DE610480C - Schweissmittel - Google Patents

Schweissmittel

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DE610480C
DE610480C DEV28884D DEV0028884D DE610480C DE 610480 C DE610480 C DE 610480C DE V28884 D DEV28884 D DE V28884D DE V0028884 D DEV0028884 D DE V0028884D DE 610480 C DE610480 C DE 610480C
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DE
Germany
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welding
means according
metal
oxalates
welding means
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Expired
Application number
DEV28884D
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English (en)
Inventor
Dr L Brandt
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Vereinigte Stahlwerke AG
Original Assignee
Vereinigte Stahlwerke AG
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Publication date
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Publication of DE610480C publication Critical patent/DE610480C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/38Selection of media, e.g. special atmospheres for surrounding the working area

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Nonmetallic Welding Materials (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN ATH
11. MÄRZ 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49 h GRUPPE 36
" Vereinigte Stahlwerke Akt.-Ges. in Düsseldorf*) Schweißmittel
Zusatz zum Patent 547
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. November 1932 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 20. August 1929.
In dem Patent 547 597 ist ein Schweißmittel beschrieben, das aus Carbonylverbindungen von Metallen besteht oder diese Verbindungen einzeln oder in Mischung miteinander enthält. Die Carbonyle besitzen die Eigenschaft, beim Erhitzen große Kohlenoxydmengen zu entwickeln, die beim Schweißvorgang als Schutzgas wirken.
Es hat sich nun gezeigt, daß auch die den
ίο Carbonylen in der Zusammensetzung nahestehenden Metalloxalate, z. B. das _ Ferrooxalat, als Schweißmittel gut verwendbar sind, da auch sie eine ansehnliche Menge Schutzgas liefern. Allerdings entsteht dann zunächst ein Gemisch von Kohlenoxyd und Kohlendioxyd; letzteres wird jedoch bei Zusatz einer entsprechenden Menge Metallpulver (ζ. B. Eisenpulver) oder Kohlenstoff oder kohlenstoffreichen Stoffen (z. B. Holzkohle) ebenfalls in Kohlenoxyd übergeführt. Bei Mischung von Metalloxalat (Metalloxalaten) mit einer hinreichenden Menge von Metallcarbonyl (Metallcarbonylen) ist dieser Zusatz nicht erforderlich, da alsdann das aus dem
S5 Metallcarbonyl (den Metallcarbonylen) frei werdende Metall an die Stelle dieses Zusatzes tritt. Dies zeigen die folgenden Gleichungen:
FeC2O4 = FeO+ CO + CO2 (1)
FeC2O4+ Fe = 2 FeO+ 2 CO (2)
FeC2O4 +C = FeO+ 3 CO (3)
Fe C2 O4 + Fe (CO)5 = 2 Fe O + η C O (4)
Das Eisenpentacarbonyl entwickelt nach der Gleichung Fe (CO)5 = Fe + 5 CO 71,49 Gewichtshundertteile der angewandten Masse an CO, die Ferrooxalat-Eisen-Mischung nach Gleichung (2) liefert etwa 28, dieFerrooxalat-Kohlenstoff-Mischung nach Gleichung (3) 53,9 Gewichtshundertteile Kohlenoxyd; letztere Mischung nähert sich demnach bereits stark der Carbonylmischung.
Verwendet man das Oxalat in nicht entwässertem kristallwasserhaltigem Zustand, so wird die Kohlenoxydmenge etwas herabgedrückt auf 23,76 bzw. 43,78 Prozent; aber auch die Carbonylschweißmasse geht, da das flüssige Pentacarbonyl allein ungeeignet ist, durch Mischung mit dem festen Nonocarbonyl in ihrer Kohlenoxyderzeugung etwas her-
*■) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. L. Brandt in Dortmund-Horde.
unter, nämlich auf etwa 70 Prozent, da das Nonocarbonyl nur 69,29 Prozent entwickelt.
Wie schon in dem Hauptpatent ausgeführt ist, können die Carbonyle wegen ihrer reichliehen Kohlenoxydentwicklung mit anderen Schweißmitteln gemischt werden, was natürlich mit starkem Sinken der CO-Entwicklung verbunden ist, so daß hiernach die Kohlenoxydentwicklung der Oxalate noch recht hoch erscheint. In der Tat zeigte denn auch der praktische Versuch, daß die Kohlenoxydentwicklung der letztgenannten Stoffe nicht nur vollkommen ausreichend ist, sondern daß auch sie noch eine Mischung mit anderen Schweißmitteln vertragen können. Zweckmäßig können dafür solche Stoffe Verwendung finden, weiche auf das aus den Oxalaten entstehende Eisenoxydul verschlackend wirken, z. B. an sich bekannte Schweißmittel,
ao wie Kieselsäure, Silicate, Borate o. dgl. Die chemisch ähnliche Zusammensetzung der Carbonyle und Oxalate äußert sich auch darin, daß die ersteren aus Oxalaten entstehen können; so wurde beobachtet, daß bei der Ress duktion von Ferrooxalat im Wasserstoffstrom zwecks Darstellung von Eisenschwamm bei mögliehst niedriger Temperatur in den entweichenden Gasen kleine Carbonylmengen nachweisbar waren. Gemäß der Erfindung werden demnach die Carbonyle ganz oder teilweise durch die chemisch ihnen nahestehenden Oxalate ersetzt. Die Anwendung kann in der Weise erfolgen, daß die Masse vor der Schweißung auf die Schweißnaht aufgetragen wird; man kann sie aber auch nach Zusatz der üblichen Bindemittel als Umhüllungsmasse für Schweißelektroden oder als Füllmasse für Hohlelektroden verwenden. Als Ausgangsstoffe für die Herstellung des Ferrooxalats können zweckmäßig die ferrosalzhaltigen Beizereiablaugen Verwendung finden.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Beim Schweißen Kohlenoxyd entwickelndes Schweißmittel nach Patent 547 597> dadurch gekennzeichnet, daß die Metallcarbonyle ganz oder teilweise durch Metalloxalate, z. B. Ferrooxalat, ersetzt sind und die Reduktion der aus den Oxalaten nebenbei entstehenden Kohlensäure durch Metallpulver oder Kohlenstoff oder _ kohlenstoffreiche Stoffe, z. B. Holzkohle, erfolgt.
2. Schweißmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsmittel dem Oxalat beigemischt ist.
3. Schweißmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein solches Gemisch von Metallcarbonyl und Metalloxalat, daß das aus dem Carbonyl gebildete Metallpulver ausreicht, um die nebenbei entstehende Kohlensäure zu reduzieren.
4. Schweißmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es mit anderen Schweißmitteln gemischt ist.
5. Schweißmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Oxalaten Stoffe beigemischt sind, welche auf das aus den Oxalaten entstehende Eisenoxydul verschlackend wirken, z.B. an sich bekannte Schweißmittel, wie Kieselsäure, Silicate, Borate o. dgl.
6. Die Verwendung der Schweißmittel nach den Ansprüchen 1 bis 5 nach Zusatz der üblichen Bindemittel als Umhüllungsmasse für Elektroden oder als Füllmasse für Hohlelektroden.
7. Die Verwendung von ferrosalzhaltigen Beizereiablaugen zur Herstellung von in den Schweißmitteln nach Ansprüchen 1 bis S oder in den nach Anspruch 6 zu verwendenden Umhüllungs- oder Füllmassen enthaltenem Ferrooxalat.
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