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Intermittent arbeitender Absorptionskälteapparat Im Hauptpatent ist
ein intermittierend arbeitender Absorptionskälteapparat beschrieben, bei dem- Absorptionslösung
zwischen einem uribeheizten Speichergefäß und einer Abkochstellle umläuft und bei
dem ein besonderes Ausgleichsgefäß vorgesehen ist, das die Spiegelschwankungen während
des Betriebes aufnimmt.
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Im Hauptpatent ist dieses Ausgleichsgefäß derart an das Umlaufsystem
der Absorptionslösung angeschlossen, daß sich sein Inhalt entsprechend den, abgekochten
Kältemittelmengen allmählich in das Speichergefäß entleert. Da aber der Spiegel
des Ausgleichsgefäßes mit dem Gasraum des Kochers in offener Verbindung steht, hat
das Ausgleichsgefäß eine verhältnismäßig hohe Temperatur, um eine Kondensation von
Kocherdämpfen zu verhüten. Zweckmäßig wird daher das Ausgleichsgefäß isoliert oder
sogar beheizt. Das Speichergefäß wird jedoch zweckmäßig dauernd gekühlt, um beim
Wechsel der Perioden möglichst viel kalte Lösung zu Absorptionszwecken bereit z
u haben. Entleert sich nun der Inhalt des warmen Ausgleichsgefäßes allmählich in
das mit einer Kühlvorrichtung versehene Speichergefäß, sz geht die Wärme seines
Inhalts für den-Kälteprozeß verloren, da diese Wärme durch die Kühlvorrichtung des
Speichers vernichtet wird. Die Erfindung bezweckt, einen derartigen Wärmeverlust
.zu vermeiden und besteht im wesentlichen darin, daß das Ausgleichsgefäß an die
vom Speichergefäß zur Abkochstellie führende Leitung an einer Stelle angeschlossen
ist, an der die vom Speichergefäß kommende Lösung bereits vorgewärmt ist. Zweckmäßig
erfolgt die Lösung des Ausgleichsgefäßes in die zur Abkochstelle fließende Lösung
hinter einem Temperaturwechsler, in dem die zwischen Speicher und Abkochstelle umlaufenden
Lösungsmengen Wärme wechseln.
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Die Erfindung soll näher unter Hinweis auf die Ausführungsbeispiele
der Zeichnungen beschrieben werden, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale der
Erfindung ergeben werden.
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Die Abbildung zeigt :ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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In der Abbildung bezeichnet z o den. Kocher, I I den Kondensator,
z z den Verdampfer, 13 den Absorber eines intermittent arbeitenden Kälteapparates.
Mit 14 ist der Analyser,-mit 15 und 16 Rektifikatoranordnungen, mit 17 ein
Ausgleichsgefäß und mit 18 ein Sammelgefäß bezeichnet: Der Kocher ro ist zweckmäßig
von einem Schornstein 19 durchzogen, der in beliebiger, an sich bekannter
Weise durch elektrische Heizpatronen, Gas-, Petroleumbrenner, Dampf
oder
Abwärme beheizt werden kann.. Der Kocher ro umgibt im Ausführungsbeispiel den Schornstein
g mit einem jengen Mantel, um immer nur möglichst-wenig Flüssigkeit gleichzeitig
auf die hohe Kochertemperatur bringen zu müssen. Der untere Teil des Schornsteins
19 ist in an sich bekannter-Weise von einer Pumpenspirale 2o umgeben, von
der aus ,ein Förderrohr 21 in den Gasraum des Kochers führt. Es sei als nicht eheschränkendes,
das Verständnis erleichterndes Beispiel angenommen, daß der Apparat mit Wasser und
Ammoniak arbeitet und bei seiner ersten Füllung bis zur Niveaulinie I gefüllt sei.
Praktisch wird der Apparat nicht ganz so hochgefüllt werden; doch müssen die- Absorber
und Kocher verbindenden, später 'beschriebenen Flüssigkeitsleitungen jedenfalls
mit Flüssigkeit gefüllt sein.
