DE620929C

DE620929C - Elektrische Strassenleuchte, die durch eine mittels durch Wind getriebenen Schaufelrades in Umdrehung versetzte Dynamomaschine gespeist wird

Info

Publication number: DE620929C
Application number: DEN35768D
Authority: DE
Original assignee: MEAF Machinerieen en Apparaten Fabrieken NV
Current assignee: MEAF Machinerieen en Apparaten Fabrieken NV
Priority date: 1933-09-29
Filing date: 1933-09-29
Publication date: 1935-10-30

Description

Bur. UcL

■ρ κ Kr

C\ W ul

E'^ondom

AUSGEGEBEN AM 30. OKTOBER 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 f GRUPPE 60 03

N35768 VIIIcI₂If Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: io. Oktober 1935

NaamloozeVennootschap Machinerieen- en Apparaten-Fabrieken

in Utrecht, Holland

Elektrische Straßenleuchte, die durch eine mittels durch Wind getriebenen Schaufelrades in Umdrehung versetzte Dynamomaschine gespeist wird

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. September 1933 ab

Auf Landstraßen ist es häufig mit großen Schwierigkeiten verbunden, Beleuchtungseinrichtungen anzubringen, weil die Zuleitung des elektrischen Stromes große Kosten verursacht. Ebenso ist die Zuführung von Gas teuer. Einfache Petroleumlampen werden aber durch den Luftzug leicht verlöscht und erfordern eine dauernde Bedienung.

Man hat zwar schon elektrische Straßenleuchten vorgeschlagen, die durch eine mittels eines durch Wind getriebenen Schaufelrades in Umdrehung versetzte Dynamomaschine bzw. durch einen durch diese aufgeladenen Stromsammler mit Strom versorgt werden. Bei derartigen Straßenleuchten war jedoch der Windmotor mit dem ganzen Stromversorgungsaggregat unterhalb des Beleuchtungskörpers drehbar angeordnet, wobei er durch eine auf seiner Rückseite angebrachte Windfahne in die jeweilige Windrichtung gedreht wurde. Abgesehen davon, daß durch die Anordnung des Beleuchtungsaggregates innerhalb des Lichtkegels des Beleuchtungskörpers dessen Leuchtkraft beeinträchtigt und durch Schlagschatten gestört wurde, hatten derartige Straßenleuchten den Nachteil, daß infolge der drehbaren Anordnung des Stromversorgungsaggregates zum Beleuchtungskörper die Stromzuführung zu letzterem mit Schwierigkeiten verbunden war und zu zahlreichen Störungen Anlaß gab, zumal derartige Straßenbeleuchtungen lange Zeit ohne jegliche Wartung arbeiten müssen.

Die Erfindung betrifft eine elektrische Straßenleuchte der gekennzeichneten Art und besteht gegenüber den bekannten Vorrichtungen im wesentlichen darin, daß oberhalb des Beleuchtungskörpers einwaagerecht umlaufendes Schaufelrad angeordnet ist, dessen eine Hälfte in bekannter Weise mittels eines drehbar gelagerten und mittels an ihm sitzender Windfahne eingestellten Gehäuses gegen den Wind abgedeckt ist. Hierdurch werden nicht nur die Nachteile der bekannten Vorrichtungenbeseitigt, sondern auch eine Straßenleuchte geschaffen, bei der unter größtmöglichster Einfachheit sich das Stromversorgungsaggregat in den Gesamtaufbau der Leuchte organisch einfügen läßt.

Bei der Straßenleuchte nach der Erfindung arbeitet die von dem Windrad angetriebene Dynamomaschine in bekannter Weise auf einer Batterie oder ähnlichem Stromsammler, und zwischen der Batterie und der Lampe ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung eine an sich bekannte Einrichtung vorgesehen, welche die Einschaltung der Lampe durchführt, sobald ein bestimmter Helligkeitsgrad unterschritten ist. Wenn die Helligkeit wieder zunimmt, schaltet die Vorrichtung bei Erreichung des Schwellenwertes die Lampe ab. Zweckmäßig wird die Vorrichtung als Relais ausgebildet, das von einer Selenzelle beeinflußt ist. Vor der Selenzelle befindet sich eine Optik zur Sammlung der Strahlen. Das Relais schließt und unterbricht den Stromkreis zwischen der

