DE612986C - Backenbrecher fuer Gestein o. dgl. - Google Patents

Backenbrecher fuer Gestein o. dgl.

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DE612986C
DE612986C DEB161887D DEB0161887D DE612986C DE 612986 C DE612986 C DE 612986C DE B161887 D DEB161887 D DE B161887D DE B0161887 D DEB0161887 D DE B0161887D DE 612986 C DE612986 C DE 612986C
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Birdsboro Steel Foundry & Mach
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C1/00Crushing or disintegrating by reciprocating members
    • B02C1/02Jaw crushers or pulverisers
    • B02C1/06Jaw crushers or pulverisers with double-acting jaws

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Backenbrecher für Gestein o. dgl., der sich gegenüber anderen bekannten Einrichtungen dieser Art dadurch auszeichnet, daß die das Widerlager S bildende Backe mit ihrem einen Ende an einem festen Drehpunkt gelagert und an ihrem anderen Ende von Kniegelenken hinterstützt ist, die aus einem an der Backe und einem am Brecherrahmen anliegenden, durch einen Gelenkkopf zusammengehaltenen Kniegelenkarm bestehen, und daß auf den Gelenkkopf eine an ihrem von der Kniegelenkverbindung entfernten Ende schwenkbar gelagerte Feder einwirkt, die das Kniegelenk, das durch einen Anschlag gegen Erreichung der Strecklage gesichert ist, nach dieser Strecklage hin zu strecken bestrebt ist.
Es sind bereits Brecheinrichtungen für Gestein o. dgl. bekanntgeworden, bei denen ein Kniegelenk Anwendung findet, das von einer Feder hinterstützt wird, jedoch ist bei diesen Anordnungen die Ausbildung nicht in der erfindungsgetnäßen Weise getroffen, und es können daher auch nicht die Vorteile erzielt werden, die der Erfindung eigen sind. Bei dem Backenbrecher nach der Erfindung wird nämlich erreicht, daß das Widerlager beim normalen Betrieb praktisch stabil ist, so daß das Gestein einwandfrei gebrochen wird. Wenn jedoch ein nicht zu brechender Gegenstand, wie z. B. ein Stück Eisen, zwischen die Brechbacke der in Rede stehenden Art und den üblichen Schwinger kommt, so kann das von der Brechbacke gebildete Widerlager bei Ansteigen der auf es ausgeübten Kraft nachgeben, und dieses Nachgeben erfolgt um so leichter, je größer der nicht zu brechende Gegenstand ist, so daß also unter allen Umständen eine Beschädigung oder gar eine Zerstörung der Brecheinrichtung vermieden wird. Diese Eigenheit liegt bei den bekannten Ausführungen wegen ihrer besonderen Konstruktion nicht vor. Die erfindungsgemäße Ausbildung eines Backenbrechers ermöglicht auch bei den verhältnismäßig hohen Schwingungen, denen das Widerlager sowohl beim normalen Betrieb als auch, bei Auftreten eines nicht zu brechenden Gegenstandes unterworfen ist, ein einwandfreies Arbeiten und verhindert eine Beschädigung oder Zerstörung der einzelnen Teile.
Auf den Zeichnungen sind zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht:
Fig. ι ist ein Schnitt durch einen Backenbrecher gemäß der Erfindung;
Fig. 2 und 3 zeigen in vergrößertem Maßstabe die Kniegelenklagerung des Widerlagers;
Fig. 4 zeigt eine der Anordnungen nach Fig. ι bis 3 ähnliche, aber etwas abgeänderte Ausführungsform der Erfindung; Fig. 5 zeigt eine Einzelheit. Bei dem in den Zeichnungen Fig. ι bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein ίο Brecherrahmen io vorgesehen, der drehbar bei 11 einen Schwinger 12 trägt, dessen Brechbacken 13, 14 mit normalerweise feststehenden und die Widerlager bildenden Backen 15 und 16 zusammenwirken. Zwischen jedem Widerlager 15, 16 und der benachbarten Fläche 13, 14 des Schwingers wird das Gestein o. dgl. gebrochen.
