DE615346C - Muellereivorrichtung zum Reinigen, Schaelen, Rollen oder Mahlen von Getreide, Huelsenfruechten o. dgl. - Google Patents

Muellereivorrichtung zum Reinigen, Schaelen, Rollen oder Mahlen von Getreide, Huelsenfruechten o. dgl.

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DE615346C
DE615346C DEZ21151D DEZ0021151D DE615346C DE 615346 C DE615346 C DE 615346C DE Z21151 D DEZ21151 D DE Z21151D DE Z0021151 D DEZ0021151 D DE Z0021151D DE 615346 C DE615346 C DE 615346C
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disks
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grinding
legumes
peeling
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B3/00Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming
    • B02B3/02Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming by means of discs

Description

  • Müllereivorrichtung zum Reinigen, Schälen, Rollen oder Mahlen von Getreide, Hülsenfrüchten o. dgl. Es sind Getreidesehälmaschinen mit um= laufenden Scheiben bekannt, deren Umfangsflächen zusammen mit dem sie umschließenden Mantel arbeiten. Auf diesen Maschinen kann nur geschält, aber nicht geschrotet oder gemahlen werden.
  • Es ist auch ein Mahlstuhl mit Walze und Gegenschale bekannt, der zum Spalten., Schroten, Auflösen und Ausmahlen der Mahlprodukte verwendet werden kann, aber nur in zeitlichen Abständen nacheinander, weil das ganze Mahlgut nach jedem Arbeitsgang wieder neu dem Trichter zugeführt werden muß.
  • Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung, betreffend eine Müllereivorrichtung zum Reinigen, Schälen, Rollen oder Mahlen von Getreide, Hülsenfrüchten o. dgl., behoben. Sie kennzeichnet sich dadurch, daß bei Verwendung von umlaufenden Scheiben, deren Umfangsflächen mit dem sie umgebenden Mantel zusammenarbeiten, ein oder mehrere Teile des Mantels beweglich und den Scheiben näherbar angeordnet sind, wodurch der Abstand zwischen den Scheiben und dem Mantel fein verstellt werden kann. Hierdurch ist es möglich, daß man in fortlaufender Reihenfolge, ohne Unterbrechung, bei gleichzeitiger Sichtung reinigen und schälen, rollen oder mahlen kann.
  • Die Scheiben -öder Segmente sind schräg auf der Welle befestigt, deren Umfangsflächen parallel zur inneren Mantelfläche laufen bzw. abgedreht sind. Die Scheiben oder Segmente arbeiten ausschließlich auf ihren Umfangsflächen in Verbindung mit der Innenfläche des Mantels. Die Scheiben -führen bei ihrer Umdrehung eine Taumelbewegung aus. Die Körner werden durch die schrägen Scheiben bei jeder Umdrehung kreisförmig an der inneren Fläche der Trommel abgerollt. Dieser Vorgang erfolgt so oft, bis das Mahlgut gereinigt und geschält. oder gerollt oder gemahlen ist. Die Umfangsflächen der Scheiben oder Segmente können mit an sich bekannten keilförmigen Mahlfurchen versehen sein, die das Bearbeiten der Körner' beschleunigen.
  • Diese Müllereivorrichtung hat noch den weiteren Vorteil, daß intensiv geschält werden kann, ohne daß Bruch entsteht und ohne daß der Keim herausgerissen wird. Die Schale- des Getreides besteht in bekannter Weise aus drei übereinanderlagernden Häuten. Die äußerste Haut ist die sogenannte Epidermis; dann folgt die sogenannte Ouerzellenhaut. Diese beiden Häute enthalten keine für den menschlichen-Organismus verdaulichen Nährstoffe. Die dritte Haut hingegen, die sogenannte Samenhaut, ist- wie die darunter befindliche Kleberschicht sehr vitaminhaltig, die sich jedoch von den beiden äußeren Häuten nur schwer entfernen läßt und