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Aus plattenförmigen elektrischen Heizkörpern bestehende Weichenheizvorrichtung
Gegenstand der Erfindung ist eine aus plattenförmigen elektrischen Heizkörpern bestehende
Weichenheizvorrichtung.
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Der Zweck der Erfindung ist, gegenüber den bekannten Heizvorrichtungen,
die aus einer unter der Weichenzunge angebrachten, von der festen Schiene getrennt
angeordneten Platte bestehen, eine gleichmäßige Beheizung der Weiche auf ihrer ganzen
Länge und eine bessere Wärmeausnutzung zu erzielen. Erreicht wird dies dadurch,
daß die Heizkörper ohne metallische Berührung mit der Schiene auf einer gemeinsamen,
über mehrere Querschwellen reichenden Längsplatte ruhen und an einem oder zwei gegenüberliegenden
Rändern mit Flügeln versehen sind, die, ebenso wie die eigentlichen Heizkörper,
über der Längsplatte, ohne diese zu berühren, liegen und den Zwischenraum zwischen
je zwei Schwellen oder Gleitstühlen mehr oder weniger ausfüllen. Dadurch wird die
entwickelte Wärme gleichmäßig über deren ganze Länge sowie über den Raum zwischen
der Zunge und der festen Schiene verteilt und nicht unnütz durch die letztere abgeleitet.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Abb. x ist ein senkrechter Schnitt durch eine W eichenheizvorrichtung,
die auf einer unter einer Eisenbahnschiene angebrachten Längsplatte befestigt ist.
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Abb.2 zeigt die Vorrichtung von unten, teilweise im Schnitt und nach
Entfernen einzelner Teile.
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Abb.3 ist ein senkrechter Schnitt durch eine andere Ausführungsform
der Vorrichtung.
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Abb. 4 zeigt einen Lageplan einer Weiche mit Heizvorrichtungen der
in Abb. 3 gezeigten Bauart.
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Abb.5 ist ein Schnitt durch die Weiche nach der Linie V-V der Abb.
4.
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Bei der in Abb. i dargestellten Bauart ruht die Schiene 6 auf einer
Längsplatte 7, die sich über mehrere Schwellen erstreckt. Die Heizvorrichtung besteht
aus einer waagerecht liegender, auf der unteren Seite ausgehöhlten gußeisernen Platte
8, die mit ihrem Rand 9 auf der Längsplatte 7 neben der Schiene 6 und unter der
auf der Zeichnung nicht gezeigten Weichenzunge ruht. In der Aushöhlung der Platte
8 ist ein elektrischer Heizkörper io angebracht, der mittels einer Platte ii und
Schrauben i:" (Abb. 2) hart gegen die Unterseite der Platte 8 angezogen wird. Deren
Hohlraum
ist unten unter Zwischenlage von Dichtungsstoff durch eine Bodenplatte 13 abgeschlossen,
die durch Schrauben 14 festgehalten wird. Zwischen den Platten ii und 13 wie auch
zwischen letzterer und der Längsplatte 7 ist ein Luftzwischenraum vorgesehen damit
die Wärme des Heizkörpers io nur in geringer Menge nach unten zur Längsplatte abgeleitet
wird.
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In den Platte 13 ist ein hufeisenförmiges Loch 15 und unter diesem
eine durch Bolzen 16 festgehaltene Schale 17 angebracht, deren Innenraum durch ein
Loch 18 mit der Außenluft in Verbindung steht. Die eine an der Längsplatte 7 anliegende
Seitenwand der Schale 17 hat zwei vorspringende Nocken i9, die unter die Längsplatte
-ragen. Von der Schale 17 führt unterhalb der Längsplatte 7 eine Rohrverbindung
2o, 2i zu einem an der gegenüberliegenden Kante der Längsplatte befestigten Klotz
22, in dem .das äußere Ende des Rohres 21 durch eine Feder 23 und eine Mutter 24
elastisch abgestützt ist.
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Die Stromzuleitungen für den Heizkörper io sind durch die Rohre 21
und 2o zum Hohlraum der Schale 17 geführt, wo sie mit den Leitungen des Heizkörpers
verbunden sind. Das Rohr 2o ist mit einer Dichtungsmasse gefüllt, damit keine Feuchtigkeit
vom Rohr 21 in die Vorrichtung eindringen kann.
