DE60216636T2 - Reifen mit einer inneren und äusseren schlaufen bildenden verstärkungsstruktur - Google Patents

Reifen mit einer inneren und äusseren schlaufen bildenden verstärkungsstruktur Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Luftreifen. Sie betrifft insbesondere die Anordnung und Konfiguration der Verstärkungskonstruktion in den Flanken, in den Wülsten und im Scheitelbereich des Luftreifens; sie bezieht sich auch auf die Verankerung der Karkassendrähte in dem Wulst und die Verstärkungen an verschiedenen Teilen des Wulstes oder der Flanke.
  • Die Verstärkung von Luftreifen setzt sich derzeit aus einer oder mehreren Lagen zusammen, die gewöhnlich als «Karkassenlagen», «Scheitellagen» etc. bezeichnet werden. Diese Art, die Verstärkungen zu bezeichnen, rührt von dem Herstellungsverfahren, das darin besteht, eine Reihe von Halbfertigprodukten in Form von Lagen, die mit meistens longitudinalen Drahtverstärkungen versehen sind, zu realisieren, die dann montiert werden, um einen Luftreifen zu konfektionieren.
  • Die Lagen werden flach mit großen Abmessungen hergestellt und werden dann in Abhängigkeit von den Dimensionen eines gegebenen Produkts geschnitten. Die Montage der Lagen wird in einem ersten Schritt auch in etwa flach realisiert. Der so hergestellte Reifenrohling wird anschließend geformt, um ihm das für Luftreifen typische toroidale Profil zu geben. Dann werden die als Produkte für die Endfertigung bezeichneten Halbfertigprodukte auf den Rohling aufgelegt, um ein für die Vulkanisation fertiges Produkt zu bilden.
  • Dieses herkömmliche Verfahren beinhaltet die Verwendung eines Wulstkerns, der für die Verankerung oder das Festhalten der Karkassenlage in der unteren Zone der Flanke verwendet wird. Herkömmlich wird ein Teil der Lage um einen in dem Wulst des Luftrei fens angeordneten Wulstkern hochgeschlagen. Auf diese Weise schafft man eine Verankerung der Karkassenlage in dem Wulst.
  • Die Generalisierung dieses herkömmlichen Verfahrens in der Industrie veranlasste trotz der zahlreichen Varianten bei der Herstellung der Lagen und zusammengefügte Einheiten den Fachmann dazu, ein an das Verfahren angepasstes Vokabular zu verwenden; daher diese Terminologie, die insbesondere die Ausdrücke «Lagen», «Karkasse», «Wulstkern», «Konformation» zur Bezeichnung des Übergangs eines flachen Profils zu einem toroidalen Profil etc., umfasst.
  • Es gibt jedoch heute Luftreifen, die nach den oben angegebenen Definitionen keine eigentlichen «Lagen» oder «Wulstkerne» enthalten. In der Druckschrift EP 0 582 196 werden beispielsweise Luftreifen beschrieben, die ohne Hilfe von Halbfertigprodukten in Form von Lagen hergestellt werden. Die Drähte der verschiedenen Verstärkungsstrukturen werden beispielsweise direkt auf die angrenzenden Lagen aus Kautschukmischungen aufgebracht, wobei das Ganze in aufeinanderfolgenden Lagen auf einen toroidalen Kern aufgebracht wird, dessen Form es ermöglicht, im Laufe der Herstellung direkt ein Profil aufzubauen, das dem fertigen Profil des Luftreifens ähnelt.
  • In diesen Fällen gibt es keine «Halbfertigprodukte», «Lagen» oder «Wulstkerne» mehr. Die Basisprodukte wie Kautschukmischungen und Verstärkungen in Form von Filamenten werden direkt auf den Kern aufgebracht. Da der Kern eine toroidale Form hat, erübrigt es sich, den Reifenrohling zu formen, um von einem flachen Profil zu einem Profil in Torusform zu kommen.
  • Die in dieser Druckschrift beschriebenen Luftreifen verfügen im Übrigen nicht über den herkömmlichen Hochschlag der Karkassenlage um einen Wulstkern. Dieser Typ von Verankerung wird durch eine Anordnung ersetzt, bei der angrenzend an die Verstärkungsstruktur der Flanke umlaufende Filamente angebracht werden, wobei das Ganze in einer Kautschukmischung zur Verankerung oder Verbindung eingebettet ist.