Batterie und der Lampe. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird der Stromkreis zwischen der Batterie und der Dynamomaschine mittels eines an sich bekannten Tourenschalters hergestellt bzw. unterbrochen, je nachdem das Windrad eine bestimmte Umdrehungsgeschwindigkeit über- bzw. unterschritten hat. Die Abschaltung ist erforderlich, damit die Dynamomaschine bei geringerer Tourenzahl nichi Strom ίο aus der Batterie entnimmt und dann als Motor läuft. Der Tourenschalter ist zweckmäßig als Zentrifugalregulator ausgebildet.

In den Zeichnungen, welche eine Ausführungsform der Lampe betreffen, stellt Abb. ι die Lampe mit Windantrieb in der Seitenansicht dar. Abb. 2 zeigt eine Draufsicht von oben, und Abb. 3 gibt das Schaltungsschemä wieder. Mit ι sind die Schaufeln des Windrades bezeichnet, welches leicht drehbar in dem Gehäuse 2 untergebracht ist. Das Gehäuse 2 deckt einen Teil des Windrades 1 und ist gleichzeitig leicht drehbar angeordnet. Es besitzt eine Windfahne 3, welche sich in die Windrichtung einstellt und dadurch die Abdeckung desjenigen Teiles des Windrades gewährleistet, dessen Flügel gegen die Einwirkung des Windes geschützt werden sollen. In Abb. 2 bedeuten die geraden . Pfeile die Richtung des Windes und der gekrümmte Pfeil die Drehrichtung des Schaufelrades. Die Windfahne ist dabei in der Windrichtung eingestellt, während das Gehäuse die eine Hälfte des Windrades - abdeckt.

Im unteren Teil der Lampe erkennt man bei 4 den Beleuchtungskörper und bei 5 die Glasabdeckung, wie sie beispielsweise für freistehende Lampen zweckmäßig ist.

Sofern die Lampe als Hängelampe- gebaut' werden soll, kann man sie an der Öse 6 aufhängen. Wenn sie in einem Ständer eingesetzt wird, läßt sie sich an dem Ständer mittels des Zapfens 7 in geeigneter Weise, etwa mit Hilfe eines Schlosses, befestigen, welches in den Schlitz 8 eingreift.

In Abb. 3 ist mit 9 die Dynamomaschine bezeichnet, iostellt den Tourenschalter dar, welcher die Dynamomaschine an die Batterie 11 anschaltet, sobald das Windrad eine bestimmte Umdrehungsgeschwindigkeit überschritten hat. Mit 12 ist das Relais bezeichnet, welches unter Einwirkung der Selenzelle 13 steht, auf welche die Strahlen durch die Optik 14 gesammelt werden. . 15 ist der Glühkörper der Lampe, welcher im Falle der Dunkelheit durch das Relais an die Batterie angelegt wird.

Bei der Aufstellung der Lampe im Freien ist es zweckmäßig, das Flügelrad gegen die Einwirkung von Eis und Schnee zu schützen.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrische Straßenleuchte, die durch eine mittels eines durch Wind getriebenen Schaufelrades in Umdrehung versetzte Dynamomaschine bzw. durch einen durch diese aufgeladenen Stromsammler mit Strom versorgt wird, gekennzeichnet durch ein oberhalb des Beleuchtungskörpers waagerecht umlaufendes Schaufelrad, dessen eine Hälfte in bekannter Weise mittels eines drehbar gelagerten und mittels an ihm sitzender Windfahne eingestellten Gehäuses gegen den Wind abgedecktTist.

2. Elektrische Leuchte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Tourenschalter (io), der die Dynamomaschine (9) an die Batterie (n) anschließt oder abschaltet, je nachdem das Windrad (1) eine bestimmte Geschwindigkeit über- oder unterschritten hat.

3. Elektrische Leuchte nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein mittels einer lichtempfindlichen Vorrichtung (13) gesteuertes Relais, das beim Unterschreiten eines bestimmten Helligkeitswertes die Lampe an die Batterie anschaltet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen