DE627245C

DE627245C - Schachtel o. dgl. Behaelter aus faserigem Werkstoff, wie Papier, Pappe, mit einem UEberzug von aus Viskose regenerierter Zellulosehydrathaut

Info

Publication number: DE627245C
Application number: DER73506D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1936-03-11

Description

Schachteln oVdgl. Behälter aus Papier,

Pappe,, welche mit aus Viskose regenerierten Zellulosehydrathäuten überzogen sind, sind

. ..- ■ bekannt. Es ist ferner, bekannt, zum. Auf-

. 5 kleben der aus Viskose regenerierten 2MIulosehydrathäute auf Papier, Pappe und sonstige Unterlagen einen fetten Lack: zu verwenden.

Diese Erzeugnisse haben sich nicht bewährt, da die miteinander verbundenen Werkstoffe iii ihrer Ausdehnung auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit verschieden: reagieren,. Ferner zeigt sich ein Nachteil "darin," daß die Zellulosehydrathaut, deren Weichmacher Glycerin" "ist, "eine bestimmte· * erforderliche , Feuchtigkeit bindet, die in erheblichem Maße verflüchten kann; die Zelluiosehydrathaut trocknet dann aus^, schrumpft, wird spröde und brüchig, und es. entstehen Risse und

ao Sprünge, so daß dieser Werkstoff nicht brauchbar ist. Bei Herstellung von z. B. durch Pressen geformten Schachteln wird sich der Behälter infolge dieser nachteiligen Eigenschaften verziehen, so daß sein Deckel nicht mehr

as paßt.

Nun ist es aber auch, bekannt, leimartige Massen (Gelatine, Viskose) mittels Nitrozelluloselacke gegen Wasser und Feuer widerstandsfähig zu machen und derart hergestellte Stoffe zur Herstellung der verschiedensten Gegenstände, z. B. auch ,von Dosen, Schachteln, Tuben usw., zu verwenden.

Gemäß der Erfindung sollen die durch die Verwendung von auf Trägern aus faserigem Werkstoff aufgeklebter, nicht lackierter Zellulosehaut bedingten Nachteile dadurch behoben werden, daß man die Zellulosehaut beiderseits mit einem Überzug aus Nitrozelluloselack

■ versieht. Hierbei ist von folgender Erkenntnis ausgegangen: Wenn man Träger von an- derer Beschaffenheit mit Zellulosehydrathäuten verbindet, 'müssen diese so auf die Unterlage aufgebracht werden, daß die Haut zwischen zwei das Entweichen der Weichmachungsmittel verhindernde Schichten ein- ⁴·> gebettet auf der Unterlage zu liegen kommt. Als Überzugsschichten sind in der Lack- und Firnisindustrie bekannte Nitrozellulose-Lack-Gemische zu verwenden.

Auf diese Weise entsteht ein Werkstoff aus folgenden Schichten: eine Unterlage aus Faserstoff, wie Papier oder Pappe, eine Bindemittelschicht, eine Schicht aus Nitrozellulose-Lack-.GerniscKj.' die _ Zelluiosehydrathaut und noch eine Schicht aus Nitrozellulose-Lack-Gemisch. :Die- zwischen Zelluiosehydrathaut und Faserstoff liegende Nitrozellulose-Lack-Schicht kann auch in bekannter Weise als Bindemittelschicht verwendet werden.

Ein so · hergestellter Werkstoff eignet sich zur Herstellung von Schachteln o. dgl. Behältern durch Ziehen oder Pressen, ohne daß durch die hierbei aufgewendete Wärme die Zellulosehaut brüchig oder durch die Einwirkung der in der zu verpackenden Ware oder in dem Träger der Haut enthaltenen Feuchtigkeit faltig wird oder sich verzieht.

Claims

.Patentanspruch:

Schachtel o. dgl. Behälter aus 'faserigem Werkstoff, wie Papier, Pappe, mit einem Überzug von aus Viskose regenerierter Zelluiosehydrathaut, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Behälters das Papier oder' die Pappe mit einer ZeI-lulosehaut beklebt ist, die beiderseits mit .einem Überzug aus Nitrozelluloselack versehen, ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen