DE631557C - Verfahren zur Herstellung von Pressbetonpfaehlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressbetonpfaehlen

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DE631557C DER88879D DER0088879D DE631557C DE 631557 C DE631557 C DE 631557C DE R88879 D DER88879 D DE R88879D DE R0088879 D DER0088879 D DE R0088879D DE 631557 C DE631557 C DE 631557C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D5/00Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
    • E02D5/22Piles
    • E02D5/34Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same
    • E02D5/38Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same making by use of mould-pipes or other moulds
    • E02D5/42Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same making by use of mould-pipes or other moulds by making use of pressure liquid or pressure gas for compacting the concrete

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßbetonpfählen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Preßbetonpfählen.
  • Die bei den bisherigen Verfahren auftretenden Nachteile und Gefahren bei der Herstellung von in den Boden eingelassenen Pfählen sind bekannt. Es kann bei Anwendung dieser Verfahren vorkommen, daß die Erschütterungen des Bodens und insbesondere der Druck der umgebenden Erdmassen auf den noch plastischen Beton des Pfahles während seiner Abbindung einwirken und ihn dabei zerstören. Oft weisen solche Pfähle erhebliche Einschnürungen auf und sind sogar über ihren ganzen Querschnitt gerissen. Ebenso haben die bisherigen Verfahren oft zu erheblichen Auswaschungen des Betons geführt und gewährleisten nicht den Zusammenhalt des Pfahles. Es sind Einrichtungen in Vorschlag gebracht worden, um diese Auswaschungen und alle Unterbrechungen zu vermeiden, doch sind sie umständlich und führen nicht immer zu dem erhofften Ergebnis. Des weiteren hängen sie in großem Maße von der Geschicklichkeit und Gewissenhaftigkeit der Arbeiter ab. Die Pfähle, die durch die Verfahren, auf die hier angespielt wurde, hergestellt sind, zeigen infolgedessen eine Tragfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Zugbeanspruchung, die oft kleiner ist als vorgesehen war.
  • Alle diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß der Beton mittels einer die über ihm stehende Flüssigkeitssäule durchdringenden Leitung ständig unter Druck eingeführt wird, wobei das Bohrrohr hydraulisch durch den Druck der Flüssigkeitssäule auf den Abschlußdeckel herausgetrieben wird. Hierbei ergibt sich, daß die Erschütterungen der den noch plastischen Beton des Pfahles umgebenden Erdmassen durch den Gegendruck des Betons selbst ausgeschlossen werden. Ferner bildet sich zwischen diesem und dem darüberstehenden Wasser eine trennende Oberfläche, welche praktisch wasserdicht ist und die Auswaschungen verhindert.-Das Verfahren hat gegenüber den älteren nennenswerte Vorteile: das im Rohr stehende Grundwasser braucht nicht entfernt zu werden; die Einführung des Preßbetons geschieht ohne Unterbrechung, wodurch die Gewähr gegeben ist, daß ein einstückiger Pfahl entsteht. Ferner hat das Verfahren im wesentlichen nur einen Arbeitsvorgang. Es ist daher einfach und wirtschaftlich. Es ist auch kein besonderes Druckerzeugungsgerät notwendig, da der Druck durch die Zufuhr des Betons selbst erzeugt wird.
  • In der Praxis wird der Pfahl vorzugsweise folgendermaßen hergestellt: Nachdem das Bohrrohr und die Bewehrung an Ort und Stelle gebracht worden sind, wird das Rohr mit einem Deckel geschlossen und eine bestimmte Menge des Betons unter Druck in den unteren Teil eingeführt. Dieses wird dann vollständig mit Wässer gefüllt und an seinem oberen Teil verschlossen, worauf man. die Einführung des Betons am unteren -Te:f' des -Röhrensystems unter Druck fortsetzt:. Der Beton drängt dann das über ihm in' der. Röhre enthaltene Wasser zurück, welches>` entsprechend hochsteigt und somit das Heraustreiben des Rohres bewirkt. Sobald das Loch, welches durch die Anfangslage des Rohres bedingt war, von Beton ausgefüllt wird, ist das Rohr selbst vollkommen herausgetrieben. Während der ganzen Füllung hat der ständig unter Druck gehaltene Beton Erdbewegungen und das Eindringen von Wasser verhindert und überdies das in der Röhre enthaltene Wasser mit seiner Oberfläche verdrängt, wobei gleichzeitig jede Zerstörung des Pfahles und jede Auswaschung verhindert wird. Da sich das Rohr nur so weit heben kann, als eine gewisse, mindestens dem Volumen des herausgetriebenen Rohres entsprechende Menge Beton unter Druck eingeführt worden ist, ist, der Zusammenhang des Pfahlschaftes gesichert.
  • Das Wesen der Erfindung ergibt sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, die an Hand der Zeichnung erfolgt, deren Fig. i einen- Längsschnitt eines üblicherweise in den Boden eingelassenen Rohres darstellt.
