DE606235C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure nach dem Kontaktverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure nach dem Kontaktverfahren

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DE606235C DEM118069D DEM0118069D DE606235C DE 606235 C DE606235 C DE 606235C DE M118069 D DEM118069 D DE M118069D DE M0118069 D DEM0118069 D DE M0118069D DE 606235 C DE606235 C DE 606235C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure nach dem Kontaktverfahren Die Herstellung von Schwefelsäure nach dem Kontaktverfahren ging bisher im allgemeinen in der Weise vor sich, daß die von Röstöfen o. dgl, stammenden S Oshaltigen Gase zunächst einer sorgfältigen Reinigung durch Staubabscheider und Waschvorrichtungen unterworfen, hierauf in Trockentürmen getrocknet und sodann in die Kontaktapparatur zur Herbeiführung der Umsetzung von SO. zu SO" bei etwa 45o' eingeleitet wurden. Die den Kontaktapparat verlassenden Gase wurden darauf durch Wärmeaustausch mit Frischgas gekühlt und dann in Absorptionstürmen durch konzentrierte Schwefelsäure von Schwefelsäureanhydrid befreit. Die Wärmeverluste werden durch die Oxydationswärme des SO. gedeckt. Hierzu ist eine Konzentration des S0"-Gases von etwa 5 0/, erforderlich. In dieser Art werden bisher ausnahmslos alle technischen Anlagen gebaut und betrieben, ob--es sich um die Verwendung von Platin als Katalysator oder um andere Katalysatoren, wie z. B. Vanadinkatalysatoren, handelte. Darüber hinaus finden sich in der Liberatür Angaben, wonach Vanadinkatalysatoren eine gewisse Unempfindlichkeit gegen Wasserdampf zeigen. Auf Grund dieser Erkenntnis wurden auch Vorschläge gemacht über die Möglichkeit einer Katalyse ohne vorherige Trocknung der Gase. Man ging hierbei von dem Gedanken aus, die Katalyse in Gegenwart der z. B. durch die Luftfeuchtigkeit eingeschleppten Wasserdampfmengen durchzuführen und so die Apparatur durch Ersparung der Trockentürme zu vereinfachen. Bei diesen Vorschlägen blieb jedoch die Frage der Gewinnung der Schwefelsäure offen, d. h. man beabsichtigte, die Absorptian der Gase in der üblichen Weise durchzuführen.
  • Auf der anderen Seite ist auch mehrfach schon die Frage einer Kondensation der Schwefelsäure untersucht. Bekanntlich treten bei der Abkühlung von Gasen, welche SO, und Wasserdampf enthalten, Schwefelsäurenebel auf, die nur schwer kondensierbar sind. In Erkenntnis dieser Tatsache sind eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten durchgeführt, um derartige Nebel zu absorbieren. So hat man festgestellt, daß die Ausbeute an Schwefelsäure bei der Reaktion
    S03 -I- HZO -- > HZ SO,
    gesteigert werden kann, wenn man das Schwefeltrioxyd durch siedendes Wasser leitet. Hierbei werden die Gase mit erheblichen Mengen Wasserdampf beladen und die Schwefelsäure durch den sich im Ltberschuß kondensierenden Wasserdampf absorbiert. Weiterhin sind Versuche bekanntgeworden, welche zeigen, daß die Absorption von S 03 durch Wasserdampf bei Einhaltung bestimmter Abkühlungsbedingungen verbessert werden kann.
  • Im Gegensatz hierzu wurde schon gefunden, daß sieh die Bildung der H2 S 04 in den Gasen vorteilhaft so ausführen läßt, daß man den Gasen nach »der Katalyse Wasserdampf in dem Temperaturintervall von Zoo bis 350' zuführt, worauf sich H.S04 -;-H20 kondensieren.. Allen diesen Vorschlägen war jedoch gemeinsam, daß die Konzentration der gewonnenen Schwefelsäure sich nach den vorhandenen Wasserdampfmengen richtete, so daß bei Lberschuß von Wasserdampf verdünnte Säure erhalten wurde. Vorzugsweise erfolgt bei allen diesen Verfahren auch die Zusammenführung von SO, und Wasserdampf erst nach der Katalyse.
