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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Luftreifen für ein Fahrzeugrad,
bei dem mindestens einer der Wülste
eine Sitz mit einer Mantellinie aufweist, deren axial inneres Ende
sich auf einem Kreis mit einem größeren Durchmesser als der Durchmesser
des Kreises befindet, auf dem sich das axial äußere Ende befindet. Dieser
Gestaltungstyp ist besonders geeignet für die neuen Generationen von
Luftreifen, die, innerhalb gewisser Grenzen, unter Bedingungen mit
schwachem Druck, sogar mit einem Druck Null oder praktisch Null
verwendet werden können,
mit Unterdrückung
der Gefahr des Lösens
des Luftreifens aus der Felge, auf die er montiert ist. Dieses Konzept
wird häufig
mit dem Ausdruck "erweiterte
Mobilität" bezeichnet.
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Seit
langem versuchen die Luftreifenhersteller, einen Luftreifen zu entwickeln,
der keine Gefahrenquelle oder keine potentielle Gefahr bei einem
anormalen Druckabfall oder sogar bei einem völligen Druckverlust bildet.
Eine der angetroffenen Schwierigkeiten betrifft das Fahren mit plattem
Reifen oder mit sehr geringem Druck. Bei einem Fahren mit sehr geringem
Druck, sogar bei Null Druck, mit klassischen Luftreifen besteht
die große
Gefahr, dass die Wülste
sich vom Umfang der Felge lösen,
gegen den sie durch den Druck gehalten wurden.
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Es
wurden viele Lösungen
getestet, um diese Nachteile zu beseitigen. Oft erzeugen diese Lösungen zusätzliche
Schwierigkeiten auf der Ebene der Montage auf die und der Demontage
des Luftreifens von der Felge.
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Außerdem ist
die Festklemmfunktion des Luftreifens auf der Felge eine wesentliche
Funktion, um die Qualitäten
des Luftreifens im Betrieb zu gewährleisten. Sie wirkt nämlich direkt
oder indirekt auf viele Aspekte wie die Montage (manchmal als "Clipbefestigung" bezeichnet) oder
Befestigung des Luftreifens, die Dichtheit des Luftreifens, die
Drehung auf der Felge, usw. ein. Diese Funktionen sind alle wichtig
und erfordern spezifische Merkmale und eine peinlich genaue Herstellung
der Produkte, insbesondere, wenn hohe Qualitätsstandards erreicht werden
sollen. Abgesehen davon haben die Felgen und die Luftreifen oft
für den
gleichen Dimensionscode leicht abweichende reale Dimensionen, hauptsächlich aufgrund
der Herstellungstoleranzen. Diese Dimensionsänderungen verkomplizieren die
Beachtung der verschiedenen oben aufgezählten Funktionen.
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Um
diese Funktionen zu erfüllen,
werden industriell zwei große
Typen von Lösungen
verwendet. Zunächst,
für die
traditionellen Luftreifen, erfüllt
der Wulstkern gleichzeitig alle diese Funktionen.
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Seit
neuestem wird für
mehrere Typen von Produkten, die von der Anmelderin hergestellt
werden, der klassische Wulstkern durch eine Verankerungszone ersetzt,
die insbesondere Anordnungen von Umfangsfäden aufweist, die mit der Verstärkungsstruktur
vom Typ Karkasse über
eine Verankerungs- oder Verbindungsmischung zusammenwirken. Auch
hier gewährleistet
die Verankerungszone alle oben vorgestellten Funktionen.
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In
diesen beiden Fällen
ist es aber schwierig, bestimmte Parameter zu optimieren, da sehr
häufig
die Verbesserung des einen zu Lasten des anderen erfolgt. Dieser
Kompromissspielraum zwischen einem Gewinn einerseits und einer Benachteilung
andererseits hat also bestimmte Grenzen, da es oft schwierig ist,
bei bestimmten Aspekten weniger gute Leistungen zu tolerieren.
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Die
Druckschrift
EP 0 582 196 stellt
einen Luftreifen vor, der eine Lauffläche verlängert durch zwei Flanken und
zwei Wülste
sowie eine Karkasse aufweist, die in den zwei Wülsten an einer ringförmigen Verstärkung verankert
ist. Die Karkasse besteht aus benachbart angeordneten Fäden, die
in Umfangsrichtung fluchten und mit mindestens einer Verbindungsgummischicht
mit sehr hohem Elastizitätsmodul
in der Befestigungszone des Wulsts in Kontakt sind, die die ringförmige Verstärkung aufweist.
Bei diesem Luftreifen besteht die ringförmige Verstärkung der Befestigungszone
des Wulsts aus Stapeln von Umfangsfäden mit Zwischenfügung zwischen
die Verstärkungsfäden der
Karkasse und diese Stapel einer Schicht eines Verbindungsgummis
mit sehr hohem Elastizitätsmodul.
Diese Herstellungsform ist für
die Luftreifen vom klassischen Typ bestimmt, mit Halt der Wülste gegen
die Felgennutpartie aufgrund des Fülldrucks des Luftreifens. Man
findet bei diesem Anordnungstyp eine Vorherrschaft von Kräften vom
seitlichen oder axialen Typ, die starke Kompressionskräfte induzieren,
die im Wesentlichen axial ausgehend von den Wänden zur Mitte des Wulsts wirken.
Diese Kräfte
nehmen in Abhängigkeit
vom Fülldruck
zu. Die Erhöhung
des Drucks hat die Tendenz, den Wulst gegen die Nutpartie radial
nach außen
gleiten zu lassen. Die radial nach innen zum Felgensitz induzierten
Kräfte
nehmen mit der Zunahme des Drucks oder mit jeder Zunahme der Spannung
der Verstärkungsstruktur
vom Typ Karkasse ab.
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Man
stellt außerdem
fest, dass die Stapel von Fäden
in einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Ausrichtung des Profils
der Felgennutpartie fluchten, gegen die der Wulst sich anlegt. Das
Profil des Wulsts dieses Luftreifentyps ist relativ schmal und länglich;
die Verankerung ist über
den größten Teil
der Höhe
und der Breite des Wulsts verteilt. Der Übergang der Karkasse in den
Wulst ist allgemein im Wesentlichen zentral bezüglich der Wände des Wulsts. Da es sich
um einen relativ schmalen Wulst handelt, der hauptsächlich axialen
Kräften
ausgesetzt ist, ermöglichen
außerdem
weder der Fülldruck
noch die in die Karkasse induzierte Spannung die Erzeugung von großen Momenten
oder Drehmomenten, die dazu tendieren, den Wulst um sich selbst
drehen oder schwenken zu lassen.
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Wenn
bei einem solchen Luftreifentyp der Druck fällt und die Fahrt fortgesetzt
wird, ist der Halt des Luftreifens auf der Felge nicht mehr gewährleistet,
und in den meisten Fällen
erfolgt ein Lösen
von der Felge.
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Die
Druckschrift
EP 0 673 324 beschreibt
eine rollende Einheit, die mindestens einen Luftreifen mit radialer
Karkassenbewehrung, die in jedem Wulst verankert ist, und eine Felge
mit besonderer Gestaltung aufweist. Diese Felge weist einen ersten
Sitz mit einer solchen Mantellinie auf, dass das axial äußere Ende
der Mantellinie von der Drehachse um eine Länge geringer als der Abstand
entfernt ist, der ihr axial inneres Ende trennt, und wird axial
außen
von einem Vorsprung oder Felgenhorn begrenzt. Der Luftreifen weist
Wulstsitze auf, die für
eine Montage auf diese Felge geeignet sind. Der in dieser Druckschrift
vorgeschlagene Typ einer Luftreifen/Felge-Schnittstelle hat viele
Vorteile im Vergleich mit den bereits bekannten Lösungen,
insbesondere auf der Ebene der einfachen Montage/Demontage, und
ermöglicht
gleichzeitig das Fahren über
eine gewisse Strecke trotz eines Druckabfalls.
