DE635539C - Synchronmotor geringer Drehzahl - Google Patents
Synchronmotor geringer DrehzahlInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K19/00—Synchronous motors or generators
- H02K19/02—Synchronous motors
- H02K19/04—Synchronous motors for single-phase current
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- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
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- Synchronous Machinery (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
19. SEPTEFIBER 1936
19. SEPTEFIBER 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 635539 KLASSE 21 d2 GRUPPE
Otto Janzen in Berlin-Hermsdorf Synchronmotor geringer Drehzahl
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1934 ab
Die Erfindung betrifft einen Synchronmotor geringer Drehzahl zum elektrischen direkten
Antrieb von mit gleichmäßiger Geschwindigkeit anzutreibenden Geräten, wie 2. B. Sprechmaschinen
ο. dgl., welcher in Verbindung mit einem Asynchronmotor von selbst anläuft. Für diesen Zweck sind schon verschiedene
Vorschläge bekanntgeworden, die jedoch zahlreiche Mängel aufwiesen. So wurde z. B.
vorgeschlagen, bei einem mit einem Asynchronmotor kombinierten Synchronmotor
den Erregerstrom des* Synchronmotors während des Anlaufens mittels eines Schalters
0. dgl. zu unterdrücken, weil sonst der Asynchronmotor die im Anfang der Synchronmotorbewegung
besonders starke Bremswirkung desselben nicht überwinden und das Ganze somit nicht anlaufen konnte. Dieser
Vorschlag zeitigte jedoch den Übelstand, daß die Abschaltung der Synchronmotorerregung
eine bestimmte Zeit dauern mußte, bis der Asynchronmotor die richtige Umdrehungsgeschwindigkeit
besaß. Diese bestimmte Zeit wurde jedoch von ungeübten Benutzern meistens nicht eingehalten, so daß der Motor bei
zu kurzer Schaltdauer nicht in Tritt kam oder bei zu langer Dauer die synchrone Geschwindigkeit
bereits weit überschritten hatte und nun mit zu großer Geschwindigkeit weiterlief.
Nach einem anderen Vorschlag sollte der synchrone Teil mit Hilfe einer Ferrarisscheibe
angedreht und mittels einer Reihe von Kon- ' densatoren mit einem Dreiphasenwechselstrom
gespeist werden. Bei diesem Motor traten, anscheinend infolge der durch die verschiedenen
Winkelstellungen der Zähne bedingten veränderlichen Induktivität in Zusammenwirkung
mit den verschiedenen großen Kapazitäten hervorgerufenen " Kondensatorresonanz,
Pendelungen auf, die durch besondere Hilfsmittel beseitigt werden mußten. Ein solcher Motor mußte notgedrungen derart bemessen
werden, daß sein Durehmesser denjenigen des Plattentellers noch übertraf. Mit
Rücksicht auf die Kondensatoren dürfte eine Umschaltung dieses Motors auf verschiedene
Spannungen unter wirtschaftlichen Bedingungen kaum durchführbar sein. Solche Motoren
haben sich infolge ihres hohen Hersteliungspreises und des Übelstandes, daß trotz
aller Bemühungen ein absolut gleichmäßiger pendelfreier Lauf nicht gewährleistet werden
konnte, nicht einführen können.