die beim bekannten Mahlvorgang fast restlos entfernt wird und unter die Futterkleie gelangt. Infolge der vorliegenden Müllereivorrichtung ist es möglich, daß beim Schälen die Samenhaut am Kern haftenbleibt, wodurch die Vitamine und die Nährsalze dem Mehl erhalten bleiben und eine Mehlausbeute von 93°/o erzielt wird. Ist z. B. die Gerste geschält, so kann das geschälte Getreide noch weiter von außen 4bgeschält werden, also auch die dritte Haut entfernt werden, und es entsteht dann bei Gerste die bekannte Rollgerste, bei Weizen der Rollweizen oder auch Grütze zu Suppeneinlagen. Bei weiterer Näherstellung des Mantelteiles gegen die umlaufenden Scheiben entsteht ein Mehl, das zu Vollkornbrot gebacken wird.
  • .'vlit der gleichen Vorrichtung kann man auch Futterschrot aller Art herstellen. In diesem Fall werden die zu Schrot vorgesehenen Getreidekörner oder Hülsenfrüchte usw. nicht erst geschält, sondern werden gleich durch entsprechende Anstellung des Mantelteiles geschrotet oder gemahlen.
  • Mit dieser Vorrichtung können alle in der Miillerei vorkommenden Arbeitsverfahren ausgeführt werden. Sie ist sehr einfach und daher billig in der Beschaffung und eignet sich besonders für Selbstversorger.
  • Auf der Zeichnung ist eine solche Müllereivorrichtung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen waagerechten Längsschnitt nach Linie A-B der Abb. 2, Abb. 2 einen Ouerschnitt hiervon und Abb.3 eine kegelige Ausführungsform im Längsschnitt.
  • Die Vorrichtung besteht aus den umlaufenden Scheiben a, die von einem festen Mantel und durch Seitenwände allseitig umgeben sind. Die Scheiben a, die aus hierzu geeignetem Werkstoff, wie Stein usw., bestehen, sind in Abständen voneinander auf der angetriebenen Welle befestigt. Der Mantel hat eine 1-7infüllöffnung b, eine Siebfläche f, .eine verstellbare Mahlfläche c, die auch aus mehreren Einzelteilen bestehen kann, und eine Bürstfiäche h.
  • Die Mahlfläche c, die mit den Umfangsflächen der umlaufenden Scheiben a zusaminenarbeitet, ist so gelagert, daß sie auch während des Betriebes gegen die Scheiben a beliebig verstellt werden kann. Zu diesem Zwecke kann der Mantelteil c beispielsweise an einer Längsseite um eine Achse e gedreht werden, während am andern Ende Stellschrauben o. dgl. vorgesehen sind, mittels deren der Mantelteil c den Steinen a genähert oder von ihnen entfernt und der Abstand -x eingeregelt werden kann, wodurch während des Ganges der Vorrichtung von einem Arbeitsgang auf den andern ohne abzustellen übergegangen werden kann. Dadurch, daß die Mahlfläche c an einer Längsseite um die Achse e schwingbar gelagert ist, entsteht ein keilförmiger Einlauf, der fein einstellbar ist. Der Abstand kann auf der ganzen Fläche y gleichmäßig eingestellt werden. Der Mantelteil k besteht aus Bürsten, die den Zweck haben, insbesondere den Spalt der Körner intensiv zu reinigen. Der übrige Mantelteil f besteht aus einem festen oder auswechselbaren Sieb, das beispielsweise in einem Rahmen g gehalten ist und um den Zapfen lt gedreht und geöffnet «erden kann. Durch die Löcher des -Siebes f entweichen während des Arbeitsvorganges zunächst die abgeschälten Häute,. sodann der Schrot oder das Mehl.
