DE623114C - Einrichtung zum Unterbrechen von Stromkreisen durch Einschalten von Fluessigkeitswiderstand zwischen die Elektroden - Google Patents
Einrichtung zum Unterbrechen von Stromkreisen durch Einschalten von Fluessigkeitswiderstand zwischen die ElektrodenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
- H01H33/161—Variable impedances
- H01H33/162—Liquid resistors
Landscapes
- Thermistors And Varistors (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. DEZEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 36
2IC S 422. JO
zwischen die Elektroden
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1930 ab
Es ist bereits bekannt, Hochspannungsstromkreise dadurch lichtbogenfrei zu unterbrechen,
daß ein sich allmählich steigernder Flüssigkeitswiderstand zwischen die Elektro-
' 5 den eingeschaltet wird. Die Bedingung für
eine lichtbogenfreie Unterbrechung ist, daß eine Gas- und Dampfbildung zwischen den
Elektroden vermieden wird, weil diese Strecke zuerst durchschlagen wird und sich infolgedessen
ein Lichtbogen zwischen den Elektroden bildet.
Die Feldstärke verteilt sich über die Elektrodenflächen nicht gleichmäßig. Diese Ungleichmäßigkeit
wird schon durch kleine Unebenheiten der Elektroden, durch die Verdichtung der «Feldstärke an Elektrodenkanten (insbesondere
bei Verwendung von Siebelektroden) und durch kleine Unterschiede in der Leitfähigkeit
der Flüssigkeitsschicht herbeige-
ao führt. Die Folge davon ist eine ungleichmäßige Verteilung der Stromdichte über die
Elektrodenflächen. Infolgedessen muß die Gesamtbelastung des Schalters kleiner gehalten
werden, als es bei gleichmäßiger Stromdichte der Fall sein könnte. Außerdem hat aber die
ungleichmäßige Verteilung der Feldstärke bei Verwendung von Widerstandsflüssigkeiten
mit negativem Tetnperaturkoeffizienten/ d. h. solchen, deren Leitfähigkeit mit wachsender
Temperatur zunimmt, die unangenehme Folge, daß sich an den Stellen höherer Stromdichte
die Leitfähigkeit sehr rasch vergrößert und damit die Erwärmung der Flüssigkeit an diesen
Stellen so rasch zunimmt, daß sie verdampft. Auch die Elektrolyse ist in diesen Stellen stärker.
Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß Elektroden
verwendet werden, die aus einem Stoff hergestellt sind, welcher an Stellen höherer
Stromdichte den Widerstand gegen den Stromdurchgang stark erhöht und die gleichzeitig
in Stromröhren o. dgl. parallele Strompfade derart unterteilt sind, daß sie eine Stromkonzentration
im Elektrolyten zwischen den Elektroden so weit verhindern, als zur lichtbogenfreien
Ein- und Ausschaltung erforderlich ist. Man kann beispielsweise die Elektroden
aus Widerstandsmaterial machen, dessen Widerstand mit steigender Temperatur zunimmt, wobei der größere Ohmsche Spannungsabfall
an den Stellen höherer Strombelastung eine zunehmende Stromkonzentration verhindert. Die Elektroden können atts
*) VOh, dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Paul Duffing in Berlin-Siemensstadt.
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magnetischem Material gemacht werden, wobei der induktive Widerstand zur Wirkung
kommt.
Die Wirkungsweise der Erfindung wird durch die Abb. ι veranschaulicht.
Der vordere Teil der aus Kupfer bestehenden Elektrode io wird durch eine Widerstandsplatte
Ii gebildet. 12 ist die Gegenelektrode und 13 die zwischen den Elektroden
befindliche Widerstandsflüssigkeit. Die Elektrodenflächen sind nun nicht genau parallel,
sondern die Elektrode 11 weist · eine Erhöhung 14 auf. Die Elektroden liegen an
Spannung. An der Erhöhung 14 bildet sich nun, wie durch die dicht gezeichneten Feldlinien
veranschaulicht wird, eine hohe Feldstärke aus, während die Feldstärke an den
Teilen seitlich dieser Erhebung geringer ist. Die Stromlinien durch die Widerstandsplatte
11 haben mithin den gezeichneten Verlauf, d. h. sie drängen sich gegen die Erhebung
14 zusammen. Die Äquipotential·- flächa 15, welche der Oberfläche der Platte 10
folgt, wird durch den erhöhten Spannungsabfall an der Stelle 14 zurückgedrängt, so· daß
sie bei stromdurchflossenen Elektroden ungefähr parallel zur Oberfläche der Gegenelektrode verläuft, wie durch die gestrichelte
Linie angedeutet ist. Infolgedessen vergleichmäßigt sich die Feldstärke zwischen den
Elektroden und damit die Strombelastung der Flüssigkeit 13.
Die Wirkung kann dadurch gesteigert werden, daß erfindungsgemäß die Elektroden in
Stromröhren unterteilt werden. Für viele Fälle wird es auch genügen, die Elektroden
aus gegeneinander isolierten JWiderstandsblechen zusammenzusetzen, deren Ebenen :
parallel zu den Stromfäden' liegen. Durch i diese Maßnahme erzielt man, daß sich die
Stromfäden an den Punkten großer Stromzusammendrängung in dem Elektrolyten nicht
von derElektrodenoberfiäche gegen das Innere der Elektrode hin plötzlich auf großem Querschnitt
ausbreiten können, sondern sie müssen ein, längeres Stück, nämlich auf die ganze
Länge, auf der die Elektroden unterteilt sind, zusammengedrängt bleiben und dadurch wird
der erforderliche Spannungsabfall erzielt, um die Vergleichmäßigung der Feldstärke herbeizuführen!
Die Oberfläche der Elektroden selbst kann dabei mit Rücksicht auf die Vermeidung
von Kanten aus einer zusammenhängenden dünnen Metalltafel gemacht werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Unterbrechen- von Stromkreisen durch Einschalten von Flüssigkeitswiderstand zwischen die Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus einem Stoff hergestellt sind, welcher an Stellen hoher Stromdichte den Widerstand gegen den Stromdurchgang -stark erhöht und gleichzeitig in Stromröhren o. dgl. parallele Strompfade derart unterteilt sind, daß sie eine-Stromkonzentration im Elektrolyten zwischen den Elektroden so weit verhindern, als zum lichtbogenfreien Ein- und Ausschalten erforderlich ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet,'daß die Elektroden aus Widerstandsmaterial bestehen, dessen Widerstand mit steigender Temperatur zunimmt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus magnetischem Stoff bestehen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE623114T | 1930-03-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623114C true DE623114C (de) | 1935-12-13 |
Family
ID=34812909
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930623114D Expired DE623114C (de) | 1930-03-28 | 1930-03-28 | Einrichtung zum Unterbrechen von Stromkreisen durch Einschalten von Fluessigkeitswiderstand zwischen die Elektroden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE623114C (de) |
FR (1) | FR713786A (de) |
-
1930
- 1930-03-28 DE DE1930623114D patent/DE623114C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-03-24 FR FR713786D patent/FR713786A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR713786A (fr) | 1931-11-02 |
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