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Die
Druckschrift
EP 0 748 287 beschreibt
eine Lösung,
die eine erste Optimierung der Basistechnologie erlaubt, die in
der vorher erwähnten
Druckschrift
EP 0 673 324 beschrieben
ist. Es handelt sich um einen Luftreifen, von dem mindestens ein
Wulst eine Struktur hat, die es ermöglicht, das Festklemmen des
Wulsts in Abhängigkeit
von der Spannung der Karkassenbewehrung zu verändern, und es insbesondere
zu verstärken, wenn
der Fülldruck
bis auf seinen Nennwert steigt. Die Druckschrift schlägt so die
Verwendung eines Wulsts mit Verankerung des Endes der Karkasse durch
deren Umschlag um die Basis des Wulstkerns über die axial und radial inneren
Seiten bezüglich
des Wulstkerns vor. Der Wulst weist ebenfalls neben dem Wulstkern
und axial außerhalb
von diesem ein Profilteil aus einer Kautschukmischung mit relativ
hoher Härte
auf, gegen das der Wulstkern bei einem Spannungsanstieg der Karkassenbewehrung
eine Kompressionskraft ausüben
kann. Diese Kompressionskraft erzeugt ein Selbstfestklemmen der
Spitze des Wulsts auf der Montagefelge. Die Spannung der Karkasse
bewirkt also eine Verschiebung des Wulstkerns nach außen, damit
dieser letztere die Kompressionskraft erzeugt. In einer solchen
Konfiguration werden dass Vorhandensein eines Wulstkerns vom klassischen
Typ und der Umschlag der Karkasse unter diesen letzteren als unabdingbar
dargestellt, um die Kompressionskraft zu erzeugen. Dies begrenzt
die Möglichkeiten,
andere Typen von Anordnungen in Betracht zu ziehen.
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Andererseits
beschreibt die Druckschrift
EP
0 922 592 zwei Ausführungsformen
mit Verankerung der Karkasse durch deren Umschlag axial nach außen. Die
erste Ausführungsform
schlägt
eine Verankerung der Karkasse im Wulst durch einen Umschlag radial
nach außerhalb
des Endes der Karkasse vor. Der Umschlag ist auf beiden Seiten von
zwei radial übereinander
liegenden Schichten von Metallfäden
umgeben, die axial nebeneinander angeordnet sind und im Wesentlichen
den ganzen axialen Abschnitt entlang des Wulstsitzes bedecken. Die
Schichten sind so angeordnet, dass sie parallel zum Sitz sind. Die
Fadentypen sowie die entsprechenden Abmessungen sind sehr genau.
Die zweite in dieser Druckschrift vorgeschlagene Lösung betrifft Wulstsitze
mit unterschiedlichen Durchmessern. Die Befestigung der Karkasse
erfolgt ebenfalls anders als bei der ersten Lösung. Zuerst teilt sich die
Karkasse in zwei radial in Höhe
des Wulsts getrennte Abschnitte. Jedem Abschnitt ist eine radial
angeordnete Schicht von Fäden
beigefügt,
wobei jede Schicht radial außen
gegen jeden der Karkassenabschnitte angeordnet ist. Der radial äußere Karkassenabschnitt
und die radial innere Schicht von Fäden sind durch eine Einlage
vom Typ Elastomer mit hoher Härte
getrennt, die im Wulst vorgesehen ist. Diese Einlage fasst axial
den zentralen Abschnitt des Wulsts ein und steigt radial nach außen und axial
nach innen über
die radiale Grenze des Vorhandenseins der Metallfäden hoch.
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Die
zwei Lösungsbeispiele
der Druckschrift
EP 0 922 592 haben
mehrere Nachteile. So erfordert die in dieser Druckschrift vorgeschlagene
Befestigung der Karkasse das Vorhandensein eines Umschlags axial nach
außerhalb
des Endabschnitts der Karkasse. Andererseits sind die übereinander
liegenden Fadenschichten radial nahe dem Sitz des Wulsts angeordnet,
zum großen
Teil in einer radialen Stellung näher der Drehachse als der obere
Abschnitt des Felgenhorns, auf dem der Wulst aufliegt. Außer wenn
stark dehnbare Fäden verwendet
werden, ist die Montage/Demontage des Luftreifens aufgrund der ungünstigen
radialen Stellung der Fäden
schwierig durchzuführen.
Man stellt ebenfalls fest, dass die Stapel im Wesentlichen parallel
zum Profil des Sitzes ausgerichtet sind, gegen den der Wulst aufliegt.
Gemäß der zweiten
Lösung
unterteilt die Karkasse sich in zwei Abschnitte, und eine Einlage
mit hoher Härte
ist notwendig, um einerseits die Fadenschichten und andererseits
die zwei Karkassenabschnitte zu trennen. Die Verankerung der Karkasse
wird aber nicht in der Einlage durchgeführt. Die beschriebene Form
der Einlage ist einschränkend.
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Die
als nächstliegender
Stand der Technik angesehene Druckschrift
WO 01/39999 beschreibt einen Luftreifen
mit erweiterter Mobilität,
bei dem jeder der Wülste
einen umgekehrten Sitz, eine Verankerungszone, eine Auflagezone
und eine Übergangszone
aufweist. Jede der Zonen einzeln gesehen sowie die Gesamtheit der
Zonen bilden in gewisser Weise einen inneren Wulst, der relative
Bewegungen, wie zum Beispiel Winkel- oder Drehbewegungen, bezüglich einer
anderen Zone oder bezüglich
eines virtuellen Druckzentrums CP, oder bezüglich des Sitzes der Felge,
usw. durchführen
kann.
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Vorzugsweise
ist die Auflagezone im Wesentlichen länglich. Sie verlängert sich
zum Beispiel im Wesentlichen entlang des Sitzes des Wulsts. Die Übertragung
der Kräfte
bei der Drehung der unteren Zone des axial inneren Abschnitts zum
axial äußeren Abschnitt
ist so unter Beibehaltung einer Auflage gegen mindestens einen Abschnitt
des Sitzes des Wulsts möglich.
Die Übertragung
der Kräfte
gewährleistet
ein Selbstfestklemmen der Spitze des Wulsts gegen die Felge.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
vor, die verschiedenen der oben dargelegten Lösungen inhärenten Nachteile zu beseitigen
und insbesondere die Merkmale der Verankerungszonen zu optimieren,
um günstig auf
der Ebene der Leistungen, der Dauerfestigkeit und der Merkmale der
Montage/Demontage zu wirken.
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Hierzu
sieht sie einen Luftreifen für
ein Fahrzeugrad vor, der aufweist:
- – zwei axial
voneinander entfernte Flanken, die an ihren radial äußeren Abschnitten
durch eine Scheitelbereichzone vereint werden, die in ihrem radial äußeren Abschnitt
mit einer Umfangslauffläche
versehen ist;
- – Wülste, die
radial innerhalb jeder der Flanken angeordnet sind, wobei jeder
Wulst einen Sitz und eine äußere Kante
aufweist, die dazu bestimmt ist, mit einer geeigneten Felge in Kontakt
zu kommen;
- – eine
Verstärkungsstruktur,
die sich im Wesentlichen radial von jedem der Wülste entlang der Flanken zur Scheitelbereichzone
erstreckt;
- – wobei
mindestens einer der Wülste
aufweist:
- – einen
Wulstsitz, der eine Mantellinie aufweist, deren axial inneres Ende
sich auf einem Kreis mit einem größeren Durchmesser als der Durchmesser
des Kreises befindet, auf dem sich das axial äußere Ende befindet;
- – eine
Verankerungszone der Verstärkungsstruktur
im Wulst, die eine Anordnung von Umfangsfäden aufweist, die im Wesentlichen
benachbart zu einem Abschnitt der Verstärkungsstruktur angeordnet sind
und mindestens zwei Stapel aufweisen, die auf beide Seiten der Verstärkungsstruktur
verteilt sind, wobei eine Verbindungsmischung zwischen den Umfangsfäden und
der Verstärkungsstruktur
angeordnet ist, wobei die Verbindungsmischung der Verankerungszone
einen Elastizitätsmodul
bei einer Verformung von 10% von weniger als 20 MPa und vorzugsweise
zwischen 10 und 20 MPa hat,
- – eine
in der Zone des Wulsts angeordnete axial äußere Zone, die vorgesehen ist,
um zwischen der Felgennutpartie und der Verankerungszone angeordnet
zu werden, wobei diese Zone mit einer Kautschukmischung mit einem
Elastizitätsmodul
bei einer Verformung von 10%, der deutlich höher als derjenige der Verankerungszone
ist, gefüllt
ist,
- – eine
Auflagezone des Wulsts, die sich im Wesentlichen entlang von dessen
Sitz erstreckt.
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Die
Anmelderin hat auf sehr überraschende
Weise festgestellt, dass diese Verankerungs-Kautschukmischung es
trotz ihrer sehr viel niedrigeren Steifigkeit als das, was vorher
vorgeschlagen wurde, erlaubte, sehr zufriedenstellende Dauerfestigkeitseigenschaften
der betroffenen Wülste
beizubehalten.
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Vorzugsweise
weist die Verbindungs-Kautschukmischung mindestens ein synthetisches
Elastomer auf, das in der Gruppe der SBR und der Polybutadiene enthalten
ist, mit einem Gesamtanteil an synthetischem Elastomer von mehr
als 50% des Gesamtgewichts von Elastomeren.
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Vorzugsweise
liegt der Gesamtanteil von synthetischem Elastomer zwischen 55 und
65% des Gesamtgewichts der Elastomere.
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Oberhalb
von 65% wird der Rohklebstoff der Verbindungsgummis unzureichend,
und das führt
zu Probleme der Konfektion der Wülste
der Luftreifen, dagegen verschlechtert sich unterhalb von 55% die
Festigkeit der Verankerungs-Kautschukmischungen bei einer statischen
Kriechbeanspruchung bei hoher Temperatur.
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Die
Verankerungs-Kautschukmischung weist vorzugsweise ein SBR mit einer
Tg zwischen –70
und –25°C mit einem
Gewichtsanteil von mehr als 20% des Gesamtgewichts von Elastomeren
auf.
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Sie
kann auch ein Polybutadien mit einer Tg zwischen –110 und –90°C mit einem
Gewichtsanteil von weniger als 40% des Gesamtgewichts von Elastomeren
aufweisen.
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Das
Vorhandensein von Polybutadien verbessert nämlich die thermische Stabilität der Verankerungs-Kautschukmischung
bei hoher Temperatur, aber oberhalb von 40% des Gesamtgewichts von
Elastomeren wird die Verankerungs-Kautschukmischung schwierig herzustellen.
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Die
Verankerungs-Kautschukmischung hält
vorzugsweise ohne zu brechen eine statische Kriechbeanspruchung
bei 150°C
unter einer Anfangsspannung von 2,35 MPa während mindestens 5 Stunden
aus.
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Vorzugsweise
hat die Verankerungs-Kautschukmischung eine statische Kriechrate
bei 150°C
unter einer Anfangsspannung von 2,35 MPa geringer als 2·10–3/mn
bei zwischen 3 und 5 Stunden Beanspruchung.
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Vorzugsweise
hat die Verankerungs-Kautschukmischung eine Reversionsrate nach
10 mit bei 197°C von
weniger als 10%.
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Die
Verankerungs-Kautschukmischung hat vorzugsweise eine Reversionsrate
nach 10 mit bei 197°C von
weniger als 5%.
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Der
Elastizitätsmodul
bei einer Verformung von 10% der Kautschukmischung der äußeren seitlichen Zone
ist vorteilhafterweise höher
als 30 MPa und vorzugsweise höher
als 40 MPa.
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Vorzugsweise
wirkt die äußere seitliche
Zone mit der Verankerungszone zusammen.
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Die
Kautschukmischung der Verankerungszone ist vorteilhafterweise einerseits
mit den Umfangsfäden
und andererseits mit der Verstärkungsstruktur
vom Typ Karkasse in Kontakt.
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Der
erfindungsgemäße Luftreifen
weist vorteilhafterweise eine Antikriechzone auf, die in Höhe des Wulsts
im Wesentlichen entlang der Verstärkungsstruktur vom Typ Karkasse
angeordnet ist. Die Kautschukmischung der Antikriechzone hat vorzugsweise
einen Elastizitätsmodul
bei einer Verformung von 10% höher als
derjenige der Mischung der Verankerungszone. Zum Beispiel hat die
Kautschukmischung der Antikriechzone einen Elastizitätsmodul
bei einer Verformung von 10% höher
als 30 MPa und vorzugsweise höher
als 40 MPa.
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Die
Verstärkungsstruktur
vom Typ Karkasse besteht vorzugsweise aus einer Fadenwicklung, die
zwischen den zwei Wülsten
hin- und hergeht, indem sie in jedem der Wülste Schleifen bildet. Außerdem besteht die
Fadenwicklung vorzugsweise aus einem einzigen Faden.
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Die
Verankerungszone weist keinen Wulstkern auf, insbesondere keinen
Wulstkern vom traditionellen Typ, wie zum Beispiel einen mehrfädigen Wulstkern,
gegen den eine Karkassenlage derart umgeschlagen wird, das die Zusammenwirkungszone
zwischen dem umgeschlagenen Abschnitt der Lage und dem Wulstkern den
Halt der Karkassenlage erzeugt.
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Die
Verstärkungsstruktur
der Flanken und des Scheitelbereichs ist vorzugsweise vom Karkassentyp, ihre
mechanischen Eigenschaften sind ähnlich
denjenigen der Karkassenlagen bekannten Typs. Außerdem ist diese Verstärkungsstruktur
vorteilhafterweise ohne axiale Trennung in Höhe des Wulsts konfiguriert.
So nehmen alle Fäden
der Umfangsanordnung vorzugsweise eine im Wesentlichen gleiche axiale
Stellung ein.
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Die
Auflagezone ist vorzugsweise dem Felgensitz benachbart.
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Vorzugsweise
besteht die Auflagezone im Wesentlichen aus einer Gummimischung
mit hohem Modul.
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Das
Vorhandensein einer Gummizone mit hohem Modul in einem radial inneren
Abschnitt bezüglich der
Kante bewirkt einen guten axialen Halt und verhindert, dass der
Wulst axial nach außen
gleitet.
