DE2624393C3 - Verfahren und Vorrichtungen zur orientierten Entnahme von Bohrkernen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zur orientierten Entnahme von BohrkernenInfo
- Publication number
- DE2624393C3 DE2624393C3 DE19762624393 DE2624393A DE2624393C3 DE 2624393 C3 DE2624393 C3 DE 2624393C3 DE 19762624393 DE19762624393 DE 19762624393 DE 2624393 A DE2624393 A DE 2624393A DE 2624393 C3 DE2624393 C3 DE 2624393C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- orientation
- drill
- core
- core tube
- pilot
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 23
- 238000005553 drilling Methods 0.000 claims description 16
- 239000002689 soil Substances 0.000 claims description 15
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 claims description 3
- 239000011435 rock Substances 0.000 description 7
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 4
- 239000004927 clay Substances 0.000 description 2
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 229910003460 diamond Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010432 diamond Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 239000000256 polyoxyethylene sorbitan monolaurate Substances 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B25/00—Apparatus for obtaining or removing undisturbed cores, e.g. core barrels or core extractors
- E21B25/16—Apparatus for obtaining or removing undisturbed cores, e.g. core barrels or core extractors for obtaining oriented cores
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Geology (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Earth Drilling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur orientierten
Entnahme von Bohrkernen aus Bohrlöchern, bei dem in die zu untersuchende Formation axial zum nachfolgend
hergestellten Bohrkern ein Pilotbohrloch vorgetrieben wird, sowie Vorrichtungen zur Durchführung des
Verfahrens in rammkernfähigen und felsigen Böden.
Beim Bau von Brücken oder Talsperren beispielsweise ist es wichtig, für die Fundamente die Bodenverhältnisse
genau zu erforschen. Dabei interessiert nicht nur die Zusammensetzung des Untergrunds, also welche
Bodenschichten überhaupt vorkommen, sondern auch die Frage, in welcher Himmelsrichtung diese Schichten
geneigt sind. Insbesondere ist der Verlauf von Klüften in felsigem Boden für die Standfestigkeit von Bauwerken
und damit für die Art und Anordnung der Fundamente von Bedeutung.
Um die Bodenverhältnässe unter diesen Gesichtspunkten
zu erforschen, werden Kernbohrungen vorgenommen, bei denen die Drehlage des Bohrkerns im
Bohrloch gekennzeichnet wird. Bei einer bekannten
is Bohrvorrichtung wird mit Hilfe eines Ritzstiftes aus
Diamant oder Hartmetall an der sich nicht drehenden Innenseite des Kernrohres der Bohrkern geritzt wenn
das Kernrohr den Boden durchdringt und den Kern aufnimmt Die Drehlage des Ritzstiftes im Kernrohr
wird dabei durch eine Markierung am Bohrgestänge über Tage angezeigt
Ein derartiges Vorgehen bereitet beim Rammbohren Schwierigkeiten, weil rammkernfähige Böden so weich
und brüchig sind, daß der Ritzstift auf dem Bohrkern kaum oder nur schlecht erkennbare Spuren hinterläßt
Wird nun aber der Ritzstift im Hinblick darauf länger ausgebildet besteht die Gefahr, daß er abbricht
Bei Kernentnahmen aus felsigem Boden hinterläßt zwar der Ritzstift auf dem Fels eine Einkerbung, doch
treten hier andere Schwierigkeiten auf. Für Bohrungen in Fels besteht das Kernrohr mindestens aus einem
Außenrohr und einem Innenrohr. Das Außenrohr mit der Bohrkrone wird für den Bohrvorgang in Drehung
versetzt während das den Bohrkern aufnehmende Innenrohr mit Hilfe eines Gestänges über Tage
festgehalten wird. Aufgrund von sich zwischen Bohrkrone und Innenrohr beim Bohren festsetzendem Gestein
wird die Drehkraft von der Bohrkrone auf das Innenrohr übertragen, wodurch dieses entsprechend der
