DE633957C - Einrichtung fuer den asynchronen Anlauf von Synchronmaschinen mit in Nuten des massiven Laeuferkernes eingesetzten lamellierten Wicklungshaltern - Google Patents
Einrichtung fuer den asynchronen Anlauf von Synchronmaschinen mit in Nuten des massiven Laeuferkernes eingesetzten lamellierten WicklungshalternInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K19/00—Synchronous motors or generators
- H02K19/02—Synchronous motors
- H02K19/14—Synchronous motors having additional short-circuited windings for starting as asynchronous motors
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Description
Einrichtung für den asynchronen Anlauf von Synchronmaschinen mit in Nuten
des massiven Läuferkernes eingesetzten lamellierten Wicklungshaltern
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1935 ab
Wenn eine große Synchronmaschine asynchron anlaufen soll, so muß die Anlaufwicklung
imstande sein, ein hohes Anlaufmoinent hervorzurufen. Dieses hat zur Voraussetzung,
daß in der Kurzschlußwicklung des Läufers beim Anlauf eine erhebliche Energie umgesetzt wird und daß sie mit
einem ausreichenden magnetischen Kraftfluß verkettet ist. Die Anlaufenergie äußert sich
durch frei werdende Wärme, welche trotz der Kürze der Anlaufzeit so beträchtlich sein
kann, daß für eine rasche Abfuhr der Wärme Sorge getragen werden muß, wenn nicht unzuträgliche
Temperaturen im Läufer auf-
IS treten sollen. Die Wärmeableitung ist im Anlaufzustand besonders erschwert, weil dann
die Eigenventilation noch praktisch fehlt.
Da sich nun die Wärme der Anlaufenergie bekanntlich überwiegend in den Endverbindüngen
des Käfigs auswirkt und die Dämpferstäbe von Synchronmaschinen nur an beiden Stirnseiten der bisherigen Bauart je durch
einen Kurzschlußring geschlossen wurden, so war die Aufgabe zu lösen, einen Käfig zu
bilden, der durch Verbesserung der Wärmeabfuhr als Anlaufwicklung mit hohem Anzugsmoment
geeigneter ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß sich bei Synchronmaschinen mit gezahnten Läufern, deren Zähne aus aneinander
gereihten Wicklungshaltern zusammengesetzt sind, Kurzschlußkreise schaffen lassen, welche
die Bedingungen für eine Anlaufwicklung mit hohem Anlauf moment erfüllen. Der Anlaufwicklung
kann dort für die Ableitung der sich 35 auswirkenden Wärme eine so beträchtliche
Oberfläche geboten werden, daß dann unzulässige Temperaturen nicht entstehen. Dieses
erreicht man erfindungsgemäß dadurch, daß jedes Wicklungshalterpaket für sich einen ge- 40
schlossenen Kurzschlußkreis erhält, so daß sich, die gesamte Anlaufwicklung aus einer
großen Zahl dieser Einzelkäfige zusammensetzt. Da sich zwischen zwei axial aufeinanderfolgenden
Zahnpaketen jeweils ein Luft- 45 spalt befindet, so steht die gesamte Oberfläche
der Endverbindungen jedes Einzelkäfigs mit der Luft in Kontakt. Um einen
geringen Ohmschen Widerstand zu erhalten, verwendet man Endbleche der Zahnpakete 50
aus Material hoher elektrischer Leitfähigkeit und benutzt sie als Endverbindung jedes
Einzelkäfigs. Durch Querverbindungen aus gut leitendem Material, wie Kupfer oder Messing,
z. B. in Form von Nieten, Bolzen oder 55 Blechstreifen, werden die Endbleche an den
Stirnseiten jedes Zahnpaketes zusammengeschlossen.
Da die Kurzschlußkreise bei allen Zahnelementen einheitlich sind und bei Läufern 60
*.) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Robert Pohl in Berlin,
großer Maschinen eine beträchtliche Anzahl von Zahnpaketen gebraucht werden, so läßt
sich die Herstellung der Einzelkäfige ohne weiteres in die Massenfabrikation der Wicklungshalter
einreihen. Die gesamte AnlatrAV wicklung wird durch Aneinandersetzen
Einzelelemente gebildet, während das Ein-' lagern eines durchgehenden Käfigs nach dem
Aufreihen der Zähne bei Läufern großer Baulänge weit schwieriger zu bewerkstelligen ist.