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Wird die Heizquelle des Kochers zum erstenmal angestellt, so wird
durch die Futnpenschlange 2o Flüssigkeit durch GasblaseaZ-wirkung hochgefördert,
so daß das Flüssigkeitsniveau im Analyser 14 die Tendenz erhält, auf das dargestellte
Niveau fa zu fallen, während das Kocherniveau entsprechend auf das dargestellte
Niveau Ia zu steigen bestrebt ist.- Dem tatsächlichen Ansteigen des Kocherspiegels
auf die Höhe Ia wirkt jedoch der später zu beschreibende, sich im Kocher aufbauende
Überdruck entgegen. Die bei - der weiteren Wärmezufuhr einsetzende GasbiIdung im
Kocher läßt nun den Druck in ihm steigen, so daß der Kocherdampf durch eine Leitung
-22 hindurchtritt und durch die in dem kleinen Hilfsgefäß 23 stehende Flüssigkeit
perlt, um in den Analyser 14 zu treffen, in dem der Kocherdampf aus ihm. begegnender
reicher Lösung Kältemitteldämpfe austreibt. Vom Änalyser 14 aus tritt der schon
etwas getracknete Dampf durch die- zum besseren. Rücklauf abgeschiedener Wassermengen
etwas geneigte Leitung 24, die mantelförnäg den Rektifikatorteil 15 des Flüssigkeitstemperaturwechslers,
in dem der Dampf durch Abkühlung weiter getrocknet wird, umgibt, nach der verhältnismäßig
engen Leitung 25, die U-förmig in ein Standrohr 26 mündet. Der steigende Kocherdruck
drückt die Flüssigkeit in der eigen. Leitung 25 abwärts, so daß die Flüssigkeit
im' Standrohr 26 - sich- beispielsweise auf das dargestellte Niveau 16 einstellt.
Ist der Kocherdruck genügend gestiegen, so perIt der Kocherdampf durch die Flüssigkeit-
im "Standrohr 26 hindurch und wird an den StOßbleChen27 und 28 im Standrohr 26 weiter
getrocknet. Vom oberen Teil - des Standrohres .26 tritt der Kocherdampf in den.
beliebig gestalteten, beispielsweise durch Kühlflanschen gekühlten Kondensator r
r,. von wo aus das 'Kondensat in das Mantelgefäß29 einläuft, in dem es in j bekannter
Weise die Stoßplatten 28 im Stand-'" rohr 26 kühlt. Das sich im- Mantelraum 29 ansammelnde
Kondensat wid durch den weitersteigenden Kocherdruck in der vom unteren Teil des
Mantelraumes 29 ausgehenden Leitung 3 o aufwärts in den Verdampfer 12 gedrückt,
in dem es sich sammelt.
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Die im Kocher entgaste arme Lösung fließt durch eine Leitung 3 z,
die im Ausführungsbeispiel durch den unteren Flüssigkeitsteil des Analysers r4 hindurchgeführt
ist und den oberen, gasgefüllten Teil des Analysers 14 schlangenförmig umgibt. Doch
ist diese Art der Führung der armen Lösung nicht Bedingung. Es kann vorteilhaft
sein, den unteren Teil des Analysers 14 eng zu machen, um dort geringe Flüssigkeitsmengen
zu haben, so daß also der vorteilhafte Wärmeaustausch auch in anderer bekannter
Weise ausgeführt werden kann. Die Leitung 3 i für die arme Lösung ist dann durch
den Rektifikator 15 im Innern eines Rohres 32 für die reiche Lösung geführt, derart,
daß im Rektifikator ein dreifacher Wärmewechsel stattfindet, d. h. zwischen Dampf,
reicher und armer Lösung. Vom Rektifikator 15 aus verläuft die Leitung 31
für die arme Lösung im Innern des Temperaturwechslers 33, von dem aus sie bei 34
in den unteren Teil des Absorbers 34 tritt. Der Absörher kann in beliebiger bekannter
Weise, beispielsweise durch Kühlflanschen, gekühlt werden und beliebig gestaltet
sein. Der vom Kocherdampf ausgeübte Druck bewirkt, daß Lösung in "der im Ausführungsbeispiel
von der Leitung 34 abzweigenden aufsteigenden Leitung 36 hochgedrückt wird. In dieser
Leitung steigt infolgedessen die Flüssigkeit, sie füllt das in dieser Leitung angeordnete
Sammelgefäß 18 und steigt dann in der Fortsetzung dieser Leitung 36 noch,etwas
weiter an. Das Ansteigen der Flüssigkeit in der Leitung 36 vollzieht sich bis zu
einer Spiegelhöhe, die so hoch über dem Kocherspiegel liegt, daß. die Summe der
kleinen Flüssigkeitssäule im Gefäß 23, der Flüssigkeitssäule im Standrohr 26 und
der Drucksäule des Kondensats in der Leitung 3o unter Berücksichtigung der spezifischen
Gewichte dieser Säulen ebenso läng ist wie die Flüssigkeitssäule der Absorptionslösung
in der Leitung 36. Bei der Inbetriebnahme -des Apparates steigt die Säule in der
Leitung 36 beispielsweise bis zur Höhe zs. Die zur FüIIung der zweckmäßig engen
Leitung 36 und des Sammelgefäßes 18
benötigte Flüssigkeit wird zunächst durch
entsprechende Abnahme - der Flüssigkeitsmenge im AnaIyser 14 geliefert. Da der Kocherspi:egel
wegen der Wirkung der Pumpe 2o über dem Niveau. des Absorbers steht, erhält die
im Absorber stehende Lösung den Antrieb, durch eine vom oberen Teil des Absorbers
abzweigende
Leitung 35 über das Außenrohr des Temperaturwechslers
33 und Leitung 32 zum Analyser 14 und damit zum Kocher io zurückzuströmen. Zumal
da im Analyser 14 ein Druck herrscht, der um die kleine Flüssigkeitssäule im Gefäß
25 geringer als der eigentliche Kocherdruck ist, so muß entsprechend dem Druck dieser
Flüssigkeitssäule und den Strömungswiderständen in den Leitungen reiche Lösung aus
dem oberen Teil des Absorbers durch. Leitung '35 und 32 in den Analyser 14 einlaufen,
wo diese Lösung über an sich bekannte Stoßplatten 38 der Dampfströmung entgegen
nach dem unteren Teil des Analysers läuft und den Kocherdampf dabei. trocknet. Vom
Analyser 14 aus fließt die reiche Lösung durch Beine Leitung 61 der Pumpe 2o zu.
Spiegelschwankungen im Gefäß 23 bedingen praktisch, daß sich das Niveau im Kocher
entsprechend hebt, so daß auch bei etwaigem Auskochen der Flüssigkeit im Gefäß 23,
also Druckausgleich zwischen Kocher i o und Analyser 14, ein Rückfließen reicher
Lösung in den Analyser 14 eintreten muß. , Um den Betrag der sich allmählich während
der Heizperiode im Verdampfer 12 ansammelnden Kondensatmengie wird die zwischen
Kocher und Absorber umlaufende Absorptionslösungsmenge verringert. Da der Absorber
13 ständig luftgekühlt ist, kann in ihm selbst keine Gasbildung zustande kommen.
Daher wird durch die sich im Verdampfer 12 ansammelnde Flüssigkeitsmenge allmählich
die Leerung des Ausgleichsgefäßes 17 und ein entsprechendes Sinken des Spiegels
im durch eine Flüssigkeitsleitung 48 und eine Gasleitung 49 mit ihm verbundenen
Analyser auf das Niveau Ic bedingt. Naturgemäß kann das Ausgleichsgefäß 17 auch
unmittelbar mit dem Analyser 14 zu einem einzigen Gefäß vereinigt sein. Ist im Betriebe
der Spiegel im Ausgleichsgefäß 17 und im Analyser 14 bis auf die Niveaulinie Ic
gesunken, der Verdampfer 12 also mit Kondensat gefüllt, so stellt eine Thermostatvorrichtung
die Heizung des Kochers ab.
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Diese Thermostatvorrichtung soll im folgenden näher beschrieben werden.
Vom Gasraum des Kochers aus führt eine Leitung 39 zu einem beispielsweise zylindrischen
Gefäß 40, in das in an sich bekannter Weise eixr Thermostatfühlkörper 41 eingesetzt
ist. Doch ist diese Ausbildung nicht Bedingung. Vom Gefäß 40 führt eine Dampfleitung
42, die zweckmäßig mit einem U-förmigen Teil 43 versehen ist, nach dem Analyser
14. Der Fühlkörper 41 des' Thermostaten ist durch eine übliche Druckleitung 44 mit
einem Balg 45 o. dgl. vertunden, der über eine Ventilstange 46 beispielsweise ein
Gasventil 47 in einer Gasleitung steuert. Die nähere Ausbildung des Thermostaten,
seiner Teile und ihre zweckmäßigste Anordnung braucht nicht näher b@eschrebten zu
werden, da ähnliche Therrimostatanordnungen zum Stand der Technik gehören. Solange
das Niveau im Ausgleichsgefäß 17 und Analyser 14 noch' über der Linie Ic steht,
wird der Kocherdampf durch die Flüssigkeit in der Leitung 42 und im U-Rohr 43 der
Weg nach dem Analyser 14 verschlossen, so daß also solange durch Leitung 39 kein
Dampf nach dem zylindrischen Gefäß 40 treten und den Thermostatfühlkörper 41 erwärmen
kann. Sinkt -aber das Niveau im Analyser 14 auf die flöhe i c, so wird das Flüssigkeitsschloß
43 gebrochen, und @es strömt dann Kocherdampf auch durch Leitung 39 nach dem Gefäß
40 und durch Leitung 42 nach dem Analyser 14. Hierdurch wird der Thermostat 41 schnell
und plötzlich erwärmt und das Gasventi147 durch ihn geschlossen. Die Kühlperiode
kann b@egiinnen.
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Die Abkühlung des nicht mehr beheizten Kochers i o sowie - der Leitungen
22 und 42, des Analysers 14 und der Dampfleitung 249 die den Rektifiikator 15
umgibt, bewirkt eine Drucksenkung im Kochersystem. Die durch den bisherigen überdruck
des Kochers erzeugten Flüssigkeitssäulen in den Leitungen 3:0, 26 und
36 fallen daher ab. Das in der Leitung 3o abfallende Kondensat sammelt sich
im Kühlmante129. Die nun, im Standrohr 26 abfallende Flüssigkeitssäule steigt jentsprechend
in der engen Leitung 25 an. Eine der in der Leitung 36 und im Gefäß 18 stehenden
Flüssigkeitsmenge entsprechende Menge armer Lösung wird wegen des Abfallens der
Flüssigkeitssäulen zunächst durch Leitung 3 5 und das äußere Rohr des Temperaturwechslers
zum Überlaufen, in den Analyser 14 gebracht, indem sie über die Platten 38 läuft.
Diese verhältnismäßig kalbe, weil im Absorber 13 gekühlte, jetzt in den Analyser
14 laufende arme Flüssigkeit bewirkt eine sehr starke Absorption des noch im Analyser
stehenden Gases, so daß sich der Unterdruck im bisherigen üb@erdrucksystem sehr
schnell und wesentlich verringert. Durch diese in den Analyser 14 laufende kalbe,
arme Flüssigkeit sinkt der Druck so schnell, daß bereits wenige Minuten nach dem
Abstellen. der Beheizung infolge der Druckerniedrigung der sich nun im Verdampfer
12 dem übrigen System gegenüber in relativem üblerdruck bildende Kältemitteldampf
durch Leitung 3 6 in den Ahsorber tritt,, wo,er absorbiert wird. Das Aufstauen der
Lösung in der Leitung 36 und in dem Sammelgefäß i 8 bewirkt also beim Abstellen
der Beheizungeine sehr schnelle Drucksenkung im Analyser 1q., weil die auf den Platten
38 stehende Flüssigkeit, sehr schnell erneuert wird, so daß diese Flüssigkeit
nicht
ihre Absorptionsfähigkeit verlieren kann zufolge der sich sonst auf diesen Platten
bildenden dünnen Filmschicht an konzentrierter Lösung. Diese-Filmschicht wird vielmehr
durch die vom Gefäß 18 zulaufende Lösungsmenge zerstört. Das Zurücklaufen
der Flüssigkeit aus der Leitung36 und dem Sammelgefäß 18 bewirkt beispielsweise
ein Steigen des Spiegels im Ausgleichsgefäß 17 und, im Analyser 14 bis etwa
zur Spiegelhöhe IIa.
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Wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, ist die Leitung 36 mit der Leitung
3q., die arme Lösung vom Kocher zum Absorber führt, verbunden. Das in dem kurzen.aufsteigenden
Leitungsteil der Leitung 34 aufsteigende Gas übt eine Saugwirkung auf den Rest der
im Kocher stehenden Lösung aus, dessen Niveau allmählich etwas, beispielsweise auf
die Höhe Ha, sinkt, während die sich im Absorber anreichernde Lösung weiter durch
die Leitung 35 i den Analyser 1q. läuft. Es kommt also auch während, der Absorptionsperiode
teilweise zu einem Lauf der Absorptionslösung vom Kocher zum Absorber,. der durch
die Pumpwirkung der durch Leitung 36 einströmenden Verdampfergase bewirkt wird.