Der Schwinger 12 erstreckt sich von den unteren Kanten der Brechflächen 13 und 14 als ein Gehäuse 17 nach unten, das in ein quer verlaufendes Knie oder einen Knopf 18 sich verjüngt. Der Kopf oder das Knie 18, das zweckmäßigerweise mit dem Gehäuse 17 einen Teil bildet, ist axial parallel zu der Drehachse des Schwingers und besitzt über seine Länge hin bogenförmige Gelenkflächen für Schuhe 19 und 20, die den Kopf mit dem äußeren Ende eines Gliedes 21 verbinden. Die Schuhe und der dazwischenliegende Kopf passen zwischen die gegenüberliegenden Seiten einer nach unten verjüngt verlaufenden öffnung 22 in dem äußeren Ende des Antriebsgliedes 21. Das letztere wird in Längsrichtung von einem Exzenter 23 durch eine Hauptantriebswelle hin und her bewegt. Der Schwinger 12 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß er, wenn er sich in seiner Mittelstellung befindet, symmetrisch zu der senk-'rechten Ebene durch seine Drehachse ist. Das äußere Ende des Antriebsgliedes 21 wird durch Federn nach oben in seine aus den Keilschuhen und dem Kniegelenk bestehende Verbindung mit dem Kopf 18 des Schwingers gezogen, wobei der kräftige Zug auf das äußere Ende des Gliedes auf die Schuhe einwirkt und sie in enger Berührung mit dem Kopf hält. Dieser Zug wird zweckmäßig durch die Befestigungsbolzen 27 erzielt, die bei 28 durch eine Stiftverbindung mit den gegenüberliegenden Seiten des Gliedes 21 neben den Enden des Kopfes 18 des Schwingers verbunden sind und sich nach oben erstrecken und durch die Federn 30 kräftig nach oben gedrückt werden. Die Federn 30 umgeben die Verbindungsbolzen und werden einstellbar unterhalb der Unterlegscheiben 31 zusammengedrückt, die einstellbar durch Sicherungsmuttern 32 an den oberen Enden der Bolzen in ihrer Lage gehalten werden. Das an gegenüberliegenden Seiten 13 und 14 des Schwingers zugeführte Gestein o. dgl.
wird durch sich nach unten erstreckende geneigte quer verlaufende Wände abgeleitet, durch die das Gut schließlich zu einer Auslaßöffnung 36 in den Boden des Rahmenwerkes gelangt.
Die Erfindung betrifft nun die Widerlagerbacken, die in der Weise gelagert sind, daß sie normalerweise während der regelrechten Brechvorgänge feststehend sind, daß sie jedoch nachgeben können, wenn sie ganz außergewöhnlichen Beanspruchungen unterworfen werden, die von nicht brechbaren Körpern herrühren, die zwischen die Widerlager und den Schwinger gelangen.
Die Flächen 15, 16 der Backen werden von auswechselbaren auf den Körpern 59 gelagerten Verschleißplatten gebildet. Die schräge obere Kante der Platten 15, 16 bildet durch einen spitzen Winkel eine Sperrung bei 60 (Fig. 1) mit einem nach unten gerichteten Anschlag, der quer über den oberen Teil des Körpers verläuft, wobei die Platte vom Boden aus federnd nach oben gedruckt wird und am Boden gegen Auswärtsbewegung durch die Keilköpfe 61 der Bolzen 62 gesichert ist. Die Bolzen 62 erstrecken sich diagonal nach oben durch Bohrungen in den Körper 59 und sind an der Rückseite des Gegenstückes von Federn 63 umgeben. Die go Federn 63 sind einstellbar zwischen dem Rücken des Gegenstandes und Unterlegscheiben 64 durch Sperrmuttern 65, die an den Enden der Bolzen sitzen, zusammengepreßt, und der nachgiebige Schuh der Bolzen hält jede der Gegenplatten 15 oder 16 in enger Sperrverbindung an seiner Ober- und Unterkante mit dem Körper des Widerlagers. Wie veranschaulicht, ist jede Widerlagerplatte an dem Körper mittels Bolzen 62 in ihrer Lage gehalten.
