DE615090C - Synchronkraftwerk mit synchronen Wirkstromerzeugern und synchronen Blindstromerzeugern mit Daempferwicklung - Google Patents
Synchronkraftwerk mit synchronen Wirkstromerzeugern und synchronen Blindstromerzeugern mit DaempferwicklungInfo
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- DE615090C DE615090C DEP61740D DEP0061740D DE615090C DE 615090 C DE615090 C DE 615090C DE P61740 D DEP61740 D DE P61740D DE P0061740 D DEP0061740 D DE P0061740D DE 615090 C DE615090 C DE 615090C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K3/00—Details of windings
- H02K3/04—Windings characterised by the conductor shape, form or construction, e.g. with bar conductors
- H02K3/12—Windings characterised by the conductor shape, form or construction, e.g. with bar conductors arranged in slots
- H02K3/16—Windings characterised by the conductor shape, form or construction, e.g. with bar conductors arranged in slots for auxiliary purposes, e.g. damping or commutating
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
27. JUNI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
XLASSE 21 d2 GRUPPE
Franklin Punga in Eberstadt b. Darmstadt und Hermann Roos in Allensbach b. Konstanz
mit Dämpferwicklung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. November 1929 ab
Bei dem Betrieb von Kraftwerken mit Wechselstromgeneratoren, an welche lange
Freileitungen hoher und höchster Spannung angeschlossen sind, verursacht der voreilende
Blindstrom unter Umständen Schwierigkeiten, und zwar besonders dann, wenn die übrige Wirkleistung sehr gering ist.
Der Erregerstrom der Wechselstromgeneratoren muß dann auf einen sehr kleinen Wert reduziert werden, wobei aber die
Wechselstromgeneratoren bei plötzlicher Belastungsänderung außer Tritt zu fallen
drohen. Die voreilende Leistung, die ein Wechselstromgenerator aufzunehmen vermag,
betragt nur einen Teil der voreilenden Gesamtleistung,
so daß also unter Umständen viele Wechselstromgeneratoren in dem Kraftwerke laufen müssen, obgleich der eigentliche
Belastungsstrom vernachlässigbar klein ist.
Der kurzzeitige asynchrone Betrieb von synchronen Generatoren, beispielsweise im
Falle des Außertrittfallens oder auch für den Anlauf von Synchronmaschinen oder
Einankerumformern, die im asynchronen Lauf in die Nähe der synchronen Tourenzahl
gebracht werden, ist bereits bekannt.
Gemäß der Erfindung sollen die in Frage kommenden Wechselstromgeneratoren entweder
einzeln oder, bei Parallelbetrieb mit einem Kraftwerk, sämtlich sowohl im synchronen als auch asynchronen Betriebe
dauernd laufen können. Um die im asynchronen Dauerbetrieb hohen Rotorströme in der Dämpferwicklung zu bewältigen, ist
es in erster Linie notwendig, den Kupferquerschnitt der Dämpferwicklung ganz bedeutend
zu verstärken. Bei der bisherigen Ausführung der Turbogeneratoren mit
meistens in Nuten verteilter Erregerwicklung ist die Dämpferwicklung eine nebensächliche
Anordnung, die auf eine einfache Schiene oberhalb der eigentlichen Erregerwicklung
(Nutenverschlußkeile) angeordnet wind. Sehr oft werden diese Schienen sogar
nur durch den Druck der Zentrifugalkräfte miteinander verbunden. Demgegenüber wird,
wie weiter unten angeführt, erfindungsgemäß die Dämpferwicklung aus zwei Komponenten
zusammengesetzt, deren eine durch 'die eigentliche Erregerwicklung gebildet wird,
die nur einen Prozentteil der wirklichen Polteilung einnimmt, während die zweite Komponente,
den Rest der Polteilung umfassend, unter 900 gegen die erste versetzt, also in den
Raum verlegt ist, welcher normalerweise nicht für die Erregerwicklung in Anspruch
genommen wird. Bei vorbeschriebener verteilter Erregerwicklung z. B. geschieht der
Übergang von dem Teile des Rotors mit Dämpferwicklung zu dem Teile mit Spulen dadurch, daß einige dem Hauptpol benachbarte
Zähne ebenfalls Dampferstäbe tragen.
Gegebenenfalls kann hierfür eine abnormale Nutenbreite oder Zahnbreite verwendet werden.
Theoretisch sollte der Kupferaufwand der im Polbereich liegenden Dämpferwicklung
demjenigen der Erregerwicklung pro Pol entsprechen.
Der dem asynchronen Lauf des Wechselstromgenerators entsprechende Magnetisierungsstrom
dient nur dazu, den voreilenden ίο Strom bei kapazitiver Belastung ganz oder
teilweise zu kompensieren. Wie weiter unten beschrieben ist, können noch Mittel angewendet
werden, um diesen Magnetisierungsstrom in gewissen Grenzen veränderlich zu machen.
