DE614676C - Schaltung zum Betriebe einer Sende-Empfangsanordnung fuer Hochfrequenzverkehr - Google Patents
Schaltung zum Betriebe einer Sende-Empfangsanordnung fuer HochfrequenzverkehrInfo
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- DE614676C DE614676C DET40035D DET0040035D DE614676C DE 614676 C DE614676 C DE 614676C DE T40035 D DET40035 D DE T40035D DE T0040035 D DET0040035 D DE T0040035D DE 614676 C DE614676 C DE 614676C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B1/00—Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
- H04B1/38—Transceivers, i.e. devices in which transmitter and receiver form a structural unit and in which at least one part is used for functions of transmitting and receiving
- H04B1/40—Circuits
- H04B1/44—Transmit/receive switching
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Transmitters (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. JUNI 1935
18. JUNI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a4 GRUPPE 5Ooi
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Januar 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Schaltung für den Betrieb einer
Sende-Empfangsanordnung für Hochfrequenzverkehr, welche insbesondere für Gegensprechtelephonic
bei kleineren Anlagen Vorteile hat, ebenso aber auch für den Zwischenhörbetrieb
bei Telegraphie verwendbar ist.
Zum Zwecke der Gegensprechtelephonie verwendet man häufig Sender, die im unbesprochenen
Zustand völlig abgeschaltet sind und deren Trägerstrom sich erst beim Besprechen
selbsttätig einschaltet und nachher ebenso von selbst wieder ausschaltet. Um in den Sprechpausen hören zu können, ist
ein Empfänger vorgesehen, welcher während der Sprechzeiten in irgendeiner Weise vor
Zerstörung durch das Eindringen der Senderenergie geschützt werden muß. Hierzu war
es bisher üblich, die Eingangsseite des Emp-
äo fängers durch besondere automatisch oder
von Hand betätigte Schaltmittel kurzzuschließen oder abzuschalten oder sonstwie durch
einen Schaltvorgang zu schützen. Zu diesem Zwecke wurde beispielsweise der Gitterkreis
der ersten Empfängerröhre durch die Kathoden-Anoden-Strecke einer Zwei- oder Dreielektrodenröhre
überbrückt, welche beim Einschalten des Senders leitend gemacht wurde und dadurch den Gitterkreis kurzschloß, während
sie außerhalb der Betriebsperioden des Senders einen hohen Widerstand darstellte
und den Empfang in keiner Weise beeinträchtigte. Diese Hilfsröhre wurde entweder in
Abhängigkeit vom Anodenstrom des Sender? oder durch dessen Hochfrequenzwellen wirksam
gemacht.
Ähnliches gilt für den sog. Zwischenhörbetrieb bei Telegraphie, bei welchem der
in den Tastpausen eingeschaltete Empfänger beim Tasten zu schützen ist.
Weiterhin sind Verfahren bekannt, Glimmröhren zum Schutz gegen Übersteuerung von
Niederf requenzverstärkerendstufem als Begrenzer zu verwenden. Diese Begrenzer treten
bei Überschreiten der Zündspannung der Glimmröhre in Tätigkeit und bleiben bis
zum Erreichen der Löschspannung leitend. Unterhalb der Löschspannung sind sie aber
immer unwirksam. Da Spannungen in Höhe der jeweiligen Löschspannung für Empfangsapparate
schon sehr gefährlich sind, so kommen Glimmröhren als alleinige Schutzmaßnahmen
für Empfänger nicht in Frage.
Die Erfindung hat eine Anordnung zum Gegenstand, welche den Empfänger vor der
Zerstörung durch die großen, an seinen Eingangsklemmen entstehenden Senderspannungsamplituden
schützt. Die Erfindung wird vorzugsweise bei der Gegensprechtelephonie und beim Zwischenhörbetrieb bei Telegraphie an-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Wilhelm Runge in Berlin.
gewandt. Sie kann aber auch bei anderen Empfangsanordnungen benutzt werden, die
sich in einem Gebiet sehr großer Senderfeldstärke befinden.
Besondere Vorteile der Erfindung sind die, daß die Senderhochfrequenz selbst dazu benutzt
wird, den stets empfangsbereit angekoppelten Empfänger bzw. seine erste Röhre rein elektrisch gegen die Aufnahme schädlich
»ο großer Energiemengen automatisch zu sperren, und daß besondere Schaltorgane überflüssig
werden.
In der erfindungsgemäßen Schaltung wird die empfangsbereit mit der Senderantenne
oder mit einer in unmittelbarer Nähe des Senders angeordneten Empfangsantenne gekoppelte
erste Röhre der Empfangsapparatur selbsttätig rein elektrisch gegen die Aufnahme
zu großer Amplituden gesperrt. Bei einer so der Erfindung entsprechenden Schaltung wird
die Gitter-Kathoden-Strecke der ersten mit der Antenne gekoppelten, als Hochfrequenzverstärker
geschalteten Röhre des Empfängers durch einen hochohmigen Widerstand überbrückt. Die Gitterleitung wird dann durch
einen passend gewählten Kondensator für Gleichstrom abgeriegelt und mit der Antenne
verbunden.
Auf der Zeichnung ist eine derartige Schaltung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
ι ist beispielsweise die Röhre eines Senders, die die Sendeenergie an die Antenne 2 überträgt.
Es kann z. B. der Anodenkreis dieser Röhre durch ein Schaltrelais 3 in Abhängigkeit
von der Sprechspannung oder von der Zeichentastung bei Telegraphic gesteuert werden.
