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Grubenausbau Gegenstand der Erfindung ist ein für Strekk :en, Querschläge,
Füllörter, Kreuzkappen, Gesenke, Schächte und andere Grubenbauten bestimmter, aber
auch fürTunn:el, Stollen u. dgl. geeigneter Ausbau. Es ist bekannt, derartige Ausbaue
in der Weise herzustellen, daß man einzelne, mehr oder weniger über den ganzen Umfang
durchgehende Ausbauringe, die aus radW gerichteten Rund- :oder Kanthol`zabschnitten
zusammengesetzt sind, in der Achsrichtung der betreffenden Strecke :o. dgl. mit
oder ohne Abstand aneinanderreiht. Bei Verwendung von Kantholzabschnitten für diesen
Zweck ist auch schon vorgeschlagen worden, diese paketweise in ringsektorförmigen
Stahlblechrahmen zu vereinigen und diese Rahmen als Baukörper zur Herstellung der
Ausbauringe zu verwenden. Man hat ferner bereits den Vorschlag gemacht, derartige
Baukörper aus Holzkästen herzustellen, die mit in radialer Richtung ,angeordneten,
in eine beispielsweise aus Sand bestehende lose Füllmasse eingebetteten Rundholzabschnitten
gefüllt werden.
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Demgegenüber kennzeichnet sich der den Gegenstand der Erfindung bildende
Baukörper im wesentlichen dadurch, daß die ihn bildenden radial. liegenden kurzen
Rundholzabschnitte in zwei Gruppen angeordnet sind, wobei die einzelnen Abschnitte
in den Gruppen mit oder ohne Quetschholzzwischenlagen aufeinandergeschichtet und
miteinander verbunden sind. Die so gebildeten Gruppen von Ru:ndholzabschnitten werden
außerdem ziveckmäßig miteinander durch in axialer Richtung verlaufende Verzugshölzer
verbunden, während die Verbindung der Ausbaukörper als solcher untereinander durch
dübelartige in der Umfangsrichtung der Ausbauringe verlaufende Eisen erfolgt.
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In den Zeichnungen, die die Erfindung in mehreren Ausführungsformen
beispielsweise veranschaulichen, zeigt Fig. i -einen gemäß der Erfindung ausgeführten
Streckenvollausbau in schaubildlicher - Daxstellung.
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Fig. a stellt :einen ähnlichen Ausbau in senkrechtem Querschnitt,
Fig. 2a in waagerechtem Längsschnitt dar, während Fig.2beinzelne Ausbaukörper in
etwas größerem Maßstabe schaubildlich veranschauliCht.
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Die Fig.3, 3a und 3b zeigen in entsprechender Darstellungsweise einen
Ausbau, der die Sohle freiläßt.
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Die Fig. q. bis io zeigen in schaubildlicher Darstellung verschiedene
Ausführungsformen der Baukörper.
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Wie insbesondere die Fig. i, 2a und -3a erkennen lassen, setzt sich
der Ausbau aus mehr oder weniger vollständigen Ringkörpern zusammen, die aus den
:einzelnen Ausbaukörpern i, i, wie sie in den Fig. 2b', 3b sowie q. bis io veranschaulicht
sind, gebildet werden. Die Ausbaukörper i sind ihrerseits in der Weise herbestellt,
daß kurze Rundholzabschnitte 2 zu zwei Gruppen aufeinandiergelegt
und
durch Nägel 8 miteinander verbunden werden. Die Rundholzabschnitte können unmittelbar
öder unter Einfügung von Holzzwische@nlagen 3 awfeinandergelegt werden. Die Hülzzwischenlagen
werden zweckmäßig etwas schmäler als die Rundholzabschnitte und gegebenenfalls aus
weicherem Holz hergestellt. Ferner werden sie zweckmäßig keilförmig ausgebildet,
um die richtige Bogen;-form für die Baukörper zu erzielen. Bei Wegfall der Z«dsch:enhö1aer
3 sind die RundholzabsclhnÜtte 2 entsprechend keilförmig zu ge-
stalten.
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Die Rundholzabschnittgruppen werden paarweise zusammengebaut, derart,
daß sie in dem fertigen Ausbau, wie insbesondere die Fig. 2a und 3a erkennen lassen,
in ge,.vissem Abstand voneinander liegende Ringkörper ergeben, die die den Gebirgsdruck
aufnehmenden eigentlichen Versteifungsrippen des Ausbaus bilden. Die einzelnen Rundholzabschnitte
2 können durch in axialer Richtung verlaufende Rundhölzer 4, die den Verzug des
Ausbaus bilden, miteinander verbunden sein. Die Verbindung geschieht zweckmäßig
mit Hilfe von angespitzten Flacheisen oder durch Verzapfung. Die Verzughölzer können
aber auch, wie in Fig.7 angedeutet, in Wegfall kommen. Sie können, wenn auf einen
dichten Abschluß Wert gelegt wird, unmittelbar aufeinanderliegen (v-l. Fig. 6 und
8) oder (Fig. 2b, 3b, 4, 5, 9 und i o) mit Abstand voneinander angeordnet sein.