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Gemäß einem
besonders vorteilhaften Herstellungsmodus, bei dem die verschiedenen
Bestandteile des Luftreifens direkt auf einem zentralen Kern angeordnet
sind, dessen Form dem in Herstellung befindlichen Luftreifen eine
Form im Wesentlichen gleich der Form des Endprodukts verleiht, ermöglicht das
Weglassen des Umschlags (der bei einer traditionellen Architektur
vorhanden ist) eine vorteilhafte Vereinfachung der Herstellung.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Basen der Stapel (die radial der Drehachse
des Luftreifens am nächsten
liegenden Fäden)
radial weiter nach außen
angeordnet als das Ende der Kante (axial und radial am weitesten
außen
liegender Abschnitt der Kante). Die Basen der Stapel sind vorteilhafterweise
so vorgesehen, dass sie radial außen bezüglich der Kante der Felge angeordnet
sind, die für den
Luftreifen geeignet ist. Die Vorgänge der Montage/Demontage werden
dadurch vereinfacht.
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Vorteilhafterweise
erstreckt sich die Verstärkungsstruktur
vom Typ Karkasse im Wesentlichen radial ausgehend von jedem der
Wülste
entlang der Flanken bis zur Scheitelbereichzone. Die Struktur kann
so einstückig
sein und sich von einem Wulst zum anderen erstrecken, oder auch
in zwei Halbstrukturen geteilt sein, die sich je entlang einer einzigen
Flanke erstrecken.
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Die
Anzahl von Stapeln sowie die Anzahl von Wicklungen oder Windungen
jedes der Stapel wird vorteilhafterweise in Abhängigkeit von den für den Luftreifen
gesuchten Merkmalen festgelegt, zum Beispiel sein Betriebsdruck.
Zum Beispiel kann eine höhere
Stapelanzahl gewünscht
sein, um die Steifigkeit in Höhe
der Zone des Wulsts zu erhöhen.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Variante sind der innere Wulst, der vorgesehen
ist, um auf der Innenseite des Rads angeordnet zu werden, und der äußere Wulst,
der vorgesehen ist, um auf der Außenseite des Rads angeordnet
zu werden, unsymmetrisch angeordnet. So kann zum Beispiel die Anzahl
von Stapeln oder die Anzahl von Windungen jedes der Stapel unterschiedlich
sein, zum Beispiel so, dass die Anzahl von Fadenstapeln im innenseitigen
Wulst sich von der Anzahl von Fadenstapeln im außenseitigen Wulst unterscheidet.
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Gemäß einem
anderen Aspekt betrifft die Symmetrie die Anordnungen der Verankerungs-
und Auflagezonen. Jeder der Wülste
kann unterschiedliche Architekturen aufweisen, oder es können zum
Beispiel die Formen, die Anordnungen, die Abmessungen einer oder
mehrerer Zonen variieren. Man kann auch die sie bildenden Werkstoffe,
die mechanischen Merkmale, wie zum Beispiel die Härte, verändern, wie
man auch die Anzahl von Zonen verändern kann.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus den Ausführungsbeispielen
des erfindungsgemäßen Luftreifens
hervor, die nicht einschränkend
zu verstehen sind, unter Bezugnahme auf die beiliegenden 1 bis 5.
Es zeigen:
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1 im
Querschnitt einen erfindungsgemäßen Luftreifen;
-
2 im
vergrößerten Querschnitt
einen Wulst einer ersten Variante eines erfindungsgemäßen Luftreifens;
-
3 im
vergrößerten Querschnitt
einen Wulst einer zweiten Variante eines erfindungsgemäßen Luftreifens;
-
4 eine
perspektivische Ansicht, die schematisch die Anordnung eines Teils
der Verstärkungsverstärkungen
zeigt; und
-
5 Ergebnisse
von statischen Kriechtests.
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Die
Verstärkungsbewehrung
oder Verstärkung
der Luftreifen besteht heute – und
meist – aus
der Stapelung einer oder mehrerer Lagen, die klassisch als "Karkassenlagen", "Scheitellagen" usw. bezeichnet
werden. Diese Art der Bezeichnung der Verstärkungsbewehrungen kommt vom
Herstellungsverfahren, das darin besteht, eine Reihe von Halbzeugen
in Form von Lagen herzustellen, die mit oft längs verlaufenden Fadenverstärkungen
versehen sind, die anschließend
zusammengebaut oder gestapelt werden, um einen Luftreifenrohling
zu bilden. Die Lager werden flach hergestellt, mit großen Abmessungen,
und werden anschließend
in Abhängigkeit
von den Abmessungen eines gegebenen Produkts geschnitten. Der Zusammenbau
der Lagen wird ebenfalls zuerst im Wesentlichen flach durchgeführt. Der
so hergestellte Rohling wird anschließend in Form gebracht, um das
typische Ringprofil der Luftreifen anzunehmen. Die Halbzeuge, "Endprodukte" genannt, werden
anschließend
auf den Rohling aufgebracht, um ein Produkt zu erhalten, das für die Vulkanisierung
bereit ist.
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Ein
solches "klassisches" Verfahren setzt
insbesondere für
die Phase der Herstellung des Rohlings des Luftreifens die Verwendung
eines Verankerungselements (allgemein ein Wulstkern) voraus, das
verwendet wird, um die Verankerung oder den Halt der Karkassenbewehrung
in der Zone der Wülste
des Luftreifens herzustellen. Für
diese Art Verfahren wird ein Umschlag eines Abschnitts aller Lagen,
die die Karkassenbewehrung bilden (oder nur eines Teils davon) um
einen Wulstkern durchgeführt,
der im Wulst des Luftreifens angeordnet ist. Man erzeugt auf diese
Weise eine Verankerung der Karkassenbewehrung im Wulst.
-
Die
Verallgemeinerung dieses Verfahrentyps in der Industrie hat trotz
vieler Varianten in der Art der Herstellung der Lagen und der Zusammenbauten
den Fachmann veranlasst, ein Vokabular zu verwenden, das dieses
Verfahren nachahmt; daher die allgemein akzeptierte Terminologie,
die insbesondere die Begriffe "Lagen", "Karkasse", "Wulstkern", "Formgebung", um den Übergang
von einem flachen Profil zu einem ringförmigen Profil zu bezeichnen,
usw. enthält.
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Es
gibt heute aber Luftreifen, die keine eigentlichen "Lagen" oder "Wulstkerne" gemäß den obigen
Definitionen aufweisen. Zum Beispiel beschreibt die Druckschrift
EP 0 582 196 Luftreifen,
die ohne die Hilfe von Halbzeugen in Form von Lagen hergestellt
werden. Zum Beispiel werden die Fäden der verschiedenen Verstärkungsstrukturen
direkt auf die benachbarten Schichten von Kautschukmischungen aufgebracht,
wobei das Ganze in aufeinanderfolgenden Schichten auf einen Ringkern
aufgebracht wird, dessen Form es ermöglicht, direkt ein Profil zu
erhalten, das dem Endprofil des in Herstellung befindlichen Luftreifens ähnelt. In
diesem Fall hat man also keine "Halbzeuge" oder "Lagen" oder "Wulstkern" mehr. Die Basisprodukte,
wie die Kautschukmischungen und die Verstärkungen in Form von Fäden oder
Filamenten, werden direkt auf den Kern aufgebracht. Da dieser Kern
eine Ringform hat, muss man nur noch den Rohling formen, um von
einem flachen Profil auf ein ringförmiges Profil überzugehen.
