DE607684C

DE607684C - Schalldaempfer fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere fuer Fahrzeugmotoren

Info

Publication number: DE607684C
Application number: DEC48270D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-02-10
Filing date: 1933-09-06
Publication date: 1935-01-05

Description

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. September 1933 ab

Die Priorität der Anmeldung in Frankreich vom 10. Februar 1933 ist in Anspruch genommen.

Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeugmotoren, bei welchen die Gase nach außen durch Öffnungen entweichen, welche dadurch gebildet werden, daß Schraubenfederwindungen, welche an dem Auspuffrohr in der Nähe seines Endes angeordnet, in der Ruhelage fest aneinanderliegen, auseinandergezogen werden, sind an sich bekannt. Abgesehen davon, daß die Schraubenfeder dabei innerhalb des Auspuffrohres eingeschlossen ist und der schädlichen Wirkung der heißen Gase unterliegt, zeigen die bekannten Anordnungen dieser Art den Nachteil, daß das eine Ende der Schraubenfeder zwar ortsfest angebracht, das entgegengesetzte dagegen frei schwebend ist, wodurch das Auseinanderziehen ohne wesentlichen Widerstand erfolgt und die Zurückführung der Schraubenfeder in ihre Ruhelage nach dem Gasstoß lediglich auf der Eigenfederung beruht, während als Vorbedingung für wirksame Schalldämpfung gilt, daß der Gasstoß die aneinander anliegenden Federwindungen nur allmählich auseinanderschieben und dadurch gehemmt werden soll. Tritt nun bei den bekannten Einrichtungen der zweite Gasstoß eher ein, als bis sich die Windungen durch die Eigenelastizität der Feder geschlossen haben, so wird die genannte Vorbedingung nicht erfüllt, denn der Gasstoß findet dann noch die teilweise auseinandergeschobenen Windungen vor und kann ohne weiteres unter

starkem Geräusch nach außen treten. Diesem Nachteil ist erfindungsgemäß dadurch vorgebeugt, daß die den Austritt der Abgase ver- 35 mittelnde Schraubenfeder sich außerhalb des Auspuffrohres befindet und sich mit dem einen oder mit beiden Enden auf nicht aneinanderliegende Schraubenfederwindungen stützt, deren Durchmesser größer ist als der 40 Außendurchmesser des Auspuffrohres. Die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Auseinanderschiebungen der Federwindungen wird infolgedessen so kurz, daß der neue Gasstoß die Windungen wieder in an- 45 anderliegendem Zustande vorfindet, weil das Zurückbringen der Feder in ihren Anfangszustand durch äußere Mittel, nämlich durch die nicht aneinanderliegenden Federwindungen von größerer Ganghöhe und Spannuiigs- 50 fähigkeit fast momentan vor sich geht. Auch dient die Belastung der den Austritt der Gase vermittelnden Schraubenfeder seitens der anderen Feder während des Auspuffes dazu, das Auseinanderschieben langsamer und in weni- 55 ger unvermittelter Weise erfolgen zu lassen, wodurch die Schalldämpfung vervollkommnet ' wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Längsschnitt und

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie H-II der Fig. 1.

Mit ι ist das Auspuffrohr einer Brennkraftmaschine an einem Fahrzeug bezeichnet. In der Nähe seines Endteiles ist in der Rohrwandung ι eine Anzahl von als Längsschlitze ausgebildeten Öffnungen 7 vorgesehen, um welche herum außerhalb des Auspuffrohres eine elastische Schraubenfeder 4 derart herumgewunden ist, daß die Windungen 4" in der Ruhelage fest aneinanderliegen sowie mit dem Auspuffrohr und dessen Öffnungen in Berührung stehen. An den beiden Enden geht die Feder 4" in Schraub en windungen 4' über, welche nicht aneinanderliegen und einen größeren inneren Durchmesser als das Auspuffrohr besitzen sowie einen größeren Gewindegang als die Windungen 4" aufweisen. Es ist ersichtlich, daß die beiden Federn 4' und 4" anstatt aus leinem einzigen Stück zu bestehen, auch getrennt ausgebildet sein könnten, wobei sich die innere Feder 4" mit dem einen oder mit beiden Enden auf die Feder bzw. Federn 4' abstützen kann.

Das Auspuffrohr 1 ist an seinem Ende durch eine Deckplatte S abgeschlossen, gegen welche sich die eine zur Abstützung dienende Windung 4' stützt, während die andere Windung 4' mittels eines ortsfesten Ringes 2 an dem Rohr 1 befestigt ist.

Das in das Rohr eintretende Auspuffgas von hohem Druck wird in ersichtlicher Weise das Bestreben haben, durch die Schlitze 7 hindurch nach außen zu gelangen, und wird die Windungen 4" derart auseinanderziehen, daß zwischen ihnen Gänge entstehen, durch welche das Gas entweichen kann, wobei beim Ausspreizen der Windungen 4" die Windungen 4' mehr oder weniger komprimiert werden. Ein im wesentlichen ähnlicher Erfolg kann erzielt werden, wenn an Stelle der Schraubenwindungen 4" eine Reihe von dicht aneinanderliegenden, auf dem Auspuffrohr gleitenden Ringscheiben tritt, wobei die beiden äußersten Scheiben der Einwirkung einer Schraubenfeder mit nicht anliegenden Windungen ausgesetzt sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeugmotoren, bei welchen die Gase nach außen durch Öffnungen entweichen, welche' dadurch gebildet werden, daß Schraubenfederwindungen, welche an dem Auspuffrohr in der Nähe seines Endes angeordnet, in der Ruhelage fest aneinanderliegen, auseinandergezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die den Austritt der Abgase vermittelnde Schraubenfeder (4") sich außerhalb des Auspuffrohres (1) befindet und. sich mit dem einen oder mit beiden Enden auf nicht aneinanderliegende Schraubenfederwindungen (4'). stützt, deren Durchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Auspuffrohres.

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Austritt der Gase vermittelnden Federwindungen (4") und die zur Abstützung dienenden Schraubenfederwindungen (4') aus einem Stück bestehen.

3. Schalldämpfer nach Anspruch. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der zur Abstützung dienenden Federwindungen (4') sich gegen die Deckplatte (5) des Auspuffrohres stützt.

4. Schalldämpfer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Schraubenfederwindungen (4") eine Reihe von dicht aneinanderliegenden, auf dem Auspuffrohr gleitenden Ringscheiben tritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen