DE607081C - Einrichtung zur vorbestimmten Verteilung der Sperrspannung auf eine Mehrzahl von Gleichrichtern in einer Schaltung zur Erzeugung hoher Gleichspannung aus Wechselspannung - Google Patents
Einrichtung zur vorbestimmten Verteilung der Sperrspannung auf eine Mehrzahl von Gleichrichtern in einer Schaltung zur Erzeugung hoher Gleichspannung aus WechselspannungInfo
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Description
Die Entwicklung der Hochspannungstechnik macht es wünschenswert, Gleichstromspannungsquellen
für möglichst hohe Gleichspannung zur Verfügung zu haben. Es ist bekannt, unter Benutzung der sogenannten Stoßgeneratoren
stoßweise Gleichstromhochspannung von einer Zeitdauer bis zu etwa Viooo Sekunde zu erzeugen, deren Höchstwert
mehrere Millionen Volt beträgt. Für manche Zwecke der Elektrotechnik, insbesondere
die Gleichstromhochspannungsübertragung und die Prüfung der elektrischen Festigkeit
von Anlageteilen bei Gleichspannung, reichen solche kurzzeitige Stöße nicht aus, es
ist vielmehr eine dauernde (statische) Gleichspannung hierbei wünschenswert.
Die Höhe der mit Gleichrichtern für statische Spannung (Grätzsche Schaltung und
andere) erzeugten Gleichspannung ist beschränkt durch die elektrische Festigkeit der
Gleichrichterorgane, die beispielsweise bei Glühkathiodengleichrichtern zur Zeit mit 25okV
maximal angesetzt werden muß.
Es sind bereits Vorschläge gemacht worden, durch besondere Vielfachschaltungen die
Höhe der erzeugten Endgleichspannung über die durch die Festigkeit des einzelnen Gleichrichters
gesetzten Grenzen zu steigern. Soll hierbei eine wesentliche Vervielfachung der Ausgangsspannung erreicht werden, so müssen
entweder Kondensatoren parallel aufgeladen und bei Entladung in Reihe geschaltet
werden, wobei sehr viele und zur Glättung der Spannung sehr große Kapazitäten erforderlich
sind. Schließlich sind schon zur Gleichrichtung mehrere Gleichrichter in Reihe geschaltet worden, wobei durch zweckmäßig
gewählte kleine Parallelkapazitäten eine stets gleichmäßige Beanspruchung aller Glieder der
Gleichrichterkette erreicht werden muß. Diese Abgleichung ist schwierig und labil, so daß
eine häufige Nachkontrolle der Schaltung erforderlich ist.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Wechselspannung selbst in einzelne spannungserzeugende
Elemente aufzuteilen, beispielsweise in mehrere in Reihe geschaltete
Transformatoren oder auch die Wicklung eines Transformators zu unterteilen und zwischen
die so entstehenden Windungsgruppen Gleichrichter zu schalten und dabei gleichstromseitig
zur gleichmäßigen Verteilung der Sperrspannung auf die einzelnen Gleichrichter jedem aus einer Windungsgruppe und
einem Gleichrichter bestehenden Element einen Kondensator oder auch eine für den
Arbeitsstrom gesperrte Ausgleichleitung parallel zu schalten.
Ernndungsgemäß kann man auf diese Ausgleichelemente verzichten, wenn man die
Sekundärwicklung des Transformators als mehrfach unterteilte Zylinderwicklung ausführt
und die Erdkapazität der einzelnen Spulen, zwischen die die Gleichrichter ge-
schaltet werden, so bemißt, daß während
der Sperrteilperiode eine vorbestimmten genügend
hohe Restspannung auf den einzelnen Spulen zurückbleibt, wodurch dann die Spannungsbeanspruchung
der einzelnen Gleichrichter festgelegt ist.
Voraussetzung ist hierbei, daß die gegenseitige Kapazität der einzelnen Wicklungsgruppen gegenüber ihrer Erdkapazität klein
ίο bleibt.
Die Erfindung wird an einem Beispiel beschrieben, bei dem als Gleichrichter solche
mit Glühkathode verwandt werden. Es können aber auch irgendwelche andere Gleichrichter, z. B. Quecksilberdampfgleichrichter
oder auch Elektrolytgleichrichter, Verwendung finden. In Abb. 1 bedeutet A die
Niederspannungswicklung eines Hochspannungstransformators, B, C, D, E die Hoch-Spannungswicklung,
die in eine Anzahl von Gruppen zerlegt ist. Zwischen diese Gruppen werden in bekannter Weise die Gleichrichter
F, G, H, J geschaltet. Hierdurch wird folgendes erreicht: Jeder einzelne Gleichrichter
ist nicht mit der gesamten gleichzurichtenden Spannung beansprucht, sondern nur mit der Spannung einer Gruppe, die
gerade so groß gewählt werden darf, daß die zulässige Sperrspannung des Gleichrichters
nicht überschritten wird. Parallel zu der ganzen Reihenschaltung der Wicklungsgruppen
und Gleichrichter kann dann zur Glättung der Spannung der Kondensator K oder eine
andere Glättungsvorrichtung geschaltet werden.
Abb. 2 dient zur näheren Erläuterung der Spannungsverteilung innerhalb der Gleichrichteranlage.