Der Körper des Widerlagers wird an seinem oberen Teil gehalten, so daß' er sich nicht nach oben und rückwärts bewegen- kann; zu diesem Zweck ist ein bogenförmiger Knieansatz 66 vorgesehen, dessen gekrümmte bogenförmige Fläche sich gegen die entsprechend ausgebildete konkave Fläche eines sich nach unten und einwärts erstreckenden Lagers 67 legt, das einen Teil des feststehenden n0 Rahmenwerkes bildet. Der Knieteil 66 des Widerlagers ist axial zu der Bogenfläche ausgebohrt und in Querrichtung von der äußeren Seite des Knies aus nach innen zu geschlitzt, so daß er die Augen der Bolzen 70 lig aufnehmen kann. Jeder Körper ist mit einem Bolzen 71 versehen, der axial zu der bogenförmigen Fläche des Knies durch die Augen der Bolzen 70 hindurchgeht. Die Bolzen 70 erstrecken sich diagonal nach außen und oben durch Löcher 72 des feststehenden Lagers 77 und sind von Federn 73 umgeben, die
sie nach oben ziehen und die einstellbar zwischen der oberen geneigten Fläche des Lagers und Unterlegscheiben sowie Sperrmuttern bei 74 am oberen Ende der Bolzen angeordnet sind. Der Zweck der Bolzen 70 besteht lediglich darin, die Widerlager daran zu hindern, sich nach abwärts von ihrem Knieeingriff mit den Rumpflagern 6j zu bewegen.
Die Widerlager sind so hinterstützt, daß sie sich in ihrem unteren Teil nicht nach rückwärts bewegen, und zu diesem Zweck ist ein Kniegelenk zwischen dem Rücken jedes Widerlagers nahe der Unterseite desselben und einem feststehenden Lager, das an dem Rahmenwerk sitzt, angeordnet. Jedes Kniegelenk wird normalerweise etwas außerhalb der Strecklage mit dem Mittelglied des Kniegelenkes gehalten, das kräftig federnd gegen die Strecklage gedrückt wird, so daß eine Kraft auf .die Vorderseite jedes Widerlagers einwirkt. Dabei muß in noch zu beschreibender Weise jede Kraft, die auf die Vorderseite des Widerlagers einwirkt, eine einstellbare kräftige Feder überwinden, die bestrebt ist, das Kniegelenk zu strecken. Infolge der normalerweise beinahe gestreckten Lage des Kniegelenkes wird eine große Komponente der Kraft an dem unteren Ende des Widerlagers starr von dem Kniegelenk aufgenommen, und nur eine kleine Komponente wird von der Feder aufgenommen. Bis die Kraft an der Feder verhältnismäßig groß ist, wird das Kniegelenk in seiner Lage gehalten; sobald jedoch die Feder nachzugeben beginnt, wird das weitere Nachgeben schnell und leicht erfolgen, da der Anteil der Gesamtkraft, die auf die Feder einwirkt, mit dem Biegen des Kniegelenkes sich vergrößert.
Es wird sich somit eine Schnappwirkung ergeben, sobald ein übermäßiger Druck auf das Widerlager infolge der Anwesenheit eines nicht zu brechenden Gegenstandes zwischen den Brechbacken auftritt. Diese Schnappwirkung ist dem gewöhnlichen Nachgeben einer Feder, die direkt auf das Widerlager wirkt, bedeutend überlegen, weil das Widerlager schnell von seiner Normalstellung zurückgezogen wird und dadurch oft die Zerstörung der Backen, die sonst eintreten würde, verhindert werden kann. Da der Druck an der Vorderseite des Widerlagers über den normalen Brechdruck ansteigt, wird der Widerstand an der Druckseite des Widerlagers rasch zunehmen, und die Backen werden somit gegen Brechen gesichert.