Der Betrieb des Kraftwerkes soll nun in folgender Weise geführt werden. Sobald
die Belastung durch voreilenden Strom zu groß wird, wird in einem oder mehreren Wechselstromgeneratoren die Erregerwicklung
kurzgeschlossen. Die Maschine läuft jetzt als asynchroner Wechselstromgenerator und besitzt absolute Stabilität mit einem
Maximum von Statorleistung. Im allgemeinen kann man auf diese Weise erreichen, daß die
Leerlaufleistung des asynchronen Wechselstromgenerators höher liegt als die voreilende
Leistung, welche der Wechselstromgenerator im synchronen Lauf stabil abzugeben vermag.
Der Betriebszustand, welcher die Anwendung des Erfindungsgedankens wünschenswert
macht, tritt vorzugsweise zu Zeiten sehr schwacher Wirkleistung, also bei Nacht- oder
Feiertagsbetrieb, ein.
Erfindungsgemäß kann der Ma,gnetisierungsstrom der als Asynchrongenerator
laufenden Maschine noch weiter dadurch bis zur Vollast gesteigert werden, daß durch die
Zwischenschaltung von Regeltransformatoren zwischen den Kraftwerksammeischienen und
Maschinenklemmen die Spannung an letzterer erhöht wird. Durch Einbau von Sättigungsstellen in die Zähne des Rotors oder in die
Statorzähne läßt es sich erreichen, daß der Magnetisierungsstrom des Wechselstromgenerators
bei einer verhältnismäßig kleinen Vergrößerung der Klemmenspannung gleich dem normalen Strom werden kann. Auf diese
Weise können dann solche Wechselstrom-So generatoren ihre normale Leistung bei rein
voreilendem Strom abgeben.
Die gleichen Erfindungsmerkmale gelten auch für die sogenannten Phasenschiebermaschinen,
welche zur Verbesserung des Netz-cos φ vor- oder nacheilenden wattlosen
Strom liefern. In gleicher Weise, wie oben erwähnt, können, dann solche Maschinen bei
stark voreilendem Netzstrom als asynchrone Wechstelstromgeneratoren laufen und geben
ßo hierbei noch nahezu die volle Leistung stabil ab.
Im allgemeinen werden infolge des größeren Kupferaufwandes der Erregerwicklung im
kurzgeschlossenen Zustande derselben die Amperewindungen in der Achse dieser Erregerwicklung
höher ausfallen als in der um 90 elektrische Grad versetzten Komponente
der Dämpferwicklung. In solchen Fällen kann man, wenn es notwendig erscheint, die
Erregerwicklung über einen Widerstand schalten, so daß die Läuferamperewindungen
beider Dämpferwicklungskomponenten im asynchronen Lauf gleich ausfallen.
Die Erfindung kann sowohl auf Feldmagnete mit ausgeprägten Polen als auch
solche mit verteilter Wicklung Anwendung finden. Nachstehend soll eine Ausführungsform der Dämpferwicklung beschrieben werden,
welche bei Feldmagneten mit verteilter Wicklung vorteilhaft zur Anwendung gelangt.
In Fig. ι der Zeichnung ist der Querschnitt durch einen Rotorwickelkopf, in Fig. 2- eine
Seitenansicht der Nuten dargestellt. In Fig. J und 4 ist der Querschnitt des Dämpferstabes c
durch U-förmig gebogene, mit c leitend verbundene Hohlleiter Z erheblich vergrößert,
welche noch zur wirksamen Führung der Kühlluft herangezogen werden können. Gemäß
Fig. 5 stützt sich der Hohlleiter / durch seine sich nach dem Außendurchmesser hin
verjüngende Form selbst gegen die Nutenwand ab, so daß ein Keil c wie in Fig. 3 entbehrlich
ist. Der Austritt der Kühlluft kann durch Aussparungen im Teil c bzw. / erfolgen.
In den verschiedenen Figuren bezeichnen, nochmals zusammengefaßt, α den Magnetkörper,
b dieErregerspulen, c dieDämpferkeile (Endschienen), d den Dämpferring,
e und f die Rotorkappen, h die schwalbenschwanzförrnigen
Nuten im Poleisen, i diejenigen in den Zahnköpfen, k die Wicklungsnuten,
/ die Hohlleiter, m Isolation.
Die nach den Fig. 1 und 4 auf dem Außendurchmesser der Ringe d befestigten Dämpferstabenden
können auch auf dem Innendurchmesser derselben befestigt werden.
