DE625335C - Messeinrichtung nach dem Impulshaeufigkeitsverfahren - Google Patents

Messeinrichtung nach dem Impulshaeufigkeitsverfahren

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DE625335C DE1930625335D DE625335DD DE625335C DE 625335 C DE625335 C DE 625335C DE 1930625335 D DE1930625335 D DE 1930625335D DE 625335D D DE625335D D DE 625335DD DE 625335 C DE625335 C DE 625335C
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  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Meßeinrichtung nach dem Impulshäufigkeitsverfahren Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßeinrichtung, die insbesondere zur Verwendung als Fernmeßempfangseinrichtung bestimmt ist und bei der eine den Meßwert durch ihre Häufigkeit nachbildende Folge von. Impulsen durch Auf-, Ent- oder Umladen eines Kondensators in eine Folge von Stromimpulsen konstanter Intensität umgewandelt und diese Impulsfolge über eine nur kurze Entfernung einem den Meßwert anzeigenden oder zur Einwirkung bringenden Meßgerät zugeleitet wird. In der Regel wird die in Fig. r gezeigte Schaltung verwendet. Hierbei wird das Relais R,, von den über die Fernleitung übertragenen Impulsen erregt. Bei jeder Erregung polt es den Kondensator zweimal um. Dabei fließt durch das Drehspulinstrument A ein Strom i, der im Mittel der Impulshäufigkeit proportional ist. Der zeitliche Verlauf dieses Stromes ist in Fig. a dargestellt. Er weist große Stromspitzen auf und ist während des größten Teiles der Zeit überhaupt unterbrochen. Damit das Meßgerät diesen Stromschwankungen nicht folgt, muß es eine sehr große Trägheit besitzen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß solche ballistischen Meßgeräte für den praktischen Betrieb infolge ihrer hohen Empfindlichkeit gegen äußere Einflüsse ungeeignet sind.
  • Die Erfindung bezweckt, die eingangs näher bezeichnete Schaltung bzw. Meßeinrichtung so weiter zu entwickeln, daß in ihr ein im wesentlichen normales Meßgerät verwendet werden kann. Erreicht ist dies dadurch, daß erfindungsgemäß vor das Meßgerät ein Kettenleiter, der äus einer Mehrzahl hinterein.andergeschalteter Ohmscher Widerstände und parallel geschalteter kZapazitäten besteht und die wesentlichen-Eigenschaften eines langen Kabels hat, gelegt ist, zum Zwecke der Herbeiführung einer ruhigen Einstellung des Meßgerätes über den Bereich der betriebsmäßig verwendeten Impulshäufigkeiten.
  • Es sei erwähnt, daß die Verwendung von Kapazitäten zu anderen Zwecken bei Fernmeßeinrichtungen bekannt ist. Ebenso ist es auch bekannt, Kettenleiter zur Trennung eines Fernmeßstromes von einem Fernsprechstrom zu verwenden. Darum handelt es sich aber hier nicht. Die Erfindung bezieht sich vielmehr auf die eingangs erwähnte besondere Schaltung. Durch die Verwendung eines Kettenleiters - wird bei dieser besonderen Schaltung bezweckt und erreicht, daß die Impulse über eine größere Zeitspanne ziemlich gleichmäßig verteilt und gleichsam die Pausen zwischen den einzelnen Impulsen überbrückt werden, so daß dem Meßgerät praktisch ein kontinuierlicher sich einem gleichmäßigen Strom stark nähernder Strom zufließt. Die Verhältnisse bei der durch die Erfindung weiterentwickelten Schaltung sind insofern noch besonders gelagert als im Gegensatz zu der Gleichrichtung von Wechselströmen, bei welcher man die einzelnen Halbwellen auch als Impulse auffassen könnte, und bei ähnlichen Fällen die. Zahl der Impulse je Zeiteinheit nicht konstant ist, sondern, da ja die Meßgröße durch,- die Impulshäufigkeit der Impulsfolge `nacebildet wird, naturgemäß stark wechselt. Hier würde auch die Parallelschaltung eines Kondensators zum Meßgerät, was an sich zunächst naheliegen möchte, nicht das gewünschte Ergebnis bringen.