  • Es gibt auch Verfahren zur Montage an einem toroidalen Kern, bei denen Halbfertigprodukte verwendet werden, die für ein schnelles, effizientes und einfaches Anbringen an einen zentralen Kern speziell geeignet sind. Es ist schließlich auch möglich, eine Mischform zu verwenden, die bestimmte Halbfertigprodukte zur Realisierung bestimmter Architekturaspekte (wie Lagen, Wulstkerne etc.) umfasst, wohingegen gleichzeitig andere durch direktes Anbringen von Mischungen und/oder Verstärkungen in Form von Filamenten realisiert werden.
  • Um den neuen technischen Fortschritten sowohl auf dem Gebiet der Herstellung als auch bei der Konzeption der Produkte Rechnung zu tragen, werden in diesem Dokument die herkömmlichen Ausdrücke wie «Lagen», «Wulstkerne» und dergleichen vorteilhaft durch neutrale oder von dem verwendeten Verfahrenstyp unabhängige Ausdrücke ersetzt. Der Ausdruck «Verstärkung vom Karkassentyp» oder «Flankenverstärkung» dient daher zur Bezeichnung der Verstärkungsdrähte einer Karkassenlage in einem herkömmlichen Verfahren und der entsprechenden Drähte, die ganz allgemein auf Höhe der Flanken eines Luftreifens angebracht werden, der nach einem Verfahren ohne Halbfertigprodukte hergestellt wird.
  • Der Ausdruck «Verankerungszone» kann den herkömmlichen Hochschlag der Karkassenlage um einen Wulstkern in einem herkömmlichen Verfahren und ebenso auch die Einheit bezeichnen, die aus den umlaufenden Filamenten, der Kautschukmischung und den angrenzenden Bereichen der Flankenverstärkung einer unteren Zone gebildet wird, die mit einem Verfahren unter Auflegen an einen toroidalen Kern realisiert wird.
  • Die Karkassenverstärkung von Luftreifen besteht derzeit aus einer oder mehreren, meist radialen Lagen, die um einen oder mehrere, in den Wülsten angeordnete Wulstkerne umgeschlagen sind. Die Wülste stellen das Mittel dar, durch das der Luftreifen an der Felge fixiert werden kann. Die Steifigkeit eines so aufgebauten Wulstes ist sehr groß.
  • Bei einigen speziellen Anwendungen, bei denen der Luftreifen beispielsweise höheren Belastungen ausgesetzt sein oder kräftige Schläge erfahren kann etc., kann es sich als günstig erweisen, bestimmte Eigenschaften wie die Steifigkeit, die Schlagfestigkeit, etc. zu verbessern. Es kann außerdem auch vorteilhaft sein, die Art und/oder die Anordnung von bestimmten Bestandteilen zu überdenken, wenn die Automatisierung bestimmter Schritte im Verfahren zur Herstellung der Luftreifen einfacher werden soll.
  • Mit der heutigen Technik ist es ziemlich schwierig, die Eigenschaften der Flanke und/oder des Wulstes zu verändern. Die Flanke muss eine sehr große Elastizität aufweisen, der Wulst muss dagegen eine große Steifigkeit besitzen. Die Verstärkungen, die in diesem Bereich des Luftreifens angebracht werden, weisen im Übrigen immer unausweichlich eine Diskontinuität auf: Auf der Höhe des radial oberen Endes des Karkassenhochschlags geht man übergangslos in einen Bereich über, der die Karkassenbewehrung nicht mehr enthält, d. h. einen Bereich, der zwangsläufig weniger steif ist.
  • Die Kosten gehen schließlich immer mehr in die Höhe und erfordern Produktivitätssteigerungen, die wegen des immer größer werdenden Technisierungsgrades der Produkte immer schwieriger zu erreichen sind. Alle Verfahren und Vorrichtungen, mit denen Luftreifen in schnelleren Arbeitstakten, jedoch auf dem gleichen Qualitätsniveau hergestellt werden können, sind daher möglicherweise vorteilhaft.
  • In der Druckschrift US-A-3 815 652 wird ein Luftreifen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben.
  • Unter Berücksichtigung dieses Umfelds und dieser Vorgaben gibt die Erfindung einen Luftreifen nach den Merkmalen des Anspruchs 1 an.
  • Eine solche Anordnung ist für den unteren Bereich der Flanke optimal. Es gibt nur eine minimale Zone mit zusätzlicher Dicke, es besteht keine Gefahr des Kontaktes zwischen den Drähten etc. Im Übrigen wird der Bereich der in etwa parallelen Verläufe der Filamente von der Flanke bis zur Umkehrschlaufe selbst verlängert.