Es wird hierbei, der geringe Spannungsabfall, der in den einzelnen Gleichrichtern
während der Zeit der Stromführung auftritt, vernachlässigt. Während dieser Zeit
steigt dann die Spannung gegen Erde von dem geerdeten Ende der Wicklung gleichmäßig
bis zu ihrem anderen Ende und dem dort angebrachten letzten Gleichrichter/ an, wie dies die Kurve X zeigt. Die dort
herrschende Spannung liegt dann auch am Überbrückungskondensator K.
Geht die in den einzelnen Gruppen induzierte Spannung zurück, so bleibt infolge der
erfindungsgemäß ausreichend bemessenen Erdkapazität der einzelnen Windungsgruppen
eine Restspannung bestehen, deren Höhe, homogene Wicklung, also gleiche Erdkapazitat
je Windungseinheit voraussetzt, gleich dem Mittelwert der in jeder Gruppe vorhandenen
Spannungen gegen Erde während des Freigabemaximums ist (Kurve Y). Da
die Sekundärwicklung am Anfang geerdet ist, hat die ganze erste Wicklungsgruppe die
Spannung Null. Wir haben es also mit einer stufenförmig ansteigenden Spannung zu tun,
deren einzelne Stufen nur von der in den einzelnen Windungsgruppen induzierten Spannung
abhängen.
Die durch die Kurve Z wiedergegebene Spannungsverteilung gilt'für diejenige Zeit,
wenn die in den einzelnen Windungsgruppen induzierte Spannung ihr Maximum während
der stromsperrenden Halbwelle 'erreicht. Es überlagert sich jetzt der statischen Spannungsverteilung
die in den einzelnen Gruppen induzierte Spannung. Aus der Höhe der
einzelnen Ordinaten läßt sich die maximale Beanspruchung jedes Gleichrichters während
der Sperrhalbwelle ersehen. Sie beträgt in der ersten Gruppe 250 °/o des Scheitel wertes
einer Gruppenspannung, in der mittleren Gruppe 200 °/0 und in der letzten Gruppe
150 °/0. Diese festliegende Ungleichmäßigkeit
in der elektrischen Beanspruchung der einzelnen Gleichrichtergruppen kann bei der
Dimensionierung der einzelnen Gruppen berücksichtigt werden, läßt sich aber auch vermeiden,
wenn man die Windungszahlen der ersten und letzten Windungsgruppe entsprechend
abändert.
Die Erdkapazität der einzelnen Windungsgruppen muß, um ein einwandfreies
Arbeiten der Anlage zu gewährleisten, so groß sein, daß durch den Isolationswiderstand
bedingte Spannungsabsenkungen während der Sperrzeit keine wesentliche Verschiebung der
den einzelnen Gruppen zugeordneten statischen Spannungen erfolgen kann. Bei Annähme
von 50 periodiger Wechselspannung als Primärspannung und einem Isolationswider stand von ι o8 Ohm würde hierzu eine
Erdkapazität von etwa 300 cm ausreichen.
Claims (1)
100 Patentanspruch :
Einrichtung zur vorbestimmten Verteilung der Sperrspannung auf eine Mehrzahl
von Gleichrichtern in einer Schaltung zur Erzeugung hoher Gleichspannung
aus Wechselspannung, bei der die Sekundärwicklung des Speisetransformators in einzelne Gruppen unterteilt ist
und die einzelnen Gleichrichter zwischen diesen Gruppen liegen, dadurch gekenn- no
zeichnet, daß die Spulengruppen der Sekundärwicklung aus Zylinderspulen mit einer so großen natürlichen Erdkapazität
bestehen, daß während der Sperrteilperiode eine vorbestimmte Restladung auf den einzelnen Spulen zurückbleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER86600D DE607081C (de) | 1932-12-04 | 1932-12-04 | Einrichtung zur vorbestimmten Verteilung der Sperrspannung auf eine Mehrzahl von Gleichrichtern in einer Schaltung zur Erzeugung hoher Gleichspannung aus Wechselspannung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER86600D DE607081C (de) | 1932-12-04 | 1932-12-04 | Einrichtung zur vorbestimmten Verteilung der Sperrspannung auf eine Mehrzahl von Gleichrichtern in einer Schaltung zur Erzeugung hoher Gleichspannung aus Wechselspannung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE607081C true DE607081C (de) | 1934-12-17 |
Family
ID=7417588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER86600D Expired DE607081C (de) | 1932-12-04 | 1932-12-04 | Einrichtung zur vorbestimmten Verteilung der Sperrspannung auf eine Mehrzahl von Gleichrichtern in einer Schaltung zur Erzeugung hoher Gleichspannung aus Wechselspannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE607081C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE905293C (de) * | 1938-12-23 | 1954-03-01 | Siemens Reiniger Werke Ag | Einrichtung zum Betriebe von Hochspannungsentladungsroehren, insbesondere Roentgenroehren fuer hohe Spannungen |
US3562623A (en) * | 1968-07-16 | 1971-02-09 | Hughes Aircraft Co | Circuit for reducing stray capacity effects in transformer windings |
-
1932
- 1932-12-04 DE DER86600D patent/DE607081C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE905293C (de) * | 1938-12-23 | 1954-03-01 | Siemens Reiniger Werke Ag | Einrichtung zum Betriebe von Hochspannungsentladungsroehren, insbesondere Roentgenroehren fuer hohe Spannungen |
US3562623A (en) * | 1968-07-16 | 1971-02-09 | Hughes Aircraft Co | Circuit for reducing stray capacity effects in transformer windings |
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