DE625901C - Ofen zur Umsetzung von Gasen oder Gasgemischen bei hohen Temperaturen - Google Patents

Ofen zur Umsetzung von Gasen oder Gasgemischen bei hohen Temperaturen

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DE625901C
DE625901C DE1930625901D DE625901DD DE625901C DE 625901 C DE625901 C DE 625901C DE 1930625901 D DE1930625901 D DE 1930625901D DE 625901D D DE625901D D DE 625901DD DE 625901 C DE625901 C DE 625901C
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DE1930625901D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Constanz Eymann
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Heinrich Koppers GmbH
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Heinrich Koppers GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/76Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by condensation of hydrocarbons with partial elimination of hydrogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Ofen zur Umsetzung von Gasen oder Gasgemischen bei hohen Temperaturen Die Umsetzung mancher Gase erfolgt erst bei hohen Temperaturen mit meßbarer Geschwindigkeit, wobei zur Vermeidung der Rückumsetzung der gebildeten Gase eine rasche Abkühlung der Reaktionsprodukte erforderlich ist. Diese läßt eine Erhitzung durch eine punktförmige Heizquelle oft als das gegebene Mittel erscheinen. Es wurde deshalb ti. a. vorgeschlagen, die Umsetzung der Gase im elektrischen Lichtbogen zu bewirken, wie z. B. die Bildung von Stickoxyden nach dem Birkeland-Eyde-Verfahren oder die Bildung von Acetylen aus Methan. Bei dem elektrischen Lichtbogenverfahren wirkt jedoch oft der Kohlenstoff der Elektroden störend, auch ist die Abkühlung der Gase durch rasches Abführen aus der Lichtbogenzone schwierig. Bei diesem Verfahren ist auch die Anwendung von Katalysatoren unmöglich.
  • Zur Vermeidung dieser Übelstände wird vorgeschlagen, das umzusetzende Reaktionsgas oder Gasgemisch an einem durch hochfrequente Ströme erhitzten Körper vorbei zu leiten, an dessen Oberfläche die gewünschte Umsetzung stattfindet. Die Erhitzung von Kontaktkörpern durch hochfrequente Ströme bei katalytischen Reaktionen ist zwar bekannt, ohne daß, jedoch geeignete Einrichtungen zur Durchführung dieserArbeitsweisebeschrieben worden sind. Insbesondere fehlen solche Einrichtungen zur Umsetzung von Gasen, wie von Methan in Acetylen und Wasserstoff, zur Herstellung von Ruß aus Methan, zur Umsetzung von Stickstoff mit Methan zu Cyanwasserstoff und Wasserstoff, zur Oxydation von Stickstoff mit Sauerstoff zu Stickoxyden und ähnlichen Reaktionen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Ofen zur Durchführung solcher Reaktionen, bei denen das Reaktionsgas auf einen in an sich bekannter Weise durch Hochfrequenzstrom erhitzten Metallkörper aufgedüst wird. Der erhitzte Metallkörper ist der Einlaßdüse gegenüber angeordnet, wobei dessen Oberfläche so ausgebildet ist, daß das Reaktionsgas unmittelbar nach dem Auftreffen gegen die gekühlten Wände des Ofenraumes abgeleitet wird. In besonders vorteilhafter Weise wird zwischen der Hochfrequen.zheizspule und der Ofenwand ein zur Aufnahme eines Kühlmittels dienender Raum vorgesehen. Zur besseren Wärmeausnutzung kann das zur Reaktion zu bringende Gas durch den Kühlraum geleitet werden, wobei es unter Kühlung des Reaktionsgemisches selbst vorgewärmt wird. Zwecks Anpassung an die gemäß dem Massenwirkungsgesetz jeweils herrschenden Reaktionsbedingungen kann der Ofen unter gewöhnlichem, erhöhtem oder vermindertem Druck stehen.
  • Die an sich bekannte Verwendung von Hochfrequenzheizung ermöglicht es, dem Körper, an dessen Oberfläche die Umsetzung stattfindet, jede beliebige Gestalt zu geben, um dadurch die Berührungszeit der Gase beliebig variieren zu können. Erforderlichenfalls kann dieser Körper bei entsprechenden Reaktionen auch aus -einem den Vorgang katalytisch beschleunigenden Material hergestellt -werden. Die Kühlung .des Gases nach der Reaktion kann außer-durch Wärmeaustausch mit dem zur Reaktion zu bringenden Gas durch Wasserkühlung oder auf andere geeignete Art und Weise erfolgen.
  • Als Beispiel für den Einfluß der Erhitzungszeit und der Temperatur auf den Gasumsatz sei die thermische Umsetzung von Methan in Acetylen und Wasserstoff angeführt. Bei Temperaturen von 130o° und Erhitzungszeiten von 1/1o bis 1/1a0 Sek. erhält man. im Endgase etwa 8 bis 1o °/o Acetylen, während bei Temperaturen von 250o bis 30ö0° und Erhitzungszeiten von 1/looon Sek. etwa 2/3 des angewandten Methans in Acetylen umgesetzt werden können.
  • Als Material für den. auf hoher Temperatur zu erhitzenden Körper wird beispielsweise bei der Bildung von Acetylen aus Methan vorteilhaft Wolfram verwendet, dessen Schmelzpunkt bei 3300° liegt, wobei man im Interesse der Reaktionsgeschwindigkeit eine möglichst hohe Temperatur wählt.
  • Zwecks Bildung von Ruß aus Methan wählt man den Metallkörper aus Eisen und arbeitet bei einer Temperatur von iooo bis 120o°.
  • Die Umwandlung von Methan in' Acetylen ist zwar bekannt, wurde jedoch bislang nur im Laboratoriumsmaßstab mit Wolframdraht durchgeführt. Diese Einrichtung ermöglicht es nicht, das Gleichgewicht einzufrieren, also die Gase rasch abzukühlen, wie es bei der erfindungsgemäßen Einrichtung in besonders vorteilhafter Weise möglich ist. Auch erfordert .die Verwendung von Draht, der elektrisch beheizt wird, eine Einstellung der Erhitzungsdauer durch Änderung der Strömungsgeschwindigkeit, so daß die Leistung des Apparates von den durch die Berührungsdauer bedingten Endprodukten abhängt: Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Einstellung der Berührungsdauer durch entsprechende Ausbildung des Prallkörpers, auf dem das Gas aufgedüst wird. Außerdem steht dessen Größe in keinem Zusammenhang mit der erreichbaren Temperatur im Gegensatz zu der Widerstandsheizung bei dem bekannten Laboratoriumsverfahren.
  • Ausführungsformen des Ofens sind in den beiliegenden Abb. i und 2 im Schnitt dargestellt. 1o ist der Metallkörper, der durch hochfrequente Ströme in den Ofenspulen 11, die Windungen aus Kupferrohr enthalten, das mit Wasser gekühlt wird, auf beliebige Temperaturen erhitzt wird. Das -zur Reaktion gelangende Gas wird durch das Rohr 12 zugeführt, umspült den Reaktionsraum 13, wobei es gleichzeitig vorgewärmt wird und die Reaktionsgase abkühlt, und wird durch das Düsenrohr 14 auf den Metallkörper aufgeblasen. Wählt man diesen Metallkörper aus einem die Reaktion katalytisch beschleunigenden. Material, so erzielt man dadurch eine weitere Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit. Die Form .des Metallkörpers 1o kann auch eine beliebige andere sein und ist den Reaktionsbedingungen anzupassen. Das Gas kühlt sich nach der Reaktion durch die Berührung mit der durch das frische Gasgemisch gekühlten Wandung 15 so weit ab, daß keine Rückumsetzung mehr stattfindet, und wird durch das Rohr 16 abgeführt. In Abb. 2 ist eine Wasserkühlung des Reaktionsgases vorgesehen, wobei der untere Teil des Reaktionsraumes 13 mit einem Wasserbad 17 umgeben ist.