  • Schließlich ist auch der Vorschlag bekanntgeworden, die Wärme, die bei der Reaktion
    SO, + H20 H2S04
    gewonnen wird, auszunutzen, um die Gase, die dem Katalysator zugeleitet werden, in einer kleineren Wärmeaustauschapparatur vorzuwärmen. Hierbei wird zwar auch schon die Führung der nassen Gase über den Katalysator als möglich erwähnt, es ist jedoch vorgesehen, daß die katalysierten Gase im Wärineaustauscher nur bis auf d.00° abgekühlt werden, d. h. bis auf eine Temperatur, bei der eine Kondensation noch nicht und auch eine Hy dratation nur in beschränktem Umfange stattfindet. Über die Gewinnung der Schwefelsäure ist nichts gesagt.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vereinigung der an sich bekannten Merkmale einer Katalyse mit nassen Gasen und einer Kondensation der den Katalysator verlassenden Schwefelsäure unmittelbar zu hochprozentiger flüssiger Säure. Diese Kombination bietet eine Reihe von Vorteilen, die insgesamt ein außerordentlich einfaches und wirtschaftlich arbeitendes Verfahren ergeben.
  • Die aus beliebiger Quelle stammenden S O,- haltigen Gase werden danach, soweit sie nicht schon eine zur Bildung von H2 S 04 ausreichende Wasserdampfmenge haben, vorzugsweise durch Waschung mit einer entsprechenden Menge Feuchtigkeit beladen. In dieser Zusammensetzung passieren -dann die Gase den Kontaktofen, der mit einer feuchtigkeitsunempfindlichen Kontaktmasse ausgerüstet ist. Vorzugsweise kommen hierbei Vanadinkontaktmassen, und zwar in erster Linie solche, die auf der Basis Kaliumoxyd-Vanadinoxyd-Iiieselsäure aufgebaut sind, in Frage, während naturgemäß Platinkatalysatoren ausscheiden. Unmittelbar im Anschluß an die Katalyse dieser Gase werden sie kondensiert, und zwar direkt zu einer hochprozentigen Schwefelsäure. Es fällt also jede besondere Dampferzeugung weg.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt in der Möglichkeit einer direkten Zusatzbeheizung. Die üblichen Brennstoffe, insbesondere Generatorgas oder Leuchtgas, ergeben bei der Verbrennung teilweise Wasserdampf, weiterhin Kohlensäure, zum Teil auch Kohlenoxyd. Diese Verbrennungsprodukte beeinflußten nach bisheriger Anschauung die Katalyse ungünstig, so daß man, wenn überhaupt eine zusätzliche Erhitzung der Gase notwendig war, eine indirekte Beheizung vorsah, d. h. es vermied, Verbrennungsgase durch die Kontaktmasse zu leiten.
  • Gemäß Erfindung wird es dagegen möglich, die Herstellung von Schwefelsäure auch in Gegenwart von wasserdampfhaltigen Verbrennungsgasen durchzuführen. Man kann daher, besonders wenn billige Brennstoffe zur Verfügung stehen, auf diese Weise auch . sehr arme Gase verarbeiten oder auf einen Wärmeaustauscher verzichten.
  • Die zusätzliche Aufheizung kann dabei durch Verbrennen brennbarer Gase, Öl o. dgl. in der Weise erfolgen, daß man die S 02 haltigen Gase vor dem Kontakt direkt mittels einer in den Kontaktraum gerichteten Heizflamme anwärmt. Vorzugsweise werden als Aufheizmittel wasserstoffhaltige Brennstoffe verwendet, die bei ihrer Verbrennung Wasser ergeben und somit gleich auf einfache `''eise zur Schaffung des notwendigen Feuchtigkeitsgehalts herangezogen werden.
  • Die Beheizung kann aber auch in der Weise bewirkt -,werden, daß die brennbaren Gase zusammen mit den S 02-haltigen Gasen durch die Kontaktmasse geleitet und in direktem Kontakt mit diesen oxydiert werden. Man kann z. B. die S 02-Oxydation mit einer CO-Verbrennung verbinden; i Mol C O vermag etwa 3 Male S 02 zu ersetzen. Daraus ergibt sich, daß man bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung mit Gasen von 2 Volumprozent S 02 und i Volumprozent C O den gleichen Effekt erzielen kann wie mit 5 Volumprozent SO, nach dem klassischen Prozeß, also die Katalyse wärmetechnisch durchführen kann. Als O_uelle für das Kohlenoxyd kann dabei Generatorgas verwendet werden, ohne daß die gleichzeitige Verbrennung des stets vorhandenen Wasserstoffs störend wirkt.