Es ist' bekannt, die Läuferwicklung von Induktionsmotoren als Ringwicklung auszubilden,
welche den geblätterten Teil des Läufers in seiner ganzen Länge umschlingt, um in der inneren, außerhalb des geblätterten
Eisens des Läufers liegenden Rückführung der Windungen einen höheren Ohmschen oder
induktiven Widerstand zur Begrenzung des Anlauf stromes zu erzielen. Da auch dort das
Merkmal fehlt, den Anlaufkurzschlußkreis in axial kurze, in sich geschlossene Teilkäfige
einzeln eingesetzter Zahnpakete zu unterteilen, so wurden ebensowenig bessere Wärmeableitungsverhältnisse
geschaffen als bei bekannten Dämpferwicklungen von Synchronmaschinen, wenn sie für den asynchronen Anlauf dienen
sollen.
Damit jeder Einzelkäfig beim Anlauf wirksam ist und mit seinem Anteil zur Erzielung
eines genügenden Anlaufmomentes beiträgt, ist es erforderlich, daß er auch einem ausreichenden
magnetischen Kraftfluß ausgesetzt wird. Ähnlich, wie es bei bekannten Bauarten
von Synchronmaschinen mit ausgeprägten unterteilten Polen für den asynchronen Anlauf nachteilig ist, daß die Wirbelströme
in dem massiven Joch der Pole den Anlauffluß zu sehr schwächen und deshalb dem Joch ein geblätterter magnetischer Neben-Schluß
geboten wurde, liegen auch die Verhältnisse bei den in Nuten des massiven Läuferkernes eingesetzten Wicklungshaltern.
Es würde also auch dort das massive Material an den Zahnfüßen den Durchgang des magnetischen
Kraftflusses während des Anlaufes zufolge erhöhter Wirbelstrombildung verhindern,
also jeder Einzelkäfig nicht mit einem für das> zu erzeugende hohe Anlaufmoment genügenden
Kraftfluß verkettet sein. Daher ist hier ebenfalls Sorge zu tragen, daß dem massiven
Läuferkern ein magnetischer Nebenschluß aus geblättertem Material geboten wird. Dieses ist erfindungsgemäß dadurch
ermöglicht, daß die Lamellen der einzelnen Zahnpakete nahe dem Zahnfuß wesentlich
verbreitert sind und die dadurch gebildeten Vorsprünge unterhalb der Feldwicklung die
massiven Zähne des Läuferkernes, welche die Wicklungshalter fassen, ganz oder zum
Teil überqueren.
Die Zeichnung veranschaulicht im Querschnitt (Abb. 1) und im Längsschnitt (Abb. 2)
das Wesen der Erfindung. Es bedeutet a die verteilte Feldwicklung des gezahnten
Läufers einer Synchronmaschine. Die in ij .„schwalbenschwanzförmigen Nuten des masjiKsiyen
Läuferkernes c eingesetzten Zähne b ■ sind in bekannter Weise aus zahnförmigen
Blechlamellen geschichtet und dienen als Wicklungshalter. Die Wicklung wird durch
Haltekeile rf gegen die Fliehkräfte gesichert. . Wie die Abb. 2 erkennen läßt, ist der gesamte
Käfig nach der Erfindung in eine Anzahl Einzelkäfige unterteilt, die der Zahl der
Zahnpakete entspricht. Jedes Zahnpaket besitzt also einen besonderen Käfig. Dieser
ist hier dadurch gebildet, daß die einzelnen Zahnpakete an ihren beiden Stirnseiten Endbleche
m aus Material hoher elektrischer Leitfähigkeit erhalten, welche mit gut leitenden
Querverbindungen zusammengeschlossen sind. Man kann z. B. die Zahnpakete, wie dargestellt, zwischen die Schenkel einer
U-förmig gebogenen Klammer einlegen und diese an den Zahnköpfen durch Kupfernieten
k zusammenschließen. Jeder Einzelkäfig ist dann einesteils durch die beiden
Schenkel m und andernteils durch den Quersteg
η und die Nietbolzen k gebildet. Mit Hilfe dieser Unterteilung besitzen also die
Endverbindungen des gesamten Käfigs eine große Oberfläche, welche in unmittelbarem
Kontakt mit der Luft in den Radialschlitzen steht und so eine gute Wärmeableitung gestattet.
Die konstruktive Ausbildung der Einzelkäfige läßt mannigfache Abweichungen zu.