  • Die jeweiligen Verläufe des ersten und zweiten Filaments sind vorteilhaft so, dass zwischen dem Scheitel und dem Wulst eine Gruppe von Filamenten, die aus einem ersten Filament und einem zweiten Filament, die benachbart sind, gebildet wird, mindestens einen Bereich von in etwa parallelen Verläufen bildet.
  • Eine solche Anordnung, die Gruppen von etwa parallelen Filamenten enthält, ermöglicht es, auf sehr ökonomische Weise eine Konfiguration mit vielen Filamenten zu schaffen. Die Drahtgruppen können ungefähr gleichzeitig angebracht werden, beispielsweise mittels eines einzigen Verlegekopfs. Auf diese Weise und wegen der speziellen erfindungsgemäßen Art von Architektur ist es möglich, die für das Anbringen der Verstärkungsfilamente vom Karkassentyp erforderliche Zeit um einen Faktor 2 oder sogar 3 oder mehr zu verkürzen, insbesondere, wenn die Herstellung an einem zentralen Kern erfolgt, der als Abbild eines Luftreifens vorgefertigt ist.
  • Durch die Anordnung von in etwa parallelen Gruppen können im Übrigen die Filamente sehr nahe aneinander verlegt werden, was zu Erhöhung der Drahtdichte beiträgt. Dies wirkt sich günstig auf eine große Zahl von mechanischen Eigenschaften aus. Beispielsweise können der Modul, die Reißfestigkeit etc. verbessert werden.
  • Die Bereiche von in etwa parallelen Verläufen machen vorteilhaft mindestens etwa 25 % des Gesamtverlaufs der Filamente zwischen dem Scheitel und der Verankerungszone und vorzugsweise ungefähr 30 bis 80 % des Gesamtverlaufs der Filamente zwischen dem Scheitel und der Verankerungszone aus.
  • Da die Drähte paarweise oder in beliebigen anderen Gruppierungen aufgelegt werden, vermindert sich die zum Auflegen erforderliche Zeit und somit sind die Gestehungskosten geringer.
  • Die Bereiche von etwa parallelen Verläufen sind vorteilhaft in der Flanke in etwa radial außen an der Verankerungszone und vorzugsweise radial außen an der Zone vorgesehen, die in etwa dem Äquator der Flanke entspricht. Das Anbringen in Form von parallelen Gruppen ist ab dem Äquator in Richtung Scheitel am leichtesten und genauesten. Der betrachtete Äquator entspricht vorzugsweise dem Äquator des Kerns, auf dem die verschiedenen Bestandteile des Luftreifens montiert werden.
  • Gemäß einem anderen vorteilhaften Beispiel weist der Luftreifen ein drittes Filament auf, das einerseits auf der Höhe des Scheitels und der Flanke eine Reihe von transversalen Bereichen, die sich in etwa von einem Wulst des Luftreifens zum anderen erstrecken, und andererseits auf der Höhe der Wülste U-förmige Verbindungsstücke bildet, die zwei aufeinanderfolgende transversale Bereiche des dritten Filaments verbinden, wobei das erste, das zweite und das dritte Filament vorzugsweise so verlaufen, dass eine Gruppe von Filamenten, die aus einem ersten, zweiten und dritten Filament gebildet wird, die benachbart sind (oder aufeinander folgen), zumindest zum Teil in etwa parallel verläuft.
  • Wenn die Drähte gruppenweise angebracht werden, kann die zum Anbringen erforderliche Zeit um einen Faktor 3 gesenkt werden. Durch die etwa ähnlichen und angenäherten Verläufe der Drähte einer Gruppe kann auch die Verlegungsdichte erhöht werden.
  • Mindestens eine Anordnung von Drähten mit einem in etwa umlaufenden Verlauf wird auf der Höhe der Wülste etwa angrenzend an die Verstärkungsstruktur vorgesehen.
  • Nach einem anderen vorteilhaften Beispiel folgen die Bereiche von etwa parallelen Verläufen in etwa geodätischen Trajektorien.
