DE632478C - Verfahren zur Abspaltung von Wasser aus Oxygruppen enthaltenden Fettsaeureglyceriden - Google Patents

Verfahren zur Abspaltung von Wasser aus Oxygruppen enthaltenden Fettsaeureglyceriden

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DE632478C
DE632478C DEI40062D DEI0040062D DE632478C DE 632478 C DE632478 C DE 632478C DE I40062 D DEI40062 D DE I40062D DE I0040062 D DEI0040062 D DE I0040062D DE 632478 C DE632478 C DE 632478C
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DEI40062D
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Dr Georg Knoeffler
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F5/00Obtaining drying-oils
    • C09F5/06Obtaining drying-oils by dehydration of hydroxylated fatty acids or oils

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Description

  • Verfahren zur Abspaltung von Wasser aus Oxygruppen enthaltenden Fettsäureglyceriden Bekanntlich geht das mit Mineralökn nicht mischbare und nicht trocknende Rizinusöl beim Irrhitzen auf über 270° unter Abgabe von Wa Pser und teilweiser Zersetzung (Abspaltui l ; von Ünanthaldehyd und L'ndecylensäure) in- ein mit Mineralölen mischbares mehr oder weniger stark trocknendes Öl über (Fi-oriz;n). Trotz der wertvollen Eigenschaften des Destillätionsrückstandes ist indessen diese destruktive Destillation des Rizinusöls wenig in Anwendung gekommen, und zwar wohl deshalb, weil der. mit der Umwandlung verknüpfte Substanzverlust das Verfahren wenig lohnend machte.-Es wurde nun gefunden, daß man Rizinusöl ohne gleichzeitige Zersetzung in Produkte obengenannter Art überführen kann, wenn man durch Zugabe gewisser Katalysatoren die Wasserabspaltung aus den Osygruppen bei einer Temperatur erzwingt, die unterhalb der natürlichen Zersetzungstemperatur des Rizinusöls liegt.
  • Als solche Katalysatoren eignen sich in leervorragendem Maße die sogenannten aktiven Bleicherden von der Art, wie sie zum Bleichen und Entschleimen von ölen Verwendung finden.
  • I:s ist bemerkenswert, daß Rizinusöl, das für sich erhitzt bis zu Temperaturen von 250 vollkommen stabil ist, bei Temperaturen von wenig über ioö' an beginnend bei Gegenwart geringer Mengen dieser Katalysatoren Wasser abspaltet und demzufolge zunächst die ihm charakteristische Alkohollöslichkeit verliert, sodann mit Mineralölen mischbar wird und schließlich in ein ausgezeichnet trocknendes Öl übergeht.
  • Gegenüber dein Verfahren der britischen Patentschrift 3t; 39i ist hier ein wesentlicher Fortschritt vorhanden, da die katalytische Wirkung der Bleicherden der Wirkung der in der englischen Patentschrift genannten Katalysatoren überlegen ist.
  • Die bei dem vorliegenden Verfahren verwendete Temperatur ist sehr viel niedriger als die bei dem Verfahren der britischen Patentschrift angewandte. Bei derart niedrigen Temperaturen erleidet aber das Rizinusöl nicht den mindesten Abbau. Beispiel i Herstellung eines viscosen mit Schmierölen mischbaren Öls aus Rizinusöl e oo kg Rizinusöl werden unter Zusatz von bis 6 kg unter dem Namen Tonsil bekannte Bleicherde in einer Destillationsblase mehrere Stunden im Vakuum auf i.lo erhitzt. Das vom Katalysator abi-iltrierte Reaktionsprodukt ist- im Gegensatz zii Rizinusöl mit Kohlenwasserstoffen der Paraffinreihe mischbar und infolgedessen zur Verbesserung von Schmierölen (Erhöhung der Viscosität derselben) brauchbar.
  • Beispiel 2 Herstellung eines gut trocknenden Öls aus Rizinusöl i ooo kg _ Rifinusöl werden in einem Firniskessel auf ISO bis 2oo° erhitzt, unter dem-Namen Tonsil bekannte Bleicherde allmählich eingetragen und das Ganze in der üblichen Weise verrührt. Will man ein Öl mit möglichst niedriger Säurezahl erhalten, so empfiehlt es -sich, dem Gemisch gleich von vornherein noch 2-o kg Glycerin zuzusetzen. Nach 5 Stunden wird filtriert. Das Filtrat stellt ein gelb bis gelbbraunes öl dar, das etwa ebenso schnell wie Leinöl trocknet.
  • Der ölhaltige Tonsilschlamm kann zur Verarbeitung weiterer Mengen Rizinusöl benutzt werden.
  • An Stelle von Tonsil kann man auch andere aktive Bleicherden, z. B. Fullererde, Terranaer de usw., verwenden.
  • Statt des- Rizinusöls kommen auch andere Oxygruppen enthaltende Fettsäureglyceride, wie z. B. Traubenkernöl, das Mono- und Diglycerid der Ricinölsäure usw.für die Wasserabspaltung in Betracht. An Stelle von Alkoholen, wie z. B. Glycerin, kann man, um die Säurezahl des öls während des Erhitzens möglichst niedrig zu halten, auch Basen, -wie z. B. Metalloxyde oder Metallhydroxyde, hinzugeben. Durch geeignete Wahl des Metalloxydes kann das trocknende Rizinusöl gleich in Firnis übergeführt werden.
  • Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Produkte eignen sich je nach dem Grade der Wasserabspaltung entweder zur Verbesserung von Schmierölen oder zur Herstellung von Lacken und Firnissen aller Art, zur Herstellung von Linoleum, zur Herstellung von wasserfesten Massen und überzügen, zur Herstellung von Wachstuch und Kunstleder, zur Herstellung von Standölen, kurz zu allen Zwecken, zu -denen man trocknende öle benutzt.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCII: Verfahren zur Abspaltung von Wasser aus Oxygruppen enthaltenden Fettsäureglyceriden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wasserabspaltung bei Gegenwart von aktiven Bleicherden bei solchen Temperaturen durchführt, bei denen die öle für sich, allein noch keine Wasserabspaltung erleiden.
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