DE2624393B2 - Verfahren und Vorrichtung zur orientierten Entnahme von Bohrkernen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur orientierten Entnahme von BohrkernenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur orientierten Entnahme von Bohrkernen aus Bohrlöchern, bei dem in
die zu untersuchende Formation axial zum nachfolgend hergestellten Bohrkern ein Pilotbohrloch vorgetrieben
wird, sowie Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens in rammkernfähigen und felsigen Böden.
Beim Bau von Brücken oder Talsperren beispielsweise ist es wichtig, für die Fundamente die Bodenverhältnisse
genau zu erforschen. Dabei interessiert nicht nur die Zusammensetzung des Untergrunds, also welche
Bodenschichten überhaupt vorkommen, sondern auch die Frage, in welcher Himmelsrichtung diese Schichten
geneigt sind. Insbesondere ist der Verlauf von Klüften in felsigem Boden für die Standfestigkeit von Bauwerken
und damit für die Art und Anordnung der Fundamente von Bedeutung.
Um die Bodenverhältnisse unter diesen Gesichtspunkten zu erforschen, werden Kernbohrungen vorgenommen,
bei denen die Drehlage des Bohrkerns im Bohrloch gekennzeichnet wird. Bei einer bekannten
Bohrvorrichtung wird mit Hilfe eines Ritzstiftes aus Diamant oder Hartmetall an der sich nicht drehenden
Innenseite des Kernrohres der Bohrkern geritzt, wenn das Kernrohr den Boden durchdringt und den Kern
aufnimmt. Die Drehlage des Ritzstiftes im Kernrohr wird dabei durch eine Markierung am Bohrgestänge
über Tage angezeigt.
Ein derartiges Vorgehen bereitet beim Rammbohren Schwierigkeiten, weil rammkernfähige Böden so weich
und brüchig sind, daß der Ritzstift auf dem Bohrkern kaum oder nur schlecht erkennbare Spuren hinterläßt.
Wird nun aber der Ritzstift im Hinblick darauf länger ausgebildet, besteht die Gefahr, daß er abbricht.
Bei Kernentnahmen aus felsigem Boden hinterläßt zwar der Ritzstift auf dem Fels eine Einkerbung, doch
treten hier andere Schwierigkeiten auf. Für Bohrungen in Fels besteht das Kernrohr mindestens aus einem
Außenrohr und einem Innenrohr. Das Außenrohr mit der Bohrkrone wird für den Bohrvorgang in Drehung
versetzt, während das den Bohrkern aufnehmende Innenrohr mit Hilfe eines Gestänges über Tage
festgehalten wird. Aufgrund von sich zwischen Bohrkrone und Innentohr beim Bohren festsetzendem Gestein
wird die Drehkraft von der Bohrkrone auf das Innenrohr übertragen, wodurch dieses entsprechend der
Verwindungssteife ihres Gestänges ebenfalls seine Drehlage ändert. Die von außen erfolgende Arretierung
des den Bohrkern aufnehmenden Innenrohrs wird dabei um so schlechter, je tiefer das Bohrloch ist. Daher gibt
die über Tage befindliche Markierung für die Anzeige der Drehlage des Ritzstiftes im Innenrohr nicht die
wahre Drehlage des Ritzstiftes wieder. In Extremfällen kann die Differenz zwischen Markierung und Ritzstift
180° und mehr betragen. Bei einem Auseinanderbrechen des Bohrkerns in mehrere Längsabschnitte, wie es
aufgrund der Klüfte im Gestein durchaus möglich ist, kann dann nach der Entnahme des Bohrkerns nicht
mehr gesagt werden, auf welche Himmelsrichtung die durch den Ritzstift verursachte Einkerbung hinweist.
Aus der US-PS 22 92 838 ist ein anderes Verfahren zur Bestimmung der Orientierung von Bohrproben
bekanntgeworden. Danach wird in ein Vorbohrloch ein Material eingefüllt, das magnetisierbare Partikel enthält.