Die Verdampfung des Kältemittelkondensats im Verdampfer 12 schreitet so lange fort,
bis nahezu alles Kältemittel im Verdampfer 12 verdampft ist: Das Äquivalent der
verdampften Flüssigkeitsmenge muß- somit im Absorbersystem wieder auftreten, und
zwar füllt sich allmählich durch seine Saugwirkung bzw. die Überdruckwirkung des
Verdampfers der Änalyser 14 mit angereicherter Flüssigkeit aus dein Absorber
13 an, bis am Abschluß der Kälteperiode das Niveau. im Analyser und im Ausgleichsgefäß
17 auf das Niveau IIb gestiegen ist, wodurch auch die dauernde Füllung des
Gefäßes 23 sichergestellt wird. Der Unterdruck im Analyser 14 bewirkt ferner, daß
Flüssigkeit aus demRohr 26 über das iJ-Rohr 25 entsprechend hochgesaugt wird, so
daß das Niveau im Standrohr?-6 etwa sauf das Niveau Ha fällt. Hierdurch werden die
bei der Füllung möglicherzveise dort gesammelten, für den eigentlichen Betrieb überschüssigen
Flüssigkeitsmengen im Standrohr 26 über die Leitung 25 nach dem Analyser 14 entwässert.
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Sobald das Kondensat im Verdampfer 12 restlos oder nahezu vollständig
verdampft ist, so daß nur geringe Mengen der trotz des Änalysers 14 und der beiden
Rektifikatoren 15
und 16 mitgenommenen im Verdampfer zurückgeblieben sind,
steigt die Verdampfertemperatur, und diese Steigerung wird durch eine ,zweite beispielsweise
am Verdampfer 12 angeordnete Thermostatanordnung beliebiger bekannter Bauart über
einen Balg 50 und seine -Ventilstange 5 1 auf ein zweites Ventil 52 in der
- Gasleitung übertragen. Der Steuervorgang, der durch die Erhöhung der Kühltemperatur
ausgelöst wird, bedingt, daß sich das zweite Ventil 52 in der Gasleitung
öffnet. Da während der gesamten Kühlperiode durch die Leitung 39 kein Kocherdampf
mehr strömt, ist in der Zwischenzeit der Thermostatfühlkörper 41 wieder kalt geworden
und hat demzufolge das erste Ventil47 in der Gasleitung wieder geöffnet, so daß
jetzt beide Ventile 47 und 52 in der Gasleitung offen sind und die Behei.zung wieder
durch die übliche Ewigkeitsfiamme gezündet wird. Das Ventil47 wird also am Abschluß
der Kocherperiode, wenn das Niveau im Ausgleichsgefäß 17 gesunken ist, plötzlich
geschlossen, und zwar bleibt dieses Ventil gegebenenfalls wegen Isolierung des Gefäßes
40 und Thermostaten 41 so lange geschlossen, bis beispielsweise 5 Minuten später
die Kühlperiode beginnt, die ihrerseits das Ventil 52
schließt, so daß keine
Wärmezufuhr zum Apparat möglich ist. Nach einiger Zeit öffnet der Thermostat 4 1
das Ventil ¢7, während das 'Ventil 52 während der Kälteleistungsperiode geschlossen
bleibt. Erst wenn die Kälteleistung sinkt und die vom zweiten Thermostat gesteuerte
Kühltemperatur steigt, öffnet das Ventil 52 und schaltet die Wärmezufuhr
zum Apparat wieder ein. An Stelle des schematisch dargestellten Gasthermostaten
kann selbstverständlich bei ,anderer Wärmezufuhr eine entsprechende Ausbildung,
beispielsweise über elektrische Kippschalter o. dgl., verwendet werden.
