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Augengläser von Schutzmasken und -brillen Die Erfindung betrifft die
Ausbildung von Augengläsern von Schutzmasken und Schutzbrillen. Bei diesen tritt
im allgemeinen im Gebrauch Beschlagen durch die Ausatmung oder durch Ausdünstungen
der Gesichtshaut ein. Zum Schutz der Schaugläser vor dem Beschlagen sind verschiedene
Maßnahmen bekannt. So z. B. läßt man die trockene Einatmungsluft bei manchen Masken
an den Schaugläsern vorbeiströmen und hierdurch den bei jedem Ausatmungsstoß auf
den Scheiben niedergeschlagenen Wasserbeschlag gewissermaßen hinwegspülen. Weiterhin
ist es bekannt, die Schaugläser mit einer Paste von seifenartiger Beschaffenheit
einzuschmieren, die bei dem Niederschlagen des Wasserdampfes auf den kalten Scheiben
durch Verringerung der Oberflächenspannung des Wassers klare und durchsichtige Flüssigkeitsschichten
erzeugt. Ferner ist es bekannt, die Schauglasscheibe. durch- davorgeschaltete, gegebenenfalls
auswechselbare Gelatinescheiben zu schützen. Diese Gelatinescheiben nehmen die Ausatmungsfeuchtigkeit
in sich auf und ermöglichen eine verzerrungsfreie Durchsicht. Hierbei kommt es jedoch
vor, daß die Gelatinescheiben nach einiger Zeit vollkommen durchnässen und auf der
dem Glase zugekehrten Seite den Wasserdampf wieder abgeben, so daß der Wasserdampf
sich wiederum an der Schauglasscheibe niederschlagen kann, die mit der Gelatineschicht
nicht in unmittelbarer Berührung steht. Man hat deshalb die auswechselbare Gelatinescheibe
noch mit einer wasserdichten Schicht, beispielsweise aus Celluloid, versehen, die
das Schauglas von der .Gelatinescheibe trennt. Diese sog. Klarscheibe wird seit
langer Zeit mit bestem Erfolg benutzt. Sie wird durch Schraubringe oder Sprengringe
möglichst dicht an das Schauglas angepreßt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß selbst
bei bester Randabdichtung der Klarscheiben an den Augenglasfassungen doch noch (wenn
auch nur geringe) Wasserspuren durch die Gelatine und die Celluloidschicht der Klarscheibe
hindurchtreten und den zwischen Klarscheibe und Augenglas bestehenden Raum erfüllen.
Diese winzigen Wasserspuren schlagen sich besonders bei tiefen Außentemperaturen
als ganz feiner Belag auf der Glasscheibe nieder und verschlechtern die Durchsicht.
Diese Verhältnisse treten nur auf, wenn bei den Masken die üblichen Klarscheiben
verwendet werden, die eine Schicht schwach gehärteter Gelatine besitzen. Solche
schwach gehärtete Gelatine, wie sie auch für diesen Zweck bereits bekannt ist, besitzt
einen Schmelzpunkt von 35 bis 37°C. Man hat aber auch versucht, das Beschlagen der
Augengläser, insbesondere von Schutzbrillen, dadurch zu vermeiden, daß man mehrere
Glasscheiben verwendete, zwischen denen ein Luftraum bestehen bleibt. Bei Brillen
dieser Art hat man z. B. den Luftraum zwischen den Gläsern durch feine Löcher in-
Verbindung mit der Außenluft gesetzt und die zwischen den Gläsern bestehenden Luftkammern
mit
dünnen Gelatineflächen ausgelegt. Andererseits ist auch bekannt,
in den Luftzwischenraum zwischen den Gläsern einen hygroskopischen Stofl; -wie Calciumchlorid
o. dgl=;@ . anzubringen, der die Luft in dem Zwischen= -räum trocken erhalten soll.
Die letzteren Anordnungen haben sich deshalb nicht bewährt; weil man solche Doppelfensteranordnungen
nur schwer reinigen-kann und das Verlaufen der hygroskopischen Stoffe in dem Luftzwischenraum
leicht zu Störungen führt.
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Das Auftreten des Zwischenbeschlages zwischen den Augengläsern und
den dahintergeschalteten auswechselbaren Klarscheiben wird durch die Erfindung dadurch
verhindert, daß zwischen den Augengläsern und den Klarscheiben eine Schicht stark
gehärteter Gelatine auswechselbar angeordnet ist. Die Schicht stark gehärteter Gelatine
auf der dem Schauglas zugekehrten Seite der Klarscheibe kann als durchgehende, an
der Klarscheibe festhaftende Schicht angebracht sein. Die Schicht stark gehärteter
Gelatine kann aber auch zwischen Schauglas und Klarscheibe als ein die Klarscheibe
nur teilweise bedeckender Abstandskörper eingelegt sein.
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Als stark gehärtete Gelatinen kommen solche in Frage, die bei der
menschlichen Körpertemperatur nicht schmelzen, also einen Schmelzpunkt von 37 bis
40'C besitzen. Für den vorliegenden Zweck kann man jedoch auch Gelatinen benutzen,
deren Schmelzpunkte noch oberhalb von 4o' C liegen. Diese Gelatinen sind als wirksame,
nach dem Maskeninnern zu liegende Schicht der Klarscheibe nicht verwendbar; denn
sie sind nicht befähigt, den im Maskeninnern auftretenden Wasserbeschlag aufzunehmen.
Hierzu eignen sich, wie vorher gesagt wurde, nur schwach gehärtete Gelatinen vom
Schmelzpunkt 3 5 bis 37° C.
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Die Erfindung wird durch die Abb. i und 2 der Zeichnung veranschaulicht.
Hierin ist a eine Augenglasfässung, die in die Maske b eingesetzt ist. In
der Fassung ist, durch einen Gummiring c gasdicht abgedichtet, das Augenglas d eingesetzt.
Hinter dem Augenglas d liegt die Klarscheibe e. Diese ,wird durch einen Sprengring
oder Schraubring/ festgehalten und damit möglichst dicht gegen das Augenglas d gedrückt.
Da die Klärscheibe in den meisten Fällen nicht ganz eben ist, liegt sie am Schauglas
nicht vollkommen an, und es bildet sich also dort ein Hohlraum, in dem der vorher
beschriebene Zwischenbeschlag aufttitt. Im Fall der Abb. i hat die sonst aus zwei
Schichten, einer -Celluloidschicht g und einer nach dem Innern der Maske zu liegende
Gelatineschicht h bestehende Glasscheibe noch :einen Belag i aus stark gehärteter,Gelatine.
Im Fall der Abb. 2 wird der Zwischenbeschlag dadurch vermieden, daß .ein aus stark
gehärteter Gelatine bestehender ringförmiger Abstandskörper k zwischen Schauglas
d und Klarscheibe e eingelegt"ist, der die Klarscheibe nur teilweise bedeckt.