Dämpferstäbe und Dämpferringe werden in den Rotor eingelegt, solange (die Wicklungsnuten
noch frei sind. Erst nach dem Verschweißen der Dämpferwicklung werden die nc
Erregerspulen in die Wicklungsnuten eingebracht, wodurch der schädliche Einfluß der
beim Verschweißen .auftretenden hohen Temperaturen auf die benachbarte Spulenisolation
vermieden wird. Die Dämpferstäbe werden nicht in die Wicklungsnuten gelegt, sondern
in zusätzliche, im Pol und in den Zahnköpfen vorzusehende, beispielsweise schwalbenschwanzförmige
Nuten. Dadurch, daß die Wicklungsnuten nicht mehr die Dämpferstäbe enthalten, wird für die Erregerspulen Platz
gewonnen, so daß dieselben auf einem
kleineren Teile des Umfanges untergebracht werden können. Der Außendurchmesser der
Dämpferringe wird zweckmäßig kleiner gehalten als der Durchmesser der Nutenböden.
Um die am äußeren Rotorumfang liegenden Dämpferstäbe/ zu den auf einem kleineren
Durchmesser befindlichen Dämpferringen d zu führen, ohne die Zentrierung für die Rotorkappen
e und / unmöglich zu machen, können
ίο die Dämpferstäbe am Anfang und Ende des
aktiven Eisens gegebenenfalls in schräg nach der Maschinenachse zu gefräste Nuten eingebettet
werden. Ferner können die Stabenden bei ihrem Austritt aus der Nut in beliebiger
Weise nach der Maschinenachse zu abgekröpft werden, wobei der Teil zwischen dem Nutende und dem Ringe am Rotorkörper anliegend
oder auch nach Fig. 1 von demselben durch eine Luft- oder andere Isolationsschicht
getrennt ausgeführt wird.
Durch die vorbeschriebenen Maßnahmen wird eine wesentliche Verbesserung in der
Ausführung der Dämpferwicklung in dem Sinne erreicht, daß die leitende Verbindung
zwischen Dämpferstäben und Endringen in wirksamerer Weise einwandfrei hergestellt
werden kann, als dies bei den bisherigen Ausführungsformen mit vorher eingebauter Erregerwicklung
der Fall war.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Synchronkraftwerk mit synchronen Wirkstromerzeugern und synchronenBlind-Stromerzeugern mit Dämpferwicklung für zeitweilig auftretende, lang andauernde hohe kapazitive Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Maschinen mit Dämpferwicklung, für Dauerbelastung versehen sind und von einer vorbestimmten Grenze der Untererregung ab asynchron mit in sich geschlossener Erregerwicklung laufen.
- 2. Synchronkraftwerk mit synchronen Stromerzeugern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Stromerzeugern und Sammelschienen Regeltransformatoren geschaltet sind.
- 3. Synchronkraftwerk mit synchronen Stromerzeugern nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stator- oder Induktorzähnen Sättigungsstellen vorgesehen sind, die schon bei verhältnismäßig kleiner Vergrößerung der Klemmenspannung 'den Magnetisierungsstrom im asynchronen Lauf der Maschinen bis zum Vollaststrom anwachsen lassen.
- 4. Synchronkraftwerk mit synchronen Stromerzeugern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung im asynchronen Lauf der Maschinen auf einen Widerstand kurzgeschlossen ist.
- 5. Dämpferwicklung für synchrone Stromerzeuger im Synchronkraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe der Dämpferwicklung sowohl in besonderen Nuten der Pole des Induktors liegen als auch in Nuten, welche in den Köpfen der die Erregerspulen tragenden Zähne vorgesehen sind und daß die Dämpferwicklung fertiggestellt wird, bevor die Erregerwicklung in die Nuten eingelegt ist.
- 6. Dämpferwicklung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß die beispielsweise als Hohlkörper ausgebildeten Dämpferstäbe mit den unterhalb der Stirnverbindung der Erregerwicklung angeordneten Endringen verschweißt oder hartverlötet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP61740D DE615090C (de) | 1929-11-23 | 1929-11-23 | Synchronkraftwerk mit synchronen Wirkstromerzeugern und synchronen Blindstromerzeugern mit Daempferwicklung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP61740D DE615090C (de) | 1929-11-23 | 1929-11-23 | Synchronkraftwerk mit synchronen Wirkstromerzeugern und synchronen Blindstromerzeugern mit Daempferwicklung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE615090C true DE615090C (de) | 1935-06-27 |
Family
ID=7389781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP61740D Expired DE615090C (de) | 1929-11-23 | 1929-11-23 | Synchronkraftwerk mit synchronen Wirkstromerzeugern und synchronen Blindstromerzeugern mit Daempferwicklung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE615090C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3395299A (en) * | 1965-09-16 | 1968-07-30 | Gen Electric | Downset end winding rotor for dynamoelectric machine |
US4900964A (en) * | 1989-01-11 | 1990-02-13 | Westinghouse Electric Corp. | Pole face slot filler |
-
1929
- 1929-11-23 DE DEP61740D patent/DE615090C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3395299A (en) * | 1965-09-16 | 1968-07-30 | Gen Electric | Downset end winding rotor for dynamoelectric machine |
US4900964A (en) * | 1989-01-11 | 1990-02-13 | Westinghouse Electric Corp. | Pole face slot filler |
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