DE621704C - Vorrichtung zur Bindung von Kuekenstaub in Brutschraenken - Google Patents
Vorrichtung zur Bindung von Kuekenstaub in BrutschraenkenInfo
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Description
Die Bindung des Kükenstaubes in Brutschränken beim Schlupf von Küken ist eine
Notwendigkeit geworden, da der Kükenflaum, verbunden mit der Unmasse von Staubteilchen,
aus dem Kot der Küken und der Luft außerhalb des Apparates in Motorbrütern durch die
Ventilatoren stets neu im Apparat herumgetrieben und von den geschlüpften Küken eingeatmet
wird, was naturgemäß eine Schwächung der Lungen der Küken und damit eine Beeinträchtigung ihrer Entwicklungsfähigkeit
zur Folge haben muß. Außerdem lagert sich der Kükenstaub und der Schmutz aus der Luft
auf den Eiern in den oberen Bruthorden, wodurch das Schlupfergebnis beeinträchtigt werden
kann.
Es sind Brutapparate bekannt, in denen
unterhalb und oberhalb der Ventilatoren Luftfilter angebracht sind. Diese sollen im Apparat
die Luft reinigen, indem diese durch die Saugkraft der Ventilatoren durch die feinen Rippchen
der Filter, die mit Öl oder anderen Substanzen bestrichen sind, getrieben wird, so
daß die Staubteilchen daran festkleben.
Bei Verwendung dieser Filter hat sich der Übelstand herausgestellt, daß eine häufige
Säuberung und Revision der Filter nötig ist, wenn nicht durch Verstopfung der Filter
durch die Unmenge von Staub eine völlige Unterbindung des Luftumtriebes und damit
ein vollständiger Mißerfolg der Brut (eintreten
soll. Besonders wähnend des Schlupfes von Küken zur Nachtzeit ist eine Nachprüfung
der Filter lästig und unterbleibt oft. Die Herbeiführung des Schlupfes der Küken nur zur
Tagzeit ist, von Ausnahmefällen abgesehen, nicht zu erreichen, denn gewöhnlich erstreckt
sich der Schlupf einer Partie Küken auf die Dauer von 24 Stunden und länger. Es ist
also offensichtlich, daß die Gefahr, die mit dem Gebrauch von Filtern in Motorbrütern
verbunden ist, in keinem Verhältnis zum Vorteil steht, den die Filter durch Auffangen des
Kükenstaubes bieten.
Weiter sind Brutapparate bekanntgeworden, in denen auf dem Boden Flüssigkeitsbehälter
aufgestellt werden, die zur Erhaltung der Brutfeuchtigkeit dienen und in die beim
Schlupf Kot der Küken, Stücke von Eierschalen und grober Staub hineinfällt. Auch
diese auf dem Boden des Apparates aufgestellten Flüssigkeitsbehälter kommen für eine
ausreichende Reinigung der Brutluft von Kükenstaub nicht in Frage.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung vermeidet die Gefahr der Unterbindung des Luftumtriebes
durch Verstopfung der Filter und erreicht das Ziel der Luftreinigung mindestens ebenso vollkommen wie diese und besitzt den
weiteren Vorteil, daß der beim. Schlupf so notwendige erhöhte Feuchtigkeitsgehalt der
Luft durch die in den unten beschriebenen einzelnen Kammern aufgestellten \ Wasserbehälter
erreicht wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung veranschaulicht.
Der Brutapparat weist zweiVorbrut- und Schlupfkammern 1 und 2 auf, zwi-
sehen denen einer der den Luftumtrieb vermittelnden,
motorisch angetriebenen Ventilatoren oder Gebläse 3 untergebracht ist. Oberhalb dieses Ventilators oder Gebläses 3 sind
eine Anzahl von Kammern 6 bis 11 angeordnet, die zueinander versetzte Öffnungen 12
bis 18 aufweisen und durch diese Öffnungen miteinander in Verbindung stehen, so daß der
durch Ventilatoren wellenförmig getriebene Luftstrom gezwungen ist, jede Kammer zu
durchstreichen, bevor er bei 19 und 20 in die eigentlichen Bruträume tritt und dort
durch die Ventilatoren 4 und 5 verteilt und weiterbefördert wird. Es besteht auch die
Möglichkeit, besonders bei kleineren Apparaten, an Stelle der zwei Ventilatoren 4
und 5 einen einzigen Ventilator zwischen den Luftausgängen 19 und 20 so anzuordnen, daß
* er die aus dem Kammersystem austretende. gereinigte Luft nach den Räumen 1 und 2
weiterbefördert.
