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Dampfkesselanlage mit Speisewasserspeicher Die vorliegende Erfindung
betrifft. eine Verbesserung der Dampfkewelanlage mit Speisewasserspeicher nach Patent
434 079
und besteht darin, daß die Regelung der Speisewasserzufuhr zum Speisewasserspeicher
in Abhängigkeit von der im Kessel herrschenden Spannung auf den Eintritt des Speisewassers
in Zwischenvorwärmer, die durch Ab- und Anzapfdampf der Kraftmaschinen beheizt werden,
übertragen wird. Es ist zwar bekannt, derartige Zwiechenvorwärmer für die Vorwärmung
des Speisewassers auf seinem Wege vom - Kondensator zum Dampfkessel zu benutzen.
Die neue technische Wirkung kommt aber dadurch zustande, daß derartige Zwischenvorwärmer
in Verbindung mit dem Speisewassezspeicher nach Patent 434 079
benutzt werden
und daß die hier vorgesehene Art der Speisewasserzufuhr und Regelung in den mit
Frischdampf beheizten Speisewasserspeicher auf dien Eintritt des Speisewassers in
den oder die Zwischenvorwärmer automatisch übertragen wird. Hierdurch werden die
mit dem Leistungsausgleich verbundenen Wärmeverluste verringert, und es wird mit
gleicher Speichergröße ein größerer Lastausgleich erzielt.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Der in den Kesseln a erzeugte Dampf strömt durch Leitung b zu den
beiden Turbinen c und d sowie zum Dampfraum des Speichers e. Der Abdampf der beiden
Turbinen,- und d wird in den Oberflächenkondensatoren f und g niedergeschlagen.
Das Kondensat wird aus diesen Kondensatoren f und g durch Pumpe h angesaugt und
dem Zwischenvorwärmer i in fein verteiltem Zustand zugeführt. Dieser Zwischenvorwärmner
ist durch Leitung k an eine Zwischenstufe der Turbine d angeschlossen. Es wird dadurch
der Turbine an dieser Stelle so viel Dampf entnommnen, daß das in den Vorwärmer
eingepumpte Speisewasser bis auf die Verdampfungsternperatur der herrschenden Spannung
erwärmt wird. Aus dem Zwischenvorwärmer wird das Speisewasser durch die Pumpe m
angesaugt und durch Leitung n dem Dampfraum des Speichers e in fein verteiltem Zustande
zugeführt. Hier wird es durch den
aus Leitung b zufließenden Kesseldampf
bis auf die Verdampfungstemperatur der Kesselspannung erwärmt. Aus dem Speicher
e wird es von der Pumpe o durch Leitung p in den Kessel a gefördert.
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In der zum Kessel führenden Leitung p befindet sich das bekannte Regulierorgan
s, das den Wasserspiegel im Kessel konstant hält. In der zum Speicher führenden
Speisewasserleitungn befindet sich das Regulierorgan r, das durch die im Kessel
herrschende Spannung in der Weise beeinflußt wird, daß bei sinkender Spannung die
Wasserzufuhr zum Speichere vermindert oder abgeschlossen wird, während sie bei steigender
Kesselspannung vergrößert wird. In der Wasserzuflußleitung zum Zwischenvorwärmer
i befindet sich das durch Schwimmer bewegte Regulierorgan t, welches bei steigendem
Wasserspiegel in i die Wasserzufuhr vermindert und bei sinkendem Wasserspiegel erhöht.
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Wird. bei steigender Spannung im Kessel a durch den Regler r die Wasserzufuhr
zum-Speichere vermehrt, so ist diese größere Wassermenge von der Temperatur im Zwischenvorwärmer
bis auf die Wassertemperatur im Kessel a zu erwärmen. Dadurch wird aus der Leitung
b, ,eine größere Dampfmenge entnommen und für den Kessel eine zusätzliche Belastung
als Ausgleich geschaffen. Durch die größere Liefermenge der Pumpe m sinkt der Wasserspiegel
im Zwischenvorwärmer i, als Folge hiervon stellt das Schwimmerventil eine gleich
große Verstärkung der Wasserzufuhr zum Zwischenvorwärmer i ein. Diese größere Wassermenge
ist von der Kondensattemperatur im Kondensator -auf die Verdampfungstemperatur der
im Zwischenvorwärmer i herrschenden Spannung zu erwärmen. Als Folge hiervon wird
eine entsprechend größere Dampfmenge aus der Zwischenstufe der Turbine d entnommen
und bei gleicher Größe der Maschinenleistung auch hierdurch die Belastung der Kessel
a erhöht. . -Sinkt umgekehrt die Spannung im Kessel a als Folge einer Leistungssteigerung
in den beiden Turbinen e und d, so, vermindert der Regler r die Wasserzufuhr zum
Speichere und vermindert dadurch die Dampfentnahme des Speichers aus der Leitung
b, wodurch eine Entlastung des Kessels- hembeigeführt wird. Durch die Verminderung
der Wasserzufuhr zum Speichere wird durch Bewegung des Schwimmerventils t auch die--Wasserzufuhr
zum Zwischenvorwärmer i verinbidert und damit die aus der Turbine
d bei, k -entnommen, e Dampfmenge, wodurch wiederum eine Entlastung des Kessels
herbeigeführt wird.
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Sind mehrere Mis'chvär*ärmer i vörhanden, die an verschiedene Stufen
der Turbine d angeschlossen sind, so wiederholt sich dieser Vorgang bei Bewegung
des Schwimmerventils t in. den Zu$ußleitungen der einzelnen Mischvorwärmer. Treten
an Stelle der beispiel9weise dargestellten. Mischvorwärmer in an sich bekannter
Weise Oberfläclienvorwärmer,, so wird durch das Regulierventil r unmittelbar nicht
nur die Wasserzufuhr zum Speichere, sondern zugleich auch diejenige zu den Zwischenvorwärmern
i geregelt.
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Durch die angegebene Regelung würde die Pumpe la die Oherflächenkondensatoren
in den Zeiten leersaugen, in denen bei gering anfallender Kondensatmenge viel Wasser
gefördert, wird, anderseits würde das Kondensat bei hoher Leistung unzulässig gestaut
werden, weil bei. der ,groß anfallenden Konden.-satmenge gerade wenig Wasser abgesaugt
wird. Um dies zu vermeiden, befindet sich in der Druckleitung der Pumpe :h vor Eintritt
in-das Regulierventil t der Abzweig u, der in den.- AüsgIeichsbehälter
v mündet und das Regulierventil w enthält. Aus dem Behälter v führt eine zweite
Leitung x mit dem Regulierventil y in die Saugleitung der Kreiselpumpe h zurück.
Diese Regulierventilie werden von dem Kondensatwasiserspiegel im Oberflächenkondensator
derart beeinflußt, daß bei steigendem Wasserspiegel durch u, w ein Abfluß in den
Ausgleichsbehälter v erfolgt, während bei sinkendem Wasserspiegel durch x, y ein
Teil der von der Pumpe h beanspruchten Wassermenge aus diesem Behälter entnommen
wird. Wichtig ist hierbei für den beabsichtigten Leisitungsausgleich für die Kessel,
da.ß das Wasser zum Behälter v durch die, Leistung u abgezweigt wird, ehe -es in
den 'Zwischenvorwärmer i eintritt.
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Werden bei der 'schwankenden. Leistung. die beiden Turbinen c! und
d- gleichmäßig durch den Drehzahlregler beim. Dampfeintritt reguliert, so sinkt
an der Entnahmestelle k die Spannung . bei. abnehmender Maschinenleistung, und sie
steigt umgekehrt bei. zunehmender Maschinenleistung. Als Folge hiervon wird im Zünschenvorcvärmer
i das Wasser auf, höhere Temperatur bei zunehmender Maschinenleistung, auf geringere
Temperatur bei abnehmender Maschinenleistung erwärmt. Die durch. verschiedene Erwärmung
hierbei hervorgerufene Veränderung der Anzapf dampfmenge@bei. k -wirkt dem beabsichtigten
Leistungsausgleih für die Kesselbelastung -entgegen. Um- diesen Nachteil zu vermeiden,
Zäßt man zweekm,äßig-,diejenige Turbine d, an die. der Vorwärmer
i angeschlossen ist, mit glechmäßeer Dampfbieauischlagung laufen und. -reguliert
zunächst nur die Dämpfbeaufsehlagung der anderen Turbinen c. Erst wenn diese ganz
abgesperrt sind, lädt
man die weitere Regulierung die Turbine d
übernehmen. Um die einzelnen Turbinen nach Wahl benutzen zu können, wird der Stutzen
k des Zwischenvorwärxners i zweckmäßig unter Einbau von Absperrorganen an eine entsprechende
Stufe einer jeden Turbine angeschlossen, und es wird der Rohrstrang nur zu der Turbine
geöffnet, die als die letzte an der Regulierung der Maschinenleistung teilnehmen
soll.