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Beiderseits der Platte 8 sind waagerechte Flügel 25, 26 (Abb. 2) angebracht,
die wie die Platte 8 unter der Weichenzunge, jedoch vorwiegend in der Nähe der Schiene
6 liegen, so daß der Raum zwischen der Schiene und der Zunge durch den -von der
Vatrichtung und den Flügeln aufsteigenden heißen Luftstrom sowie durch unmittelbare
Ausstrahlung stark erhitzt wird. Die Flügel 25 und 26 sind so lang, daß sie sich
von Schwelle zu Schwelle erstrecken, so daß die von dem Herzkörper io entwickelteWärme
gleichmäßig verteilt wird, zumal da sie wegen des Luftzwischenraumes nicht zur Längsplatte
7 und Schiene .6 abströmen kann.
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Bei Weichen ohne Längsplatte 7 wird die Heizvorrichtung auf: zwei
Bandeisen festgespannt, die oben an den Schwellen an beiden Seiten der Schiene angebracht
sind und deren Entfernung voneinander ungefähr der Breite einer Längsplatte entspricht.
In diesem Fall ist die Vorrichtung-von.- der Schiene 6 ganz wärmeisoliert. .
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Bei Kreuzweichen und bei Raumenge läßt sich die Vorrichtung nach Abb.
z und 2 oft nicht verwenden. In. diesen Fällen empfiehlt sich die in Abb. 3 bis
5 gezeigte Bauart, die völlig oberhalb der Längsplatte gelegen ist. Auch hier ruht
die - gußeiserne 'Platte 8 (Abb. 3) - mit ihrem- Rande 9 auf - der Längsplatte 7
auf: Inder Aushöhlung der Platte 8 ist ähnlich wie bei der zuerst beschriebenen
Bauart ein Heizkörper io mittels einer Platte ii eingebaut. Eine durch Schrauben
14 befestigte Deckplatte 13 schließt den Hohlraum unten ab.
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An der Platte 8 ist ein Gehäuse 27 mit angegossen, das oben durch
einen Deckel 2-8 verschlossen ist. In diesem Gehäuse liegen die elektrischen
Anschlußverbindungen zwischen den von außen kommenden Stromzuleitungen und dem Heizkörper
io. Eine in dem Gehäuse 27 angeordnete waagerechte Scheidewand 29 hindert etwa eindringendes
Regenwasser daran, zum Heizkörper io zu gelangen. Oben auf dem Gehäuse 27 ist eine
Platte 3o angebracht (Abb. 3 und q.), die sich über die nahe der Zungenspitze liegenden
Heizvorrichtungen erstreckt. Diese Platte 30 ist durch Bolzen 31 mit den
einzelnen Heizvorrichtungen und durch Schrauben 32 mit den Schwellen 33 (Abb. q.)
verbunden.
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Die die r ortsetzung der Platte 8 bildenden Flügel 25, 26 sind, wie
Abb. q. zeigt, von ungleicher Länge, wodurch die Vorrichtungen gegeneinander versetzt
werden können, um Raum zu gewinnen. In diesem Falle kommt die Heizvorrichtung in
die 1v ähe eines Gleitstuhls 34 zu liegen, so daß ein Teil der strahlenden Wärme
diesen trifft und ihn so stark erhitzt, daß die Weichenzunge selbst bei starkem
Frost nicht festfrieren kann. Der kurze Flügel 25 kann gegebenenfalls ganz weggelassen
werden.
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Wie in Abb. 4, und 5 gezeigt, ist unter jeder der festen Schienen
6 und 6' eine Längsplatte 7 bzw. 7' vorgesehen. Oben auf den Längsplatten sind Gleitstühle
34 angebracht, ,auf denen die Weichenzungen 35 gleiten. -Die Weichenzungen sind
in Abb. 4. weggelassen, jedoch sind ihre äußersten Lagen durch die strichpunktierten
Linien 36 angedeutet: Die Gehäuse 27 der verschiedenen Heizvorrichtungen müssen.
zwischen den Grenzlagen 36 liegen, damit die Weichenzungen freie Beweglichkeit haben.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform ruhen die Heizvorrichtungen
oben auf den zwei Längsplatten 7, 7', sind aber nicht unmittelbar daran befestigt.
Können jedoch die Heizvorrichtungen durch Schrauben o. dgl. an den Längsplatten
befestigt werden, dann ist die Platte 3o selbstverständlich entbehrlich.
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Die in Abb. 3 bis 5 . gezeigte Heizvorrichtung kann auch bei gewöhnlichen
Weichen angewandt werden. - -