Man kann an Stelle der Querverbindungen η
ebenfalls Nieten in den Zahnfüßen anordnen. Es ist auch angängig, behelfsweise verwendete
kurze Bolzen der Einzelpakete nach dem Einreihen der letzteren durch lange Bolzen aus
gut leitendem Metall zu ersetzen, welche durch eine ganze Reihe von Zahnpaketen hindurchführen,
so daß die Einzelkäfige untereinander in Verbindung stehen. Schließlich können die Einzelkäfige durch einen Dämpferkreis
ergänzt werden, wie er durch Zusammenschluß der Keilenden durch Bandagen oder
Kappen üblich ist. t
Die Abb. 1 zeigt, daß die einzelnen Blechlamellen der Zahnpakete b nahe der Eintritts-'
stelle ihrer Füße in die schwalbenschwanzförmigen Nuten des massiven Läuferkernes c
seitliche Vorsprünge/ besitzen, die gemeinsam mit den Lamellen ausgestanzt werden.
Auf diese Weise kann sich der in der Längsrichtung der Zähne vom Ständereisen her
eintretende magnetische Kraftfluß beim Anlauf, wenn also der Schlupf noch groß ist,
dicht unter der Feldwicklung über die geschichteten Brückenstege / nach dem Fuß
Claims (3)
- des benachbarten Zahnes schließen, während er sonst daran durch die Wirbelströme in den massiven Zähnen ρ gehindert wäre.Es ist damit jeder Einzelkäfig während des Anlaufes von einem ausreichenden Kraftfluß durchsetzt. Nähert sich die Drehzahl dem Synchronismus, wird demnach der Schlupf kleiner, so nimmt der Kraftfluß mehr und mehr seinen Weg über den massiven Läuferkern, bis schließlich der Läufer in Synchronismus übergeht.Zur Befestigung der Zähne in den schwalbenschwanzförmigen Nuten des Kernkörpers c dienen Keile g unter den Zahnfüßen. Es kön-η en auch Blechstreifen// zwischen den Läuferkern und die seitlichen Vorsprünge/ geschoben werden.1J A T E JNI T A M S1· K Ü C JH Ii :i. Einrichtung für den asynchronen Anlauf von Synchronmaschinen mit gezahntem Läufer, dessen Zähne aus reihenweise in Nuten des massiven Läuferkernes eingesetzten lamellierten Wicklungshaltern bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder dieser Wicklungshalter für sich einen Kurzschlußkreis für den asynchronen Anlauf besitzt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, da- 3c durch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zahnpakete an ihren beiden Stirnseiten von Endblechen (ni) aus Material hoher elektrischer Leitfähigkeit abgedeckt sind, welche mit gut leitenden Querverbindungen, ζ. B. durch Nieten (k) oder Blechstreifen («), aus Kupfer oder Messing zu Einzelkäfigen zusammengeschlossen sind.
- 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 bei Synchronmaschinen, zu deren massivem Kern ein magnetischer Nebenschluß aus lameliiertem Material angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen der einzelnen Zahnpakete nahe dem Zahnfuß wesentlich verbreitert sind und die dadurch gebildeten Vorsprünge ('/) unterhalb der Feldwicklung die massiven Zähne (p) des Läuferkernes, welche die Wicklungshalterpakete fassen, ganz oder zum Teil überbrücken.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBKRLIN'. GEDtIUCKT W UER
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA75179D DE633957C (de) | 1935-01-30 | 1935-01-30 | Einrichtung fuer den asynchronen Anlauf von Synchronmaschinen mit in Nuten des massiven Laeuferkernes eingesetzten lamellierten Wicklungshaltern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA75179D DE633957C (de) | 1935-01-30 | 1935-01-30 | Einrichtung fuer den asynchronen Anlauf von Synchronmaschinen mit in Nuten des massiven Laeuferkernes eingesetzten lamellierten Wicklungshaltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE633957C true DE633957C (de) | 1936-08-13 |
Family
ID=6946379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA75179D Expired DE633957C (de) | 1935-01-30 | 1935-01-30 | Einrichtung fuer den asynchronen Anlauf von Synchronmaschinen mit in Nuten des massiven Laeuferkernes eingesetzten lamellierten Wicklungshaltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE633957C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1090749B (de) * | 1958-09-22 | 1960-10-13 | Siemens Ag | Asynchronmaschine in Turbobauart, insbesondere Asynchronmaschine grosser Leistung mit geringer Polzahl |
DE2621301A1 (de) * | 1975-05-30 | 1976-12-09 | Cem Comp Electro Mec | Selbstsynchronisierbarer synchronmotor |
-
1935
- 1935-01-30 DE DEA75179D patent/DE633957C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1090749B (de) * | 1958-09-22 | 1960-10-13 | Siemens Ag | Asynchronmaschine in Turbobauart, insbesondere Asynchronmaschine grosser Leistung mit geringer Polzahl |
DE2621301A1 (de) * | 1975-05-30 | 1976-12-09 | Cem Comp Electro Mec | Selbstsynchronisierbarer synchronmotor |
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