Diese Partikel richten sich unter dem Einfluß des Erdmagnetfeldes aus. Wenn sich nach einer gewissen
Zeit das eingefüllte Material verfestigt hat, wird es in einem Kern größeren Durchmessers aufgebohrt. Die so
gewonnene Bohrprobe weist dann ein Magnetfeld auf, dessen Richtung Aufschluß über die Lage der
Bohrprobe in der Formation gibt.
Ferner ist es nach der DT-PS 8 82 687, der US-PS 29 74 739 und der US-PS 20 03 345 bekannt, in den
Boden eines vorbereiteten Bohrlochs exzentrisch zum Bohrloch ein Geschoß einzuschießen, dessen Lage
beispielsweise (DT-PS 8 82 687) mit Hilfe einer fotografischen Aufnahme, auf der gleichzeitig ein ebenfalls in
das Bohrloch abgesenkter Kompaß abgebildet ist, lestgehalten wird. Danach wird dann der das Geschoß
aufweisende Kern erbohrt.
Aus den US-PS 18 97 872, 17 11 797 und 15 66 499 ist
schließlich ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt, wonach in einem vorhandenen Bohrloch eine
Pilotbohrung niedergebracht wird, in die anschließend ein Orientierungsgerät eingesetzt wird. Dieses Orientierungsgerät
wird dann zusammen mit dem Kern dem Erdreich entnommen. Da die Pilotbohrung mittig zum
Bohrloch liegt, kann aber aus der Lage der Pilotbohrung selbst kein Rückschluß auf die Orientierung des Kerns
im Erdreich gezogen werden. Darüber gibt nur das spezielle Orientierungsgerät Auskunft.
Abgesehen von dem eingangs genannten Verfahren, das zwar verhältnismäßig einfach ist, jedoch wenig
zuverlässig, sind die übrigen Verfahren sehr aufwendig und damit teuer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur orientierten Entnahme von Bohrkernen
aus Bohrlöchern anzugeben, das sich sowohl einfach durchführen läßt als auch eine sichere und eindeutige
Feststellung der Orientierung des Bohrkerns erlaubt, sowie Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens
in rammkernfähigen und felsigen Böden.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe durch die Erfindung dadurch gelöst, daß das Pilotbohrloch als
Orientierungsbohrung entlang des Umfangs des nachfolgend hergestellten Bohrkerns ausgeführt wird.
Die Orientierungsbohrung gemäß der Erfindung
hinterläßt in weichen Böden und brüchigem Gestein derartig tiefe Spuren, daß diese auch nach der Entnahme
des Kernes aus dem Kernrohr zu sehen sind, und hat außerdem den Vorteil, daß die Herausarbeitung des
Bohrkerns, insbesondere bei Drehbohrungen, sich nicht negativ auf die Kennzeichnung der Lage des Bohrkerns
auswirken kann, da erfindungsgemäß die Kennzeichnung vor der Kernbohrung erfolgt.
Eine Vorrichtung zur orientierten Kernentnahme in rammkernfähigen Böden unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in Anspruch 2 angegeben. Mit einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung dieser
Vorrichtung gemäß Anspruch 3 wird verhindert, daß die Markierung des Kernes verwischt wird, wenn der Kern
beim Rammvorgang gestaucht wird.
Für Fels eignet sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere eine Vorrichtung,
wie sie in Anspruch 5 angegeben ist. Die Orientierungsbohrung in Fels kann dabei mit einer Vollbohrkrone
oder einer Ringkrone durchgeführt werden. Die Ringkrone ist aufgrund des geringen Durchmessers der
Orientierungsbohrung der Vollbohrkrone vorzuziehen.
Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen und der Figuren näher erläutert. Es stellen dar:
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Bohrloch, in dem sich eine Rammvorrichtung zur orientierten Kernentnahme
gemäß der Erfindung befindet,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Führung für die Rammvorrichtung in F i g. 1,
Fig.3 eine Ausführungsform eines Doppelrammkernrohres
gemäß der Erfindung,
Fig.4 ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gekennzeichneter Bohrkern im Längsschnitt, F i g. 5 den Bohrkern in F i g. 4 im Querschnitt und
F i g. 6 einen Längsschnitt durch ein Bohrloch, in dem sich eine andere Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens befindet.
