DE6302C - Liderung für Kolben, Kolbenstangen und ähnliche Maschinenteile - Google Patents
Liderung für Kolben, Kolbenstangen und ähnliche MaschinenteileInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/18—Sealings between relatively-moving surfaces with stuffing-boxes for elastic or plastic packings
- F16J15/20—Packing materials therefor
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Description
1879.
Klasse 47.
ISAAC BLUE HARRIS in CASTLE MILLS (Fountain Bridge Edinburgh, Schottland).
Patentirt im Deutschen Reiche vom I. Februar 1879 ab.
Eine sehr brauchbare, vielfach angewendete elastische Liderung ist bisher aus Faserstoffen
verfertigt worden, z. B. aus Segeltuch, welches mit Gummi oder Gummizusammensetzungen
überzogen und in eine Schnur aufgerollt wurde. Zweck des Gummiüberzuges ist das Zusammenhalten
oder Verbinden der einzelnen Segeltuchlagen, welche die Schnur bilden. Diese Schnüre
werden mitunter mit einem Kern von Gummi versehen.
Diese im übrigen brauchbaren Dichtungen sind rascher Zerstörung ausgesetzt, weil ihre
Oberfläche durch Reibung abgenutzt wird. Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung
dieses Nachtheils und den Vortheil einer metallischen Oberfläche, welche der Reibung der
Kolbenstange oder des sich von der Liderung bewegenden Theiles ausgesetzt wird.
Der Erfinder sucht diesen Zweck zu erreichen durch Einführung von Drahtgeflecht in
die Liderung, indem er mehrere Lagen solchen Siebtuches auf derjenigen Seite der Liderung
über einander legt, welche gegen die reibende Fläche zu liegen kommt.
Die Art der Ausführung läfst nach verschiedenen Umständen mehrere Abänderungen zu,
d. h. der Grad der Elasticität des Gummi läfst sich durch Vermehrung oder- Verminderung des
angewendeten zusammengesetzten Gummiverhältnisses vergröfsern oder vermindern; die Dichtung
oder Liderung kann einen bestimmten Durchmesser haben, um einem bestimmten Durchmesser der Kolbenstange zu entsprechen,
oder sie kann von Schneckenform sein, damit sie für verschiedene Durchmesser von Kolbenstangen
oder Kolben pafst; der Liderungsräum wird mit verschiedenen Lagen von Ringen ausgefüllt.
In den beiliegenden Zeichnungen sind mehrere Abänderungen der Liderung gezeigt, welche sich
sowohl für Kolbenstangen als für Kolben eignen, in welchen Fällen die Lagen der metallischen
Reibungsfläche umgekehrt erscheinen, indem das Drahtsieb für die Liderung der Kolbenstange
sich inwendig, das für die Kolbendichtung sich auswendig befindet.
Der Erfinder hat die Liderung ebenfalls in Form von Schnüren oder eines Cylinders ausgeführt,
in welchem letzteren Fall dieselbe in Ringe eingetheilt oder schneckenförmig in einen
Langstreifen geschnitten werden kann, um letzteren nachher in Stücke zu theilen und aus
denselben Ringe von beliebigem inneren Durchmesser herzustellen.
Fig. ι zeigt die Endansicht und Fig. 2 die Seitenansicht einer Windung der Liderung für
Kolbenstangen, bestehend aus einer Schnur von viereckigem Querschnitt, mit einer äufseren
Hülle versehen.
Die Herstellung geht wie folgt vor sich. Das Drahtsieb, vorzugsweise aus Messing oder Kupfer
angefertigt, wird in diagonaler Richtung durch das Gewebe zerschnitten, die Streifen werden
an den Enden zusammengelegt, um beliebige Längen zu gewinnen.
Diese Streifen werden von gleicher und von solcher Breite geschnitten, dafs sie mit mehreren
Breiten der Schnur stimmt, wenn das Fabrikat im Schnitt rechtwinklig sein soll.
Es werden nun mehrere solcher Streifen mittelst der Gummiverbindung, mit der sie überzogen
werden, mit Leichtigkeit auf einander geklebt.
Das zusammengesetzte Fabrikat wird dann in mehrere Streifen zerschnitten, je nach der
Anzahl der Schnüre.
