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Farbhaltungsfach für Malkästen Mit vorliegender Erfindung sind Verbesserungen
an dem Farbhaltungsfach von Farbhaltungsnetzen geschaffen, welche in den Blechuntersatz
von Farbkästen eingesetzt werden. Das bekannte Farbhaltungsfach, um dessen Verbesserung
es sich handelt, hat hohe Schmalwände, die sich mit ihren stumpfwinkeligen Spitzen
auf den Boden des Untersatzes aufstützen, und niedere Längswände, an welche - -Farbstücktragleisten
waagerecht angebogen sind. Da die Höhe dieser- Längswände der Dicke der auf die
;Tragleisten von oben eingelegten Farbstücke entspricht, liegen die Oberflächen
der Farbstücke oder Farbtäfelchen bündig oder nahezu bündig mit den Scheiteln der
Farbhaltungsnetzstege.
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.In dieser Fassung können die Farbstücke in verlockender Ordnung und
Abteilung zum Kaufe angeboten werden. Es bleibt auch die meist nur geringe Dicke
der Farbtäfelchen von billigen Kindermalkästen bei der Feilbietung verborgen, da
nur die Farbenoberflächen sichtbar sind; aber die schöne Ordnung' und das Geheimnis
der besonderen Dünnheit solcher Täfelchen bleibt oft nicht lange gewahrt, weil die
lose eingelegten Täfelchen nicht gegen Herausfallen gesichert sind. Damit sie nicht
schon beim Versand der Farbkästen herausfallen und durcheinanderkollern, wird der
Zwischenraum zwischen dem hochgewölbten Deckel und dem Farbhaltungsnetz bisher durch
ein Stück Wellpappe ausgefüllt, das auf ein Zwischenblatt aus Pergamentpapier aufgelegt
ist, damit die Farben bei feuchter Witterung nicht ankleben. Zuweilen kommt es schon
im Laden vor, daß eine hastige Mutter oder ein voreiliges Kind das * Unterteil auf
den Deckel statt diesen auf das Unterteil klappt. Die Folge ist dann das Herausfallen
der meisten oder aller Farbtäfelchen. Vielfach führen solche Vorkommnisse schon
zum Verzicht auf den Kauf. Zuhause wird die Wellpappe meist schon nach dem ersten
Gebrauch des Farbkastens nicht mehr aufgelegt, so daß für die Folgezeit das wirre
Durcheinanderliegen der Farbtäfelchen unvermeidlich wird und der Kasten stets in
Unordnung bleibt. Die Kinder sind dann nicht imstande, die durcheinandergefallenen
Farben in ihre richtigen, durch Aufdruck der Farbennamen auf den Netzrippen gekennzeichneten
Fächer einzuordnen. Sie merken sich also viele der Farben unter falschem Namen.
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Zur Vermeidung solcher Vorkommnisse ist ein Blechfarbkasten vorgeschlagen
worden, dessen Unterteil aus einer Farbhaltungsplatte mit herabgezogenen Randzargen
und aus einer Bodenplatte aus Pappe besteht. Von der Plattendecke sind die Farbtäfelchen
umfassende Seitenanschlagleisten, herabgebogen, die mit über die Oberfläche der
Täfelchen vorspringenden Anschlagzungen abwechseln. Das Herausstanzen dieser Zungen
aus den UmfassungSleisten machte empfindliche Werkzeuge erforderlich, deren baldige
Ausbesserung oder Ersetzung die Gestehungskosten des Kastens unerträglich erhöhten.
Die Farbtäfelchen
ließen sich nach ihrem raschen Verbrauch auch
nicht mehr ersetzen, weil die kurzen Anschlagzungen sich nicht oder doch nur in
für Kinder zu umständlicher, mühevoller und gefährlicher Weise aufrichten ließen.
Die von ihrem Ausstanzen her blanken Zungcnränder verrosten nach demerstmaligen
Gebrauch des Kastens, und der später mit dem Pinsel abgewaschene Rost trübt die
Frische und Durchsichtigkeit der Farbau. Das Blech der Farbhaltungsplatte muß auch
unten lackiert sein; denn sonst würde die blanke Unterseite der Zungen bald verrosten
und beim weiteren Malen eine große Rostmenge verbreiten, die die Trübung der Farben
bis zur Unbrauchbarkeit derselben steigern könnte. Die scharfen Zungenkanten schnitten
auch bald die äußersten Pinselhaare durch, die dann in die Farboberfläche einklebten
und beim Weitermalen auf die Bildfläche übertragen wurden.
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Die Erfindung bezweckt nun die Ausbildung eines Farbhaltungsfaches,
derart, daß die lose von oben eingelegten Farbtäfelchen durch in die Schmalwände
des Faches warzen-oder wulstförmig eingedrückte Nocken festgehalten werden. Das
Farbtäfelchen sitzt nun unter den beiden Nocken so fest, daß es sogar beim Schütteln
des offen umgestülpten Farbkastenunterteiles nicht mehr herausfallen kann. Dieser
feste Halt wird schon durch sehr wenig vorspringende Nocken erreicht, welche vom
Beschauer kaum bemerkt werden. Die Nocken greifen auch den Pinsel nicht an, weil
sie keine scharfen Kanten haben. Das Farbwasser zieht aus ihnen auch keinen Rost,
weil sie wie das Farbhaltungsnetz wasserbeständig lackiert sind. Unten braucht das
Blech des Farbhaltungsnetzes nicht lackiert zu sein, weil die Nocken nur mit ihrer
lackierten Seite die Farbtäfelchen berühren: Alle Nocken eines Kastens können in
einem einzigen Arbeitsgang.eingeprägt werden. Diese Stempel sind billige, unempfindliche
Werkzeuge, die sich so gut wie gar nicht abnutzen und nie ausgebessert oder ersetzt
zu werden brauchen. Die Herstellung der Nocken kommt also auch weit billiger als
diejenige der vorhin geschilderten Anschlagzungen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieser neuen Ausbildung
des Farbhaltungsfaches veranschaulicht. -Abb. i zeigt das Fach von oben, Abb. z
im Querschnitt, und Abb.3 ist eine Draufsicht auf das Fach mit eingelegtem Farbtäfelchen.
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Jedes Farbhaltungsfach a des mit seinen Randzargen b auf dem nicht
dargestellten Untersatz aufsitzenden Farbhaltungsnetzes b; c, d hat zwei
Schmalwände f, welche sich mit ihren stumpfwinkeligen Spitzen g auf den Untersatz
aufstützen, und niedere Längswände h, an welche die Farbstücktragleisten i waagerecht
angebogen sind.
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Der Erfindung gemäß sind in die Schmalwände f. Warzen- oder wulstförmige
Nocken in
eingedrückt, welche sich vorzugsweise unmittelbar an die Stegkanten
n anschließen. Wie am deutlichsten aus Abb. z ersichtlich, verhindern die Nocken
m ein Hochsteigen und damit ein Herausfallen. der unter sie eingesprengten Farbtäfelchen
o. Statt in die Schmalwände j können die Nocken auch in die Längswände h- eingedrückt
sein oder an runden Randzargen für runde Farbtäfelchen angebracht werden.