DE631368C

DE631368C - Vorrichtung zum Unschaedlichmachen der Abgase von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE631368C
Application number: DEG86347D
Authority: DE
Original assignee: E H GUSTAV DE GRAHL DR ING
Current assignee: E H GUSTAV DE GRAHL DR ING
Priority date: 1933-09-05
Filing date: 1933-09-05
Publication date: 1936-06-18

Description

Bibliotheek
Bur. Irui. Eigendom

15 JUL. 1936

AUSGEGEBEN AM 18. JUNI 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

' KLASSE 46c6 GRUPPE 602

G 86347 IVbj46 c« Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 28. Mai ipjo

©r.-3ng." c. ί). Gustav de Grahl in Berlin-Zehlendorf Vorrichtung zum Unschädlichmachen der Abgase von Kraftfahrzeugen

Zusatz zum Patent 537 871

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1933 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 25. Juni 1930.

Durch das Hauptpatent 537871 ist eine Vorrichtung zur Unschädlichmachung der Abgase von Kraftfahrzeugen mittels mehrerer hintereinander- und ineinanderge^chalteter, Luft ansaugender Rohrstiicke bekanntgeworden, bei welcher ein sich erweitender Teil der Rohrstücke verhältnismäßig kurz und düsenartig, ein sich verengender Teil der Rohrstücke dagegen verhältnismäßig lang ausgebildet ist. Die Erweiterung der innen-. liegenden Rohrenden weist ferner, in der Strömungsrichtung der Abgase gesehen, einen erheblichen Abstand von den Verengungen auf, so daß durch den aus den sich erweiternden Teilen austretenden Gasstrom bei Erreichen der sich verengenden Teile die Außenluft besonders wirksam angesaugt wird. Durch eine derartige Vorrichtung wird stets eine genügende Menge Äußenluft angesaugt, die sich mit den Abgasen mischt und so deren Kohlenoxydgehalt entsprechend herabdrückt und auch den Verbrennungsvorgang in den Abgasen unterstützt.

Diese Vorrichtung hat aber noch den Nachteil, daß die Verbrennung nicht vollständig vor sich geht. In den Abgasen sind nicht nur gasförmige Erzeugnisse, sondern auch Ruß, üldämpfe usw. enthalten, die gleichfalls zur restlosen Verbrennung zu bringen sind, wenn die Abgase vollkommen unschädlieh sein sollen. Es ist bekannt, daß es Katalysatoren gibt, die den Ruß, die Ölteile und auch die gas- und dampfförmigen Anteile der Abgase restlos verbrennen, wenn den Auspuffgasen genügend Luft zugeführt wird.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Unschädlichmachung der Auspuffgase von Verbrennungsmotoren mittels mehrerer hintereinander- und ineinandergeschalteter, Luft ansaugenden Rohrstücke. Hierbei ist das erste Luft ansaugende Rohrstück, welches das Auspuffrohr umschließt, lang ausgebildet. Seine Seitenwände sind mit Öffnungen und Katalysatoren derart versehen, daß die durch das Rohrstück angesaugte Luft und die Auspuffgase sich mischen und am Katalysator verbrennen. Dieses Rohrstück ist von einem zweiten, Luft ansaugenden R'ohrstück mit vollen Seitenwänden umschlossen. Die Vorrichtung kann auch derart gestaltet sein, daß die Seitenwände des ersten, Luft ansaugenden Rohres doppelwandig und siebartig ausgebildet sind, wobei zwischen den Doppelwänden der Katalysator untergebracht ist. Bei dieser Vorrichtung ist dann ein weiteres Luft ansaugendes Rohr derart angeordnet, daß die durch dieses Rohr angesaugte Luft den Katalysator und auch die

reinen Abgase kühlt. Eine innige Mischung der angesaugten tuft mit den Abgaseii 'kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden. Hierzu können in den Weg der Abgase eingebaute Vorrichtungen, wie z. B. kleine Turbinen, vorgesehen sein, durch welche eine Mischung zwischen der angesaugten Luft und den Abgasen und eine Durchdringung der Katalysatorschicht erreicht wird. Es können ίο auch innerhalb des den Katalysator tragenden Rohres senkrecht zur Längsachse durchbrochene Wände angeordnet sein, die das Rohr in einzelne Kammern unterteilen. Durch Anordnung eines 'weiteren Ansaugrohres hinter der Katalysatorvorrichtung kann eine neue Mischung der angesaugten Luft mit den reinen Auspuffgasen vorgenommen werden, durch welche die Temperatur der Abgase nach Belieben erniedrigt werden kann.

In der Abb. 1 und 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

In dieser bezeichnet α das Auspuffrohr, an welchem die Ejektordüse £ befestigt ist, durch welche bei L die Luft beim Betriebe · des Motors angesaugt wird. An die Ejektordüse e schließt ein doppelwandiges Rohr ν an, dessen Wandungen siebartig ausgebildet sind. Die Katalysatormassen m füllen ganz oder teilweise das doppelwandige Rohr ν aus. Die zweite Ejektordüse besteht aus vollen Seitenwänden. Sie ist mit dem doppelwandigen Rohr ν in geeigneter Weise fest verbunden. Bei 2 wird die Luft angesaugt, die bei ρ gemischt mit den reinen Auspuffgasen ins Freie tritt. Als Mischvorrichtung sind senkrecht zur Längsachse und innerhalb des Doppelrohres ν durchbrochene Stauscheiben in den Weg der Strömungsenergie angeordnet," die das Rohr ν in fünf Kammern 1 bis 5 unterteilen, gegebenenfalls doppelwandig ausgeführt sind und Katalysatormasse k enthalten. Die einzelnen Kammern werden durch Bolzen, Schienend o. dgl. zu einer Einheit . verbunden.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:

Durch das Auspuffrohre verlassen die Abgase den Motor und strömen durch die Ejektordüse e zur Katalysatorvorrichtung v, k, m. Durch die Strömungsenergie der Abgase wird am Anfang der Ejektordüse e bei / und durch die zweite Ejektordüse bei 2 in Richtung der Pfeile Luft angesaugt, die sich mit den Abgasen mischt und gleichzeitig die Außenwand der Katalysatorvorrichtung ν kühlt. Durch die Stauscheiben wird eine Durchdringung der Katalysatormasse erzielt. Die reinen Abgase am Ende ρ des Ejektors mischen sich mit der durch die Ejektordüse bei 2 angesaugten Luft und werden auf diese Weise gleichzeitig gekühlt.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Unschädlichmachen der Abgase von Kraftfahrzeugen mittels mehrerer hintereinander- und ineinander-, geschalteter, Luft ansaugender Rohrstücke nach dem Patent 537 871, dadurch! gekennzeichnet, daß das erste, das Auspuffrohr umschließende und Luft ansaugende Rohr, dessen Seitenwände mit Öffnungen und Katalysatoren versehen sind, lang ausgebildet ist und von einem zweiten, Luft ansaugenden Rohr mit vollen Seitenwänden umschlossen ist.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1,' dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des ersten, Luft ansaugenden Rohres doppelwandig und siebartig ausgebildet sind und daß zwischen den Doppelwänden der Katalysator angeordnet ist.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des den Katalysator tragenden Rohres senkrecht zur Längsachse durchbrochene Wände angeordnet sind, die das Rohr in einzelne Kammern unterteilen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen