DE634587C - Gaerverfahren unter Benutzung sporenbildender Bakterien - Google Patents

Gaerverfahren unter Benutzung sporenbildender Bakterien

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DE634587C
DE634587C DEI42724D DEI0042724D DE634587C DE 634587 C DE634587 C DE 634587C DE I42724 D DEI42724 D DE I42724D DE I0042724 D DEI0042724 D DE I0042724D DE 634587 C DE634587 C DE 634587C
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DE
Germany
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fermentation
spore
forming bacteria
fermentation process
mash
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Expired
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DEI42724D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Vierling
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N3/00Spore forming or isolating processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/20Bacteria; Culture media therefor

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Description

  • Gärverfahren unter Benutzung sporenbildender Bakterien Bei der Durchführung von Gärverfahren unter Benutzung sporenbildender Bakterien wurde bisher in der Gärungsindustrie in der Weise verfahren, daß zunächst mit einer Reinkultur der betreffenden Erreger kleine Vorkulturen (io bis ioo ccm) angesetzt und diese dann auf Gefäße mit z. B. etwa 31 steriler Maische, diese auf ioo 1 usf., weitergeimpft wurden. In fünf oder mehr Arbeitsgängen gelangte man so zu Mengen von 50 cbm Maische und darüber, die dann der Vergärung unterworfen wurden. Diese Art der Gärführung besitzt den Nachteil, daß trotz sorgfältiger Sterilisierung bei dem wiederholten Überimpfen häufig Infektionen auftreten, wodurch solche Vorkulturen unbrauchbar werden. Infolgedessen war es erforderlich, stets eine größere Anzahl der genannten Vorkulturen gleichzeitig heranzuzüchten, um Betriebsstörungen zu vermeiden, und es erforderte dieses Gärverfahren außerordentliche Vorsicht und ständige Wartung durch erfahrenes Personal.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Gärführung bei Benutzung sporenbildender Bakterien vorteilhaft in der Weise vornimmt, daß man große Mengen einer sterilen zuckerhaltigen Flüssigkeit (etwa i cbm und darüber) unmittelbar mit Sporen, die sich gegebenenfalls auf einem bekannten Träger, wie Ton, Kieselgur oder Erde, befinden, beimpft und vergärt. Die Ausführung dieses neuen Verfahrens ist eine denkbar einfache. Die Heranzüchtung der Sporen erfolgt in an sich bekannter Weise im Laboratorium, indem z. B. eine in voller Gärung befindliche oder abgegorene Maische über eine entsprechende Menge eines sterilen Trägers, z. B. Erde, gegossen wird, der die Flüssigkeit aufnimmt. Bei Verwendung abgegorener Maische kann man auch die über dem Bodensatz stehende klare Flüssigkeit abziehen und nur den Bodensatz, der die Hauptmenge der Bakterien enthält, über den Träger gießen. Auf und in dem Träger entwickeln sich sodann in kurzer Zeit die Sporen der betreffenden Bakterienart. Diese können sofort verwendet oder, zweckmäßig in trockenem Zustand, beliebig lange aufbewahrt werden. Bei der praktischen Durchführung des neuen Gärverfahrens werden sodann die so erzeugten Sporen unmittelbar in große Mengen, z. B. 5 bis io cbm, einer sterilen Maische eingebracht, und zwar vorzugsweise bei einer Temperatur über 6o', am besten 7o bis 75', um etwa bei der Impfung miteingeführte nicht sporenbildende Bakterien und Pilze abzutöten. Erst etwa eine Stunde nach dem Zusatz der Gärungserreger kühlt man die Maische auf die normale Gärtemperatur, z. B. 37 bis 38', ab. Irgendwelche besondere Vorsichtsmaßregeln sind hierbei nicht erforderlich, da eine Infektion überhaupt nicht eintreten kann, während bei den bisher üblichen
    Verfahren bei der Gärtemperatur übergeimpft
    werden mußte und infolgedessen eine Infektion
    nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
    konnte. Die Gärung beginnt im allgemeine`
    nach etwa 2o Stunden. Nach weiteren e£:@
    24 Stunden kann der in voller Gärung befindli
    Inhalt des Gärgefäßes auf ein zo- bis 2omal's
    großes Endgärgefäß übertragen werden, dessen
    Inhalt nicht sterilisiert zu sein braucht.
  • Das neue Verfahren bietet somit in mehrfacher Hinsicht ganz bedeutende Vorteile einerseits wirtschaftlicher Art infolge des Wegfalls der umständlichen Apparate für die betriebsmäßige, Heranzucht der Voikulturen und der Möglichkeit eines Verzichts auf die Sterilisation der großen Endgärgefäße, andererseits technischer Art, da Fehlgärungen vollkommen ausgeschlossen sind. Beispiel zo bis 20 cbm einer 4- bis 8°/jgen Melasselösung werden in einem geschlossenen Gärgefäß z Stunde lang durch Dampfbehandlung unter z bis 2 Atm. Druck sterilisiert, worauf man die Flüssigkeit auf 75' abkühlt. Sie wird alsdann mit einer kleinen Menge (entsprechend einer
    Flüssigkeitskultur von 31) Sporen von Bac
    macerans oder einem Butylbazillus oder einem
    säurebildenden Bazillus oder einem anderen
    zenbildenden Bazillus beimpft. Nach
    nde wird die Maische auf 38 ° gekühlt. Nach
    tgunden ist die Gärung im Gang und nach
    deren 8 bis 16 Stunden auf voller Höhe. Die
    'gärende Maische wird nun ohne weiteres auf
    zoo bis Zoo cbm unsterile Melasselösung übertragen. Nach etwa 48 Stunden ist die Gärung beendet.
  • In gleicher Weise lassen sich statt Melasselösungen auch beliebige andere kohlehydrathaltige Flüssigkeiten, z. B. Holzzuckerlösungen, Stärkezuckerlösungen, vergären, ebenso stärkehaltige Mischungen, deren Vergärung über eine Zuckerbildung verläuft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Gärverfahren unter Benutzung sporenbildender Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß große Mengen einer sterilen zuckerhaltigen Flüssigkeit (etwa x cbm und darüber) unmittelbar mit Sporen, die sich gegebenenfalls auf einem bekannten Träger befinden, beimpft und vergoren werden.
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