Die bevorzugte Ausbildung des Kniegelenkes besteht aus einem Zwischenkopf 75 und Gelenkarmen 76 und J7, die an entgegengesetzten Seiten des Kopfes 75 angeordnet sind und an dem Rücken des Widerlagers und dem feststehenden Lager anliegen. Der Kopf 75 ist vorzugsweise ein zylindrischer Körper, an dem in Abständen längs der Oberseite Teile 78 angeordnet sind und der in der Mitte jedes Sitzes senkrechte Bohrungen besitzt,, durch welche die unteren Enden von Bolzen 79 hindurchgehen. Die Bolzen 79 sind einstellbar an ihrem oberen Ende bei 80 an einer waagerechten Schwingwelle 81 befestigt, die drehbar bei 82 in dem feststehenden Rahmenwerk gelagert ist. Die Bolzen gehen durch geeignete Öffnungen 83 des Rahmenwerkes hindurch und tragen unterhalb dieser Öffnungen Flansche 84, die in geeigneter Weise mit den Bolzen verschweißt sind und Anschläge für die oberen Enden von Federn = 85 bilden.
Die Federn 85 um die Bolzen sind zwischen den Teilen 78 des Kopfes 75 und den Flansehen 84 zusammengepreßt, und da die oberen Enden der Bolzen verankert sind, sind die Federn 85 bestrebt, das· Kniegelenk nach unten zu drücken und somit zu strecken. Die Bünde 86, die an den unteren Enden der BoI-zen befestigt sind, begrenzen die Abwärtsbewegung des Kopfes 75 längs der Bolzen. 'Die senkrechten Löcher durch den Kopf 75 ermöglichen ein leichtes Gleiten des Kopfgliedes längs der Bolzen, vorausgesetzt, daß die go Druckwirkung der Federn 85 überwunden wird.
Die Einstellung der Bolzen bei 80, welche die senkrechte Einstellung bedingt, begrenzt die normalerweise auftretende Annäherung des Kniegelenkes an die Streckpunktlage, und zur Veränderung dieser Einstellung kann die senkrechte Lage der Anschlagbünde 86 an den unteren Enden der Bolzen verändert werden. · .
Die Kniegelenkarme 75 und 76 sind vorzugsweise gleichartig ausgebildet, besitzen schienenförmigen Qurschnitt, und jeder weist eine konkave Schale 87 auf, die an einer Seite des zylindrischen Kopfes 75 im wesentlichen längs der ganzen Länge desselben anliegt. Jeder Arm liegt mit einem abgerundeten Kopf 88 an dem Rücken des Widerlagers in einem konkaven Sitz 89 an oder an dem feststehenden Träger in einem konkaven Lager n0 90. Die Kniegelenkarme haben zwischen ihren Kopf- und Grundteilen Schienen 91.
An den Enden der Kniegelenkarme 76 und Tj erstrecken sich Rippen 91' quer über die Enden des Kopfes 75, und Drehzapfen 91" ng (Fig. 3) erstrecken sich durch die Rippen 91' in die Enden des Kopfes 75. Wenn sich das Kniegelenk biegt und streckt, schwingen die Kniegelenkatme an der einen Seite um die waagerechten Achsen der Köpfe 88 und an der anderen Seite um die waagerechte Achse des zylindrischen Kopfes 75, wobei der Kopf
senkrecht an den unteren Enden der Bolzen 79 gleitet. ""' .
Die Lage der Federn 85 zwischen dem Kniegelenkkopf und dem Drehpunkt 81 der Bolzen 79 ist wesentlich für die Erfindung, da der Kniegelenkkopf und die benachbarten Abschnitte der Bolzen 79 sich sehr schnell (300-bis 4oomal pro Minute) hin und her bewegen, wenn ein nicht zu brechender Gegenstand zwischen den Backen liegt. Wenn die Bolzen 79 in der Nähe des Kniegelenkkopfes drehbar wären und die Federn an den freien Enden der Bolzen säßen, würde das lange schnelle Schwingen der Federn die Maschine zerstören.