Ferner ist, insbesondere zum Antrieb von Uhren und Tarifapparaten, ein selbstanlaufender
Synchronmotor vorgeschlagen worden, welcher direkt vom Einphasennetz an- und
Synchronlaufen soll. Dieser nur kleine Synchronmotor hat einen Läufer, der weniger als
ro g Gewicht hat, während die Erregerspule und der Ständer ein Vielfaches dieses Gewichtes
aufweisen. Dieser in seinen Verhältnissen überspitzte Motor läuft auch nicht
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langsam, da er praktisch mit nur wenigen Läuferzähnen ausgeführt ,werden kann; sein
Drehmoment ist äußerst schwach, weil die erforderlichen Mittel zur Erzeugung eines
lativ großen Drehmomentes bei ihm nicht gewendet worden sind. Bei Einhalten ^
gleichen magnetischen und elektrischen Vef hältnisse ist es aus wirtschaftlichen und
räumlichen Gründen praktisch unmöglich, ίο einen größeren und vielpoligen Motor zu
bauen und ein größeres Drehmoment zu erzielen, insbesondere wenn man in Betracht
zieht, daß der Läufer eines Sprechmaschinenantriebes für 78 Umdrehungen etwa I bis
I1Z2 kg wiegen muß. Da dieser kleine Motor
außerdem nur in einem Ständer anlaufen kann, dessen Pole eine von der Läuferteilung
abweichende Teilung haben, so ist seine Verwendung für größere Leistungen, als sie beim
ao Uhrenantrieb vorkommen, nicht gut möglich. Stellt man für selbstanlaufende Synchronmotoren
geringer Drehzahl die Bedingung auf, daß sie ohne Zeitschaltvorgänge oder
automatische Schalter anlaufen und ohne weiteres für verschiedene Spannungen umschaltbar»
seien, dabei aber praktisch brauchbare Größenverhältnisse mit gutem Drehmoment
aufweisen und mit Rücksicht auf die'heute allgemein verwendeten elektrischen Tonab-30·
nehmer streuungsfrei arbeiten sollen, dann ergibt sich, daß diese Aufgabe durch keinen der
bisher bekannten Vorschläge gelöst wurde.
Bei den üblichen Synchronmotoren nach dem Prinzip des· phonischen Rades, die im
Ständer wie im Läufer eine gleiche Polteilung aufweisen und an sich ein gutes Drehmoment
besitzen, tritt die Erscheinung auf, daß zum Andrehen dieser nicht selbstanlaufenden Motoren
eine weit größere Kraft benötigt wird, als sie im synchronen Lauf als Drehmoment
entwickeln können, daß dagegen nur eine viel kleinere Kraft als das erzeugte Drehmoment
erforderlich ist, um sie über den Synchronismus herauszubringen. Es ist also dort das
negative Drehmoment kleiner als das positive Drehmoment. Hieraus ergibt sich die Schwierigkeit,
einen langsam laufenden Synchronmotor zu schaffen, dessen asynchroner Teil
die Kraft besitzt, seinen synchronen Läufer anzudrehen,- dessen synchroner Teil aber
sicher verhindert, daß der Motor über die synchrone Geschwindigkeit hinausläuft. Bei
schneller laufenden Motoren, bei welchen die Verhältniszahlen der asynchronen Ständerpole
und der Pole auf dem Läufer näher beieinanderliegen, z. B. vier Pole im Ständer und
zwölf Pole im Läufer, ein Verhältnis also· von ι : 3, ist die Lösung dieser Aufgabe leichter,
weil der Ständer des Asynchronmotors so gebaut werden ,kann, daß bei Erreichen der'
synchronen Geschwindigkeit der Läufer bereits in das Schlüpfgebiet gekommen ist und
hier nicht mehr Kraft genug besitzt, den Synchronmotor zu überwinden. Die Aufgaben-1
josung wird jedoch viel schwieriger, wenn ein
(TOjiklich langsam laufender Motor, z. B. für
:?jS oder weniger Umdrehungen in der Minute,
vbn Einphasenstrom gespeist selbst anlaufen soll Bei einem solchen Motor ist es unmöglich,
eine so große Polzahl im synchronen Ständer anzubringen, daß das obige Verhältnis
auch nur annähernd erreicht wird, da sonst ein solcher Motor infolge seiner Kompliziertheit
und Kostspieligkeit durchaus unwirtschaftlich sein würde.
Alle diese Schwierigkeiten, welche der Lösung der oben gestellten Aufgabe entgegenstehen,
werden durch die Erfindung beseitigt, die das Ziel verfolgt und erreicht, einen Synchronmotor
zu schaffen, welcher während des Bo Andrehens kein bremsendes Moment entwickelt,
dagegen während des synchronen Laufes die Eigenschaft der einfachen Synchronmotoren,
nämlich ein gutes Drehmoment, behält bzw. überschreitet und imstande, ist,
ein wesentlich größeres negatives Drehmoment dem Asynchronmotor entgegenzusetzen,
wenn dieser während des Anlaufes und Leerlaufes über die synchrone Geschwindigkeit
hinauslaufen will.
Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß bei dem synchronen Teil
die die Erregerwicklung tragenden Polschenkel beliebiger Zahl mit je zwei Gruppen von
gegeneinander um eine halbe Läuferzahnteilung versetzten Polzähnen versehen sind,
wobei die Gruppen jeweils verschiedene Zähnezahlen aufweisen und mittels Kurzschlußwindungen
auf der einen Polgruppe so zueinander abgestimmt sind, daß beide Magnetfelder gleich stark sind und daher während
des durch den »asynchronen Teil der Motorkombination bewirkten Anlaufes keine
wesentliche Bremsung verursacht, beim synchronen Lauf dagegen das negative Drehmoment
des Synchronmotors beim Überschreiten der synchronen Drehzahl erheblich erhöht wird.
Während das Drehmoment eines normalen Einpliasensynchronmotors infolge des bei- no
spielsweise sinusförmigen Feldverlaufes (vgl. Kurve α der Fig. 1) je Halbperiode zwischen
einem Höchstwert und dem Werte Null schwankt und im Wendepunkt dieses Drehmomentenverlaufes
infolge geringsten Brems-Widerstandes die größte Gefahr besteht, daß
die synchrone Geschwindigkeit durch den zusätzlichen Asynchronmotor überschritten wird,
kommt durch die Anordnung der räumlich und daher auch in bezug auf die Phase verschobenen Hilfspolzähne eine zusätzliche
Charakteristik (Kurve h, Fig. 1) zustande,
die als Teil der ersteren wesentlich schwächer ist. Durch die erfmdungsgemäfie Anordnung
einer größeren Zahl von Polzähnen in der phasenverschobenen Hilfspolgruppe und die.
Abstimmung durch die passend gewählte Kurzschlußwindung ist es möglich, die um etwa 90 elektrische Grade phasenverschobenen
Magnetfelder einander vollkommen anzugleichen (Kurve α und c, Fig. 1), so daß
nunmehr der Synchronmotor im Andrehmoment vollkommen labil ist und keine wesentliche
Bremsung erfolgt. Hierbei wird der Lauf des Motors während des synchronen Laufes wesentlich verbessert, was darauf beruht,
daß der Motor zwei ausgeglichene, gleich große und zeitlich verschobene magnetische
Stöße je Halbperiode für das Drehmoment bekommt, also bei 5operiodigem
Wechselstrom 200 Kraftstöße in der Sekunde statt der bisherigen 100, die sich im Läufer
als störende Brummgeräusche bemerkbar machten. Wie weiter ersichtlich ist, ist ein
bremskraftloser Zustand während des Durchganges durch den Nullwert des Drehmomentenverlaufes
bei dem erfindungsgemäßen Synchronmotor während des Laufes nicht mehr vorhanden, so daß der beschleunigende Asynchronmotor
eine bei weitem höhere Kraft als bisher aufwenden müßte, um den synchronen
Teil aus der synchronen Geschwindigkeit herauszubringen, und zwar um ein Vielfaches
höher, da bei Überschreiten der Synchrongeschwindigkeit das negative, bremsende Moment
des synchronen Teiles stark ansteigt.
Hierdurch ist der wesentliche Vorteil bedingt, daß man nun gefahrlos einen Asynchronteil
mit relativ weit höherem Drehmoment verwenden kann, dessen überschüssige Kraft man durch den synchronen Teil sicher auf-
^0 fangen und als zusätzliches Drehmoment im
synchronen Umdrehungsgebiet zur weiteren Hebung des Wirkungsgrades ausnutzen kann.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn in der von der Kurzschlußwindung
umgebenen Hilfspolgruppe eine größere Anzahl von Polzähnen vorhanden ist, als die Anzahl der Hauptpolzähne beträgt.