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Außerdem verfügen die
in dieser Druckschrift beschriebenen Luftreifen nicht über den "traditionellen" Umschlag einer Karkassenlage
um einen Wulstkern. Dieser Verankerungstyp wird durch eine Anordnung
ersetzt, bei der man benachbart zu der Flanken-Verstärkungsstruktur
Umfangsfilamente anordnet, wobei das ganze in eine Verankerungs-
oder Verbindungs-Kautschukmischung
eingebettet ist.
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Es
gibt ebenfalls Verfahren des Zusammenbaus auf einem Ringkern, die
Halbzeuge verwenden, die speziell für ein schnelles, wirksames
und einfaches Aufbringen auf einen zentralen Kern geeignet sind. Schließlich ist
es ebenfalls möglich,
eine Mischung zu verwenden, die zugleich bestimmte Halbzeuge zur
Herstellung bestimmter architektonischer Aspekte aufweist (wie Lagen,
Wulstkerne, usw.), während
andere ausgehend vom direkten Auftragen von Mischungen und/oder
Verstärkungen
in Form von Filamenten hergestellt werden.
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Um
die neueren technologischen Entwicklungen sowohl auf dem Gebiet
der Herstellung als auch bei der Gestaltung von Produkten zu berücksichtigen,
werden im vorliegenden Dokument die klassischen Begriffe wie "Lagen", "Wulstkerne", usw. vorteilhafterweise
durch neutrale oder vom Typ des verwendeten Verfahrens unabhängige Begriffe
ersetzt. So gilt der Begriff "Verstärkung vom
Typ Karkasse" oder "Flankenverstärkung", um die Verstärkungsfäden einer
Karkassenlage im klassischen Verfahren und die entsprechenden Fäden zu bezeichnen,
die im Allgemeinen in Höhe
der Flanken eines Luftreifens angeordnet werden, der gemäß einem Verfahren
ohne Halbzeuge erzeugt wird. Der Begriff "Verankerungszone" kann seinerseits ebenso den "traditionellen" Umschlag einer Karkassenlage
um einen Wulstkern eines klassischen Verfahrens wie auch die Einheit
bezeichnen, die von den Umfangsfilamenten, der Kautschukmischung
und den benachbarten Flankenverstärkungsabschnitten einer unteren
Zone gebildet wird, die mit einem Verfahren mit Anwendung auf einen Ringkern
hergestellt wird.
-
Nachfolgend
wird verstanden unter:
- – "Verstärkung" sowohl Monofilamente als auch Multifilamente,
oder Zusammensetzungen wie Kabel, Zwirne oder auch ein beliebiger
anderer Typ von entsprechender Zusammensetzung, und dies unabhängig vom Stoff
und der Verarbeitung dieser Verstärkungen, zum Beispiel Oberflächenbehandlung
oder Umhüllung oder
Vorverleimung, um das Haften auf dem Kautschuk zu begünstigen;
- – "Kontakt" zwischen einer Verstärkung und
einer Verankerungs-Kautschukmischung die Tatsache, dass zumindest
ein Teil des Außenumrisses
der Verstärkung
in engem Kontakt mit der Verankerungs-Kautschukmischung ist; wenn die Verstärkung eine
Verkleidung oder eine Umhüllung
aufweist, bedeutet der Begriff Kontakt, dass es der Außenumriss
dieser Verkleidung oder dieser Umhüllung ist, der in engem Kontakt
mit der Verankerungs-Kautschukmischung
steht;
- – "axial" eine Richtung parallel
zur Drehachse des Luftreifens; diese Richtung kann "axial innen" sein, wenn sie zur
Innenseite des Luftreifens gerichtet ist, und "axial außen", wenn sie zur Außenseite des Luftreifens gerichtet
ist;
- – "radial" eine Richtung, die
durch die Drehachse des Luftreifens und senkrecht zu dieser verläuft; diese Richtung
kann "radial innen" oder "radial außen" sein, je nachdem,
ob sie zur Drehachse des Luftreifens oder nach außerhalb
des Luftreifens gerichtet ist;
- – "Elastizitätsmodul" einer Kautschukmischung
ein Dehnungssenkantenmodul bei 10% Verformung und bei Umgebungstemperatur,
wobei die Messung nach einem ersten Anpassungszyklus bis zu 10%
Verformung durchgeführt
wird:
- – wobei ε10 gleich
0.1 ist;
mit E10: Dehnungssekantenmodul
bei 10% Verformung; F10: Dehnungskraft bei
10% Dehnung; S0: Anfangsquerschnitt des
Testprüflings;
S: Querschnitt des Testprüflings
bei der Dehnungsverformung ε,
im Fall eines Kautschukwerkstoffs ist bekannt, dass:und ε10:
Dehnunsverformun bei 10%.
- – "Tg" eines Elastomers
dessen Glasübergangstemperatur,
gemessen durch Differentialthermoanalyse;
- – "statischer Kriechtest" ein Test, bei dem
Prüflinge
bereitgestellt werden, deren Nutzbereich eine Länge von 70 mm, eine Breite
von 5 mm und eine Dicke von 2,5 mm hat (diese Prüflinge werden aus vulkanisierten Platten
einer Dicke von 2,5 mm ausgeschnitten; die Prüflinge werden in einem Trockenofen
bei 150°C
angeordnet, und es wird direkt eine Masse von 3 kg an sie angehängt; der
Test wird so mit einer Anfangsspannung von: durchgeführt, mit M: angewendete Masse,
g: Beschleunigung der Schwerkraft und S0 Anfangsquerschnitt des
Messprüflings;
es wird in Abhängigkeit
von der Zeit die Längung
des Nutzbereichs des Prüflings
gemessen; die "statische
Kriechrate" entspricht
der Verformungsveränderung
in einer gegebenen Zeit, zum Beispiel zwischen 3 und 5 Teststunden: mit: Δε = ε(t2) – ε(t1) Veränderung
der gemessenen Verformung während
eines Zeitintervalls Δt
= t2 – t1 in Minuten (mn);
- – "Rheometrietest" ein Test des alternierendes
Scherens bei einer Verformung von ±0,2 Grad, einer Frequenz
von 100 Zyklen/mn, einer Temperatur von 197°C und einer Dauer von 10 mn;
Rheometer der Firma Monsanto; der Test wird an einer Scheibe einer
Rohmischung durchgeführt,
es wird die Entwicklung während
der 10 mn des Drehmoments aufgezeichnet, das aus dem Scheren resultiert,
das zwischen den zwei Seiten der Scheibe aufgezwungen wird; es wird
hier insbesondere die Entwicklung des Drehmoments nach dem gemessenen
Maximum notiert, wenn das gemessene Drehmoment stabil bleibt, gibt
es keine Reversion, d. h. keine Verringerung der Steifigkeit des
Prüflings,
wenn das gemessene Drehmoment abnimmt, wird angezeigt, dass es eine
Reversion gibt; das Phänomen
der Reversion drückt
eine Verringerung der Steifigkeit des Prüflings unter den Testbedingungen
aus; es ist ein Test der thermischen Stabilität der Mischung bei hoher Temperatur;
man notiert: als die Reversionsrate am
Ende des Tests; Cmax ist das gemessene maximale
Drehmoment und C10 ist das nach 10 Testminuten
gemessene Drehmoment;
- – "eine in Umfangsrichtung
ausgerichtete Verstärkung" eine Verstärkung, die
im Wesentlichen parallel zur Umfangsrichtung des Luftreifens ausgerichtet
ist, d. h. mit dieser Richtung einen Winkel bildet, der sich nicht
um mehr als fünf
Grad von der Umfangsrichtung entfernt; und
- – "eine radial ausgerichtete
Verstärkung" eine Verstärkung, die
im Wesentlichen in der gleichen axialen Ebene oder in einer Ebene
enthalten ist, die mit einer axialen Ebene einen Winkel von weniger
als oder gleich 10 Grad bildet.