Das konkave feststehende Lager 90 hält das untere Ende des Widerlagers gegen Rückwärtsschwingen während des normalen Brechvorg'anges gesichert und besteht aus einem Winkelglied mit einer flachen Grundfläche, die längs einer horizontalen Stufe 92 und eines senkrechten Rückens sitzt, der einstellbar gegenüber einem Absatzteil 93 der Stufe angeordnet ist. Zwischen dem Lager und dem Absatzteil sind Unterlegstücke 94 vorgesehen. Die Stufenanordnung bildet einen Teil des feststehenden Rahmens der Maschine.
Es wird zwar bevorzugt, die Anlageflächen des Kniegelenkes mit konvexen Oberflächen längs der entgegengesetzten Seiten des Kopfes auszubilden und mit konkaven Oberflächen längs des Rückens des Widerlagers und längs des feststehenden Lagers 90, wobei zusammengehörige Flächen jeweils konkav und konvex sind, aber die Form des Kniegelenkes kann je nach Zweckmäßigkeit und entsprechend den besonderen Bedingungen etwas geändert werden.
Die Oberseite des Brechers ist mit einem abnehmbaren Trichter 58 zur Aufnahme und Zuführung des Gutes zu den Brechbacken versehen. Beim normalen Betrieb gleiten die Steine von dem Trichter aus abwechselnd an entgegengesetzter Seite des Schwingers nach unten, und zwar an der einen Seite des Schwingers während des Rückganges dieser Seite von ihrem entsprechenden Widerlager und während des Brechens der Steine an der anderen Seite, und dann erfolgt die Zufuhr auf der anderen Seite des Schwingers während des höchsten Hubes, wenn das Brechen der Steine auf der ersterwähnten Seite stattfindet.
Die Widerlager sind im wesentlichen während des ganzen Brechvorganges stabil, wobei die Lage während des Brechens ungefähr die ist, die das Widerlager auf der rechten Seite in Fig. 1 einnimmt. Es ist eine ungewöhnlich starke Kraft erforderlich, um die Kniegelenkunterstützung an der Rückseite des Widerlagers zu brechen. Wenn nun ein nicht zu brechender Körper, z. B. ein Stück Eisen, an der einen Seite in den Brecher gelangt, wird das Widerlager an seiner Unterseite nach außen abgelenkt, wie auf der linken Seite in Fig. 1 angedeutet ist. Der Ablenkbewegung wird zuerst großer Widerstand von den Federn 85 geleistet, jedoch nimmt die Widerstandskraft nach und nach mit großer Geschwindigkeit ab, wenn sich das Kniegelenk nach und nach biegt.
In Fig. 4 ist ein Brecher dargestellt, der dem vorher beschriebenen ähnlich ist. Fig. 4 soll zeigen, wie das Gut (Felsgestein usw.) zuerst durch die eine Seite des Brechers bei einer groben Einstellung geführt und dann durch die andere Seite, die eine feine Einstellung besitzt, geführt werden kann, und zwar in ununterbrochenem Arbeitsgang.
Die Bauweise des Brechers nach Fig. 4 ist im allgemeinen derjenigen nach den Fig. 1 bis 8 ähnlich, unterscheidet sich aber in einigen Einzelheiten.
Wie veranschaulicht, besteht jedes Kniegelenk aus einem mittleren Kopf 75' und Gelenkarmen 76' und yy' an den entgegengesetzten Seiten des Kopfes, die an ihren anderen Enden mit dem Rücken des Widerlagers und einem feststehend angeordneten Lager zusammenwirken. Die Enden der Kniegelenkarme bilden konvexe rippenartige Drehpunkte, wie z. B. bei 88 veranschaulicht ist. Der Kopf 75' ist in gewissen Abständen längs seiner Oberseite mit flachen Sitzen 78' versehen und in senkrechter Richtung ausgebohrt und in der Mitte jedes Sitzes mit Gewinde versehen, so daß die unteren Enden der Bolzen 79 befestigt werden können.
