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Elektrischer Warmluftbläser, insbesondere für zahnärztliche Zwecke
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Warmluftbläser, insbesondere für zahnärztliche
Zwecke, der eine Vervollkommnung der bekannten Bläser darstellt. Während die bekannten
Bläser zum Teil lediglich in einem Handstück mit einer Betätigungsvorrichtung für
den Luftstrom (Druckknopf, Daumenhebel usw.) bestehen, zum Teil aber auch noch eine
elektrische Widerstandsheizvorrichtung für den zu erzeugenden Luftstrom besitzen,
die z. B. durch das den Luftstrom beherrschende Ventil betätigt wird, besteht die
vorliegende Erfindung darin, daß zwei Widerstandsheizelemente in dem Handstück gemeinsam
herausnehmbar untergebracht sind, von. denen das' eine, das primäre Heizelement,
dauernd, d. h. unabhängig vom je= weiligen Blasen, unter Strom steht und zum Warmhalten
der in dem Bläser bei Nichtbenutzung ruhenden Luftmenge dient und von denen das
zweite Heizelement nur dann in Tätigkeit gesetzt wird, wenn der Bläservöllig geöffnet
wird, d. h. wenn einem Luftstrom mittels eines Druckknopfes freier Durchgang gewährt
wird, so daß der Strahl warm aus der Düse austritt. Die Einrichtung ist also so
getroffen, daß das zweite, das Sekundärheizelement, nicht betätigt wird, bevor das
Luftventil voll geöffnet ist, und eine ganz geringe Freigabe des Knopfes für das
öffnen des Luftventils genügt, um das Heizelement auszuschalten, während das Ventil
noch offen ist. Durch diese Einrichtung ist es möglich, lediglich durch die Betätigung
des Bläsers ohne Bedienung weiterer, besondere Handgriffe erfordernder Schalteinrichtungen
die Temperatur des austretenden Luftstrahles zu regeln, so daß eine Schädigung des
Patienten nicht eintreten kann.
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Dadurch, daß der Bläser durch das primäre Element dauernd im bestimmten
Grade warmgehalten wird, ist es ausgeschlossen, daß der Operateur, durch irgendwelche
Umstände veranlaßt, in die Lage kommen kann, kalte Luft auf die kranke Stelle irrm-Munde
des Patienten treffen zu lassen. ' Der Vorteil der Erfindung besteht also darin,
daß die Temperatur des austretenden Luftstrahles so gleichmäßig wie möglich ist
und daß, selbst wenn man annimmt, daß sie übermäßig steigen könnte, der Anstieg
so allmählich erfolgt, daß der Patient Gelegenheit zur Abwehr hat.
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In den Zeichnungen ist Fig. -i ein senkrechter Schnitt in vergrößertem
Maßstab, bei dem die entfernbaren Heiz- und Ventilelemente in Ansicht gezeichnet
sind, .
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Fig. 2 ein gleicher Schnitt wie Fig. i durch alle Teile hindurch,
und zwar in einer Stellung, in der die Luftwege geschlossen sind, Fig. 3 ein Schnitt
wie Fig. 2; die Teile stehen so zueinander, daß das Luftventil geöffnet ist und
die Heizelemente elektrische Energie erhalten, Fig. q. eine Ansicht des Bläsers
mit dem beweglichen Verbindungsstück, Fig. 5 ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig.
a, Fig. 6 ein Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 2, Fig. 7 eine schaubildliche
Darstellung des
Druckstückes, das mit dein Heizelement zusammenarbeitet,
um das Luftventil zu betätigen und den elektrischen Strom zu schließen, Fig. e eine
schaubildliche Darstellung der Heizeinrichtung selbst, Fig.9 eine schaubildliche
Darstellung des Stabes.
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Fig. io eine schaubildliche Darstellung der aufsetzbaren Düse, Fig.
ii eine Seitenansicht des Primärheizelementes und Fig. 12 eine Seitenansicht des
Sekundärheizelementes. . Der Rohrkörper ist aus den beiden Gehäuseteilen i und 2,
der Düse 3, der a:ufsetzbaren Düse 4. und dem Ring 5 zusammengesetzt. Die Gehäuseteile
i und z und die Düse 3 können vorzugsweise aus Hartgummi, Kunstharz o. dgl. gefertigt
sein, die nicht wärme- und elektrizitätsleitend --sind. Der vordere Gehäuseteil
i besitzt ein rohrförmiges Metallfutter 6, das als elektrischer Leiter dient und
am vorderen Ende das Innengewinde 7 trägt. In dieses Gewinde ist die Düse 3 eingeschraubt.