-
In
der vorliegenden Beschreibung bezeichnet der Begriff "Faden" ganz allgemein sowohl
Monofilamente als auch Multifilamente oder Zusammensetzungen wie
Kabel, Zwirne oder auch jede andere gleichwertige Art von Zusammensetzung,
und dies unabhängig
vom Stoff und von der Verarbeitung dieser Fäden. Es kann sich zum Beispiel
um Oberflächenbehandlungen,
Umhüllung
oder Vorverleimung handeln, um das Haften auf dem Kautschuk zu begünstigen.
Der Begriff "Einzelfaden" bezeichnet einen
Faden, der aus einem einzigen Element besteht, ohne Zusammensetzung.
Der Begriff "Multifilamente" bezeichnet dagegen
eine Zusammensetzung von mindestens zwei Einzelelementen, um ein
Kabel, einen Zwirn usw. zu bilden.
-
Andererseits
versteht man unter einer radialen Struktur eine Anordnung um 90
Grad, aber auch üblicherweise
einen Winkel nahe 90°.
-
Man
weiß,
dass traditionell die Karkassenlage(n) um einen Wulstkern umgeschlagen
wird (werden). Der Wulstkern erfüllt
dann eine Verankerungsfunktion der Karkasse. So trägt er insbesondere
die Spannung, die sich in den Karkassenfäden entwickelt, zum Beispiel
unter der Wirkung des Fülldrucks.
Die in dem vorliegenden Dokument beschriebene Anordnung ermöglicht es,
eine ähnliche
Verankerungsfunktion zu gewährleisten.
Es ist ebenfalls bekannt, den Wulstkern von traditionellen Typ zu
verwenden, um eine Funktion des Festklemmens des Wulsts auf einer
Felge zu gewährleisten.
Die in dem vorliegenden Dokument beschriebene Anordnung ermöglicht es
ebenfalls, eine ähnliche
Aufgabe des Festklemmens zu gewährleisten.
-
In
der vorliegenden Beschreibung wird unter "Verbindungs"-Gummi oder -Mischung die Kautschukmischung
verstanden, die ggf. mit den Verstärkungsfäden in Kontakt ist, an diesen
haftet und die Zwischenräume zwischen
benachbarten Fäden
füllen
kann.
-
Mit "Flanken" werden die Abschnitte
des Luftreifens bezeichnet, die meist von geringer Biegesteifigkeit sind
und sich zwischen dem Scheitelbereich und den Wülsten befinden. "Flankenmischung" werden die Kautschukmischungen
genannt, die sich bezüglich
der Fäden
der Verstärkungsstruktur
der Karkasse und ihres Verbindungsgummis axial außen befinden.
Diese Mischungen haben üblicherweise
einen niedrigen Elastizitätsmodul.
-
"Wulst" wird der Abschnitt
des Luftreifens genannt, der der Flanke radial innen benachbart
ist.
-
1 stellt
im Querschnitt einen erfindungsgemäßen Luftreifen 1 dar. 2 ermöglicht es,
bestimmte Elemente eines Wulsts eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
besser zu veranschaulichen. Dieser Luftreifen weist eine erste Flanke 5 angrenzend
an einen ersten Wulst 3 auf, der vorzugsweise dem inneren
Wulst entspricht. In gleicher Weise weist der gegenüberliegende
Abschnitt des Luftreifens eine zweite Flanke 6 auf, die
einem zweiten Wulst 4 benachbart ist. Ein Scheitelbereich 7,
auf dem eine Lauffläche 8 vorgesehen
ist, gewährleistet
die Verbindung zwischen den Flanken. Der Scheitelbereich weist vorzugsweise
mindestens einen Verstärkungsgürtel auf.
-
Der
Luftreifen weist eine Verstärkungsstruktur
vom Typ Karkasse 2 auf, die mit Verstärkungen versehen ist, die vorteilhaftweise
gemäß einer
im Wesentlichen radialen Anordnung konfiguriert sind. Diese Struktur kann
durchgehend von einem Wulst zum anderen angeordnet sein, indem sie über die
Flanken und den Scheitelbereich geht, oder sie kann auch zwei oder
mehrere Teile aufweisen, die zum Beispiel entlang der Flanken angeordnet
sind, ohne den Scheitelbereich ganz zu bedecken.
-
Die
Endabschnitte 21 der Verstärkungsstruktur 2 befinden
sich in den Wülsten.
-
Die
Verstärkungsstruktur 2 kann
durch Wickeln eines einzigen Fadens hergestellt werden, der sich zwischen
den zwei Wülsten
hin- und herbewegt, indem er in jedem der Wülste Schleifen bildet. Diese
Schleifen, die von der Kautschukmischung umhüllt sind, tragen zur mechanischen
Verbindung zwischen der Verstärkungsstruktur 2 und
dem Wulst bei, insbesondere die Stapel 13. Durch das Vorhandensein
der Schleifen zwischen dem "Hin"- und dem "Rückweg" des Fadens sieht man, dass die Verstärkung vom
Typ Monofilament ist. Natürlich
könnte
die Karkasse nicht durchgehend ausgehend von einem einzigen Faden
hergestellt werden und es könnten
keine Schleifen, sondern zum Beispiel freie Enden vorhanden sein.
-
Der
Wulst weist außerdem
eine Verankerungszone 30 im Wesentlichen in Umfangsrichtung
auf, die eine Anordnung von Umfangsfäden besitzt, die im Wesentlichen
einem Abschnitt der Verstärkungsstruktur
benachbart angeordnet sind, und weist mindestens zwei Stapel auf,
die auf beide Seiten der Verstärkungsstruktur verteilt
sind, wobei eine Verbindungsmischung (oder Verankerungsmischung)
zwischen den Umfangsfäden und
der Verstärkungsstruktur
angeordnet ist.
-
In
der Verankerungszone ist mindestens ein Faden 12 eines
der Stapel 13 vorzugsweise in direkter Nähe eines
Abschnitts 21 der Verstärkungsstruktur 2 angeordnet.
Die Stapel können
ebenfalls so angeordnet sein, das ein Abschnitt 21 zwischen
Stapel 13 eingefügt
ist.
-
In
der Verankerungszone wird der Raum zwischen den Fäden 12 und
der Verstärkungsstruktur 2 von einer
Verbindungs-Kautschukmischung 14 eingenommen. Die Verankerungs-
oder Verbindungs-Kautschukmischung 14 ist auf beiden Seiten
der Verstärkungsstruktur
zwischen dieser Struktur und den Umfangswicklungen 12 angeordnet.