  • Nach einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel kreuzen sich die "hin" und "zurück" geführten Teilstücke von mindestens zwei unterschiedlichen Gruppen so, dass eine Vernetzung der Drähte entsteht. Die in etwa parallelen Teilverläufe sind beispielsweise so angeordnet, dass sie auf einer gegebenen Seite des Luftreifens eine Bahn von in Umfangsrichtung versetzten Hin- und Rückführungen bilden. Diese Bahn ist vorteilhaft V-förmig oder U-förmig. Eine Hin- oder Rückführung verläuft entlang der anderen Hin- oder Rückführung einer Reihe von nebeneinanderliegenden Filamenten, wobei die Filamente gekreuzt werden. Aus einer solchen Konfiguration ergibt sich ein Geflecht von Filamenten, die sich in Abhängigkeit von der radialen Position und/oder der jeweiligen Neigung der Filamente in mehr oder weniger offenen Winkeln kreuzen.
  • Der Luftreifen kann also nur eine Lage enthalten. Durch eine solche einfache Architektur und Herstellung, die insbesondere durch die Verminderung der Anzahl der Bestandteile möglich ist, können die Kosten gesenkt werden.
  • Nach einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel enthält ein Wulst einen Wulstkern, um den ein Teil der Drähte umgeschlagen ist. Dies führt zu einer wirksamen und sicheren Verankerung oder Fixierung der Verstärkungsstruktur in dem Wulst. Diese Art der Verankerung entspricht einem herkömmlichen Wulstkern, der in der Reifentechnik weit verbreitet ist. Es werden vorzugsweise Drähte vom textilen Typ verwendet, um die Bildung von Schlingen zu erleichtern.
  • Der erfindungsgemäße Luftreifen kann vorteilhaft nach einem Herstellungsverfahren für Reifen gefertigt werden, bei dem die verschiedenen Bestandteile nacheinander direkt auf einen Kern aufgelegt werden, dessen Profil in etwa dem Profil des fertigen Produkts entspricht und bei dem das Anbringen einer ersten Verstärkungsstruktur auf einer Seite eines Luftreifens und einer zweiten Verstärkungsstruktur auf der anderen Seite des Luftreifens in etwa gleichzeitig erfolgt.
  • Wenn ein Luftreifen nach einem solchen automatisierten Verfahren hergestellt wird, bei dem die verschiedenen Bestandteile nacheinander direkt an einem Kern angebracht werden, dessen Profil in etwa dem Profil des Endprodukts entspricht, ist die Vorgehensweise, dass Gruppen von Drähten mit zwei (oder mehr) Drähten angebracht werden, besonders vorteilhaft. Beispielsweise ergibt sich daraus auch eine wesentliche Verkürzung der für das Anbringen der Verstärkungsstruktur erforderlichen Zeit.
  • In der vorliegenden Beschreibung werden unter dem Ausdruck "Draht" ganz allgemein sowohl Monofilamente als auch Multifilamente oder Einheiten wie Seile, Litzen oder auch beliebige andere Arten von äquivalenten Einheiten verstanden, unabhängig vom Material und der Behandlung der Drähte, beispielsweise einer Oberflächenbehandlung oder Beschichtung oder Vorverklebung zur Verbesserung der Haftung an dem Kautschuk.
  • Zur Erinnerung wird darauf hingewiesen, dass "radial nach oben" oder "radial oben" in Richtung größerer Radien bedeutet.
  • Unter dem "Elastizitätsmodul" einer Kautschukmischung wird ein Sekantenmodul verstanden, der bei einer uniaxialen Dehnung in der Größenordnung von 10 % bei Raumtemperatur erhalten wird.
  • Eine Verstärkungsstruktur oder Verstärkung vom Karkassentyp wird als radial angesehen, wenn seine Drähte in Winkeln von 90° angebracht sind, nach der üblichen Terminologie aber auch bei Winkeln nahe 90°.
  • Es ist bekannt, dass nach der heutigen Technik die Karkassenlage(n) um einen Wulstkern umgeschlagen sind. Der Wulstkern hat also für die Karkasse eine Verankerungsfunktion, d. h. der Wulstkern nimmt die Spannung auf, die in den Karkassendrähten unter Einwirkung des Aufpumpdruckes auftritt. In den in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Konfigurationen, bei denen kein Wulstkern vom herkömmlichen Typ verwendet wird, ist die Verankerung der Verstärkungsstruktur vom Karkassentyp dennoch gewährleistet.
  • Es ist im Stand der Technik ebenfalls bekannt, dass der Wulstkern außerdem das Einklemmen des Wulstes an der Felge sicherstellt. In den in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Konfigurationen, bei denen vorzugsweise kein Wulstkern vom herkömmlichen Typ verwendet wird, ist die Klemmfunktion ebenfalls gewährleistet, insbesondere durch die am nächsten am Sitz liegenden Wicklungen der umlaufenden Drähte.