Im folgenden Ausführungsbeispiel wird eine nach der Erfindung durchgeführte orientierte Kernentnahme in
rammkernfähigen Böden beschrieben. Es sei angenommen, daß der Boden zunächst eine Kies- und
Sandschichl aufweist, unter der Schichten aus Tonen, Schluffen, sandigen Tonen oder Schluffen liegen, wie in
F i g. 1 dargestellt ist. Die Kernentnahme soll im Bereich der Tonen, Schluffen, sandigen Tonen oder Schluffen
ίο erfolgen.
Zunächst wird im Bereich der Kies- und Sandschichten bis zu der darunterliegenden Tonschicht abgeteuft
und das dadurch entstandene Bohrloch 10 unter Zuhilfenahme von Mantelrohren 12 verrohrt. Das
Abteufen kann in beliebiger Weise erfolgen.
Für die Entnahme einer Bodenprobe aus dem Bereich der Ton-, Sandschichten usw. ist ein Rammhammer 14
im Bohrloch 10 vorgesehen, der mit einem darunterliegenden Doppelrammrohr 16 verbunden ist. Der
Rammhammer 14 ist über Luftschläuche 16a an eine nicht gezeigte hydraulische Einrichtung angeschlossen.
Das Doppelrammkernrohr 16 ist in Fig. 3 näher dargestellt. Es weist ein einteiliges Außenrohr 20 und ein
zweiteiliges Innenrohr 22 auf, dessen Trennungsebene axial verläuft. In dem Außenrohr 20 befindet sich auf der
Innenseite eine axiale Führungsnut 23, in die auf der Außenseite des Innenrohres 22 befindliche Nasen 21
greifen und das Innenrohr 22 drehfest mit dem Außenrohr 20 verbinden. Ferner ist an einem Ende des
Doppelrammkernrohres 16 ein Rohrkopf 18 mit einem koaxial zum Rammkernrohr 16 nach außen vorstehenden
Zapfen 24 zum Anschluß an den Rammhammer 14 vorgesehen. Der Zapfen 24 weist einen Längsschlitz 26
auf, so daß das Rammkernrohr zwar in axialer Richtung verschiebbar mit dem Rammhammer 14 verbunden
werden kann, die Drehlage des Rammkernrohres gegenüber dem Rammhammer jedoch dabei fest bleibt.
Der Rohrkopf 18 ist unmittelbar nur mit dem Außenrohr 20 des Rammkernrohres 16 mit Hilfe einer
Nut-Feder-Verbindung drehsicher verbunden.
Am anderen Ende des Rammkernrohres 16 befindet sich ein ringförmiger Rohrschuh 30, der mit dem
Außenrohr 20 ebenfalls über eine Nut-Feder-Verbindung drehsicher verbunden ist und dessen Innendurchmesser
mit dem Innendurchmesser des Innenrohres übereinstimmt. Damit sind der Rohrkopf 18, das
Außenrohr 20, das Innenrohr 22 und der Rohrschuh 30 drehfest miteinander verbunden.
Wie in F i g. 3 dargestellt ist, weist der Rohrschuh 30
eine Orientierungsspitze 32 auf. Die Orientierungsspitze 32 verläuft axial zum Rammkernrohr 16 über die
gesamte Länge des Rohrschuhs 30 und steht über den Rohrschuh 30 vor, so daß beim Bohrvorgang die
Orientierungsspitze 32 vor dem Rohrschuh 30 in den Boden dringt. Nach diesem Ausführungsbeispiel ist der
Durchmesser des vorstehenden Teiles der Orientierungsspitze 32 größer als die Wanddicke des ringförmigen
Rohrschuhs, so daß im Querschnitt gesehen die Orientierungsspitze mit der Außenseite der Wand des
Rohrschuhs 30 abschließt, während sie über die Innenseite der Wand des Rohrschuhs 30 vorsteht, wie
aus F i g. 3 hervorgeht.