Diese Verankerungs-Kautschukmischung 14 ist in direktem
Kontakt mit mindestens einem Abschnitt des Umrisses einerseits der
Verstärkungselemente
der Struktur 2 und andererseits der Fäden 12, die in der
Verankerungszone vorhanden sind. Im dargestellten Beispiel ist die
Verankerungs-Kautschukmischung in Kontakt mit allen Fäden oder
Verstärkungen,
die in der Verankerungszone angeordnet sind, und füllt die
Zwischenräume
zwischen diesen. Dieser direkte Kontakt zwischen der Verankerungs-Kautschukmischung 14 und
den Verstärkungselementen
in der Verankerungszone ist wichtig, damit es eine gute mechanische
Zusammenwirkung zwischen den Umfangsfäden und der Verankerungs-Kautschukmischung
gibt, um die Elemente der Verstärkungsstruktur 2 solide
in der Verankerungszone des Wulsts zu verankern und die Kräfte aufzunehmen,
die von diesen Elementen insbesondere aufgrund des Fülldrucks
des Luftreifens erfahren werden. Die Verankerungs-Kautschukmischung
hat als mechanisches Hauptmerkmal eine ausgezeichnete Kriechfestigkeit
zusammen mit einem Elastizitätsmodul,
der zwischen 10 und 20 MPa liegt.
-
Die
Fäden 12 sind
im Wesentlichen undehnbar und können
Metallkabel sein. Die Elemente der Struktur 2 können üblicherweise
Textilverstärkungen
mit hohem Elastizitätsmodul
sein, wie Aramidverstärkungen.
-
Die
Fadenanordnungen 11 können
unterschiedlich angeordnet und hergestellt werden. Zum Beispiel kann
ein Stapel 13 vorteilhafterweise aus einem einzigen Faden 12 bestehen,
der spiralförmig
(im Wesentlichen mit Null Grad), vorzugsweise vom kleinsten Durchmesser
zum größten Durchmesser,
gewickelt ist. Ein Stapel kann ebenfalls aus mehreren konzentrischen
Fäden bestehen,
die ineinander verlegt sind.
-
Im
in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Luftreifen
eine Antikriechzone 90 auf, die in Höhe des Wulsts, im Wesentlichen
entlang der Verstärkungsstruktur
vom Typ Karkasse, angeordnet ist. Im dargestellten Beispiel erstreckt
sich diese Zone zwischen der Verstärkungsstruktur 2 und
dem der Struktur 2 benachbarten ersten Stapel 13,
vorzugsweise auf beiden Seiten der Struktur 2. Die Kautschukmischung
der Antikriechzone hat einen Elastizitätsmodul bei einer Verformung
von 10% höher
als derjenige der Mischung der Verankerungszone, zum Beispiel höher als 30
MPa und sogar vorzugsweise höher
als 40 MPa. Die Antikriechmerkmale der in dieser Zone verwendeten
Mischung sind vorherrschend.
-
Der
Wulst weist ebenfalls eine Auflagezone 50 auf, die im Wesentlichen
zwischen der Verankerungszone und dem Sitz des Wulsts angeordnet
ist, im Wesentlichen axial mit diesen Zonen fluchtet, wobei die
Zone geeignet ist für
eine Komprimierung bei der Montage des Luftreifens auf eine geeignete
Felge. Diese Komprimierung trägt
zur Gewährleistung
des Festklemmens des Luftreifens bei, indem sie die von der Klemmzone erzeugte
Klemmkraft überträgt. Die
Kautschukmischung dieser Zone wird so gewählt, dass eine gute Kriechfestigkeit
geliefert wird, um den Fortbestand der Klemmmerkmale zu gewährleisten.
-
Eine äußere seitliche
Zone 17 ist in der Zone des Wulsts vorgesehen, die vorgesehen
ist, um zwischen der Kante oder Nutpartie 60 der Felge
und der Verankerungszone angeordnet zu werden. Diese Zone ist vorzugsweise
mit einer Kautschukmischung mit im Wesentlichen hohem Modul, zum
Beispiel zwischen 10 und 40 MPa, gefüllt.
-
Diese
Zone ermöglicht
es, den Klemmdruck in dem Bereich der Felgennutpartie zu erhöhen. Aufgrund ihrer
reduzierten Verformbarkeit ermöglicht
sie es, die Tendenz des Wulsts zu begrenzen, radial außen über die
Felgennutpartie hinaus zu gleiten. Sie trägt außerdem einerseits dazu bei,
jede Tendenz der Erzeugung eines Drehmoments zu verhindern, und
andererseits dazu bei, eine dynamische Stabilität aufzubauen, wie zum Beispiel
in Kurven oder bei großen
seitlichen Beanspruchungen.
-
Vorteilhafterweise
ist die äußere seitliche
Zone 17 in dem axial äußeren Abschnitt
des Wulsts vorgesehen und liegt zwischen dem der Felgennutpartie
benachbarten Abschnitt und der Verankerungszone. Sie wirkt vorteilhafterweise
mit der Verankerungszone zusammen, was eine bessere mechanische
Wirkung zwischen der Verankerungszone und dem Abschnitt des Wulsts
erlaubt, der der Felgennutpartie benachbart ist.
-
Der
erfindungsgemäße Luftreifen
ist besonders geeignet, um auf einer Felge von dem Typ verwendet zu
werden, die in der Druckschrift
EP
0 673 324 beschrieben ist. Eine solche Felge weist einen
Sitz und vorzugsweise eine Erhöhung
oder eine Kante auf, die sich axial und radial nach außen befindet.
-
Die
Basen der Stapel (die radial der Drehachse des Luftreifens am nächsten liegenden
Fäden)
sind vorzugsweise radial weiter außen angeordnet als das Ende
der Kante (axial und radial am weitesten außen liegender Abschnitt der
Kante), wie es zum Beispiel in 2 dargestellt
ist. Die Basen der Stapel sind vorteilhafterweise so vorgesehen,
dass sie radial außen
bezüglich
der Kante der Felge 60 (oder Felgennutpartie) angeordnet
sind, die für
den Luftreifen geeignet ist. Die Vorgänge der Montage/Demontage werden
dadurch vereinfacht. So stellt man in 2 fest,
dass rf (Radius der ersten Fäden) größer ist
als rj (Radius der Felgenkante oder -nutpartie).
Dieser Radius entspricht dem Abstand von der Drehachse.
-
Die
verschiedenen beschriebenen und/oder dargestellten Ausführungsbeispiele
können
vorteilhafterweise mit Vorrichtungen von dem Typ hergestellt werden,
wie sie in der Druckschrift
EP
0 580 055 beschrieben werden.
-
So
ist es zum Beispiel sehr vorteilhaft, den Luftreifen auf einem zentralen
Kern zu konfektionieren, der die Form seines Innenhohlraums aufzwingt.
Man bringt auf diesen Kern vorzugsweise in der von der Endarchitektur
geforderten Reihenfolge alle Bestandteile des Luftreifens auf, die
direkt an ihrem endgültigen
Platz angeordnet werden, gemäß einem
im Wesentlichen endgültigen
Profil. In diesem Fall kann ein solcher Luftreifen geformt und vulkanisiert
werden, wie es in der Druckschrift
US
4 895 692 dargelegt wird.
-
4 ist
eine perspektivische Ansicht, die die relativen Anordnungen der
verschiedenen Verstärkungen
in einer der Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Luftreifen-Wülste präzisiert.
Nur die Verstärkungselemente
sind in dieser Figur dargestellt. Man sieht die Umfangsfluchtung
von Verstärkungen
der Verstärkungsstruktur
vom Typ Karkasse. An ihren radial unteren Enden bilden die Fadenabschnitte
nebeneinander liegende Schleifen 55, die sich im Wulst
befinden. Diese Schleifen 55 sind benachbart und überlappen
sich nicht. Auf beiden Seiten axial zur Verstärkungsstruktur vom Typ Karkasse
sind die benachbarten Fäden 12 dargestellt.