  • In der Fig. 3 ist zum leichteren Verständnis der Erfindung zunächst die Thomson-Kurve dargestellt, aus welcher der Anstieg eines Stromes am Ende eines längeren Kabels zu erkennen ist, wenn am Anfang des Kabels die Spannungsquelle eingeschaltet wird. In Fig. 3 bedeutet I den Dauerstrom, der sich einstellt, wenn am Anfang des Kabels eine bestimmte konstante Spannung herrscht. i ist der Augenblickswert des Stromes. Je größer die Zeitkonstante des Kabels ist, um so langsamer steigt der Strom nach dem Anschalten des Kabelanfanges an die Spannungsquelle an. Man erhält also für Kabel mit verschiedenen Zeitkonstanten verschiedene Kurven des Verhältnisses sofern man dieses in Abhängigkeit von der Zeit darstellt. Diese Kurvenschar kann man zu einer Kurve zusammenfassen; wenn man gemäß der Darstellung das Verhältnis statt in Abhängigkeit von der Zeit t, in Abhängigkeit von dem Verhältnis darstellt, wobei z die Zeitkonstante des Kabels ist.
  • Es ist ersichtlich, daß 'man durch entsprechende Wahl der Zeitkonstante c .die Einstellzeit, d. h. diejenige Zeit, die der Strom am Ende des Kabels braucht, um vom Zeitpunkt, in dem der Kabelanfang an die Spannung gelegt wird, auf den Dauerwert bei dieser Spannung anzusteigen, beliebig wählen kann. Die Kurve zeigt, daß der Stromanstieg zunächst langsam und hernach schneller erfolgt. Das ist wesentlich, um die angestrebte Wirkung, nämlich die zur Erzielung einer hinreichend ruhigen Einstellung des Meßgerätes erforderliche Verteilung des einzelnen dem Meßgerät zufließenden Impulses auf eine längere Zeit -zu erreichen.
  • In der Fig. 4 ist ein Glied eines zur Nachbildung von langen Kabeln an sich bekannten Kettenleiters dargestellt, welcher gemäß der Erfindung vor das Meßgerät geschaltet wird. Darin bezeichnet R einen Ohmschen Widerstand, C sind die Kapazitäten. Fig. 5 zeigt schließlich die gesamte Kettenleiteranoränung, wie sie gemäß der Erfindung verwendet werden kann in einer Fernübertragung, bei welcher die Häufigkeit der Impulse als Maß für den zu übertragenden Wert dient und dieser an der Empfangsstelle an einem Meßgerät ablesbar gemacht werden soll. U ist ein Relais, dem über die Fernleitung die Stromimpulse zufließen. Durch einen von diesem Relais betätigten Doppelschalter wird ein Kondensator Co abwechselnd in umgekehrter Richtung in einen Stromkreis geschaltet, der eine Stromquelle Qu, ein Meßinstrument Al und vor diesem gemäß der Erfindung einen Kettenleiter enthält. Der Kettenleiter setzt sich zusammen aus den Ohmschen Widerständen R" bis R4 und den Kapazitäten C1 bis C4. Als Kapazitäten können Kondensatoren beliebiger Art benutzt werden. In Fällen, wo große Kapazitätswerte benötigb werden, werden zweckmäßig Elektrolytkondensatoren benutzt.
  • Durch die oben beschriebene- Anordnung läßt sich mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand auch noch eine sehr,langsame Impulsfolge von z. B. einem Impuls in einer Sekunde so weitgehend in einen ausreichend konstanten Gleichstrom umwandeln, daß z. B. bei einem Aufwand von 8o uF ein ständig schreibendes Registrierinstrument an Stelle des Meßgerätes M eingeschaltet werden kann, ohne daß die von diesem geschriebene Kurve noch periodische Schwankungen des dem Meßwerk zugeführten Gleichstromes erkennen ließe.