Die Bolzen 79 sind an ihren oberen Enden bei 80' einstellbar an einem waagerechten Schwinger befestigt, der bei 82 drehbar in dem Rahmenwerk gelagert ist. Die Bolzen erstrecken sich nach unten durch Öffnungen 83 in dem Rahmenwerk und sind von mit Flanschen versehenen Hülsen 84' umgeben, welche die oberen Enden von Federn 85 aufnehmen, die ihrerseits die Bolzen 79 umgeben und zwischen den Flanschen der Hülsen und dem Teil 78' des Kopfes 75' zusammengepreßt sind und das Kniegelenk zu strecken versuchen. Die Einstellmuttern bei 80' an den oberen Enden der Bolzen 79 begrenzen , die Abwärtsbewegung des Kniegelenkes, und zwar bis zu einem Ausmaß, das einstellbar ist und sehr nahe an den Streckpunkt herankommt, aber etwas oberhalb desselben bleibt, da die Bolzen 79 in bezug auf den Kopf 75' starr sind, Die Unterseite des Kopfes 75' ist auch vorzugsweise so geformt, daß das Knie- ;elenk sich nicht vollständig strecken kann, 120. und zwar wegen der Berührung des Kopfes 75' mit den Gelenkarmen.
Die Kniegelenkarme 76 und JJ, die vorzugsweise zusammen um die Achse des Kopfes 75 schwingen, sind gleichartig ausgebildet und besitzen schienenförmigen Querschnitt, wobei jeder an dem einen Ende eine Verbreiterung besitzt, die in eine Fassung der einen Seite des Kopfes 75, im wesentlichen über die ganze Länge desselben eingreift; an dem anderen Ende ist ebenfalls eine VerbreiiQ terung vorgesehen, die in eine Fassung an dem Rücken des Widerlagers oder in ein feststehend angeordnetes konkaves einstellbares Lager 80 eingreift. Das konkave fetstehende Lager 80 unterstützt die Unterseite des Widerlagers, so daß sie nach rückwärts nicht nachgeben kann, und dieses Lager kann ein Winkelglied enthalten, das eine flache Bodenfläche besitzt, die längs einer waagerechten Fläche 82 und einer senkrechten Rückenfläche liegt, welch letztere^ einstellbar gegenüber einem Stufenteil 93 angeordnet ist, wobei die Einstellung durch geeignete Unterlagen 94 zwischen dem Lager und dem Stufenteil erfolgen kann.
* Eine Trennwand 98, die geeigneterweise oberhalb der Schwingachse angeordnet ist, trennt den Trichter in zwei Trichterabschnitte 99 und 100, so daß also jeder Abschnitt für die eine Seite des Brechers dient. Das rohe Gut, das vorzugsweise aus ungebrochenem Gestein besteht, wird in geeigneter Weise von einer Fördereinrichtung 101 ununterbrochen zugeführt, und zwar in die eine Seite des Trichters, z. B. in den Abschnitt 99. Die entsprechende Seite des Trichters ist dabei mittels der Unterlagen 94 auf verhältnismäßig grobes Brechen eingestellt.
Der Teil des groben Gutes aus der ersten Seite des doppelt wirkenden · Brechers wird fortlaufend in die andere Seite des Brechers zugeführt, und das endgültige Erzeugnis, von dem alles durch die erste Seite und der grobe Teil von der ersten Seite auch durch die zweite Seite hindurchgegangen ist, kann bezüglich der Größe in irgendeiner geeigneten und üblichen Weise gesiebt werden. Die größeren und feineren Teile des Erzeugnisses aus der ersten Seite können durch Sieben getrennt werden, wobei das oder die Siebe entweder innerhalb oder außerhalb des Rahmenwerkes des Brechers angeordnet werden können; das ganze Gut oder nur der größere Teil desselben kann von der ersten Seite in die zweite übergeführt werden.
In Fig. 4 gelangt das dem Trichter 99 zugeführte ungebrochene Gut nach unten zwischen die zusammenwirkenden Backen der linken Seite des Brechers, wobei es durch Wände 102 auf die Oberseite eines Siebes 103 geleitet wird. Wie veranschaulicht, wird das Sieb 103 durch das Glied 21 sowie ein oder mehrere Federn 104 hin und her bewegt, wobei das obere Ende 105 des geneigten Siebes in einer waagerechten Nut 105' ruht, die an dem Glied 21 angeordnet ist. Das Sieb, verläuft geneigt nach unten durch öffnungen 106 des Rahmenwerkes, in denen es an seitlichen Trägern bei 107 hin und her gleiten kann und federnd zurückgehalten wird, so daß es dauernd mit dem Glied 21 infolge der Federn 104 zusammenwirkt.