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Beim Wiederanstellen der Beheizung wiederholt sich im wesentlichen
der Vorgang, der heimersten Starten zustande kommt. Der Unterschied besteht im wesentlichen
darin, daß' das Kocherniveau während des periodischen Betriebes am Anfang der Kochperiode
etwas tiefer, beispielsweise auf der Höhe IIa, steht und daß die Flüssigkeitsmenge
im Standrohr 26 geringer ist als - beim ersten Starten, so daß die Flüssigkeit im
Standrohr 26 beispielsweise nur auf die Linie .III steigt. Der Dampfdruck des Kochers
hat dann also in den gewöhnlichen Betriebsperioden nur die kurze Flüssigkeitssäule
im Gefäß 23 und die kleine Säule III im Standrohr 26 sowie die Kondensatsäule
30 zu bilden. Entsprechend verringert sich die das Gegengewicht haltende
Flüssigkeitssäule in der Leitung 36, die infolgedessen beispielsweise nur bis zur
Niveaulinie III ansteigt.
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Im Ausführungsbeispiel ist der. Verdampfer 12 als selbstentwässernder
Verdampfer ausgebildet. Er kann etwas geneigt angeordnet -werden und ist mit einer
Ablaufleitung 53 versehen, die in das bereits :erwähnte Gefäß 37 einmündet. Durch
diese Ausbildung wird erreicht,
daß nach der ersten Kühlperiode
im Verdampfer 12 übriggebliebene Absorptionsmittelmengen sich an der Mündung der
Leitung 53 sammeln. Kommt während der folgenden Kochperiode neues Kondensat in den
Verdampfer 12, so wird das übriggebliebene Absorptionsmittel aus dem Verdampfer
12 durch Leitung 53 in das Gefäß 37 gedrückt, von dem aus @es durch Leitung 36 in
den Absorber zurückläuft. Zur Druckentlastung des Gefäßes 37 ist dieses durch eine
Gasleitung 54 mit dem oberen Teil des Verdampfers verbunden. Im Ausführungsbeispiel
ist der Verdampfer ferner als ein kontinuierlich kälteübertragender Verdampfer ausgebildet.
Der Verdampfer 12 ist zu diesem Zweck mit einem Mantelbehälter 55 versehen, der
über seine Leitung 56 mit einem Behälter 57 in Verbindung steht. Der Behälter 57
enthält ein trokkenes oder festes Absorptionsmittel, in dem ein sekundäres Kältemittel
gelöst ist. Der Behälter 57 ist mit zwei Verdampfungs- und Kondensationssystemen
58 und 59 versehen. Beide Systeme 58 und 59 sind teilweise mit einer verdampfbaren
Flüssigkeit gefüllt. Die im Behälter 57 zeitweise auftretende Absorptionswärme wird
durch das System 59 in an sich bekannter Weise an die Außenluft abgeführt, während
die im Behälter 57 in den Kühlperioden entstehende Kälte durch das System 58 als
Nutzkälte, beispielsweise zur Schrankluftkühlung oder zur Eisherstellung, benutzt
wird. Auch in dem den Verdampfer 12 umgebenden Kühlmantel 5 5 ist an dessen Boden
ein teilweise mit verdampfbarer Flüssigkeit gefülltes Verdampfungs- und Kondensationssystem
6o angeordnet, das Nutzkälte übertragen soll. In den Kühlperioden, in denen im Verdampfer
12 Kälte niederer Temperaturerzeugt wird, wird aus dem Absorptionsmittel im Behälter
57 Kältemittel abgesaugt, das durch den Verdampfer 12 im Behälter 55 kondensiert
wird und sich am Boden dieses Behälters sammelt. Die durch die Verdampfung des sekundären
Kältemittels im Behälter 57 auftretende Kälte wird durch das System 58 nutzbar gemacht.
In den Kochperioden des Apparates, in denen im. Verdampfer 12 keine Kälte entsteht,
wird das Kondensat des sekundären Kältemittels, das am Boden des Behälters 55 steht,
wieder von dem Absorptionsmittel im Behälter 57 durch Leitung 56 aufgesaugt, und
die Verdampfungskälte des sekundären Kältemittels wird durch das System 6o als Nutzkälte
verwertet. 'Doch kann sowohl der Verdampfer wie alle übrigen Gefäße des Ausführungsbeispiels
seine andere als die dargestellte Ausbildung erhalten, ohne ,das Wesen der Erfindung
zu beeinträchtigen. Auch können die Apparatteile in beliebiger anderer Höhenlage
zueinander angeordnet werden, z. B. der Kondensator oberhalb des Verdampfers angeordnet
sein, wenn nur durch entsprechende Führung der Verbindungs-Leitungen dafür gesorgt
wird, daß sich die für den Betrieb nötigen Flüssigkeitssäulen bilden: und aufrechterhalten
bleiben.