-
In
einer Variante können
viele andere Ausführungsformen
insbesondere für
die Verstärkungsstruktur vom
Typ Karkasse verwendet werden. Zum Beispiel kann man anstelle eines
durchgehenden Fadens, der Schleifen im Wulst bildet, einzelne Fäden verwenden,
die nacheinander oder in Gruppen von einigen aufgebracht werden,
die ein Bändchen
formen.
-
Die
Verankerungs- oder Verbindungs-Kautschukmischung gemäß der Erfindung
hat also als mechanische Hauptmerkmale eine derartige Steifigkeit,
dass ihr Dehnungsmodul bei 10% Verformung zwischen 10 und 20 MPa
liegt, eine ausgezeichnete Kriechfestigkeit bei hoher Temperatur
und eine sehr gute Stabilität
bei hoher Temperatur. Die gewählte
Steifigkeit verleiht den beschriebenen Wulststrukturen eine ausreichende Elastizität, um es
zu erlauben, die Montagen und Demontagen der Luftreifen auf ihre
Dienstfelgen bequem durchzuführen,
selbst bei denjenigen mit großen
Abmessungen, ohne die Dauerfestigkeitsleistungen zu verschlechtern;
die Kriechfestigkeit ist wesentlich, um eine solide und dauerhafte
Verankerung der Karkassenbewehrungen in den Wülsten zu erhalten, und die
thermische Stabilität
bei hoher Temperatur ist auch wichtig aufgrund der sehr strengen
thermischen Bedingungen, denen bestimmte Luftreifenwülste im
Betrieb ausgesetzt sein können.
-
Die
Erprobungen haben gezeigt, dass man für den Erhalt guter Dauerfestigkeitsergebnisse
eine Verankerungs-Kautschukmischung
verwenden kann, die ein synthetisches Elastomer SBR mit einer Tg
zwischen –70
und –30°C enthält, alleine
oder mit Polybutadien gekoppelt verwendet. Vorzugsweise hat das
Polybutadien eine Tg zwischen –110
und –90°C. Das oder
die synthetischen Elastomere werden in einem Anteil von insgesamt
mindestens 50% des Gesamtgewichts von Elastomeren verwendet, der
Rest besteht aus natürlichem Kautschuk.
Die Verankerungs-Kautschukmischung enthält zusätzlich Verstärkungs-Füllstoffe
wie Ruß und
ein geeignetes Vulkanisierungssystem, um die gewünschte Steifigkeit zu erhalten.
Die Fäden 12 sind
in den dargestellten Beispielen vermessingte Metallkabel. Es ist
also vorteilhaft, wenn die Verankerungs-Kautschukmischung eine hohen
Schwefelgehalt hat und Zusätze
zur Haftverstärkung
mit dem Messing enthält
(zum Beispiel Metallsalze von Kobalt oder Nickel). Man verwendet
zum Beispiel einen Schwefelgehalt zwischen 5 und 8% des Gesamtgewichts
der Elastomere und einen Rußgehalt
zwischen 60 und 70% des Gesamtgewichts der Elastomere. Der Ruß N347 kann
vorzugsweise verwendet werden.
-
Es
wurden vier Mischungen hergestellt und getestet, um die Merkmale
der erfindungsgemäßen Verankerungs-Kautschukmischung
zu veranschaulichen.
-
Die
Hauptbestandteile der Formel dieser Mischungen finden sich in der
nachfolgenden Tabelle.
Produkte | 1 | 2 | 3 | 4 |
CN | 100 | 80 | 40 | 40 |
SBR2300 | 0 | 10 | 30 | 60 |
BR113 | 0 | 10 | 30 | 0 |
N347 | 62 | 62 | 62 | 62 |
Schwefel | 7 | 7 | 7 | 7 |
-
Diese
vier Mischungen wurden so getestet:
- – Steifigkeit:
Bestimmung des Elastizitätsmoduls
bei 10% Dehnung und Umgebungstemperatur,
- – Kriechen:
statischer Kriechtest bei 150°C
während
7 Stunden wie oben beschrieben, und
- – thermische
Stabilität:
Rheometrietest bei 197°C
während
10 mn wie oben beschrieben.
Test | 1 | 2 | 3 | 4 |
Elastizitätsmodul | 10,6 | 11,8 | 11,6 | 13,0 |
Kriechtest | Bruch
nach 30 mn | Bruch
nach 60 mn | OK | OK |
T | - | - | 1·10–3/mn | 0,6·10–3/mn |
R | 35% | 26% | 1,5% | 7,7% |
-
Die
vier Mischungen haben eine zufriedenstellende Steifigkeit.
-
5 zeigt
die Versuchsergebnisse des statischen Kriechens für diese
vier Mischungen. Die Mischung 1 nur auf der Basis von natürlichem
Kautschuk hat eine absolut unzufriedenstellende statische Kriechfestigkeit
bei hoher Temperatur. Man beobachtet einen Bruch der Prüflinge nach
30 mn Test. Ihre thermische Stabilität ist auch nicht zufriedenstellend,
da die Mischung eine sehr ausgeprägte Reversionsrate hat.
-
Die
Mischung 2 hat verbesserte Ergebnisse im Vergleich mit der ersten,
ist aber auch nicht zufriedenstellend.
-
Die
Mischungen 3 und 4 bestehen erfolgreich die statischen Kriechtests
und den Rheometrietest. Ihre Kriechfestigkeit ist absolut korrekt
und ihre thermische Stabilität
bei hoher Temperatur auch. Die Mischung 3, die drei Elastomere aufweist,
hat ein geringfügig
zufriedenstellenderes Ergebnis bei der Reversion als die Mischung
4.
-
Es
wurden auch Luftreifen-Versuche mit Verankerungs-Kautschukmischungen mit Formeln durchgeführt, die ähnlich den
Mischungen des Versuchs waren. Die Luftreifen haben eine korrekte
Eignung für
die Vorgänge
der Montage und Demontage gezeigt, aber nur diejenigen, die eine
Verankerungs-Kautschukmischung entsprechend den Formeln der Mischungen
3 und 4 enthalten, haben eine ausreichende Dauerfestigkeit der Verankerung
der Verstärkungsstruktur
vom Typ Karkasse in den Wülsten
gezeigt.
-
Es
ist nicht einschränkend
anzumerken, dass die Konfektion der erfindungsgemäßen Luftreifen
vorteilhafterweise gemäß einem
Verfahren durchgeführt
werden kann, das keine oder nur wenige Formumwandlungen im Rohzustand
voraussetzt. Zum Beispiel kann man den Rohling des späteren Luftreifens
auf einem zentralen Kern zusammensetzen, der die Form seines Innenhohlraums
aufzwingt. Man bringt auf diesen Kern in der von der Endarchitektur
geforderten Reihenfolge alle Bestandteile des Luftreifens auf, die
direkt an ihrem endgültigen
Platz angeordnet werden, ohne in irgendeinem Moment der Konfektion
eine Formung zu erfahren. Diese Konfektion kann insbesondere die
Vorrichtungen nutzen, die in dem Patent
EP 0 243 851 zum Aufbringen der Verstärkungen
der Karkassenverstärkung
und in dem Patent
EP 0 264 600 zum
Aufbringen der Kautschuk-Gummis beschrieben werden. Der Luftreifen
kann dann geformt und vulkanisiert werden, wie es in dem Patent
US 4895692 dargelegt wird.