Die Düse 3 besitzt eine ringförmige Verstärkung 9, gegen welche das vordere Ende
des Gehäuseteiles i anstößt; sie wird von dem Luftkanal i2 durchzogen.
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Das hintere Ende des rohrförmigen Futters 6 reicht über das Ende des
Gehäuseteiles i hinaus und ist mit dem- Außengewinde 13 versehen, auf das das vordere
Ende des Gehäuseteiles 2 aufgeschraubt ist. Auf das am hinteren Ende des Gehäuseteiles
2 vorgesehene Gewinde 15 ist der Ring 5 verschraubt. Im Innern des vorderen Gehäuseteiles
i ist herausnehmbar die Heizeinheit 16 untergebracht. Sie besteht aus der- Hülse
17 aus schwer schmelzendem. Stoff und dem Metallkern 18, der als elektrischer Leiter
dient und die von den Enden ausgehenden Bohrungen i9 und 2o besitzt. 'Ferner sind
hier die seitlichen Öffnungen 21 und 22 vorgesehen, durch die die Luft in die Bohrungen
i9 und 2o eintreten bzw: austreten kann. -Die Hülse 17 besitzt an ihrem vorderen
Ende eine runde Kappe 23 und am hinteren Ende einen Ring 25, der sich etwas weiter
nach hinten erstreckt als die Hülse 17--und einen elektrischen Kontakt bildet. Der
Ring 25 besitzt eine Verstärkung - 26, gegen die sich der Kranz 27 mit seiner Innenschulter
29 anlegt. Der Kranz 27 besitzt noch. eine Außenschul-. ter, deren Zweck später
beschrieben wird. Die Hülse 17 wird von einer lose aufgeschobenen, mit Flanschen
versehenen Hülse 32 umgeben, so daß der den Luftweg bildende Hohlraum 31 um die
Hülse 17 herum entsteht und die in dem Stab 18 vorgesehenen Luftkanäle i9 utid 2o
durch die seitlichen Löcher 21 und 22 miteinander verbunden werden. Die Hiilse 32
besitzt an ihrem vorderen Ende den Innenflansch 33, gegen den sich die Kappe 23
anlegt. Am hinteren Ende ist die Hülse 32 mit dem Außenflansch 35 versehen. der
von hinten her gegen das vordere Gehäuseteil 37 der Heizeinheit anliegt. Der vordere
Gehäuseteil 37 ist mit dem Gewinde 39 in das entsprechende Gewinde am hinteren Ende
des Gehäuseteiles 4.o eingeschraubt, wofür am hinteren Gehäuseteil 4o- ein Innenflansch
v orgeselien ist, der mit der Schulter 30 am Isolierkranz 27 anliegt. Eine
Drehung des vorderen und hinteren, Gehäuseteiles 37 und 4o der Heizeinheit gegeneinander
verursacht. daß die Hülse 17 mit ihrer Kappe 23 in die Hülse 32 eingedrückt wird,
so daß eine feste Heizeinheit gebildet wird, die leicht aus dem rohrförmigen Gehäuse
6 des vorderen Gehäuseteiles i entfernt und wiedereingesetzt werden kann.
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Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, kann das vordere Ende der Hülse
32 der Heizeinheit durch das Gehäuse geschoben und von dem Kranz 42 gehalten werden.
Der Kranz 4.2 ist im Innern des rohrförmigen Gehäuses 6 angeordnet und wird von
der Ringmutter 43 eingerichtet. Letztere ist auf das vordere Ende des Gehäuses 6
aufgeschraubt. Die Heizeinheit 16 kann sich als Ganzes in der Längsrichtung des
Gehäuses 6 bewegen. Hierzu ist das vordere Ende. des vorderen Gehäuseteiles 37 schräg
abgeschnitten. Auf dieser schrägen Fläche 44 gleitet ein Körper 45, dessen vorderes
Ende rechtwinklich, dessen hinteres Ende zur Achse geneigt ist. Mit der rechtwinklig
zur Achse ausgebildeten Endfläche liegt der Körper 45 gegen den Kranz 42 an, während
das rückwärtige geneigte Ende auf der schrägen Fläche 44 des Gehäuseteiles 37 gleitet.
An den Körper 45 greift der Knopf 46 an, auf den der Druckknopf 47 aufgeschraubt
ist. - -Der Körper 45 umfaßt, wie in Fig. 5 erkennbar ist, die Hülse 32. Hierzu
ist die Bohrung des Körpers 45 oval ausgebildet, wobei die kleine. Achse der Bohrung
annähernd gleich -dem Durchmesser der Hülse 32 ist, während die große Achse eine
Querverschiebung des Körpers 45 zuläßt.
