auf Summenstromauslösung beruhende Schutzvorrichtung, bei welcher die Verstärkung in einer für den Dauerbetrieb besonders vorteilhaften Weise durchgeführt ist. Nach der Erfindung ist die induzierte Spule eines Summenstromrelais mit zwei Elektroden einer Mehrelektrodenröhre verbunden, welche mit Hilfe dieser beiden Elektroden , und einer dritten Elektrode auch in einem eine Schalterspule enthaltenden, an das Netz angeschlossenen Stromkreis liegt. Sobald in der induzierten Spule des Summenstromrelais eine gewisse Spannung und damit zwischen den angeschlossenen Elektroden der Röhre ein geringer Stromübergang entsteht, setzt auch der Stromübergang zwischen diesen beiden Elektroden und der dritten Elektrode ein.

Es ergibt sich damit ein Stromübergang zwischen den beiden Betriebsleitern der Anlage über die Schalterspule. Mit Hilfe einer kleinen und billigen Mehrelektrodenröhre, die selbst keinerlei Strom verbraucht und ohne jede Wartung stets betriebsbereit ist, wird somit auch bei sehr geringen Stromdifierenzen im Summenstromrelais eine sichere Abschaltung erzielt.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Vorrichtung' dargestellt.

Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 trägt der Eisenring α zwei entgegengesetzt gewickelte Spulen, welche in die Betriebsleitungen R und O eingeschaltet sind, und die Induktionsspule b von großer Windungszahl. Die Enden dieser Spule sind an die Elektroden c und d der Röhre e angeschlossen, während die dritte Elektrode/ über die Spuleg des SchaltersIt an die Betriebsleitung R angeschlossen ist. Die Spule b steht durch eine Leitung / mit der Betriebsleitung O in Verbindung. Solange kein Fehler in dem Stromkreis oder den angeschlossenen Strofnverbrauchern auftritt, ist die Summe der Ströme in R und O gleich Null. Es wird in b keine elektromotorische Kraft erzeugt. Ist die Summe der Ströme infolge einer Ableitung von Null verschieden, so erzeugen die resultierenden Amperewindungen einen magnetischen Fluß, und es wird in b eine elektromotorische Kraft induziert, so daß zwischen d 'und c eine Entladung stattfindet, sobald die Zündspannung (Erreger- spannung) erreicht ist. Damit wird der Stromübergang zwischen der Elektrode/ und den Elektroden c bzw. d eingeleitet, und es wird die Spule g des Schalters erregt.

Bei Mehrphasenleitungen kann man die Vorrichtung in sinngemäßer Ausbildung verwenden. Der Transformator <a erhält dann fui„ jede Betriebsleitung eine Wicklung, und die* Elektrodenröhre e wird mit einer entspifcchenden Zahl von Elektroden/ versehen = ι Gemäß Fig. 2 ist parallel zur Wicklung & ein Spannungsteiler k angeordnet, mit dessen Hilfe die zwischen den Elektroden c und d wirkende Spannung geregelt werden kann. Der Spannungsteiler könnte auch durch eine Anzapfung der Spule b ersetzt werden. Es würde dann die von der Elektrode c ausgehende Leitung unmittelbar zur Spule b geführt, wie punktiert dargestellt ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Auf Summenstromwirkung beruhende Schutzvorrichtung für elektrische Stromverteüungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die induzierte Spule (&) des Summenstrorntransforrnators (α) mit zwei Elektroden (c, d) einer Mehrelektrodenröhre (e) verbunden ist, welche auch in einem die Schalterspule (g) enthaltenden Stromkreis zweier Betriebsleitungen (R, O) liegt, so daß durch den Stromübergang zwischen den Elektroden der induzierten Spule der Stromübergang zwischen den Betriebsleitungen eingeleitet wird.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrelektrodenröhre mittels eines Spannungsteilers (k) an die Induktionsspule (ö) angeschlossen ist (Fig. 2).
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrelektrodenröhre mit einer Anzapfstelle der Induktionsspule verbunden ist (Fig. 2).

Hierzu ι Blatt Zeichnungen