  • Es hat sich gezeigt, daß der Kettenleiter am günstigsten wirkt, wenn man die Produkte R1 # Cl, R2 # C2 usw. einander gleichmacht und dabei den Widerständen eine mit ihrer Entfernung vom Meßinstrument zunehmende Größe gibt.
  • Man kann mit einem wesentlich-geringeren Aufwand für die Kettenleiter auskommen, wenn man dafür Vorsorge trifft, daß an den Kettenleiter eine keinen Strom verbrauchende Apparatur angeschlossen wird. Eine solche Anordnung ist im Ausführungsbeispiel in der Fig. 6 dargestellt. U ist wieder das von den Impulsen beeinflußte Relais, Co der von diesem Relais abwechselnd in entgegengesetzter Richtung geschaltete Kondensator und Qte die Stromquelle. Die Kapazitäten des Kettenleiters sind mit Cl bis C3 und die Ohmschen Widerstände mit R2 und R3 bezeichnet. Die Entladungsstöße des Kondensators werden über die Kettenleiter zur Steuerung des Gitters einer Röhre G benutzt, deren Anodenstrom über das Meßinstrument M fließt. Parallel zum Meßinstrument ist noch ein weiterer Kondensator C4 geschaltet, um die letzten periodischen Schwankungen des Anodenstromes wenigstens zum Teil zu beseitigen. Ra ist ein Ableitungswiderstand, durch den die Aufladung der Kondensatoren C1 bis C3 sich wieder ausgleichen kann.
  • Beide Anordnungen nach Fig.5 und 6 haben den Vorteil gemeinsam, daß es mit ihnen gelingt, einerseits den dem Meßwerk zugeführten Gleichstrom so weitgehend zu glätten, daß normale Instrumente mit leichtem Meßwerk verwendet werden können, und daß andererseits die durch sie bedingte Zeitkonstante der Anzeige noch so niedrig bleibt, daß sie in der Praxis nicht störend in Erscheinung tritt. Die Einstellzeit erreicht in der Schaltung nach Fig.5 höchstens den iofachen Wert und in der Schaltung nach Fig.6 etwa den 3,5fachen Wert der längsten Impulsperiode, so daß selbst noch nicht zu kurze Belastungsspitzen von dem Registrierwerk aufgeschrieben werden.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜciir: i. Meßeinrichtung, bei der eine den Meßwert durch ihre Häufigkeit nachbildende Folge von Impulsen durch Auf-, Ent- oder Umladen eines Kondensators in eine Folge von Stromimpulsen konstanter Intensität umgewandelt und diese Impulsfolge über eine nur kurze Entfernung einem den Meßwert anzeigenden oder zur Einwirkung bringenden Meßgerät zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor das Meßgerät ein Kettenleiter, der aus einer Mehrzahl hintereinrandergeschalteter Ohmscher Wi,derstände und parallel geschalteter Kapazitäten besteht und die wesentlichen Eigenschaften eines langen Kabels hat, gelegt ist, zum Zwecke der Herbeiführung einer ruhigen Einstellung des Meßgerätes über den Bereich der betriebsmäßig verwendeten Impulshäufigkeiten. z. Meßeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Größe der Olunschen Widerstände des Kettenleiters mit ihrer Entfernung vom Meßwerk stark ändert und das Produkt aus den einander benachbarten Widerständen und Kapazitäten einen ungefähr konstanten Wert hat. 3. Meßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kondensatoren größerer Kapazität Elektrolytkondensatoren verwendet sind. q.. Meßeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenleiter vor das Gitter einer Elektronenröhre geschaltet isti deren Anodenstrom dem Meßwerk zugeführt wird.
DE1930625335D 1930-07-27 1930-07-27 Messeinrichtung nach dem Impulshaeufigkeitsverfahren Expired DE625335C (de)

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