DE61716C

DE61716C - Etikettenhalter für Flaschen

Info

Publication number: DE61716C
Application number: DENDAT61716D
Authority: DE
Original assignee: G. NlTHACK, Apotheker, in Obernigk, Schlesien
Anticipated expiration: 1911-03-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE B4: Papiererzeugnisse.

Die in der Zeichnung dargestellte und nachstehend beschriebeneErfindung soll dazu dienen, das umständliche und zeitraubende Anbinden der Etiketten mittelst Bindfaden an die Arzneigläser und andere Flaschen durch eine einfachere, sicherere Vorrichtung zu ersetzen. -

Das Anbinden der Etiketten geschah bisher in der Weise, dafs der Bindfaden in den Falz des am Ende umgebogenen Etiketts gelegt, dasselbe an den Flaschenhals gedruckt, noch einmal mit dem Bindfaden aufsen umschlungen und dann der Faden verknotet wurde. Es gehört stets grofse Uebung dazu, den Faden so fest zu binden, dafs das Etikett am Flaschenhals nicht herabrutscht, was überhaupt nicht zu vermeiden ist, sobald der Flaschenhals an verschiedenen Stellen ungleich weit ist. Da ein zweimaliges Umschlingen des Etiketts für den guten und festen Sitz derselben unbedingt erforderlich ist, so war es unmöglich, durch ein einfaches Gummiband einen vorschriftsmäfsigen festen Halt, wie er für Arzneiflaschen durchaus geboten ist, zu geben.

Dies wird in einfachster Weise durch den Etikettenhalter erreicht, indem das Etikett einfach in eine mit einem Gummiring oder einer Gummischnur verbundene Oese gesteckt und letztere unter Straffziehung des Gummis einmal in der Richtung nach unten herumgedreht wird. Auf diese Weise liegt die Oese im Falz des Etiketts, während der Gummistreifen dieselben aufserhalb festhält. Ist die Oese vollständig, also auch aufserhalb geschlossen, so liegt die eine' Längsseite derselben im Falz, während die andere aufserhalb an dem Etikett liegt.

Fig. ι beiliegender Zeichnung ist ein Aufrifsschnitt der mit angelegtem Etikettenhalter und eingestecktem Etikett versehenen Flasche, Fig. 2 eine Seitenansicht davon, Fig. 3 ein Grundrifs, Fig. 4 die mit dem Etikett besetzte Oese, oberhalb des Gummibandes durchgedreht. Fig. 5 zeigt dasselbe in dieser Lage durch den Gummiring an den Flaschenhals angeprefst. Fig. 6 ist die Seitenansicht davon, Fig. 7 ein Aufrifsschnitt der Oese ohne Quersteg bei den Schlingenden in vergröfsertem Mafsstabe, Fig. 8 eine Vorderansicht derselben, Fig. 9 eine Vorderansicht einer rahmenartigen Oese, vergröfsert, Fig. 10. eine Schnittansicht derselben.

Die Oese A, welche U-förmig und mit umgebogenen Schlingenenden b (s. Fig. 1 bis 8), oder als rahmenartiger Theil B (s. Fig. 9 und 1 o) gestaltet sein kann, wird mit einem Gummiring D vereinigt, welcher von den Schlingenenden b gehalten wird. Der Gummiring wird um den Hals der Flasche gelegt und dadurch die Oese selbst an letzterer befestigt. Um nun das Etikett zu befestigen, wird das spitze Ende desselben in die Oese A oder B zwischen den Steg d und den Gummiring D gesteckt und die Oese in der Pfeilrichtung x, Fig. 4, von oben nach unten umgeklappt, so dafs der Steg d hinter den Gummiring nach unten gebracht und hierdurch das Etikett noch zum zweiten Male und zwar von dem Gummiring D gehalten wird (s. Fig. 5 und 6), wenn der Gummiring freigelassen wird.

Claims

Da aufserdem der Gummiring auch gleichzeitig zum Festhalten der Korkeinhüllung benutzt werden kann, also auch das Festbinden der letzteren erübrigt, so bietet die Befestigung der Etiketten mittelst dieses Halters gegenüber dem bisherigen Gebrauch des Anbindens wesentliche Vortheile.

Pa τ ent-An spruch:

Ein Etikettenhalter für Flaschen, bestehend aus dem um den Flaschenhals gelegten Gummiring D und daran hängender Oese A oder B, welche mit dem Etikett nach innen umgelegt wird, um letzteres durch Steg d und Gummiring D am Flaschenhals festzuhalten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.