  • Um bei der direkten Beheizung die Kontaktmasse gegebenenfalls gegen feste Verbrennungsprodukte (Flugasche) zu schützen, kann man vor der Kontaktmasse eine Schutzschicht, z. B. eine Quarzschicht, anordnen, die als Filter wirkt, oder die Gase so führen, daß die festen Teile zur Abscheidung gezwungen werden, ehe sie auf die Kontaktmasse treffen.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, die Kondensation der Schwefelsäure, sofern ein Überschuß von Wasserdampf zugegen ist, fraktioniert durchzuführen, so daß die Konzentration der gewonnenen Schwefelsäure 9o °/o und mehr beträgt, während die überschüssige Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf entweicht. Es findet sich zwar gelegentlich bei der Konzentrierung von Schwefelsäure eine Arbeitsweise, bei der konzentrierte Schwefelsäure in Gegenwart von Wasserdampf niedergeschlagen wird. Hierbei handelt es sich jedoch um Gase, in denen der Dampfdruck von Schwefelsäure plus Wasserdampf etwa 760 mm beträgt, wodurch die Kondensationsverhältnisse grundverschieden sind. Gemäß Erfindung soll dagegen eine fraktionierte Kondensation hochprozentiger Schwefelsäure aus Gasen erfolgen, in denen der Partialdruck von Schwefelsäure plus Wasserdampf nur gering ist. Die Durchführung einer fraktionierten Kondensation unter diesen Vorbedingungen war bisher nicht bekannt.
  • Der Wert des neuen Verfahrens, d. h. die Kombination von einer Katalyse feuchter Gase mit anschließender fraktionierter Kondensation, kommt am deutlichsten bei der Verarbeitung von Hüttengasen zum Ausdruck, die z. B. bei Dwight-Arbeit mit etwa 2 Volumprozent S 02 und einem solchen Wassergehalt anfallen, (laB das Verhältnis S 02; H2 O kleiner als r ist. Derartige Gase können aus zwei verschiedenen Gründen nach dem klassischen Verfahren nicht verarbeitet werden: Erstens deckt die bei der Verbrennung von S OZ zu SO, frei werdende Oxydationswärme nicht die Wärmeverluste des Prozesses, so daß man also mit indirekter Zusatzheizung arbeiten müßte, was den Prozeß völlig unwirtschaftlich machen würde. Zweitens reicht die aus derartigen armen Gasen entstehende S 03-Menge nicht aus, um die bei der Trocknung durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt der Gase verdünnte Säure wieder auf Monohydrat zu bringen, wodurch der Kreislauf von Trockensäure und Absorptionssäure nicht aufrechterhalten werden kann.
  • Nach dem vorgeschlagenen Prozeß werden beide Schwierigkeiten vermieden. Während die reine Oxydationswärme S 02 -[- O - S 03 23 cal beträgt, beträgt nach dem neuen Verfahren die gesamte Reaktionswärme S 02 -i-- O -f- H2 O (Dampf) - H2 S 04 flüssig 65 cal, also nahezu den dreifachen Betrag des klassischen Prozesses. Man kann also auch bei diesen armen Gasen die Katalyse wärmewirtschaftlich aufrechterhalten. Durch die fraktionierte Kondensation erhält man außerdem eine konzentrierte Schwefelsäure von über go o!o -H2 S0,1, unabhängig von dem im Röstgas vorhandenen überschüssigen Wassergehalt. In folgendem sei die Erfindung an Hand einiger Beispiele näher erläutert, wobei .gleichzeitig die verschiedenen Ausführungsformen berücksichtigt sind.