Das Sieb 103 gibt das Gut an seiner unteren Kante an den Einlaß 108 einer fortlaufenden Fördereinrichtung 109 ab, die das grob gebrochene Gestein von dem Sieb aus zu dem Trichterabschnitt 100 fördert, von dem aus das Gut in die zweite Seite des doppelt wirkenden Brechers gelangt. Die Zufuhrmündung der Fördereinrichtung 109 ist bei 110 angedeutet. Die zweite Seite des Brechers ist so eingestellt, daß ein feineres Erzeugnis als in der ersten Seite erzielt wird, zu welchem Zweck mehr Unterlagen 94 an der zweiten Seite eingesetzt sind.
Das gebrochene Gut aus der zweiten Seite des Brechers gelangt unter der Führung von Querplatten 111 nach unten durch eine senkrechte öffnung 112 des Gliedes in einen Behälter 113, der ebenfalls denjenigen Teil des gebrochenen Gutes von der ersten Seite erhält, der durch das Sieb 103 geht. Eine Fördereinrichtung 114 kann das gebrochene Gut von dem Behälter 113 aus zu einer Fördereinrichtung fördern, die als Siebe 115 und 116 von fortschreitend größerer Maschenweite dargestellt ist, von denen aus das Gut in Abteile 117, 118 und 119 gelangt, welche die feineren Teilchen, die durch das Sieb 115 durchgehen, die etwas gröberen Teilchen, die durch das Sieb 116 hindurchgehen, und die Teilchen, die zu groß sind, um durch irgendeines der Siebe hindurchzugehen, aufnehmen.
Die Arbeitsweise des Brechers nach Fig. 4 zur Verarbeitung des Gutes in zwei verschieden eingestellten Brechräumen ein und desselben Brechers gehört nicht zum Gegenstand der Erfindung.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Backenbrecher für Gestein o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die das Widerlager bildende Backe mit ihrem einen Ende an einem festen Drehpunkt gelagert und an ihrem anderen Ende von Kniegelenken (76, Jj) hinterstützt ist, die aus einem an der- Backe und einem am Brecherrahmen anliegenden, durch einen Gelenkkopf (75) zusammengehaltenen Kniegelenkarm bestehen, und daß auf den Gelenkkopf eine an ihrem von der Kniegelenkverbindung entfernten Ende
    schwenkbar gelagerte Feder (85) einwirkt, die das Kniegelenk, das durch einen Anschlag gegen Erreichung der Strecklage gesichert ist, nach dieser Strecklage hin zu strecken bestrebt ist.
  2. 2. Backenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gelenkkopf (75) das eine Ende eines Bolzens (79) verbunden ist, der an seinem anderen Ende drehbar gelagert ist und zwischen' diesem Ende und dem Gelenkkopf (75) die gegen das Brechergehäuse abgestützte Feder (85) trägt.
  3. 3. Backenbrecher nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß" der Gelenkkopf mit Anschlägen für die Gelenkarme versehen ist, die verhindern, daß das Gelenk sich vollständig streckt.
  4. 4. Backenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der drehbaren Lagerung des einen Endes der das Widerlager bildenden Backe in eine Hohlschale am Brecherrahmen ein an der Backe sitzender Lagerkopf eingreift, der unter Federwirkung in der Hohlschale gehalten wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEB161887D 1932-08-26 1933-08-04 Backenbrecher fuer Gestein o. dgl. Expired DE612986C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1203580B (de) * 1961-03-22 1965-10-21 Alfred Gartner Doppelbackenbrecher fuer koerniges Gut
CN109351399A (zh) * 2018-11-12 2019-02-19 南京和澳自动化科技有限公司 一种颚板稳定装置及采用该装置的颚式破碎机

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