  • Fig. 2 zeigt die in das Rohr eingebrachte Bewehrung sowie ein Rohr, dessen Zweck weiter unten erklärt werden wird.
  • Fig. 3 veranschaulicht den Augenblick -der Deckelanbringung und Fig.4 den Beginn der Pfahlherstellung. Fig. 5 zeigt die vollständige Füllung' des Rohres und .. Fig. 6 die Fortsetzung in der Herstellung des Pfahles.
  • Fig. 7 vergegenwärtigt einen darauffolgenden Zustand, in welchem ein Schuß des Rohres entfernt worden ist und Fig.8 den fertiggestellten und zur Aufnahme der Betonfüllung vorbereiteten Pfahl. Fig. 9 zeigt den Fall, wo eine oder mehrere Erweiterungen angebracht worden sind, um dein Pfahl eine größere Tragfähigkeit zu verleihen.
  • In der dargestellten Ausführungsform ist das nach den üblichen Verfahren einzusetzende Rohr mit i bezeichnet. In dieses Rohr setzt man gegebenenfalls die Bewehrung 2 ein sowie gegebenenfalls auch eine oder mehrere Röhren 3, welche späterhin dazu dienen sollen, die Einfüllung der Zementmilch zu bewerkstelligen, und welche zu diesem Zweck etwas über .den unteren Teil des Rohres i hinweggehen (Fig. 2). Aus Fig.3 ist des weiteren zu ersehen, daß an dem .Oberende des Rohres ein Deckel 4 angebracht werden kann, der mit einem Trichter 5 ünd einem Hahn 6 versehen ist. Durch den Deckel 4 ist ein Rohr 7 geführt, welches bis zu dem unteren Teil des Rohres i herunterreicht. Das Rohr 7 ist an seinem untersten Ende mit einem Ventil 12 ausgestattet, welches die Auswaschungen des in das Rohr 7 zunächst eingebrachten Betons vermeidet. 8 zeigt die Höhe des Grundwasserspiegels an. Um den Pfahl herzustellen, preßt man durch die öffnung 9 Beton ein, welcher das Rohr 7 allmählich ausfüllt. In diesem Moment öffnet der Beton das Ventil 12 und dringt in der aus Fig. 4 bei io ersichtlichen Weise in den unteren Teil des Bohrrohres. ein. Der so bei io zusammengepreßte.Beton stößt, wie bei i i angedeutet, die über ihm stehende Wassersäule nach oben. Es ist keine Auswaschung des Betons zu befürchten, weil das Rohr 7, welches den Beton einführt, bis auf den Boden des Rohres i herunterfährt und weil es an dem untersten Ende mit einem Ventil i2- versehen ist, welches sich nur unter dem Druck des Betons selbst öffnet. Die so eingeführte Betonschicht io trennt das in dem Rohr i enthaltene Grundwasser von demjenigen der Umgebung. Man füllt dann mittels eines Trichters: 5 deri ganzen leeren Zwischenraum, welcher am Oberende des Rohres i , geblieben ist, mit Flüssigkeit, namentlich mit Zementmilch, aus, indem man die Luft durch den zu diesem Zweck geöffneten Hahn entweichen läßt.
  • Während dieses Vorganges bleibt der Beton io unter -dem Druck der darüberstehenden Wassersäule. Der Hahn 6 wird dann verschlossen sowie die Zuführung zu dem Trichter, worauf man fortfährt, den Beton, unter Druck durch das Rohr 7 einzuführen. Dieser Beton fließt in den bereits eingefüllten Beton ein, wobei die Länge des Rohres, durch welches der Beton eingeführt wird, entsprechend eingestellt ist. Der Beton .preßt den schon eingebrachten Beton, welcher die umgebenden Erdmassen mehr öder weniger nach Maßgabe ihrer eigenen Widerstandsfähigkeit zurückdrängt, zusammen. Hierbei ist zu beachten, daß bei diesem Verfahren grundsätzlich immer dieselbe Betonoberfläche mit der überstehenden Flüssigkeit in Berührung steht. Dieser Beton drängt das -über ihm stehende Wasser nach oben zurück; da aber das Rohr i nach -oben abgeschlossen- ist, entsteht ein Gegendruck.
  • Der auf den Beton ausgeübte Druck entspricht diesem Widerstande und hebt das Rohr i nach Maßgabe der eingeführten Betonmengen hoch. Die Röhre 7 folgt der Steigbewegung, so daß der unter dem äußersten Ende dieser Röhre liegende Beton zur Ruhe kommt. Infolge des Druckes des Betons werden alle Hohlräume und Zwischenräume, die das Röhrensystem umgeben, mit Beton ausgefüllt, und gleichzeitig werden die Erdmassen in ihrer Lage festgehalten und stark gedrückt, was zu einem sehr ungleichförmigen Pfahl führt, der fest mit dem ihn umgebenden Boden verankert ist. Fig.6 gibt diese Entwicklungstufe des Pfahles wieder.
  • Wenn ein genügendes Stück des Rohres aus der Erde getrieben ist, nimmt man den Deckel ,4 ab, entfernt den obersten Schuß des Rohres (wie in Fig. 7 durch die gestrichelte Linie dargestellt), zieht ebenfalls einen Teil der Röhre 7 heraus, verbringt den Deckel q. wieder an seinen Platz und fährt nun fort, Beton durch die Röhre 7 unter Druck einzubringen. Während der Wegnahme des Gliedes ia hält das in dem Rohr i enthaltene Wasser mit dem Gewicht des schon vorhandenen Betons dem Druck der Erdmassen das Gleichgewicht.
  • Man fährt so fort, bis die Bohrung vollkommen ausgefüllt und der Pfahl fertig ist. Es leuchtet ein, daß auf diese Art die Güte des Pfahles unabhängig von den beschäftigten Arbeitern und der durch diese möglichen falschen Handhabung gewährleistet ist.
  • Wenn .man vorher in das Bohrrohr ein besonderes Rohr 3a (Fig. 8 und 9) eingebracht hat, um Zement oder chemische Stoffe unter den Pfahl in das Innere oder um den Pfahl herum einzuführen, so leitet man die hierfür notwendigen Stoffe durch dieses Rohr, nachdem man letzteres auf eine bestimmte Länge herausgezogen hat. Dieser Vorgang kann sich über die ganze Länge des Schaftes fortsetzen.
  • Ein solches Verfahren ermöglicht es, den Pfählen einen verbreiterten Sockel ioa zu geben oder Erweiterungen iob vorzusehen, was durch bekannte Mittel, wie z. B. Explosionen, mechanisches Stauchen usw., erfolgen kann.
  • Die Eisen 2a und 2b der Bewehrung im Innern des Pfahles können umgebogen sein, um das Auflegen des Deckels zu ermöglichen. Wenn der Pfahl einmal fertig ist, können diese Eisen zwecks Verankerung mit oberhalb des Pfahles (Fig.8 und 9) vorgesehenen Überbauten herausgezogen werden.
  • An Stelle des Wassers kann man oben auf den Beton auch Zementmilch einführen oder auch andere Flüssigkeiten, die von selbst einen dichten Film zwischen dem Beton und der über ihm stehenden Flüssigkeit bilden.
  • Um Betriebspausen beim Betonieren zu ermöglichen, die wegen der Entfernung der einzelnen Glieder des Bohrrohres erforderlich sind und die Gefahr mit sich bringen, daß sich die Betonpumpe oder die Zuleitung zusetzen, kann die Pumpe mit einer zusätzlichen, Einrichtung versehen sein. Auf der von der Betonpumpe kommenden und nicht dargestellten Zuleitung ist ein Dreiwegehahn angebracht, der durch eine Leitung mit der Ansaugöffnung der Pumpe verbunden ist. Während des Betonierens ist der Hahn so gestellt, daß der Beton in den Pfahl einfließt und somit nicht zur Pumpe zurückfließen kann. Während einer Betriebspause wird dagegen der Hahn so gestellt, daß der Beton nicht in den Pfahl ausfließen kann, sondern durch den erwähnten Hilfskanal zur Pumpe zurückläuft. Die Betonpumpe setzt hier also im geschlossenen Kreislauf ihren regelmäßigen Gang unter gleichmäßiger Belastung fort, ohne Gefahr zu laufen, sich zu verstopfen oder gar festzufressen, wie dies leicht der Fall ist, wenn diese Maschinen mit Unterbrechungen arbeiten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Preßbetonpfählen, bei dem die Betonmasse unter Druck in ein oben abgeschlossenes Rohr eingebracht und zwischen dem Rohrabschluß und der eingebrachten Betonmasse eine Flüssigkeit als Hilfsmittel zum Austreiben des Rohres benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonmasse mittels einer die Flüssigkeit durchdringenden, stets in der Betonmasse endigenden Leitung in der Nähe des unteren Rohrendes eingepreßt wird, wobei der zum Austreiben des Rohres erforderliche Druck von der Betonmasse über die Barüberstehende Flüssigkeitssäule auf den Rohrabschluß übertragen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß stufenweise vorgegangen wird, indem abwechselnd die Einzelteile des Rohres und der Betonleitung losgelöst und das Rohr vor dem weiteren Einpressen der Betonmasse wieder verschlossen wird.
DER88879D 1933-09-04 1933-09-30 Verfahren zur Herstellung von Pressbetonpfaehlen Expired DE631557C (de)

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DE (1) DE631557C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752268C (de) * 1936-09-29 1953-05-11 Gruen & Bilfinger A G Pumpvorrichtung zum Ausraeumen des Arbeitsraumes eines Druckluftsenkkastens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752268C (de) * 1936-09-29 1953-05-11 Gruen & Bilfinger A G Pumpvorrichtung zum Ausraeumen des Arbeitsraumes eines Druckluftsenkkastens

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