  • Die Erfindung kann natürlich verwirklicht werden, indem in dem Wulst oder dem unteren Bereich des Luftreifens ganz allgemein weitere Elemente hinzugefügt werden, wobei einige Varianten erläutert werden. Erfindungsgemäß können in gleicher Weise auch Verstärkungsstrukturen der gleichen Art vervielfacht werden oder es kann eine andere Art von Verstärkungsstruktur hinzugefügt werden.
  • Alle Details der Realisierung sind in der folgenden Beschreibung angegeben, die durch die 1 bis 12 ergänzt wird, wobei:
  • 1a und 1b Radialschnitte sind, die im Wesentlichen die Flanken, die Wülste und den Scheitel einer ersten und einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftreifens zeigen;
  • 2 eine schematische Darstellung ist, in der ein Teil der Verstärkungsstruktur eines Beispiels eines erfindungsgemäßen Luftreifens von oben gezeigt ist, wobei die beiden Flanken auf beiden Seiten der Scheitelregion flächig dargestellt sind;
  • 3 eine schematische Darstellung ist, die einen Teil der Verstärkungsstruktur eines anderen Beispiels eines erfindungsgemäßen Luftreifens von oben zeigt, wobei die beiden Flanken auf jeder Seite der Scheitelregion flächig dargestellt sind;
  • 4 eine schematische Darstellung ist, die einen Teil der Verstärkungsstruktur eines weiteren Beispiel eines erfindungsgemäßen Luftreifens von oben zeigt, wobei die beiden Flanken auf jeder Seite der Scheitelregion flächig dargestellt sind;
  • 5 eine vergrößerte Ansicht des linken Teils von 4 ist;
  • 6 eine Seitenansicht eines Teils eines unfertigen erfindungsgemäßen Luftreifens zeigt, bei dem Gruppen von drei Drähten nach Verläufen vom schräg verlaufenden Typ angeordnet sind;
  • 7 einen Teil eines erfindungsgemäßen, nicht fertigen Luftreifens von der Seite zeigt, wobei Gruppen von drei Drähten gemäß Verläufen vom schräg-symmetrischen Typ angeordnet sind, wobei die "hin"-laufenden Teilstücke symmetrisch und in Bezug auf die "zurück"-laufenden Stücke umgedreht sind, wobei die Vervielfachung der Gruppen dadurch zu einer Anordnung in Form einer Vernetzung oder eines Geflechts von Drähten führt;
  • 8 einen Teil eines unfertigen erfindungsgemäßen Luftreifens von der Seite zeigt, bei dem die Gruppen Verläufen vom geodätischen Typ folgen;
  • 9a, 9b und 9c Meridianprofile einer Variante mit einem herkömmlichen Wulstkern zeigen, der z. B. aus einem Metallseil oder Verbundmaterialseil besteht;
  • 10a, 10b und 10c in perspektivischen Ansichten eines Teils eines erfindungsgemäßen Luftreifens in Schnittansicht Beispiele für Verläufe einer Verstärkungsstruktur als Gruppe in Relation zu einer umlaufenden Verankerungsstruktur erläutern;
  • 11a bis 11c ein Beispiel für eine Methode zeigen, mit der Luftreifen, wie die in den vorhergehenden Figuren beschriebenen Luftreifen, gefertigt werden können, wobei mindestens zwei Drähte in etwa gleichzeitig verlegt werden;
  • 12 ein Beispiel einer zweiten Methode zeigt, mit der Luftreifen, wie die in den 1 bis 10 beschriebenen Luftreifen, gefertigt werden können, wobei mindestens zwei Drähte in etwa gleichzeitig verlegt werden, jedoch mit Verlegeeinrichtungen, die sich von denen der 11a bis 11c unterscheiden.
  • In den verschiedenen Figuren wurden identische Bezugszeichen verwendet, um ähnliche Elemente zu bezeichnen.
  • Die 1a, 1b und 2 erläutern eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftreifens 1. Die Hauptbestandteile sind in den 1a und 1b gut zu sehen, welche einen Schnitt zeigen, der das Profil des Luftreifens 1 darstellt. Dieser weist Flanken 3 auf, über denen sich auf jeder Seite ein Scheitel 2 befindet, der die beiden radial äußeren Bereiche der Flanken 3 verbindet.