Verwindungssteife ihres Gestänges ebenfalls seine Drehlage ändert Die von außer, erfolgende Arretierung
des den Bohrkern aufnehmenden Innenrohrs wird dabei um so schlechter, je tiefer das Bohl loch ist. Daher gibt
die Ober Tage befindliche Markierung für die Anzeige der Drehlage des Ritzstiftes im Innenrohr nicht die
wahre Drehlage des Ritzstiftes wieder. In Extremfällen kann die Differenz zwischen Markierung und Ritzstift
180° und mehr betragen. Bei einem Auseinanderbrechen des Bohrkerns in mehrere Längsabschnitte, wie es
so aufgrund der Klüfte im Gestein durchaus möglich ist kann dann nach der Entnahme des Bohrkerns nicht
mehr gesagt werden, auf welche Himmelsrichtung die durch den Ritzstift verursachte Einkerbung hinweist
/us der US PS 22 92 838 ist ein anderes Verfahren zur Bestimmung der Orientierung von Bohrproben
bekanntgeworden. Danach wird in ein Vorbohrloch ein Material eingefüllt das magnetisierbare Partikel enthält
Diese Partikel richten sich unter dem Einfluß des Erdmagnetfeldes aus. Wenn sich nach einer gewissen
Zeit das eingefüllte Material verfestigt hat wird es in einem Kern größeren Durchmessers aufgebohrt Die so
gewonnene Bohrprobe weist dann ein Magnetfeld auf, dessen Richtung Aufschluß über die Lage der
Bohrprobe in der Formation gibt.
Ferner ist es nach der DE-PS 8 82 687, der US-PS 29 74 739 und der US-PS 20 03 345 bekannt, in den
Boden eines vorbereiteten Bohrlochs exzentrisch zum Bohrloch ein Geschoß einzuschießen, dessen Lage
beispielsweise (DE-PS 8 82 687) mit Hilfe einer fotografischen Aufnahme, auf der gleichzeitig ein ebenfalls in
das Bohrloch abgesenkter Kompaß abgebildet ist, festgehalten wird. Danach wird dann der das Geschoß
aufweisende Kern erbohrt
Aus den US-PS 18 97 872,17 11 797 und 15 66 499 ist
schließlich ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt, wonach in einem vorhandenen Bohrloch eine
Pilotbohrung niedergebracht wird, in die anschließend ein Orientierungsgerät eingesetzt wird. Dieses Orientierungsgerät
wird dann zusammen mit dem Kern dem Erdreich entnommen. Da die Pilotbohrung mittig zum
Bohrloch liegt, kann aber aus der Lage der Pilotbohrung selbst kein Rückschluß auf die Orientierung des Kerns
im Erdreich gezogen werden. Darüber gibt nur das spezielle Orientierungsgerät Auskunft
Abgesehen von dem eingangs genannten Verfahren, das zwar verhältnismäßig einfach ist, jedoch wenig
zuverlässig, sind die übrigen Verfahren sehr aufwendig und damit teuer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur orientierten Entnahme von Bohrkernen
aus Bohrlöchern anzugeben, das sich sowohl einfach durchführen läßt als auch eine sichere und eindeutige
Feststellung der Orientierung des Bohrkerns erlaubt,
sowie Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens in rammkernfähigen und felsigen Böden.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe durch die Erfindung dadurch gelöst daß das Pilotbohrloch als
Orientierungsbohrung entlang des Umfangs des nachfolgend hergestellten Bohrkerns ausgeführt wird
Die Orientierungsbohrung gemäß der Erfindung hinterläßt in weichen Böden und brüchigem Gestein
derartig tiefe Spuren, daß diese auch nach der Entnahme des Kernes aus dem Kernrohr zu sehen sind, und hat
außerdem den Vorteil, daß die Herausarbeitung des Bohrkerns, insbesondere bei Drehbohrungen, sich nicht
negativ auf die Kennzeichnung der Lage des Bohrkerns auswirken kann, da erfindungsgemäß die Kennzeichnung
vor der Kernbohrung erfolgt
Eine Vorrichtung zur orientierten Kernentnahme in rammkernfähigen Böden unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in Anspruch 2 angegeben. Mit einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung dieser
Vorrichtung gemäß Anspruch 3 wird verhindert, daß die Markierung des Kernes verwischt wird, wenn der Kern
beim Rammvorgang gestaucht wird.