Claims (4)

  1. PATENTANsPRÜCFiE: 1. Ofen zur Umwandlung von Methan in Acetylen und Wasserstoff oder zur Durchführung ähnlicher Gasumsetzungen, bei welchem das Reaktionsgas an einer hocherhitzten Fläche vorübergehend erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, däß gegenüber der Einlaßdüse (14) für das Reaktionsgas in dem Ofenraum ein in an sich bekannter Weise durch Hochfrequenzstrom erhitzter zylindrischer Metallkörper angeordnet ist, dessen der Düse zugekehrte Oberfläche so ausgebildet - ist, daß das Reaktionsgas unmittelbar nach .dem Auftreffen gegen die gekühlten Wände (15) des Ofenraumes geleitet wird.
  2. 2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Hochfrequenzheizspule (11) und der Ofenwand (15) ein zur Aufnahme eines Kühlmittels dienender Raum vorgesehen ist.
  3. 3. Ofen nach Anspruch i und.2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlraum der Ofenwand mit der Einlaßdüse (14) derart in Verbindung steht, daß das zur Reaktion zu bringende Gas durch den Kühlraum geleitet und in diesem vorgewärmt werden kann.
  4. 4. Ofen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen j e nach den Reaktionsverhältnissen unter gewöhnlichem, erhöhtem oder vermindertem Druck steht.
DE1930625901D 1930-09-09 1930-09-09 Ofen zur Umsetzung von Gasen oder Gasgemischen bei hohen Temperaturen Expired DE625901C (de)

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