Jede der übereinanderliegenden Kammern 6 bis 11 ist durch senkrechte Wände 2.1 bis 25,
die jedoch den Boden der nächsthöheren Kammer nicht erreichen, in weitere kleinere
Abteile 28 bis 37 geteilt, die wie Abteil 28 und 29 Schalen 26 und 27 enthalten, die mit
Wasser oder irgendeiner desinfizierenden Flüssigkeit gefüllt werden. Der Zweck der
Anordnung einzelner Abteile soll der sein, die Luft auf ihrem Wege von 12 bis 18 so
durcheinanderzuwirbeln, daß alle Teile der Luft zugleich mit den Staubteilchen auf
diesem Wege 'einmal mit der Flüssigkeit in Berührung kommen müssen, so daß die Staubteile
in derselben liegenbleiben, wobei sich die Luft auch gleichzeitig mit Feuchtigkeit
sättigt. Das Ziel der intensiven Luftdurchmischung wird weiter durch die-in den einzelnen
Teilkammern angebrachten, der Luftrichtung schräg entgegengesetzten Wände, wie
z. B. in Kammer 11 die Schrägwand 38, erreicht. Durch diese Schrägwände wird, wie
in allen Abteilen durch Pfeile auf der Zeichnung gekennzeichnet, immer ein Teil der
wellenförmig geführten Luft, wie z.B. im Abteil 28 bei 39, auf die Flüssigkeit 'in den
Schalen gedrückt. Da infolgedessen auch die schwereren Staubteile in die Flüssigkeit hinein-
geschleudert werden, so wird damit eine erhöhte Wirkung erzielt.
Wie auf der Zeichnung zur Darstellung gebracht, ist die oberste Kammer 11, welche den
Eintrittsöffriungen der Luft zu den Bruträumen ι und 2 bei 19 und 20 am nächsten
liegt, in ihren Ausmaßen kleiner gehalten als alle tiefer liegenden Kammern 6 bis 10; diese
Ausführung ist notwendig, um der Öffnung 18
der Kammer 11 zum Zwecke der Zuteilung gleicher Luftmengen nach den Bruträumen I
und 2 gleiche Entfernung zu den Durchgangsöffnungen 19 und 20 zu geben.
Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung Abänderungen in der
Anzahl der Kammern und in ihren Maßen vorgenommen werden können, ohne daß diese
Abänderungen aus dem Rahmen der Erfindung herausführen. Ferner wird betont, daß
die Kammern je nach dem vorhandenen Platz auch unterhalb des Ventilators oder seitlich
des oder der Ventilatoren angebracht werden können; sie können auch in solchen Brutschränken
eingebaut sein, die nur für schlupfreife Eier verwendet Werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:I.Vorrichtung zur Bindung von Kükenstaub in Brutschränken mit einer aus einer Anzahl von flachen Flüssigkeitsbehältern bestehenden Staubreinigungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Ventilatoren oder Gebläse getriebene staubreiche Luft durch eine Mehrzahl von Kammern mit versetzt angeordneten Durchlaßöffnungen mittels Führungswänden so geleitet wird, daß die Luft, in wellenförmiger Bewegung über die Flüssigkeitsbehälter streicht.
- 2. Vorrichtung zur Bindung von Kükenstaub in Brutschränken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Kammern nebeneinanderstehende, durch aufrechte Wandungen getrennte Flüssigkeitsbehälter vorgesehen sind, über denen sich schräg gestellte, der Druckrichtung der Luft entgegengesetzte Führungswände befinden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH136107D DE621704C (de) | 1933-05-05 | 1933-05-05 | Vorrichtung zur Bindung von Kuekenstaub in Brutschraenken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH136107D DE621704C (de) | 1933-05-05 | 1933-05-05 | Vorrichtung zur Bindung von Kuekenstaub in Brutschraenken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE621704C true DE621704C (de) | 1935-11-12 |
Family
ID=7177439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH136107D Expired DE621704C (de) | 1933-05-05 | 1933-05-05 | Vorrichtung zur Bindung von Kuekenstaub in Brutschraenken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE621704C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1082448B (de) * | 1957-10-01 | 1960-05-25 | Meikina Wormgoor Geb Manrho | Bruetmaschine |
-
1933
- 1933-05-05 DE DEH136107D patent/DE621704C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1082448B (de) * | 1957-10-01 | 1960-05-25 | Meikina Wormgoor Geb Manrho | Bruetmaschine |
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