Eine Länge so hergestellten Fabrikates wird dann auf eine Lage des elastischen Materials
gebracht, welches zur Liderung benutzt werden soll, und auf dieselbe vermittelst des Gummi
geklebt, mit welchem das Sieb überzogen ist.
In der Fig. 2 stellt α die Schicht der Gummiverbindung
dar, auf welche Lagen von Segeltuch oder anderem Gewebe b gebracht sind, worauf drei Lagen Siebtuch c gelegt werden.
Wenn das Ganze gut zusammengekittet ist, wird der breite Streifen nach dem in Fig. 2
gezeigten Schnitt zerschnitten. Um die einzelnen Streifen wird dann eine Hülle von mit
Gummi belegtem Tuch d gelegt.
Fig. 3, 4 und 5 sind verschiedene Herstellungsarten der Liderung.
So zeigt Fig. 3 ein Stück Gummizusammensetzung mit Siebtuchlagen c auf der inneren
oder Abnutzungsseite. Diese Lagen sind wiederum mit Siebtuch umlegt, welches beide Seiten
der Liderung in ihrer vollen Tiefe bedeckt. Das Ganze wird dann mit einer Hülle von
Gummituch umschlossen.
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Liderung für Kolbenstangen, doch ohne die Seitenlagen von Siebdrahtgewebe.
Fig. 5 zeigt eine Liderung für Kolben, in welcher die Siebtuchlagen für die Abnutzungsfläche umgekehrt liegen und wie die Liderung
in der Fig. 2 gegen eine Lage von faserigem Stoff b anliegen, welche letztere zwischen dem
Siebtuch und der Gummizusammensetzungsschicht α eingelegt ist. In allen diesen Fällen
werden die einzelnen Theile mit einer Hülle von Gummituch d umlegt, um sie zusammenzubinden.
Die so bearbeiteten Liderungsschnüre können auf einen Dorn gewickelt und in diesem
Zustand vulcanisirt werden.
Nach diesem Verfahren erhält man eine Aufwickelung, aus welcher Ringe von passender
Umfangslänge für Kolbenstangen oder Kolben beliebig abgeschnitten werden können.
Zur Herstellung einer guten dampfdichten Liderung müssen wenigstens zwei dieser offenen
Ringe so über einander gelegt werden, dafs ihre Endverbindungen nicht über einander zu liegen
kommen.
Liderungsringe lassen sich aber auch, im Gegensatz zu der beschriebenen, in der nachfolgenden
Weise herstellen. Das mit Gummi belegte Drahtgewebe wird auf einen Dorn gewickelt,
auf dieses wird ein mit Gummi belegtes Tuch gewickelt, darauf folgt eine Umwickelung
von Gummizusammensetzung und zuletzt eine zweite Lage von Tuch, welches mit
Gummi bedeckt ist. Hieraus entsteht ein zusammengesetzter hohler Cylinder oder ein zusammengesetztes
Rohr, ähnlich dem in der Fig. 6 gezeigten. Dieses Rohr läfst sich dann
auf einer Drehbank in Ringe schneiden, wie sie im Querschnitt in der Fig. 7 ersichtlich
sind; oder es wird von einem zum anderen Ende schneckenartig geschnitten, woraus eine
Schnur in Schneckenwindung von rechtwinkligem Querschnitt entsteht, wie in den Fig. 8
und 9 gezeigt ist. Von dieser schneckenartigen Windung lassen sich Liderungsringe von beliebiger
Länge abschneiden. Die in der Fig. 7 gezeigten Ringe lassen sich an einer Stelle
durchschneiden, damit sie vor ihrer Einführung in die Stopfbuchse über die Kolbenstange weg
gebracht werden können.
Die beschriebene Liderung läfst sich ebenso gut zusammenpressen wie die gewöhnliche
Gummiliderung, und wird vermöge ihrer metallischen Abnutzungsfläche sehr billig und
dauerhaft sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Anbringung von metallischenDrahtgewebelagen an der Abnutzungs- oder Reibungsseite elastischer Liderungen, wie beschrieben und durch Zeichnung erläutert.Hierzu I' Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6302C true DE6302C (de) |
Family
ID=284496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT6302D Active DE6302C (de) | Liderung für Kolben, Kolbenstangen und ähnliche Maschinenteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6302C (de) |
-
0
- DE DENDAT6302D patent/DE6302C/de active Active
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