Auf der Innenseite des Innenrohres 22 ist vorzugsweise ein Orientierungsstab 34 angebracht, der sich über die
gesamte Länge des Innenrohres 22 erstreckt und mit der Orientierungsspitze fluchtet. Im Querschnitt gesehen
decken sich dabei im Innern des Kernrohres die Orientierungsspitze 32 und der Orientierungsstab 34.
Mit dem oben beschriebenen Doppelrammkernrohr 16 wird die Kernstrecke im Bereich der Tonen,
Schluffen, sandigen Tonen oder Schluffen abgebohrt, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Um die Drehlage des
Rammkernrohres 16 im Bohrloch 10 zu fixieren und über Tage anzuzeigen, ist eine Orientierungsführung 36
für den Rammhammer 14 und damit für das Rammkernrohr 16 vorgesehen. Die Orientierungsführung
36 weist über Tage einen mit dem Boden fest verbundenen Ständer 38 mit einem U-förmigen
Ausleger 40 auf. In diesem U-förmigen Ausleger läuft eine U-Schiene 42, die drehfest mit dem im Bohrloch 10
befindlichen Rammhammer 14 verbunden ist. Durch den Ausleger 40 wird die zum Rammhammer 14 axial
verlaufende U-Schiene in Drehrichtung arretiert (siehe auch F i g. 2). In vertikaler Richtung jedoch kann die
U-Schicne 42 im Ausleger 40 gleiten. Das zum Heben und Senken des Rammhammers 14 und des Rammkernrohres
16 im Bohrloch erforderliche Seil 44 verläuft innerhalb der U-Schiene 42.
Beim Abbohren der Kernstreckc mit der oben
beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung dringt zuerst die Orientierungsspitze 32 vor und schafft eine
Orientierungsbohrung, deren Drehlage in bezug zur Mitte des Bohrloches 10 aufgrund der drehfesten
Verbindungen zwischen dem Rammkernrohr 16 und dem Rammhammer 14 und zwischen dem Rammhammer
14 und der U-Schiene 42 sowie zwischen der U-Schiene 42 und dem Ständer 38 bekannt ist. Die
Orientierungsbohrung erzeugt im Bohrkern eine Längsnut 46, wie in den F i g. 4 und 5 dargestellt ist. Ein
Verwischen der durch die Orientierungsspitze 32 erzeugten Längsnut 46 beim Herausarbeiten des
Bohrkernes verhindert der Orientierungsstab 34. Nachdem der Bohrkern herausgearbeitet und über Tage
gebracht worden ist, wird er aus dem Rammkernrohr nach bekannten Methoden entnommen.
Im folgenden wird nun eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Falle von feKigen Böden anhand der F i g. 6 näher
erläutert. F i g. 6 zeigt im Bereich der Kies- und Sandschichten ein verrohrtes Bohrloch 48. In dem
verrohrten Bohrloch 48 befindet sich erfindungsgemäß eine Pilotverrohrung 50. Die Pilotverrohrung kann aus
mehreren (nicht dargestellten) Einzelrohren bestehen, deren Wandung an einem Rohrende einen axialen
Zapfen und am anderen Rohrende axial fluchtend eine Ausnehmung aufweisen. Beim Zusammensetzen der
Rohre kommen die Zapfen in den Ausnehmungen zu liegen, so daß an dem über Tage liegenden Ende der
Ki Pilotverrohrung der Zapfen die Drehlage der Pilotverrohrung,
insbesondere des unteren Endes, angibt. Die Einzelrohre sind dabei in bekannter Weise mit Hilfe von
Überwurfmuttern verbunden.
Das untere Ende der Pilotverrohrung 50 ist, wie in Fig. 6 gezeigt ist, trichterförmig ausgebildet. Die
öffnung 52 des Trichters lieg! jedoch nicht koaxial zur Verrohrung, sondern am Umfang der Pilotverrohrung
50. Fails die Pilotverrohrung aus Einzelrohren aufgebaut ist, wie zuvor beschrieben, zeigt der Zapfen über Tage
— bzw. bei umgekehrter Konstruktion die Ausnehmung — die Lage der öffnung 52 der Pilotverrohrung 50 an.