  • Beispiele z. Konvertergase mit 5 Volumprozent S 02 werden durch Waschung mit Wasser bei 35° vom Staub befreit und hierbei mit einer zur Schwefelsäurebildung eben ausreichenden W asserdampfmenge beladen. Die Gase werden nunmehr in einem; Wärmeaustauscher auf die zur Oxydation nötige Temperatur von etwa 45o° gebracht, mit welcher sie dann in einen Kontaktkessel eintreten. Hier wird das SO. durch einen Katalysator auf der Basis Kieselsäure-Kalium--Vanadinoxyd zu S 03 oxydiert. Die heißen Abgase treten oben in den senkrecht stehenden Wärmeaustauscher ein, kühlen sich herabstreichend in diesem so weit ab, daß sie in den Kondensationsturm, der mit Füllkörpern ausgesetzt ist, mit 28o bis 3oa° eintreten. Dieser Kondensationsturm ist so dimensioniert, daß die Gase sich in ihm relativ langsam, d. h. in nicht weniger als etwa z Sek. bis auf etwa 15o° herunter abkühlen. Die Führung der Gase in diesem Turm kann sowohl im Gegenstrom als auch im Gleichstrom erfolgen. Am unteren Ende wird dann eine etwa g5°%oige Schwefelsäure abgezogen. Die Ausbeute des Prozesses beträgt 9601" bezogen auf den eingesetzten Schwefel. Der Prozeß hat gerade bei Anwendung auf Konvertergase den Vorteil, die großen Schwankungen, die bei Verarbeitung von z. B. Kupferstein im Konverter in der S02-Konzentration auftreten, auszugleichen. Die Anwesenheit der Feuchtigkeit gibt für den Wärmeaustauscher eine solche Reserve von Wärme, daß selbst bei Ankommen sehr armer Gase oder bei gelegentlichem Ausbleiben der S 02 Zufuhr die ständige Wiederaufheizung gesichert ist.
  • 2. Abgase von der Zinkrösterei auf einem Dwight mit etwa 5 Volumprozent SO, werden bei 35° mit Wasser gewaschen, so daß sie noch etwa 5 bis 6 Volumprozent H20 enthalten. Die so von Staub befreiten Gase werden direkt aufgeheizt bis auf 45o° durch Verbrennung von Hochofengichtgas. Die heißen Gase gehen durch. einen Kontaktkessel, in welchem sie durch einen Katalysator aus Vanadinpentoxyd, Kaliumoxyd, gefällter Kieselsäure oxydiert werden. Die' S 03- und H20-dampfhaltigen Gase werden dann durch indirekte Luftkühlung bzw. durch Einspritzen von Wasser bis auf 28o bis 3oo° abgekühlt und treten hierauf in einen Kondensationsturm ein, in welchem sie von unten nach oben streichen. Der Kondensationsturm ist mit Füllkörpern ausgesetzt. Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt o,2 m/Sek. Da bei dieser langsamen Strömungsgeschwindigkeit der Turmdurchmesser schon erheblich wird und so die Abführung der fühlbaren Gaswärme sowie der Kondensationswärme aus dem inneren Teil nach außen gefährdet ist, wird der Turm mit Schwefelsäure von 9o ofo H2 S 04 berieselt, die für gleichmäßige Ableitung der Wärme sorgt. Die zugegebene Säuremenge ist gering; die Menge ist ungefähr gleich der produzierten Säuremenge. Am Ablauf des Turmes wird konzentrierte Schwefelsäure mit 95 °1o H2 SO, abgezogen. Die # Austrittstemperatur der Gase am oberen Ende des Turmes beträgt I40°; H2 S 04- bzw S 0, - Nebel sind im Abgas nicht mehr nachweisbar. Die Gesamtausbeute an Schwefelsäure beträgt etwa 96 %, bezogen auf den eingesetzten Schwefel.
  • 3. Abgase von einem Dwight mit etwa q. bis 5 Volumprozent SO, und 15 Volumprozent Wasser werden mechanisch vom Staub befreit und darauf in einem Wärmeaustauscher auf q.50° gebracht. Mit dieser Temperatur treten die Gase in einen Kontaktkessel, in welchem das S 02 in einem Katalysator, wie in Beispiel i beschrieben ist, zu S 03 oxydiert wird. Die Gase verlassen mit q.20° den Kontaktapparat und geben hierauf ihre Wärme in dem Wärmeaustauscher an die Frischgase ab, wobei sie sich auf etwa 3a0° abkühlen. Hierauf treten sie in eine Kondensationskolonne ein, an deren unterem Ende konzentrierte Säure mit go bis 93 °/o H2 S O4abgezogen wird, während oben die wasserdampfhaltigen Abgase mit iq.o° austreten. Die Kondensation wird nicht in einem Turm ausgeführt, sondern in mehreren, um auf diese Weise eine größere kühlende Oberfläche zu erzielen. Die Gesamtausbeute an konzentrierter Schwefelsäure, bezogen auf den eingesetzten Schwefel, beträgt 97 °f o.
  • q.. Konverterabgase mit etwa 2 Volumprozent SO, werden bei 2o° mit Wasser gewaschen. Die so von Staub befreiten Gase enthalten etwa 2 bis 3 Volumprozent 1120. Die kalten Gase werden in einem Wärmeaustauscher auf q.20° gebracht und treten nunmehr in einen Kontaktapparat, in welchem das S 02 in dem schon beschriebenen Katalysator zu SO, oxydiert wird. Die austretenden heißen Gase geben ihre Wärme in dem Wärmeaustauscher an die Frischgase ab, indem sie von oben nach unten streichen. Da nur 2 Volumprozent SO, im Gas enthalten waren, geht die Abkühlung in dem Wärmeaustauscher bis auf etwa Zoo bis i5o° herunter. Hierbei kondensiert sich in dem mit Füllkörpern ausgesetzten Wärmeaustauscherrohre Schwefelsäure, die mit den Gasen nach unten geht und am unteren Ende als 95ofoige Schwefelsäure abgezogen wird. Die Abgase mit I 5o bis 200° gehen durch -eine kleine, mit Füllkörpern ausgesetzte Kolonne, in welcher der Rest der.Schwefelsäure kondensiert wird, welche mit dem Hauptkondensat vereinigt wird. Die Ausbeute beträgt 97 0/(), bezogen auf den eingesetzten Schwefel.
  • 5. Dwight-Gase mit etwa 2 Volumprozent S 02 und genügendem Sauerstoffgehalt werden bei 5o bis 6o° mit Wasser gewaschen und enthalten danach etwa 12 bis 2o Volumprozent H20. Die Gase geben dann durch einen Wärmeaustauscher, in welchem sie auf die zur Katalyse notwendige Temperatur gebracht werden. Danach wird das S 02 in einem Kontaktkessel, der mit einem Katalysator aus Kaliumoxyd-Vanadinoxyd-Kieselsäure gefüllt ist, zu S 03 oxydiert; anschließend werden die heißen Abgase im W ärmeaustauscher gekühlt unter gleichzeitiger Kondensation der Schwefelsäure. Die Eintrittstemperatur der heißen Gase in den Wärmeaustauscher beträgt 4öo°. Dieser wird--in zwei senkrecht stehenden Teilen ausgeführt. In den ersten treten die heißen Gase oben mit 40o° ein und unten mit etwa 28o° aus. In den zweiten Teil gehen die Gase von unten nach oben und verlassen ihn bei einer Temperatur von etwa iSo°. Die in beiden Teilen sich kondensierende Säure wird am unteren Ende mit etwa 92, 0/0 H2 S O4-Gehalt abgezogen. Die Wärmeaustauschrohre sind mit Füllkörpern ausgesetzt, damit die sich kondensierende und herunterlaufende Säure in der Berührung mit den durchstreichenden Gasen die Kondensation der Schwefelsäuredämpfe verbessert. Die Strömungsgeschwindigkeit in den Wärmeaustauscherrohren beträgt 1,2 mfSek. Das Verhältnis von Querschnitt zu Länge wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß die Abkühlungszeit von 28o bis i5o° größer ist als o,6 Sek. Die kondensierte Säuremenge beträgt mehr als 99,9 °/o der überhaupt gebildeten H2 S 04, während die Gesamtausbeute 98 °/o ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRIJ CI-1 R i. Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure nach dem Kontaktverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß S O.-haltige Gase in Gegenwart einer zur Bildung von H2 S 04 ausreichenden Menge von Wasserdampf an Kontaktmassen beliebiger Art, vorzugsweise Vanadinkontaktmassen auf der Basis Kaliumoxyd-Vanadinoxyd-Kieselsäure, ausgenommen jedoch Platinkontaktsubstanzen, katalysiert und dann kondensiert werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwesenheit von einer Wasserdampfmenge, die die zur H2 S O4-Bildung erforderliche übersteigt, die Kondensation der katalysierten Gase unter Gewinnung hochprozentiger Schwefelsäure fraktioniert durchgeführt wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Beheizung z. B. mittels direkt in den Kontaktraum gerichteter Flamme oder mittels brennbarer Gase, die neben den S 02 haltigen Gasen durch die Kontaktrnasse geführt werden, vorgenommen wird. q..
  4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die zusätzliche Beheizung wasserstoffhaltige Gase verwendet werden, durch deren Verbrennung ein Teil der für die Kondensation notwendigen Feuchtigkeit aufgebracht werden kann.
  5. 5. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß Industrie- und Hüttengase mit schwankendem bzw. geringem S 02-Gehalt verarbeitet werden.
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