Aus praktischen Versuchen hat sich dann ergeben, daß das günstige Resultat auf einfachstem
Wege dann erzielt werden kann, wenn die Zahl der Hauptpolzähne zu den Hilfspolzähnen innerhalb der Kurzschlußwindung
sich wie 2 : 3 bzw. wie 3 : 5 verhält. Selbstverständlich geben diese Zahlen nur ein
ungefähres Verhältnis an, das bei ganz langsam oder schneller laufenden Motoren sich
ändern kann. Die Anordnung der um eine halbe Läuferzahnteilung gegeneinander versetzten
Polzähne und die Anwendung eines verschiedenen Zahlenverhältnisses der Polzähne zueinander, der ja durch die notwendige
Polteilung im allgemeinen hindernde Grenzen gezogen sind, reichen allein noch nicht aus,
um die Abstimmung der Magnetfelder genau herzustellen und damit das bremsende Moment
des Synchronmotors während des Ankaufes zu unterbinden. Deshalb wird, wie bereits
erwähnt, gemäß der vorliegenden Erfindung der Restausgleich der Magnetfelder gegeneinander in an sich bekannter Weise ^°
durch eine richtige Dimensionierung der Kurzschlußwindung vorgenommen, die dann vorhanden
ist, wenn der Läufer trotz erregten Ständers in jeder Stellung ganz oder nahezu labil ist, woraus ersichtlich ist, daß die Magnetfelder
der beiden Polgruppen absolut gleiche Feldstärke haben, denn nur so ist eine solche bremskraftlose Stellung des Läufers
möglich.
Schaltet man nun in den Stromkreis des Motors ein Amperemeter ein, so zeigt dieses
während einer langsamen Drehbewegung des Läufers keine wesentliche Veränderung der
Stromaufnahme. Bei den bekannten Synchronmotoren nach dem Prinzip des phonisehen
Rades dagegen zeigt das Amperemeter während derselben Bewegung eine stark veränderte
Stromaufnahme an, welche bekanntlich die Folge des sich ändernden magnetischen Widerstandes infolge Änderung der Zahnstellungen
während der Andrehbewegung und gleichzeitig die Ursache der Bremsung während desAndrehens ist. Gemäß der Erfindung ist
dieses Bremsmoment ganz oder nahezu unterdrückt, und der asynchrone Teil ist dadurch
beim Anlaufen nicht mehr behindert und kann daher sein Drehmoment* restlos für die Anlaufarbeit
des anzutreibenden Gerätes verwenden.
Es ist oben bereits erwähnt worden, daß die Anordnung der Polzähne innerhalb der
Gruppen entsprechend dem günstigsten Zahlenverhältnis infolge der für die verlangte Geschwindigkeit
notwendigen Polteilung nicht immer ohne weiteres durchführbar ist. Je geringer die Polzahl im Läufer wird, desto
schwieriger wird es, dieses Verhältnis einzuhalten. Erfindungsgemäß kann diese
Schwierigkeit dadurch behoben werden, daß man z. B. bei gleicher Zahl der Polzähne die no
ihnen zugehörigen, von der Spule umschlossenen Eisenquerschnitte zueinander etwa in
dem oben für die Polzähne angegebenen Verhältnis abstimmt. Selbstverständlich ist es
an sich auch möglich, die Abstimmung der phasenverschobenen Magnetfelder durch andere
elektrische Mittel, wie z. B. Kapazitäten, zu vervollständigen.
In der Zeichnung zeigen die Fig. 2 und 3 einen selbstanlaufenden Synchronmotor geringer
Drehzahl, gemäß der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform, und zwar
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zeigt ihn die Fig. 2 im- Teilschnitt in axialer Richtung und die Fig, 3 unter Fortlassung
des äußeren Gehäuses in einer Draufsicht mit
einem Teilschnitt nach der Linie A-B der Fig. 2. Wie ersichtlich, ist der vierpolige
Ständer 1 von einem außenlaufenden Läuferkranz 2· umgeben, dessen Nabe auf der kugelgelagerten
Achse 3 befestigt ist. Die Fig. 3 zeigt die Gruppenteilung eines von der Erregerwicklung
4 umgebenen Poles des syn- * .chronen Teiles. Während die von der Kurzschlußwindung
5 umschlossenen Hilf spolzähne in gleicher Teilung wie diejenigen des Läufers diesen genau gegenüberstehen, sind die in
gleicher Teilung angeordneten Hauptpolzähne über die Zwischenfuge 6 um eine halbe Polzahnteilung
des Läufers verschoben. Das Zahlenverhältnis der Hauptpolzähne zu den
Hilfspolzähnen ist 3 : 5. Der so ausgebildete Synchronteil bildet mit einem in axialer Richtung
darüber angeordneten, magnetisch getrennten Asynchronteil ein einheitliches Ganzes
derart, daß die Ständerpole beider Teile von gemeinsamen Erregerspulen 4 und ihre
Hilfspple von gemeinsamen Kurzschlußwindungen S umgeben und der Kupferring 7
des Asynchronmotors sowie der kupferlose Polzahnkranz 2 des Synchronmotors am inneren
Umfang des gemeinsamen Läufers 8 angeordnet sind. In an .sich bekannter Weise
ist der Ständer des asynchronen Teiles mit magnetischen Brücken 9 versehen. Bei dieser
Anordnung mit gemeinsamer Erregerwicklung für die Ständerpole des synchronen und· des
asynchronen Teiles wird, wie aus der Fig. 2 ersichtlich, eine Abstimmung dieser Teile zueinander
durch in der axialen Richtung verschiedene Bemessung der Eisenquerschnitte ■ für die einzelnen Ständerteile erzielt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Motorkombination auch anders zu gestalten,
z. B, mit einem zentral angeordneten Läufer "■
'und einem außenliegenden Ständer.
Der beste Wirkungsgrad der Motorkombination läßt sich selbstverständlich am bequemsten
dann erzielen, wenn sowohl der erfindungsgemäße synchrone Teil als auch der asynchrone Teil getrennte Wicklungen tragen,
■ so daß durch Veränderung der Leistungsaufnahme in den einzelnen Ständerpolen das
günstigste Verhältnis hergestellt werden kann. Da die Stromkurve eines Synchronmotors mit
kupferlosem Läufer eine ganz andere Charakteristik aufweist als die Stromkurve eines
Asynchronmotors, so kann der beste Wirkungsgrad nur dann erzielt werden, wenn die
gegenseitigen verschiedenen Induktionseigenarten der beiden Motorteile sich ungehindert
entfalten können". Bei -Verwendung gemeinsamer
Kurzschlußwindungen wird diesem Umstände, erfindungsgemäß dadurch Rechnung
getragen, daß die gemeinsame Kurzschlußwindung 5, wie aus Fig. 4 ersichtlich, mit
einem- zwischen den einzelnen Ständerpolen liegenden Steg 10 versehen ist, der für die verschiedenen
Indukti ons ströme im synchronen und asynchronen Teil als elektrische Weiche -.
dient. Wenn auch bei dieser Anordnung infolge der Verkettung der Ströme unter Umständen
der bestmögliche Wirkungsgrad nicht erzielt werden sollte, so besitzt dennoch diese
Motorkombination in konstruktiver, räumlicher und wirtschaftlicher Beziehung so
schwerwiegende Vorteile, daß in Anbetracht des ihr eigenen, an sich sehr guten Wirkungsgrades
auf das Optimum desselben verzichtet werden kann.
Bei der beschriebenen Anordnung ist jedoch zu beachten, daß der synchrone Läufer
kein Kupfer auf seinen Polzähnen tragen darf, weil nur ein kupferloser Läufer beim
synchronen Teil das beste Wirkungsverhältnis ergibt-, da der Strom in der Kupferwicklung
des Läufers bekanntlich um etwa 90° gegenüber dem Stän'dererregerstrom verschoben ist
und daher ein Ablaufen der synchronen Pole behindert. Wo aus sonstigen Gründen dennoch
Kupfer auf dem Läufer verwendet wird, muß es gemäß der weiteren Erfindung für den
synchronen Magnetfluß wirkungslos gemacht werden, so daß man dann in der Lage ist,
denselben Läufer für den asynchronen Anlauf zu benutzen, ohne dabei das synchrone Drehmoment
schädigend zu beeinflussen.
In Fig. 5 bis 9 ist ein derartiger Motor mit einer Käfigwicklung auf dem gezahnten Läufer
in seinem Aufbau und in Einzelteilen beispielsweise dargestellt. Die Fig. 5 zeigt den
Motoraufbau im axialen Schnitt, die Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 5,
die Fig. 7 und 8 zeigen zwei verschiedene Ständerbleche im verkleinerten Maßstab, und
die Fig. 9 zeigt einen von der Käfigwicklung umgebenen Polzahn des Läufers. Bei diesem
verhältnismäßig kleinen Motor größerer Geschwindigkeit ist es, wie ersichtlich, möglich,
mit nur einem asynchronen Ständer und nur einem kupfertragenden Läufer auszukommen.
Hierbei ist jedoch durch die Anordnung und Erregung der synchronen Pole dafür gesorgt,
daß das Kupfer auf dem asynchronen Läuferteil für die Wirkungsweise des synchronen
Teiles induktiv ohne Bedeutung ist. Aus der Erwägung heraus, daß es günstiger ist, einen
längeren Läuferteil und für die Ständerpole des asynchronen Teiles etwa doppelt so große
Eisenquerschnitte als für die des synchronen Teiles vorzusehen, ist die Anordnung des
Ständers so getroffen, daß die in axialer Richtung äußeren Polteile aus Blechen 11 gemäß
der Fig. 8, der. mittlere Teil dagegen aus Blechen 12 gemäß der Fig.,7 zusammengefügt
sind, bei welch letzteren die synchronen Polteile fehlen, so daß es nunmehr leicht möglich
ist, auf den aufgeteilten Polen 13 des synchronen Teiles die getrennten Erregerwicklungen
14 anzubringen, während die sich über die ganze Länge des Motors erstreckenden
Pole 15 des asynchronen Teiles von deren Erregerwicklungen
16 umgeben sind. Die einzelnen Pole sind auch hier in ungleiche Teile
gespalten, wobei für die Ständerpole des synchronen Teiles neben der Polzahnverschiebung
um eine halbe Läuferzahnteilung das Verhältnis der Hauptpolzähne zu den von der Kurzschlußwindung 17 umgebenen Hilfspolzähnen
wie 1 :2 gewählt ist. Mit 18 sind die Kurzschlußwindungen an den Polen für den
asynchronen Teil bezeichnet.
Die Erregerwicklungen des synchronen Teiles sind dabei derart angeordnet, daß der
Kraftfluß an dem einen Ende des Läufers 19 in dessen dem Ständer gegenüberliegende
Läuferpolzähne eintritt und durch die gegenüberliegenden Läuferpolzähne hindurch zum
gegenüberliegenden Ständerpol herausgeht, während der Kraftfluß am anderen Läuferende
in entgegengesetzter Richtung verläuft und die aus der Fig. 5 und 9 ersichtlichen
Polaritäten entstehen. Es treten also in den von der Kupferwicklung des Käfigs 20 umschlossenen
Läuferpolzahn jeweils zwei gleich große, aber entgegengesetzte Kraftflüsse ein,
so daß es ohne weiteres verständlich ist, daß der bifilare synchrone Kraftfluß durch den
Läufer ohne jede induktive Beeinflussung der
Wicklung stattfinden kann. Somit ist die obenerwähnte Bedingung erfüllt, daß die synchronen
Läuferpole nicht durch das Kupfer beeinflußt werden. Gemäß der beschriebenen Anordnung bleibt das Kupfer des Läufers für
den synchronen Kraftfluß so vollkommen wirkungslos, als wenn es überhaupt nicht vorhanden
wäre.