Wie in F i g. 6 weiter dargestellt ist, dient die öffnung
52 der Pilotverrohrung zur Führung des Bohrgestänges 54 für eine Orientierungsbohrung. An dem Bohrgestänge
54 ist unten eine Vollbohrkrone 56 angeordnet. Statt einer Vollbohrkrone kann auch mit einem Kernrohr zur
Durchführung der Orientierungsbohrung gearbeitet werden, was aufgrund des geringen Durchmessers der
Orientierungsbohrung vorteilhafter ist.
jo Nachdem unter Zuhilfenahme der oben beschriebenen,
erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Orientierungsbohrung über die interessierende Kernstrecke im
Fels gebohrt worden ist, werden das Bohrgestänge 54 einschließlich der Bohrkrone 56 und die Pilotverrohrung
j-, 50 aus dem Bohrloch entfernt. Danach kann in
bekannter Weise in der vormarkierten Strecke, d. h. über die Länge der Orientierungsbohrung, mit Hilfe
eines nicht gezeigten Kernrohres abgeteuft werden. Die entlang der vormarkierten Strecke entnommenen
ad Bohrkerne weisen dann alle eine Längsnut 46 auf, wie in
den F i g. 4 und 5 dargestellt ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur orientierten Entnahme von Bohrkernen aus Bohrlöchern, bei dem in die zu
untersuchende Formation axial zum nachfolgend hergestellten Bohrkern ein Pilotbohrloch vorgetrieben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Pilotbohrloch als Orientierungsbohrung entlang
des Umfangs des nachfolgend hergestellten Bohrkerns ausgeführt wird.
2. Vorrichtung zur orientierten Kernentnahme aus
rammkernfähigen Böden unter Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Rammhammer,
einem Rammkernrohr, einem pneumatischen System zur Betätigung des Hammers und einer
Hebeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Rammkernrohr (16) an seinem Umfang eine
Orientierungsspitze (32) aufweist, die axial zum Rammkernrohr verläuft und über das Rammkernrohr
nach vorn vorsteht, daß das Rammkernrohr mit dem Hammer drehfest verbindbar ist und daß eine
die Drehlage des Rammhammers (14) festlegende Orientierungsführung vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand des Rammkernrohres
(16) über dessen gesamte Länge ein mit der Orientierungsspitze (32) fluchtender Orientierungsstab (34) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Orientierungsführung eine
mit dem Rammhammer (14) drehfest verbindbare U-Schiene (42) aufweist sowie einen über Tage
fixierbaren U-förmigen Ausleger (40) zur Führung der U-Schiene.
5. Vorrichtung zur Durchführung einer Orientierungsbohrung gemäß Anspruch 1, insbesondere in
felsigen Böden, wobei die Vorrichtung Antriebsmittel für den Bohrvorgang sowie ein Bohrgestänge mit
einer Bohrkrone aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pilotverrohrung (50) vorgesehen ist, die
orientiert in das Bohrloch absenkbar und am unteren Ende trichterförmig ausgebildet ist, wobei die
Öffnung (52) des Trichters am Umfang der Pilotverrohrung (50) liegt und die Durchmesser des
Bohrgestänges (54) und der Bohrkrone (56) kleiner als die Öffnung (52) des Trichters sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrkrone eine Kernbohrkrone ist,
der ein Kernrohr nachgeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pilotverrohrung (50) aus
mehreren Einzelrohren besteht, die am einen Ende jeweils Zapfen auf ihrem Umfang und am anderen
Ende jeweils eine mit den Zapfen axial fluchtende Ausnehmung zur Aufnahme des Zapfens eines
benachbarten Rohres aufweisen, wobei die Einzelrohre mit Hilfe von Überwurfmuttern miteinander
verbindbar sind.
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DE2624393B2 true DE2624393B2 (de) | 1978-08-03 |
DE2624393C3 DE2624393C3 (de) | 1979-03-29 |
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ID=5979435
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2624393A1 (de) | 1977-12-08 |
DE2624393C3 (de) | 1979-03-29 |
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