FQr Fels eignet sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens insbesondere eine Vorrichtung, wie sie in Anspruch 5 angegeben ist. Die Orientierungsbohrung
in Fels kann dabei mit einer Vollbohrkrone oder einer Ringkrone durchgeführt werden. Die
Ringkrone ist aufgrund des geringen Durchmessers der Orientierungsbohrung der Vollbohrkrone vorzuziehen.
Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen und der Figuren näher erläutert. Es stellen dar:
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Bohrloch, in dem sich eine Rammvorrichtung zur orientierten Kernentnahme
gemäß der Erfindung befindet,
F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Führung für die Rammvorrichtung in F i g. 1,
F i g. 3 eine Ausführungsform eines Doppelrammkernrohres gemäß der Erfindung,
F i g. 4 ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gekennzeichneter Bohrkern im Längsschnitt,
F i g. 6 einen Längsschnitt durch ein Bohrloch, in dem
sich eine andere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens befindet
Im folgenden AusfOhrungsbeispiel wird eine nach der
Erfindung durchgeführte orientierte Kernentnahme in rammkernfähigen Böden beschrieben. Es sei angenommen,
daß der Boden zunächst eine Kies- und Sandschicht aufweist, unter der Schichten aus Tonen,
Schluffen, sandigen Tonen oder Schluffen liegen, wie in
F i g. 1 dargestellt ist Die Kernentnahme soll im Bereich der Tonen, Schluffen, sandigen Tonen oder Schluffen
ίο erfolgen.
Zunächst wird im Bereich der Kies- und Sandschichten
bis zu der darunterliegenden Tonschicht abgeteuft und das dadurch entstandene Bohrloch 10 unter
Zuhilfenahme von Mantelrohren 12 verrohrt Das
Für die Entnahme einer Bodenprobe aus dem Bereich der Ton-, Sandschichten usw. ist ein Rammhammer 14
im Bohrloch 10 vorgesehen, der mit einem darunterliegenden Doppelrammrohr 16 verbunden ist Der
Μ Rammhammer 14 ist über Luftschläuche 16a an eine
nicht gezeigte hydraulische Einrichtung angeschlossen.
Das Doppelrammkernrohr 16 ist ι Fig.3 näher
dargestellt Es weist ein einteiliges Außtiirr hr 20 und ein
zweiteiliges Innenrohr 22 auf, dessen Trennungsebene axial verläuft In dem Außenrohr 20 befindet sich auf der
Innenseite eine axiale Führungsnut 23, in die aut der Außenseite des Innenrohres 22 befindliche Nasen 21
greifen und das Innenrohr 22 drehfest mit dem Außenrohr 20 verbinden. Ferner ist an einem Ende des
Doppelrammkernrohres 16 ein Rohrkopf 18 mit einem koaxial zum Rammkernrohr 16 nach au3en vorstehenden
Zapfen 24 zum Anschluß an den Rammhammer 14 vorgesehen. Der Zapfen 24 weist einen Längsschlitz 26
auf, so daß das Rammkernrohr zwar in axialer Richtung verschiebbar mit dem Rammhammer 14 verbunden
werden kann, die Drehlage des Rammkernrohres gegenüber dem Rammhammer jedoch dabei fest bleibt
Der Rohrkopf 18 ist unmittelbar nur mit dem Außenrohr 20 des Rammkernrohres 16 mit Hilfe einer
Am anderen Ende des Rammkernrohres 16 befindet sich ein ringförmiger Rohrschuh 30, der mit dem
Auß nrohr 20 ebenfalls über eine Nut-Feder-Verbindung drehsicher verbunden ist und dessen Innendurchmesser
mit dem Innendurchmesser des In.-ienrohres
übereinstimmt. Damit sind der Rohrkopf 18, das Außenrohr 20, das Innenrohr 22 und der Rohrschuh 30
drehfest miteinander verbunden.
