DE60385C - Spieikugel aus radial verbundenen Hirnholzklötzchen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTÄ

Es ist ein bekannter Uebelstand der gewöhnlichen hölzernen Kegelkugeln, dafs sich das Aderholz derselben leicht abläuft, während das Hirnholz stehen bleibt. Dadurch wird die Kugel oval, so dafs öfteres Abdrehen derselben sich nöthig macht.

Vorliegende Neuerung soll diesem Uebelstand abhelfen.

Zu diesem Zwecke ist die Masse der Kugel so eingetheilt, dafs dieselbe in ihren drei in Fig. ι der beiliegenden Zeichnung durch Pfeile angedeuteten Hauptausdehnungen aus vierkantigen, abgestumpften Pyramiden a, Fig. 1 und 2,. zusammengesetzt wird, welche sich gegenseitig mit ihren Flächen berühren, und deren Grundflächen als Hirnholzflächen die Aufsenseite der daraus entstehenden Kugel bilden. Die entstehenden Lücken werden durch dreikantige, abgestumpfte Pyramiden b, Fig. 1, bei denen ebenfalls wieder die Grundflächen als Hirnholzflächen nach aufsen zu liegen kommen, ausgefüllt.

Durch diese Einrichtung ist erreicht, dafs die gesammte Aufsenfläche der Kugel von Hirnholz gebildet wird. Eine solche Oberfläche ist viel gleichmäfsigeren und, da das Hirnholz bedeutend widerstandsfähiger als das Aderholz ist, einer viel geringeren Abnutzung unterworfen als die der gewöhnlichen Kugel, bei der sich Hirn- und Aderholz an der Oberfläche zeigen.

Die Anwendung von vierkantigen Pyramiden in den drei Hauptausdehnungen der Kugel in oben angegebener Weise hat den Zweck, ein Verschieben der Holztheile bei etwaigem Nafswerden und dadurch verursachtem Quellen des Holzes zu vermeiden, wie es z. B. bei Anwendung von Klötzchen mit dreieckiger Grundfläche der Fall sein könnte. ,

Aufserdem bietet diese Eintheilung den Vortheil, dafs dadurch nur regelmäfsige Körper, vier- und dreikantige Pyramiden gebildet werden, wodurch sich die Herstellung sehr vereinfacht und erleichtert.

Die einzelnen Klötzchen sind durch Kopfschrauben s, Fig. 2, radial mit einem in der Mitte der Kugel befindlichen Kern verbunden, welcher gleichzeitig ermöglicht, der Kugel ein bestimmtes Gewicht zu geben.

Diese Verbindung bedingt eine vorzügliche Haltbarkeit der Kugel beim Quellen des Holzes, ferner bei Fall, Stofs oder sonstigen äufseren Einflüssen, da die durch oben erwähnte Einrichtung in der Richtung des Umfanges der Kugel unverschiebbaren Klötzchen sich von dem Mittelpunkte derselben unmöglich entfernen können,

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Spielkugel, bei welcher die durch Schrauben s mit einem Metallkern k verbundenen Hirnholzklötzchen so angeordnet sind, dafs sich die Kugel in ihren drei Hauptausdehnungen aus vierkantigen, abgestumpften Pyramiden, welche sich gegenseitig mit ihren Flächen berühren, und deren Grundflächen als Hirnholzflächen die Aufsenseite der entstehenden Kugel bilden, zusammensetzt, und die dazwischen liegenden Lücken von dreikantigen, abgestumpften Pyramiden, bei denen die Grundflächen als Hirnholzflächen ebenfalls nach aufsen zu liegen kommen, ausgefüllt werden.