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Wird der Knopf 47 nach innen gedrückt, so drückt der Körper 45 mit
seiner schrägen Fläche die Heizeinheit 16 in axialer Richtung
gegen einen
Federdruck nach hinten.
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Zur Erwärmung der Luft ist eine Heizeinheit aus zwei getrennten Heizkörpern
vorgesehen, von denen der Einfachheit halber das eine Element das Primärheizelenient
5o, das andere das Sekundärelement 51 genannt werden soll. Das letztere ist in der
Hülse 17 eingebettet. Das Primärheizelement 5o besteht aus einer Drahtspirale, die
bei 52 mit der
Kappe 23, bei 53 mit dem Metallkern iS elektrisch,
verbunden ist. Das Sekundärheizeiement 51 kann vorzugsweise aus einem flachen, schraubenförmig
aufgewundenen Streifen gebildet werden und die Hülse 17 umgeben. An dem einen Ende
ist dieses Element bei 55 mit dem Kern 18, am anderen Ende- bei 56 mit dem Metallring
25 verbunden. Letzterer ist durch die Hülse 17 von dem Kern iS und durch den Kranz
27 von dem rohrförmigen Futter 6 der Heizeinheit isoliert.
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In den hohlen Gehäuseteil 2 des Bläsers ist die Abschlußvorrichtung
57 einsetzbar angeordnet. Sie enthält den -vorzugsweise aus nicht -leitendem Material
hergestellten Ventilkörper 58 und den Ventilsitz 59. Das Ventil 6o ruht gewöhnlich
auf dem Ventilsitz 59 in der Ventilkammer 61. Letztere wird durch das Ventilgehäuse
62 gebildet und ist vorzugsweise aus nicht leitendem Material hergestellt. Die Teile
der Abschlußvorrichtung sind von der äußeren Muffe oder dem Rohr 63 umgeben, das.die
Ventilteile zusammenhält. Mit seinem Innenflansch 64 liegt es gegen das hintere
Ende des Ventilgehäuses an, während das vordere Ende mit seinem Innengewinde 65
auf den lfetallring oder die Kappe 66 aufgeschraubt ist. Dadurch wird der Ventilkörper
58 gegen das Ventilgehäuse 62 gedrückt. Das Ventilgehäuse liegt dadurch gegen den
Flansch 64 des Rohres 63 an, so daß eine starre Verschlußeinheit gebildet wird,
die als Ganzes aus dem Gehäuseteil :2 entfernt und wiedereingesetzt werden kann,
wenn die Gehäuseteile i und 2 durch Drehen voneinander getrennt sind. Das Ventil
6o wird durch die auf dem metallenen Flanschenring 68 sitzende Feder 67 gegen seinen
Sitz gedrückt, wobei der Flanschenring 68 mit dem Ventil 6o durch ein gewundenes
Verbindungsstück 69 leitend verbunden ist, indem dessen Ende an dem Ventil und am
Ring angelötet ist. Das Ventilgehäuse 62 ist mit seinem Innengewinde 70 mit
der metallischen Luftleitung 71 verschraubt, die in die Ventilkammer 61 hineinreicht
und als elektrische Verbindung für den Flanschenring 68 dient. Die Luftleitung 71
besitzt eine Verlängerung 72, deren vorderes Ende teleskopartig den hinteren Teil
der Luftleitung 71 umgibt. Durch das Futter 73 aus Isoliermaterial ist dieser Teil
von der Leitung 71 isoliert. Das Isoliermaterial umgibt das vordere Ende der Verlängerung
des Ansatzes 72 innen und außen. Die Luftleitung 71 und die Verlängerung ; 2 bildet
den Einlaßkanal 74. für die Luft. An der Verlängerung ; 2 ist weiterhin ein Ringflansch
vorgesehen, der mit dem Flansch 64 an der Hülse 63 unter Vermittlung des Kontaktringes
oder der Scheibe 76 leitend verbunden ist. Am hinteren Ende der Verlängerung 72
ist eine Verstärkung 77 vorgesehen, die zur Befestigung der biegsamen Luftleitung
79 dient. Die Einführungskabel 8o und' 8i sind durch die biegsame Luftleitung 79
hindurchgeführt. Das Kabel So ist bei 82 mit der Luftleitung 71 verbunden, während
das Kabel Bi bei 83 mit der VerliingerUng 72 verbunden ist. Der bewegliche Luftschlauch
79 und die Kabel So und 81 endigen in einem Verbindungsstück 84 (Fig. 4.), das so
ausgebildet ist, daß es mit der Luftleitung und einer elektrischen Zuführungsleitung
verbunden werden kann.
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Der Ventilkörper 58 besitzt einen rohrförmigen Kolben 85, in dem die
seitlichen Löcher 87 vorgesehen sind. An seinem Flansch 88 liegt die Spiralfeder
89 an, deren anderes Widerlager das Ventil 6o ist. Die Spiralfeder drückt den Kolben
so nach vorn, daß er gegen den metallischen Kern 18 anliegt. Durch die Bohrung 86,
den Kolben 85 und die Bohrung i9 und deren Löcher 2i wird ein Durchgang für die
Luft gebildet.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Düse 3 nach vorn zugespitzt und
mit den Verstärkungen 93 und 94 versehen, die als getrennte Lager für die Düse 4.
dienen, so daß sie zum Sterilisieren leicht abgenommen und wiederaufgesetzt werden
kann. In die Düse 4. ist eine Zunge 95 eingeschnitten, in welche eine die nach innen
vorspringende Rast 97 bildende Vertiefung 96 eingearbeitet ist. Letzfere greift
beim Einsetzen der Düse hinter die Verstärkung 94. In Fig. io sind die beiden Einschnitte
für die Zunge 98 und 99 gezeigt.
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Aus der Beschreibung wird erkennbar, daß keine Luft durch den Bläser
hindurchkann, wenn die Teile in der in Fig. 2 abgebildeten Stellung stehen, weil
das Ventil 6o den Durchgang der Luft durch den Ventilkörper 58 sperrt. Wird jedoch
der Knopf 47 nach innen gedrückt, so gleitet das hintere Ende des Körpers 45 auf
der geneigten Fläche des Gehäuseteiles 37 der Heizeinheit und verschiebt diese in
der Längsrichtung. Durch diese Verschiebung bewegt sich auch der Kolben 85 nach
hinten und hebt somit das Ventil 6o von seinem Sitz 59 ab. Die durch den Schlauch
79 in den Luftkanal 74 eintretende Luft gelangt nun in den Kanal 71 und dessen Ansatz
72, so daß die Luft nunmehr in die Ventilkammer 61 eintreten kann. Von hier aus
gelangt die Luft durch die Kammer in den Ventilkörper 58, die Löcher 87, die Bohrungen
86, den Luftkanal i9 durch die seitlichen Löcher 2i, den ringförmigen Luftweg
31, die seitlichen Löcher 22 in den Kanal 2o am vorderen Ende der Heizeinheit;
von hier aus in den Luftkanal 12 der Düse 3 und schließlich durch die Düse 4.
Das
Primärheizelement So ist unabhängig von der Stellung der Teile im Blasrohr, die
von dem Knopf 47 aus bewegt werden. Es ist durch das Einführungskabel 8o, den Luftkanal
71, den Flansch 68, das Verbindungsstück 69, das Ventil 6o, die- Spiralfeder
59, den Kolben 85, den Kern 18, das Heizelement 5o, die Kappe 23, die Hülse 32,
das Gehäuse 37, das Futter 6, den Ring 66, die Muffe 63, den Kontaktring 76, den
Luftkanalansatz 72 und das Kabel 81 fortgesetzt unter Strom gehalten. -Das Sekundärheizelement
5i der Heizeinheit kann nur dann Strom erhalten, wenn der Knopf 47 heruntergedrückt
ist; dies ist aus Fig.3 erkennbar. Das Herunterdrücken des Knopfes47 bewirkt zunächst
das Öffnen des Ventils 6o, verbindet dann die Umschaltglieder, welche den Ring 25
und den Ring 66 in elektrische Berührung bringen. Der elektrische Strom fließt dann
von dem Zuführungskabel 8o durch die Luftleitung 7i, den Flanschring 68, die Verbindung
69, das Ventil 6o, den Kolben 85, den Kern 18, das Sekundärheizelement 5i, den Ring
25, der derr einen Pol des Umschalters bildet, während der Ring oder die Kappe 66
den anderen Pol des Umschalters bildet, hindurch; von hier aus fließt der Strom
weiter durch die Muffe 63, den Kontaktring 76, die Verlängerung 72 und das Kabel
81.
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Soll die Temperatur der Luft verringert werden, so wird der Knopf
47 ganz wenig nachgelassen, so daß eine Zwischenstellung eintritt und das Umschaltglied,
welches den Ring 25 und den Ring 66 enthält, um eingeringes getrennt ist. Dann ist
die Stromzuführung zu dem Sekundärelement unterbrächen, ohne daß das Ventil 6o vollkommen
geschlossen ist. Trotzdem bleibt aber das Primärheizelement So - ständig unter Strom,
da es unabhängig von der Schaltvorrichtung des Blasrohres ist.