so eine Orientierungsspitze 32 auf. Die Orientierungsspitze
32 verläuft axial zum Rammkernrohr 16 über die gesamte Länge des Rohrschuhs 30 und steht über den
Rohrschuh 30 vor, so daß beim Bohrvorgang die Orientierungsspitze 32 vor dem Rohrschuh 30 in den
Boden dringt. Nach diesem Ausfuhrungsbeispiel ist der
Durchmesser des vorstehenden Teiles der Orientierungsspitze 32 größer als die Wanddicke des ringförmigen
Rohrschuhs, so daß im Querschnitt gesehen die Orientierungsspitze mit der Außenseite der Wand des
Rohrschuhs 30 ibschließt, während sie über die Innenseite der Wai.d des Rohrschuhs 30 vorsteht wie
aus F i g. 3 hervorgeht.
Auf der Innenseite des Innenrohres 22 ist vorzugsweise ein Orientierungsstab 34 angebracht, der hiich über die
gesamte Länge des Innenrohres 22 erstreckt und mit der Orientierungsspitze fluchtet Im Querschnitt gesehen
decken sich dabei im Innern des Kernrohres die Orientierungsspitze 32 und der Orientierungsstab 34.
Mit dem oben beschriebenen Doppelrammkernrohr 16 wird die Kernstrecke im Bereich der Tonen,
Schluffen, sandigen Tonen oder Schluffen abgebohrt, wie in F i g. I dargestellt ist. Um die Drehlage des
Rammkernrohfes 16 im Bohrloch 10 zu fixieren und über Tage anzuzeigen, ist eine Orientierungsführung 36
für den Rammhammer 14 und damit für das Rammkernrohr 16 vorgesehen. Die Orientierungsführung
36 weist über Tage einen mit dem Boden fest verbundenen Ständer 38 mit einem U-förmigen
Ausleger 40 auf. In diesem U-förmigen Ausleger läuft eine U-Schiene 42, die drehfest mit dem im Bohrloch 10
befindlichen Rammhammer 14 verbunden ist. Durch den Ausleger 40 wird die zum Rammhammer 14 axial
verlaufende U-Schiene in Drehrichtung arretiert (siehe auch Fig. 2). In vertikaler Richtung jedoch kann die
U-Schiene 42 im Ausleger 40 gleiten. Das zum Heben und Senken des Rammhammers 14 und des Rammkern-
innerhalb der U-Schiene 42.
Beim Abbohren der Kernstrecke mit der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung dringt
zuerst die Orientierungsspitze 32 vor und schafft eine Orientierungsbohrung, deren Drehlage in bezug zur
Mitte des Bohrloches 10 aufgrund der drehfesten Verbindungen zwischen dem Rammkernrohr 16 und
dem Rammhammer 14 und zwischen dem Rammhammer 14 und der U-Schiene 42 sowie zwischen der
U-Schiene 42 und dem Ständer 38 bekannt ist. Die Orientierungsbohrung erzeugt im Bohrkern eine Längsnut
46, wie in den Fig.4 und 5 dargestellt ist. Ein Verwischen der durch die Orientierungsspitze 32
erzeugten Längsnut 46 beim Herausarbeiten des Bohrkernes verhinderl der Orientierungsstab 34. Nachdem
der Bohrkern herausgearbeitet und über Tage gebracht worden ist, wird er aus dem Rammkernrohr
nach bekannten Methoden entnommen.
Im folgenden wird nun eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im
Falle von felsigen Böden anhand der Fig. 6 näher erläutert. F i g. 6 zeigt im Bereich der Kies- und
Sandschichten ein verrohrtes Bohrloch 48. In dem verrohrten Bohrloch 48 befindet sich erfindungsgemäß
eine Pilotverrohrung 50. Die Pilotverrohrung kann aus mehreren (nicht dargestellten) Einzelrohren bestehen,
deren Wandung an einem Rohrende einen axialen Zapfen und am anderen Rohrende axial fluchtend eine
Ausnehmung aufweisen. Beim Zusammensetzen der Rohre kommen die Zapfen in den Ausnehmungen zu
liegen, so daß an dem über Tage liegenden Ende der Pilotverrohrung der Zapfen die Drehlage der Pilotverrohrung,
insbesondere des unteren Endes, angibt. Die Einzelrohre sind dabei in bekannter Weise mit Hilfe von
Überwurfmuttern verbunden.