Selbstverständlich sind auch hier, den jeweiligen Anforderungen der Praxis entsprechend,
andere konstruktive Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Motors ohne weiteres möglich.
Der an erster Stelle beschriebene synchrone Teil der Motorkombination kann selbstverständlich
mit gleichem Vorteil als selbständiger, nicht selbstanlaufender Synchronmotor verwendet werden, der dann von Hand oder
durch einen Motor angeworfen wird. Ein solches selbständiges Synchronmotoraggregat
kann aber auch als synchron regelndes Zusatzgerät zu einem vorhandenen asynchronen
Motor verwendet werden, dessen Größe und Polzahl selbstverständlich in einem brauchbaren
Verhältnis zum synchronen Teil und der gewünschten Drehzahl stehen muß. Hierbei sind jedoch, infolge des wesentlich größeren
negativen Drehmomentes des erfindungsgemäßen Synchronteiles bei Überschreiten der
synchronen Geschwindigkeit, für die Anpassung der beiden Teile aneinander bei weitem 6g
größere Möglichkeiten als bisher vorhanden.
Claims (8)
1. Synchronmotor geringer Drehzahl, dadurch gekennzeichnet, daß die die Erregerwicklung
tragenden Polschenkel mit je zwei Gruppen von gegeneinander etwa um eine halbe Läuferzahnteilung versetzten
Polzähnen versehen sind, wobei die Gruppen jeweils verschiedene Zähnezahlen
aufweisen und durch eine Kurzschlußwindung auf der einen Polgruppe zueinander so abgestimmt sind, daß beide
Magnetfelder gleich stark sind und im Stillstand kein bremsendes Moment auf den Läufer ausüben.
2. Synchronmotor nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß die von den Kurzschlußwindungen umgebenen Pol- 8g
gruppen einen größeren Eisenquerschnitt aufweisen.
3. Selbstanlaufender Synchronmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pole des synchronen und asynchronen Ständers von gemeinsamen Erregerwicklungen umgeben sind.
4. Selbstanlaufender Synchronmotor nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pole des synchronen und des asynchronen Ständers gemeinsame Kurzschluß windungen tragen.
5. Selbstanlaufender Synchronmotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in den gemeinsamen Kurzschlußwindüngen zwischen den synchronen und den
asynchronen Ständerpolen angeordnete Stege als elektrische Weichen für den Ausgleich der in beiden Polen verschiedenen
Induktionswirkungen vorgesehen sind.
6. Selbstanlaufender Synchronmotor nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß den magnetisch von- " einander getrennten Ständern für den no
synchronen und den asynchronen Teil ein gemeinsamer Läufer zugeordnet ist, der
sowohl den kupferlosen synchronen Polzahnkranz als auch den Kupferring des asynchronen Teiles der Motorkombination
trägt.
7. Selbstanlaufender Synchronmotor nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Kupferwicklung auf dem gemeinsamen
Läufer der Kraftfluß des synchronen Teiles in zwei gleich starke Hälften
aufgeteilt ist, die vorzugsweise an den entgegengesetzten Enden des Läufers durch
die Kupferwicklung in entgegengesetzter Richtung hindurchtreten und sich somit in ihrer Wirkung auf letztere aufheben.
8. Synchronmotor nach Anspruch ι oder 2j gekennzeichnet durch seine Verwendung
als selbständiges steuerndes Aggregat zu einem selbständigen Asynchronmotor beliebiger Art.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ50667D DE635539C (de) | 1934-09-30 | 1934-09-30 | Synchronmotor geringer Drehzahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ50667D DE635539C (de) | 1934-09-30 | 1934-09-30 | Synchronmotor geringer Drehzahl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE635539C true DE635539C (de) | 1936-09-19 |
Family
ID=7206742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ50667D Expired DE635539C (de) | 1934-09-30 | 1934-09-30 | Synchronmotor geringer Drehzahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE635539C (de) |
-
1934
- 1934-09-30 DE DEJ50667D patent/DE635539C/de not_active Expired
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