  • Die Scheiben a sind in beliebiger Schräge auf der Welle befestigt. Sie können alle mit gleicher oder mit verschiedener Schräge auf der Welle befestigt sein; ebenso können die Scheiben schräg gegeneinander gerichtet sein. Die Scheiben arbeiten ausschließlich nur auf ihrer Umfangsfläche d in Verbindung mit der als Mahlfläche ausgebildeten Innenfläche des Mantelteiles c. Die Scheiben a führen bei ihrer Umdrehung eine Taumelbewegung aus. Die zwischen dem Mantelteil c und den Umfangsflächen der Scheiben befindlichen Körner werden durch die schrägen Steine kreisförmig an der inneren Fläche der Trommel abgerollt. Die Breite der Scheiben a kann beliebig sein, sie kann auch am Umfang größer sein als in der Mitte. Die Scheiben können ganz aus einem rauhen Werkstoff bestehen, es kann aber auch eine rauhe Masse auf den Umfang einer beliebigen Scheibe aufgetragen werden. An Stelle ganzer Scheiben können auch Segmente verwendet werden. Auch können die Scheiben oder Segmente am Umfang mit keilförmigen Mahlfurchen i versehen sein. Die Scheiben oder Segmente können auf einer waagerechten oder senkrechten Welle befestigt sein. Die Umfangsflächen d der Scheiben a und der Segmente sind gleichachsig zur inneren Mantelfläche abgedreht.
  • Das Innere des Mantels kann mit einer Luftabsaugevorrichtung verbunden werden, mittels der die leichten Teile abgesaugt werden.
  • An Stelle eines zylindrischen Mantels kann auch ein kegeliger Verwendung finden (Abb. 3). In diesem Fall sind die Scheiben a der Verjüngung des Mantels entsprechend abgestuft und ihre Umfangsflächen d dem Mantel entsprechend kegelig abgedreht. Durch die Längsverstellung der Welle mit den Scheiben a können letztere in bei kegeligen Walzen bekannter Weise dem Mantel c genähert oder von ihm entfernt werden, wodurch sich der Abstand zusätzlich entsprechend veränfiert. Die Vorrichtung kann auch mit Förderleisten usw.-versehen werden, um einen stetigen Durchlauf zu ermöglichen, oder es können die umlaufenden Scheiben eine Schnekkenform erhalten, die dann gleichzeitig das Getreide fördern. In dieser Ausführung ist die Maschine auch zum Ausmahlen von Dunst und Kleie verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Müllereivorrichtung zum Reinigen, Schälen, Rollen oder Mahlen von Getreide, Hülsenfrüchten o. dgl., dadurch gekennzeichnet, .daß bei Verwendung von umlaufenden Scheiben, deren Umfangsflächen mit dem sie umschließenden zylindrischen oder kegeligen Mantel zusammenarbeiten, ein oder mehrere Teile des Mantels beweglich und den Scheiben näherbar angeordnet sind. z. Müllereivorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein adex mehrere mit Mahlflächen versehene Mantelteile (c), um Achsen (e) mittels Stellschrauben o. dgl. einstellbar, schwingend gelagert sind. 3. Müllereivorrichtung nach Anspruch i und z, mit schräg auf der Welle befestigten Scheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsflächen (d) der Scheiben (,a) oder Segmente gleichachsig zur inneren Mantelfläche abgedreht sind. q.. Müllereivorrichtung nach Anspruch i bis 3, .dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsflächen (d) der Scheiben (a) ,oder Segmente mit an sich bekannten keilförmigen Mahlfurchen #(i) versehen sind. 5. Müllereivorrichtung' nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß beim Zusammenarbeiten eines kegeligen Mantels mit Scheiben von entsprechend kegeligen Außenflächen der Abstand zwischen den Außenflächen (rl) der Scheiben (a) und der Mahlfläche (c) in an sich bekannter Weise durch axiales Verschieben der Welle zusätzlich verstellbar ist.
DEZ21151D 1933-07-25 1933-07-25 Muellereivorrichtung zum Reinigen, Schaelen, Rollen oder Mahlen von Getreide, Huelsenfruechten o. dgl. Expired DE615346C (de)

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