Das untere Ende der Pilotverrohrung 50 ist, wie in Fig.6 gezeigt ist, trichterförmig ausgebildet. Die öffnung 52 des Trichters liegt jedoch nicht koaxial zur Verrohrung, sondern am Umfang der Pilotverrohrung 50. Falls die Pilotverrohrung aus Einzelrohren aufgebaut
Das untere Ende der Pilotverrohrung 50 ist, wie in Fig.6 gezeigt ist, trichterförmig ausgebildet. Die öffnung 52 des Trichters liegt jedoch nicht koaxial zur Verrohrung, sondern am Umfang der Pilotverrohrung 50. Falls die Pilotverrohrung aus Einzelrohren aufgebaut
— bzw. bei umgekehrter Konstruktion die Ausnehmung — die Lage der öffnung 52 der Pilolverrohrung 50 an.
Wie in Γ i g. 6 weiter dargestellt ist, dient die öffnung
52 der Pilotverrohrung zur Führung des Bohrgestänges 54 für eine Orientierungsbohrung. An dem Bohrgestänge
54 ist unten eine Vollbohrkrone 56 angeordnet. Statt einer Vollbohrkrone kann auch mit einem Kernrohr zur
Durchführung der Orientierungsbohrung gearbeitet werden, «as aufgrund des geringen Durchmessers der
Orientierungsbohrung vorteilhafter ist.
jo Nachdem unter Zuhilfenahme der oben beschriebenen,
erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Orientierungsbohrung über die interessierende Kernstrecke im
Fels gebohrt worden ist, werden das Bohrgestänge 54 einschließlich der Bohrkrone 56 und die Pilotverrohrung
50 aus dem Bohrloch entfernt Danach kann in bekannter Weise in der vormarkierten Strecke, d. h.
über die Länge der Orientierungsb^hrung, mit Hilfe eines nicht gezeigten Kernrohres abgeteuft werden. Die
eitlang der vormarkierten Strecke entnommenen Bohrkerne weisen dann alle eine Längsnut 46 auf, wie in
den F i g. 4 und 5 dargestellt ist.
Claims (7)
1. Verfahren zur orientierten Entnahme von Bohrkernen aus Bohrlöchern, bei dem in die zu
untersuchende Formation axial zum nachfolgend hergestellten Bohrkern ein Pilotbohrloch vorgetrieben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Pilotbohrloch als Orientierungsbohrung entlang
des Umfangs des nachfolgend hergestellten Bohrkerns ausgeführt wird.
2. Vorrichtung zur orientierten Kerneiitnahme aus
rammkernfähigen Böden unter Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Rammhammer,
einem Rammkernrohr, einem pneumatischen System zur Betätigung des Hammers und einer
Hebeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Rammkernrohr (16) an seinem Umfang eine
Orientierungsspitze (32) aufweist, die axial zum Rammkernrohr verläuft und über das Rammkernrohr
nach vorn vorsteht, daß das Rammkernrohr mit dem Hammer drehfest verbindbar ist und daß eine
die Drehlage des Rammhammers (14) festlegende Orientierungsführung vorgesehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand des Rammkernrohres
(16) über dessen gesamte Länge ein mit der Orientierungsspitze (32) fluchtender Orientierungsstab (34) vorgesehen ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Orientierungsführung eine
nit dem Rammhammer (14) drehfest verbindbare ll-Schiene (42) aufweist sowie einen über Tage
fixierbaren U-! irmigen Ausleger (40) zur Führung der U-Schiene.
