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Kochkesselmantel Die Erfindung bezieht sich auf einen aus Zement,
Beton oder ähnlichen Baustoffen bestehenden Kochkesselmantel nach Patent
603 114, in den zum Schutz gegen schädliche Rißbildung ein Ziegeldrahtgewebe
eingelassen ist. Die Erfindung bezweckt, dem auf diese Weise gebildeten Mantel eine
weitere Ausgestaltung zu geben und ihn nicht nur auf der dem Feuerraum zugekehrten
Fläche, sondern auch in sich und insbesondere nach außen gegen jegliche Einflüsse
formbeständig zu machen.
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Es ist bekannt, bei Ofenmänteln aus Beton ein Armierungsdrahtgeflecht
möglichst dicht unter die äußere Oberfläche des Mantels einzubetten, zu dem Zwecke,
die bei Beheizung des Mantels auftretenden Zugspannungen aufzunehmen und schädliche
Rißbildungen am Mantel zu verhüten.
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Es führen aber nicht nur die auftretenden Zugspannungen zu Rißbildungen
am Mantel, sondern bei fortdauernder Beheizung tritt durch teilweise Verdampfung
des Abbindewassers an den dem Feuerraum zugekehrten Stellen des Mantels eine Schrumpfung
ein, welche sich durch Rißbildung am Mantelinnern auswirkt. Diese Risse haben das
Bestreben, sich bis in die äußere Oberfläche des Mantels fortzupflanzen und durchwandern
dabei auch die Zone mit dem eingebetteten Armierungsdrahtgeflecht. Das wird noch
dadurch gefördert, daß durch Unterbrechung der Beheizung bedingte Temperaturschwankungen
im Betonmantel ungleichmäßige Spannungen hervorrufen. a Erfindungsgemäß wird nun
an Stelle des bekannten Armierungsdrahtgeflechtes Ziegeldrahtgewebe unmittelbar
unter die äußere Oberfläche des Betonmantels eingebettet. Dieses dient dann nicht
nur zur Aufnahme der bei der ersten Beheizung auftretenden Zugspannung, sondern
verhütet auch weitgehend die Fortpflanzung der in der der Feuerseite zugekehrten
Betonschicht entstandenen Schrumpfrisse auf die äußere Oberfläche des Mantels.
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Dies hat darin seine Ursache, daß die Schrumpfrisse, welche die äußere
feste Betonschicht sonst als Haarrisse noch durchwandern würden, auf den Tonkörperchen
totlaufen.
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Das Ziegelgewebe kann auch gegebenenfalls bei solchen Betonmänteln,
die Bekannterweise aus einzelnen ringförmigen Mantelschichten bestehen, zwischen
diesen eingelassen bzw. in einer entsprechenden Deckschicht eingebettet sein. Das
hat den Vorteil, daß die Schichten durch diese Zwischenlage gegeneinander isoliert
und zusammengehalten sind, so daß die in den einzelnen
Schichten
auftretende Rißbildung sich nicht mehr auf "die-=beriachbaffe äußere Schicht übertragen
kann. ' - -Es findet hier auch keine durch die Warmes:. ausdehnung des Eisendrahtes
auf die kühle' äußere Deckschicht ausgeübte Sprengwirku4g': statt wie bei gewöhnlichem
Drahtgeflecht, weil in den den Draht umhüllenden gebrannten Tonkörperchen vom Brennen
her schon genügend Raum zur Ausdehnung vorhanden ist.
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In der Zeichnung ist die Anwendung der Erfindung an verschiedenen
Ausführungsbeispielen gezeigt. Fig. i zeigt im Querschnitt ein Stück eines Ofenmantels
aus Beton a, an dessen innerer Oberfläche Ziegeldrahtgevdebe eingelassen ist, welches
aus den gebrannten Tonkörperchen b besteht, die durch das Drahtgewebe c zusammen
verbunden sind.
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Fig.2 zeigt die dem Feuerraum zugekehrte Seite dieses Mantels in der
Ansicht. Man sieht an diesen Darstellungen deutlich, daß das Ziegelgewebe den größten
Teil der Manteloberfläche bedeckt und dabei von der seine Hohlräume durchdringenden
Betonmasse a festgehalten wird.
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Die Ausführungsform nach Fig. i und 2 entspricht der nach dem Hauptpatent.
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Bei Fig. 3 besteht der Ofenmantel aus mehreren einzelnen Schichten.
Hier ist gleichfalls die Betonschicht a vorhanden, in deren innerer und- äußerer
Oberfläche erfindungsgemäß das Ziegeldrahtge-,vebe b, c eingelassen ist, welches
innen zum Schutz gegen die Heizgase eine feuerbeständige Schicht d. trägt, während
die Außenoberfläche noch mit einer Wasser- und stoßbeständigen Schicht e versehen
ist.
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Das Ziegelgewebe könnte bei dieser Anwendung anstatt in. den Oberflächen
der Betonschicht auch innerhalb der Schichtend und e liegen, zweckmäßig ist jedoch
die dargestellte Anordnung. Die Ansicht der dem Feuerraum zugekehrten Seite dieses
Mantels zeigt Fig. q..
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5 zeigt noch ein Ausführungsbeispiel den Fall, daß die Tragschicht
a selbst äüs einem genügend feuerbeständigen Stoff besteht und das Ziegeldrahtgewebe
b, c nur die Außenschicht e vor der Hitzeeinwirkung schützen soll.
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Die Armierung f solcher Ofenmäntel kann in bekannter Weise in die
Betonschicht a eingebracht werden, hat aber bei den Ausführungsbeispielen nach Fig.3
und 5 nur noch die Aufgabe, dem Betonmantel eine genügende Festigkeit für den Versand
des Kessels zu geben.
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Die Wärmeausdehnung des Mantels wird in diesem Fall von dem Ziegeldrahtgewebe
aufgenommen. Bei kleineren und leichten Ofenmänteln kann die Armierung f ganz weg=
fallen, da hier das Ziegeldrahtgewebe dem Mantel eine auch für den Versand <ausreichende
Festigkeit verleiht.