In diesem Falle können die Zwischenräume nötigenfalls durch Zwischenbretter ausgefüllt
werden, die entweder bei Herstellung der Baukörper Moder beim Eibau der letzteren
mit den Verzughölzern verbunden werden.
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Die Verbindung der einzelnen Baukörper i untereinander erfolgt mit
Hilfe von Rundeisen,-oder Rohrabschnitten 5 (Fig. 2 und 3), die in die einen Enden
der Baukörper, und zwar in dien beiden durch die Gruppen vorn Rundholzabschnitt@en
2 gehenden Ebenen leingelassen sind, und die beim. Zusammensetzen der Baukörper
in entsprechende Bohrungen 6 eingreifen, die auf den anderen Enden der Baukörper
vorgesehen .sind. Auf diese Weise ivd:rd auch bei starken Gebirgsdrücken einer gegenseitigen
Verschiebung der Baukörper in radialer Richtung -und damit einem Einbrechen des
Einbaus nach innen vorgebeugt.
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Bai. den Ausführungen nach Fig. i und 2 bilden. die aus den -einzelnen
sektorartigen Baukörpern i zusammengesetzten Ausbauabschnitte vollständig geschlossene
Ringe, während be=i der Ausbildung nach Fig.3 die Ringe über die Sohle nicht durchdringen.
Die Fußkörper setzen sich hier vielmehr in an den Enden von waagerechten Rundholzversteifungen
9 vorgesehene Auskehlungen io und sind auf diese Weise mit den Querversteifungen
9 verbunden, welch letztere gleichzeitig als Schwellen für in der betreffenden Strecke
zu verlegende Gleise dienen können. Die Länge (in der Richtung der Strecke o.4-1.
gemessen) der Baukörper beträgt etwa. 8o cm, die Höhe 4o bis 7o. cm. Bei starken
Gebirgsdrucken wird die Länge entsprechend geringer bemessen, so daß eine größere
An=zahl der durch die RundhoIzabschnitte 2 gebildeten Versteifungsrippen auf den
laufenden Meter Streckenlänge kommen. Andererseits kann man bei schwachem Gebirgsdruck
die Länge der Baukörper größer wählen oder aber die aus ihnen gebildeten Ringe in
größeren Abständen -einbauen.
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Die Herstellung der Baukörper erfolgt zweckmäßig über Tage, und zwar
der Billigkeit wegen aus Bruchholz. Die fertigen Baukörper können dann auf besonderen
Wagen bis vor Ort herangeführt werden. Der Einbau geschieht in einfachster Weise
unter Verwendung von Notsteifen n unabhängigen Bauabschnitten. Die Verbindungsbolzen
5 werden erst beim Einbau verlegt. Notzimmerungen werden in den seltensten Fällen
erforderlich werden. Bei Vollausbeuten ist ein guter Steinversatz erwünscht. Stehen
einzelne Streckenabschnitte in kleineren Abmessungen vom Gebirge frei, so werden
sie durch Holzkeile versteift. Der Ausbau kann auch in der Weise erfolgen, daß aus
Holzbaukörpern der beschriebenen Art bestehende Ringabschnitte mit solchen aus Betonkörpern
abwechseln.
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Die neue Ausbauweise bietet eine ganze Reihe @erhehliicher Vorteile.
Zunächst ist der neue Ausbau in höchstem Grade nachgiebig, so daß @er auch einseitigen
Gebirgsdrucken gegenüber sich in sich selbst zusammenschiebt, ohne daß das Profil
im allgemeinen erheblich beeinträchtigt würde. Beim Nachgeben des Ausbaus unter
dien Gebirgsdruck werdend zunächst die Zwischenhölzer 3 zusammengequetscht, bei
stärkeren Drucken erfolgt dann nach und riech auch ein. Zusamm,enquetschen der Rundholzabschnitte
2, bis schließlich auch die Verzughölzer q. zur Aufnahme des Druckes mit herangezogen
werden. Auf diese Weisse nimmt der Widerstand des Ausbaus, der stets nachgiebig
bleibt, in dem Maße zu, wie der Gebirgsdruck wächst. In normalen Fällen wird der
Druck lediglich durch die von den- Rundholzabschnitten, 2 gebildeten Versteifungsringe
aufgenommen, während die Verzughölzer 4 unbelastet bleiben.
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Die neue Bauweise -ermöglicht den Ausbau von Strecken in den kleinsten
bis zu den größten Abmessungen. Da die einzelnen Baukörper durchweg aus Abfallhölzern
hergestellt werden können und der Einbau keine besonders geschulten Arbeiter verlangt,
auch
die Heranschaffun,g des Materials sehr bequem ist, stellt sich
der Ausbau in der Herstellung sehr billig. Dasselbe gilt von der Unterhaltung, da
der Ausbau wegen der groben Nachgiebigkeit kaum jemals zu Bruch geht. Außerdem ist
die Rückgewinnung sehr einfach und fast ohne Verlust möglich, so daß sich der Ausbau
besonders auch. für Strecken von kürzester Lebensdauer eignet.