Bisher wurde dann beispielsweise gemeinschaftlich mit 3 eine Schalteinrichtung zum Schutz des Empfängers betrieben. Bei
der neuen Anordnung kann jedoch die erste Röhre an der Antenne dauernd angekoppelt
bleiben. Zu ihrer Gitter-Kathoden-Strecke liegt der hochohmige Widerstand 5 parallel und
in der Gitterleitung liegt der Kondensator 6. Bei 7 sind die weiteren Empfängerteile angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Anordnung für den
Fall des Empfangens ist die eines Hochfrequenzverstärkers. Das Gitter des mit der
Antenne unmittelbar gekoppelten Rohres ist so weit negativ vorgespannt, daß es bei
den relativ kleinen Empfangsamplituden immer negativ bleibt. Ein Gitterstrom kann
sich beim Empfang nicht ausbilden. Beim Senden dagegen treten in der Gitterleitung
außerordentlich hohe hochfrequente Wechselspannungen auf. Der dadurch entstehende
Gitterstrom der ersten Röhre fließt über deu hochohmigen Widerstand 5 ab und verlagert
das Gitter dabei so weit ins Negative, daß nur kleine positive Spannungsspitzen am Gitter
auftreten können, welche durchaus im Bereiche der Spannungen liegen, die die Röhre verträgt. (Siebe Barkhausien,
Elektronen-Röhren, Band 2, 1928, Seite 108.) Ist die Röhre nun isolationsmäßig so ausgeführt,
daß sie die auftretenden Wechselspannungen verträgt, so kann sie nicht be- · schädigt werden, und sämtliche hinter ihr angeschlossenen
Apparate werden nur mit 70-Amplituden gespeist, die durch den Maximalstrom
der ersten Röhre nach oben begrenzt sind und also bei passender Wahl des Maximalstromes
keine schädigenden Wirkungen ausüben können. Die Schaltung gestattet dahier
ohne weitere Hilfsmittel den unmittelbaren Betrieb des Empfängers, so daß er
sich selbsttätig während der Sendeperiode sperrt und selbsttätig während der Sendepausen
empfangsbereit ist, ohne daß zusatzliehe
Schaltmittel betätigt werden müssen und ohne daß Störungen des Empfängers durch die Sendeenergie auftreten.
Da bei vielen Empfängerröhren der Gitterstrom nicht groß genug ist, um einen hinreichend
großen Spannungsabfall über den Gitterableitungswiderstand zu bewirken, welcher seinerseits nicht beliebig groß gewählt
werden darf, um nach Schluß einer Sendeperiode den Ablauf der negativen Ladung auf dem Gitter, nicht allzusehr zu verzögern,
kann es zweckmäßig sein, der Gitter-Kathoden-Strecke der ersten Röhre eine weitere Ventilstrecke,
vorzugsweise eine Hochvakuumstrecke mit Glühkathode parallel zu schalten. Für
den Empfangsbetrieb beeinflußt diese Strecke die Wirkungsweise der Schaltung überhaupt
nicht. Die Sperrwirkung wird jedoch dadurch verbessert.
Um bei Antennenspannungen die Empfängerröhre vor Zerstörung zu schützen, kann
man durch eine Glimmlampe die größte an den Empfänger gelangende Spannung vorher
auf ein durch die Eigenschaft der Glimmröhre gegebenes konstantes Maß herabdrücken.
Die dann noch übrigbleibende Restspannung in Höhe der Löschspannung des
Glimmrohres ist für eine Empfangsapparatur immer noch viel zu hoch, so daß es unerläßlich
ist, die hochfrequente Wechselspannung unter Anwendung der erfindungsgemäßen
Schaltung noch weiter unschädlich zu machen. (
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Schaltung zum Betriebe einer Sende-Empfangsanordnung für Hochfrequenzverkehr, bei welcher die vom Sender erzeugte Hochfrequenzspannung dazu benutzt wird, die empfangsbereit angekoppelte erste Röhre der Empfangsanordnung beim Sen-den selbsttätig rein elektrisch gegen die Aufnahme schädlich großer Energiemengen zu sperren, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter-Kathoden-Strecke der ersten mit der Antenne gekoppelten, als Hochfrequenzverstärker geschalteten Röhre des Empfängers durch einen- hochohmigen Widerstand überbrückt und die Gitterleitung durch einen Kondensator für Gleichstrom abgeriegelt ist.
- 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Gitterstromes dem die Gitter-Kathoden-Strecke der ersten Röhre überbrücfeenden hochohmigen Widerstände eine Ventilstrecke parallel geschaltet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET40035D DE614676C (de) | 1932-01-10 | 1932-01-10 | Schaltung zum Betriebe einer Sende-Empfangsanordnung fuer Hochfrequenzverkehr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET40035D DE614676C (de) | 1932-01-10 | 1932-01-10 | Schaltung zum Betriebe einer Sende-Empfangsanordnung fuer Hochfrequenzverkehr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE614676C true DE614676C (de) | 1935-06-18 |
Family
ID=7560648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET40035D Expired DE614676C (de) | 1932-01-10 | 1932-01-10 | Schaltung zum Betriebe einer Sende-Empfangsanordnung fuer Hochfrequenzverkehr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE614676C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2533459A1 (de) * | 1974-07-26 | 1976-02-05 | Lignes Telegraph Telephon | Integrierbare mikrowellenschaltung |
-
1932
- 1932-01-10 DE DET40035D patent/DE614676C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2533459A1 (de) * | 1974-07-26 | 1976-02-05 | Lignes Telegraph Telephon | Integrierbare mikrowellenschaltung |
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