DE611801C

DE611801C - Gichtverschluss fuer Schachtoefen, insbesondere Hochoefen

Info

Publication number: DE611801C
Application number: DEST52235D
Authority: DE
Original assignee: E H JULIUS STOECKER DR ING
Current assignee: E H JULIUS STOECKER DR ING
Publication date: 1935-04-06

Description

Gichtverschluß für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen Der gute Gang von Schachtöfen; insbesondere Hochöfen, hängt in hohem. Maße davon ab, daß die Gasdurchsträmung des Beschickungsgutes möglichst gleichmäßig ist. Voraussetzung für eine gleichmäßige Gasdurchströmung ist unter anderem die gleichmäßige 'Verteilung des eingebrachten Möllergutes im Ofen. Es tritt auch oft der Fall ein, daß öfen einseitig gehen, d. h. das Nachrücken des Möllergutes ist auf einer Seite des Ofens wesentlich stärker als auf der anderen Seite. Es ist also erforderlich, die Erzverteilung einem solchen einseitigen Ofengang anzupassen. Dieses ist mit den bekannten Einrichtungen nicht möglich.
Bekannt ist eine Einrichtung, die es ermöglicht, den unteren Teil der Glocke über den. gesamten Umfang gleichmäßig schirmartig zu vergrößern. Mit dieser Einrichtung kann nur eine auf dem ganzen Ofenquerschnitt gleichmäßig bestehende Rand- oder Mittelgängigkeit beeinflußt werden. Es ist aber nicht möglich, einen scbiefgehenden Ofen in Ordnung zu bringen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es dagegen, den Schüttkegel jederzeit so zu gestalten, wie es für einen gleichmäßigen Gang des Ofens am vorteilhaftesten ist, damit also auch die Gasströmung jederzeit zu beeinflussen. Ferner kann durch die Erfindung die Schüttung leicht so eingestellt werden, daß auch dem Verschleiß des Ofenmauer-. werkes, also der Vergrößerung des Schachtes, an jeder beliebigen Stelle Rechnung getragen wird, ohne daß zeitraubende und kostspielige Veränderungen des Gichtverschlusses erforderlich wären.
Das Kennzeichen, des erfindungsgemäßen Gichtverschlusses besteht darin, daß die Änderung des Durchmessers und der Neigung des aus einzelnen beweglich angelenkten Schirmstücken bestehenden unteren Teiles einer kegelförmigen Glocke an verschiedenen Stellen des Umfanges beliebig groß ist. Hierdurch wird erreicht, da.ß z. B. auf der einen Seite die wirksame Länge des Kegels sehr groß ist, so daß das kleinstückige Beschikkungsgut vorwiegend an den äußeren Rand fällt, wie Abb. i auf der rechten Bildseite zeigt, während auf der entgegengesetzten Seite das kleinstückige Gut mehr in die Ofenmitte fällt. In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, die Schirmstücke über Stangen, Verteilungsring und an ihm befestigte, unabhängig voneinander in der Höhenlage einstellbare Hängeschrauben zu bewegen, so daß der Verteilungsring an verschiedenen Stellen in eine beliebige Lage eingestellt werden kann.
Eine beispielsweisse Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. i den Oberteil eines Hochofens mit dem erfindungsgemäßen Gichtverschluß im Querschnitt in Schrägstellung, Abb. z eine Draufsicht.
Mit i ist die Schachtwand des Ofens und mit z der an sich bekannte kegelförmige Verschluß desselben bezeichnet. Der untere Teil der kegelförmigen Glocke 2 besteht aus einzelnen Scbirmstücken 3, die über Verbindungsstangen 6 an den Punkten 7 beweglich angelenkt sind. Die Verbindungsstangen 6 werden über einen Verteilungsring mittels Hängeschrauben 4 bewegt. Die Hängeschraub,en 4, von denen in der Zeichnung vier dargestellt sind, sind unabhängig voneinander in der Höhenlage einstellbar, so daß der Verteilungsring 5 in eine beliebige Lage gebracht werden kann. Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich.

Claims

PATENT A N S1.'I:IJ(:11 Gichtverschluß für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, bei dem die Verteilung des Beschickungsgutes durch Veränderung des Durchmessers und der Neigung des aus einzelnen beweglich angelenkten Schirmstücken bestehenden unteren Teiles einer kegelförmigen Glocke gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Neigung und damit des Durchmessers des unteren Teiles der Glocke an verschiedenen Stellen des Umfanges durch Schirmstücke (3) erfolgt, die über Stangen (6), Verteilungsring (5) und an ihm befestigte, unabhängig voneinander in der Höhenlage einstellbare Hängeschrauben (4) bewegt werden.