5. Vorrichtung zur Durchführung einer Orientierungsbohrung gemäß Anspruch
< insbesondere in felsigen Böden, wobei die Vorrichtung Antriebsmittel für den Bohrvorgang sowie ein Bohrgestänge mit
einer Bohrkrone aufweist dadurch gekennzeichnet daß eine Pilotverrohrung (50) vorgesehen ist die
orientiert in das Bohrloch absenkbar und am unteren Ende trichterförmig ausgebildet ist wobei die
Öffnung (52) des Trichters am Umfang der Pilotverrohrung (50) liegt und die Durchmesser des
Bohrgestänges (54) und der Bohrkrone (56) kleiner als die Öffnung (52) des Trichters sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß die Bohrkrone eine Kernbohrkrone ist.
der ein Kernrohr nachgeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet daß die Pilotverrohrung (50) aus
mehreren Einzelrohren besteht, die am einen Ende jeweils Zapfen auf ihrem Umfang und am anderen
Ende jeweils eine mit den Zapfen axial fluchtende Ausnehmung zur Aufnahme des Zapfens eines
benachbarten Rohres aufweisen, wobei die Einzelrohre mit Hilfe von Überwurfmuttern miteinander
verbindbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762624393 DE2624393C3 (de) | 1976-05-31 | 1976-05-31 | Verfahren und Vorrichtungen zur orientierten Entnahme von Bohrkernen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762624393 DE2624393C3 (de) | 1976-05-31 | 1976-05-31 | Verfahren und Vorrichtungen zur orientierten Entnahme von Bohrkernen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2624393A1 DE2624393A1 (de) | 1977-12-08 |
DE2624393B2 DE2624393B2 (de) | 1978-08-03 |
DE2624393C3 true DE2624393C3 (de) | 1979-03-29 |
Family
ID=5979435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762624393 Expired DE2624393C3 (de) | 1976-05-31 | 1976-05-31 | Verfahren und Vorrichtungen zur orientierten Entnahme von Bohrkernen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2624393C3 (de) |
-
1976
- 1976-05-31 DE DE19762624393 patent/DE2624393C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2624393B2 (de) | 1978-08-03 |
DE2624393A1 (de) | 1977-12-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3081737B1 (de) | Bohrgerät zum erstellen einer verrohrten bohrung und verfahren zum betreiben eines bohrgerätes | |
DE60305733T2 (de) | Bohren eines bohrlochs | |
EP0768446B1 (de) | Verfahren und Bohrgerät zum Abteufen von Bohrungen in unterirdische Formationen | |
DE2540590A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung einer bohrung unterhalb eines hindernisses laengs einer bogenfoermigen bahn | |
EP0380909A2 (de) | Verfahren und Kernbohrwerkzeug zum Abteufen von Bohrungen in unterirdische Gesteinsformationen | |
DE3941763C2 (de) | ||
DE1533644B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum annähernd waagerechten Durchbohren von Dämmen aus Erd- oder Gesteinsschichten | |
DE102005001227A1 (de) | Baugrundverbesserung durch Hybrid- Säulen | |
DE102018006901B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung geologischer Untersuchungen | |
DE60115741T2 (de) | Aushubgerät für die Herstellung von Ortbetonpfählen | |
EP0483110A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Brunnens | |
DE2624393C3 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur orientierten Entnahme von Bohrkernen | |
DE2354891A1 (de) | Verfahren und vorrichtungen zur entnahme von bodenproben | |
DE19846137C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vermessen eines Bohrlochs | |
DE592359C (de) | Probenehmer mit einem Kernrohr | |
DE102004042195A1 (de) | Erdbohrsystem | |
WO2003006786A1 (de) | Verfahren zum herstellen von erdbohrungen | |
DE102020130462B4 (de) | Verwendung eines Imlochhammers und einer Imlochhammervorrichtung | |
DE19729882C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Bohrpfahls | |
DE2548637C3 (de) | Gesteinsbohrwerkzeug | |
DE4430874A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Proben für Bodenuntersuchungen und Kleinbohrsystem zu dessen Durchführung | |
DE2506611A1 (de) | Drehbohrkopf fuer bohrungen mit hoher zielgenauigkeit | |
DE613624C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kernorientierung bei Tiefbohrungen | |
DE2033477C (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur Entnahme von Bodenproben für geologische Zwecke | |
DE3126354C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Bohrlöchern im Erdreich |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |