DE613624C - Verfahren und Vorrichtung zur Kernorientierung bei Tiefbohrungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kernorientierung bei TiefbohrungenInfo
- Publication number
- DE613624C DE613624C DEG87316D DEG0087316D DE613624C DE 613624 C DE613624 C DE 613624C DE G87316 D DEG87316 D DE G87316D DE G0087316 D DEG0087316 D DE G0087316D DE 613624 C DE613624 C DE 613624C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- core
- borehole
- pendulum
- tip
- inclination
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 9
- 238000005553 drilling Methods 0.000 title description 7
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 3
- 229910003460 diamond Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 239000010432 diamond Substances 0.000 claims description 2
- 241000220317 Rosa Species 0.000 claims 1
- 239000011162 core material Substances 0.000 description 48
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 3
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 239000011435 rock Substances 0.000 description 2
- 240000006829 Ficus sundaica Species 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 210000000056 organ Anatomy 0.000 description 1
- 230000010355 oscillation Effects 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B25/00—Apparatus for obtaining or removing undisturbed cores, e.g. core barrels or core extractors
- E21B25/16—Apparatus for obtaining or removing undisturbed cores, e.g. core barrels or core extractors for obtaining oriented cores
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Geology (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Earth Drilling (AREA)
Description
Um bei Tiefbohrungen einen Aufschluß über die Natur der durchteuften Gebirgsschichten
und die Bestimmung ihres Streichens und Fallens zu erhalten, ist es üblich,
Kerne zu ziehen, die mittels eines Kernrohrs heraufgeholt werden. Während nun das Material
des hochgezogenen Kernes ohne weiteres über die Gebirgsformation Aufschluß gibt, ist zur Kenntnis der Lagerung des Gebirges
notwendig, zu wissen, einmal in welcher Neigung das Bohrloch an der Stelle war,
an welcher der Kern gebrochen wurde, und zweitens in welcher Orientierung der Kern
vor dem Abbruch im Bohrloch saß. Es kann dann der Kern über Tage genau in die gleiche
Stellung gebracht werden, in welcher er an der Bohrlochsohle vor dem Abbruch saß und
an der Schichtbildung im Kernmaterial die Richtung der Schichten des Gebirges erkannt
werden.
Es sind bereits eine Anzahl Instrumente bekanntgeworden, welche dem genannten
Zwecke dienen sollen, ihn aber nur teilweise erfüllen.
Z. B. wird bei einer Reihe von Apparaten eine Magnetkompaßnadel mit dem Kernrohr
in das Bohrloch abgelassen, welche sich zunächst frei in Richtung des magnetischen Meridians
einstellen kann. Bevor indessen der Kern gebrochen wird, wird sie in der eingeschwungenen
Richtung in die Stirnseite des Kernes eingedrückt und zeigt daher am heraufgezogenen
Kern die Nordsüdrichtung an.
Bei anderen Apparaten wird die Magnetnadel nach ihrer Einschwingung am Kern*-
rohr festgeklemmt, während Organe vorhanden sind, welche eine Verdrehung des Kernes
gegen das Kernrohr nach dem Abbrechen des Kernes verhindern sollen.
Diese Methoden haben alle den Nachteil, daß zur störungsfreien Einschwingung der
Magnetnadel Kernrohr und Zubehör aus eisenfreiem Material bestehen müssen und daß
auch dann durchaus nicht mit Sicherheit aus der Richtung der Magnetnadel auf die Riehtang
des Kernes unter Tage geschlossen werden kann, weil nämlich der magnetische Meridian
unter Tage ganz erheblich von der bekannten Richtung über Tage abweichen kann.
Andere Apparate wieder suchen den Kern durch einen Meißelschlag 0. dgl. in einer bestimmten
Richtung an der Stirnseite zu markieren, wobei angenommen wird, daß die Meißelschneide bei der Markierung dieselbe
Richtung hat, welche sie beim Einlassen in das Bohrloch über Tage hatte. Die Resultate .
derartiger Apparate sind aber unsicher, da es im allgemeinen nicht gelingt, ein Gestänge
unverdrillt in ein Bohrloch hinabzulassen, so daß also die Richtung der Schneide des Meißels
nach dem Herablassen eine ganz andere sein kann, als sie über Tage einnahm.
Andere Apparate wieder verwenden zur Richtungsanzeige einen Kreiselkömpaß und
vermeiden den Fehler des Magnetkompasses. Bei denselben wird der Kern, nachdem er frei-
gebohrt ist, an seiner Strinseite exzentrisch mit einem kleinen Bohrer angebohrt und markiert,
und es wird die Richtung registriert, in welcher diese Markierung, vom Zentrum des Kernrohres an gerechnet, stattgefunden
hat, oder auch es wird die Anbohrung direkt in der Nordrichtung vorgenommen.
Auch diese Methode, welche an und für sich zuverlässig ist, muß versagen, wenn sich
ίο Bohrschmant auf der Sohle des Bohrlochs befindet, so daß der Apparat auf dem Schmant
aufsitzt und der Bohrer nur in diesem wühlt und die Stirnseite des Kernes nicht erreicht.
Schließlich verlangen alle diese Meßmethoden eine gesonderte Neigungsmessung des
Bohrlochs an der Stelle, an welcher der Kern gebrochen wurde, um den Kern vollständig
über Tage so orientieren zu können, wie er imBohrloch saß.
Im Gegensatz zu den beschriebenen Konstruktionen sucht die vorliegende Erfindung
den Kern nicht in einer bestimmten Himmelsrichtung zu markieren oder auf ihm eine bestimmte
Himmelsrichtung zu markieren, sondem sie nimmt als Bezugssystem die Richtung
der Maximalneigung des Bohrlochs, welche mit einem Bohrlochneigungsmesser mit Kreiselkompaß einwandsfrei und vollkommen
genau festgelegt werden kann. Mit Hilfe dieser gemessenen Hauptneigungsrichtung kann dann über Tage auch der Kern gegen die
Nordsüdrichtung so eingestellt werden, wie er auf der Bohrlochsohle saß.
Die Richtung der Maximalneigung des Bohrlochs ist immer auch die Richtung der
Maximalneigung des Kernrohrs, und diese läßt sich im Kernrohr selbst ohne Schwierigkeiten
so festlegen, daß auch der erbohrte Kern die Richtung markiert erhält. Zu diesem Zwecke ist gemäß der Erfindung
(s. Abb. 1) in dem Kernrohr^, das mit der Krone h und der Kernfangvorrichtung c versehen
ist, ein Pendel P z. B. mittels Zapfen d, Ring e und Achse / . kardanisch aufgehängt.
Das Pendel ist beschwert mit einer schweren Bleikugel g und läuft unten in eine Spitze I
aus. An Stelle der Stahlspitze I kann auch ein Spitz- oder Diamantbohrer in das Pendel
eingesetzt werden.
Wird ein derartiges Kernrohr (Abb. 2) zum Freibohren und Abbrechen eines Kernes in
das Bohrloch hinabgelassen, so wird, wenn das Bohrloch geneigt ist, und das ist praktisch
stets der Fall, die Pendelspitze nicht mehr in der Mittelachse des Kernrohrs liegen, sondern
seitlich verschoben. Bei etwas größerer Neigung des Bohrlochs wird die Bleikugel
sich an die Wandung des Rohres anlegen, und zwar immer nach der Seite hin, die der
ffö Neigungsrichtung des Bohrlochs entgegengesetzt ist. Diese Stellung behält das Pendel
auch .beim Drehen des Kernrohrs bei. Wird daher das Kernrohr bis auf die Sohle des
Bohrlochs herabgelassen und ein Kern freigebohrt, so dringt die Spitze des Pendels in
die Stirnseite des Kernes ein und spießt den Kern auf das Pendel auf. Dabei ist die
Stelle, wo das Pendel auf der Stirnfläche des Kernes in diesen eindringt, der Maximalneigung
des Bohrlochs entgegengesetzt gelegen. Wird daher der Kern, nachdem er zu Tage gefördert ist, herausgenommen, so läßt sich
durch die Anbohrung desselben durch das Pendel die Richtung erkennen, in welcher er
im Bohrloch saß. Evtl. kann auch vor Ablösung des Kernes aus dem Rohr über Tage das Pendel durch Entfernung der Bolzen d
vom Kernrohr gelöst werden und der Kern mit dem in ihm steckenden Pendel herausgedrückt
werden. Bei festem Gebirge kann auch nach Heraufholen des Kernrohrs die Pendelspitze in dem'Bohrkern abgebrochen werden,
bevor der Kern aus dem Kernrohr entfernt wird.
Das vorstehend beschriebene Verfahren hat den Vorteil, daß die Bohrsohle vor Ziehen des
Kernes nicht von allem Bohrschmant gesäubert zu werden braucht. Bei Niederbringung
des Kernrohres 'dringt die Pendelspitze durch den Schmant hindurch, und der Kern muß go
sicher durch die Pendelspitze getroffen werden, wenn nur der Kern auf ein längeres
Stück weiter freigebohrt ist, als die Entfernung s zwischen Pendelspitze / und Bohrkrone
b angibt.
Das Verfahren hat ferner den Vorzug, daß
zur Gewinnung markierter Kerne diese ohne jede Messung zunächst gezogen werden können
und eine nachträgliche Messung des Bohrlochs mittels eines exakten Bohrlochneigungsmessers
die Orientierung sämtlicher gezogener Kerne mit einem Schlage ergibt. Das Verfahren ist daher denkbar einfach und
für die Verhältnisse der Tiefbohrtechnik besonders geeignet.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Kernorientierung bei Tiefbohrungen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem auf der Bohrlochsohle sitzenden Kern nur seine Lage zur Richtung der größten Neigung des Kernrohres markiert wird, während diese Richtung gesondert mit Hilfe eines Bohrlochneigungsmessers relativ zur Kompaßrose bestimmt wird, um alsdann über Tage den markierten Kern in die so ermittelte Himmelsrichtung einzustellen. ,
- 2. Kernrohr zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein im Inneren kardanisch aufgehängtes Pendel, dessen Spitze beim Ein-dringen des Kernrohres in die Bohrlochsohle den Kern ansticht.
- 3. Einrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelspitze als Spitzbohrer oder Diamantbohrer ausgebildet ist.
- 4. Einrichtung gemäß Anspruch 2, bei welcher am Pendel ein Gewicht aus Blei oder einem anderen unelastischen Material angebracht ist, das sich bei größerer Bohrlochneigung an die Kernrohrwandung anlegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG87316D DE613624C (de) | 1934-01-30 | 1934-01-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Kernorientierung bei Tiefbohrungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG87316D DE613624C (de) | 1934-01-30 | 1934-01-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Kernorientierung bei Tiefbohrungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE613624C true DE613624C (de) | 1935-05-23 |
Family
ID=7138589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG87316D Expired DE613624C (de) | 1934-01-30 | 1934-01-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Kernorientierung bei Tiefbohrungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE613624C (de) |
-
1934
- 1934-01-30 DE DEG87316D patent/DE613624C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0380909A2 (de) | Verfahren und Kernbohrwerkzeug zum Abteufen von Bohrungen in unterirdische Gesteinsformationen | |
DE102018006901B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung geologischer Untersuchungen | |
DE613624C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kernorientierung bei Tiefbohrungen | |
DE2354891A1 (de) | Verfahren und vorrichtungen zur entnahme von bodenproben | |
US3162256A (en) | Boring apparatus for removing undisturbed test samples of soil | |
DE592359C (de) | Probenehmer mit einem Kernrohr | |
DE2321739A1 (de) | Verfahren und geraet zum bohren im boden | |
DE2624393C3 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur orientierten Entnahme von Bohrkernen | |
DE673640C (de) | Vorrichtung zur Bestimmung der Richtung und Groesse des Einfallens der von einem Bohrloch durchschlagenen Erdschichten | |
DE2548637C3 (de) | Gesteinsbohrwerkzeug | |
DE2418691C3 (de) | Bohrlochgerät | |
EP1388615A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bodenuntersuchung | |
DE428202C (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Erdloechern mit Betonausfuellung | |
AT16514B (de) | Vorrichtung zum Ermitteln des Streichens und Einfallens kernfähiger Schichten in Bohrlöchern. | |
DE923601C (de) | Verfahren zur Verfestigung von Bohrloechern in losem Gestein | |
AT155363B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erdbohrlöchern mit gerichteter Bohrlochachse. | |
DE882687C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung raumorientierter Bohrkerne | |
DE154496C (de) | ||
DE656970C (de) | Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus dem noch nicht verrohrten Teil von Bohrloechern | |
DE928881C (de) | Tellerbohrer | |
DE709465C (de) | Verfahren zum Tiefbohren | |
AT141616B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung des Kernes bei Tiefbohrvorrichtungen. | |
DE1623443C3 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Gasvermessung | |
DE356108C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Einfallens der Schichten in Bohrloechern | |
DE1484520B1 (de) | Bohrkopf zum Niederbringen vertikaler,unverrohrter Bohrungen in lockerem Erdreich |