  • Im radial inneren Bereich der Flanken 3 befinden sich Wülste 4, die für eine Montage auf eine Felge mit geeigneter Form und geeigneten Abmessungen vorgesehen sind.
  • Um eine perfekte Verankerung der Verstärkungsstruktur zu gewährleisten, wird ein Wulst vorzugsweise mehrlagig zusammengesetzt ausgeführt. Im Inneren des Wulstes 4 werden zwischen den Drahtanordnungen der Verstärkungsstruktur in Umfangsrichtung orientierte Drähte 60 angebracht. Diese sind, wie in den Figuren gezeigt ist als Stapel 61 angeordnet, oder in mehreren aneinander angrenzenden Stapeln oder in Form von Blöcken oder in Abhängigkeit vom Typ des Luftreifens und/oder den gewünschten Eigenschaften in allen anderen günstigen Anordnungen.
  • Die radial inneren Endabschnitte der Verstärkungsstruktur 5 wirken mit den Wülsten zusammen. Auf diese Weise werden die Bereiche in den Wülsten verankert, sodass die Integrität des Luftreifens gewährleistet ist. Um diese Verankerung zu verbessern, wird der Raum zwischen den umlaufenden Drähten und der Verstärkungsstruktur von einer Verbindungskautschukmischung eingenommen. Es können auch mehrere Mischungen mit unterschiedlichen Eigenschaften verwendet werden, die mehrere Bereiche abgrenzen, wobei die Kombina tionen von Mischungen und Anordnungen, die daraus resultieren, praktisch unbegrenzt sind.
  • Nach einer Anordnungsvariante verwendet man eine Mischung mit deutlich hohem Elastizitätsmodul in dem Grenzbereich zwischen der Drahtanordnung und der Verstärkungsstruktur. Als nicht einschränkendes Beispiel kann der Elastizitätsmodul eines solchen Gemisches 15 MPa erreichen oder sogar übersteigen und in manchen Fällen sogar 30 bis 40 MPa erreichen oder sogar übersteigen.
  • Diese Mischung wird vorteilhaft so angeordnet, dass sie mit den angrenzenden Bereichen der Verstärkungsstruktur 5 in direktem Kontakt ist. In den herkömmlichen Konfigurationen wird eine Karkassenlage (in eine Lage aus einer Kautschukmischung eingebetteter Draht) angebracht. Daraus ergibt sich eine dünne Zwischenschicht aus einer Mischung mit niedrigerem Modul, die sich zwischen der Mischung mit hohem Modul und dem Bereich der Verstärkungsstruktur befindet. Durch den direkten Kontakt und somit ohne die Gegenwart dieser dünnen Lage aus einer Mischung mit niedrigerem Modul ist die durch die Gegenwart des Verankerungsgemisches erreichte Wirkung in dem Bereich größer. Die herkömmliche dünne Schicht mit niederem Modul führt nämlich zu Energieverlusten, die eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften verursachen können.
  • Die Drahtanordnungen können in unterschiedlicher Weise hergestellt und angeordnet werden. Ein Stapel 61 kann beispielsweise aus nur einem Draht bestehen, der in mehreren Umdrehungen, vorzugsweise vom kleinsten Durchmesser zum größten Durchmesser, spiralförmig gewickelt (in etwa Null Grad) ist. Ein Stapel kann auch aus mehreren konzentrischen Drähten bestehen, die so übereinander angeordnet sind, dass Ringe mit allmählich steigenden Durchmessern übereinanderliegen. Es ist nicht nötig, eine Kautschukmischung hinzuzufü gen, um die Drähte oder die umlaufenden Drahtwicklungen einzubetten.
  • Um die Verstärkungsdrähte so genau wie möglich zu verlegen, ist es sehr vorteilhaft, den Luftreifen an einem starren Träger, beispielsweise einem starren Kern, zu konfektionieren, der die Form seines inneren Hohlraums vorgibt. Auf diesem Kern werden in der für die fertige Architektur erforderlichen Reihenfolge alle Bestandteile des Luftreifens aufgelegt, die direkt an ihrer endgültigen Stelle angebracht werden, ohne dass das Profil des Luftreifens bei der Fertigung umgebogen oder gefaltet werden muss.
  • Für diese Fertigung können beispielsweise für das Anbringen der Verstärkungsdrähte die in dem Patent EP 0 580 055 sowie der französischen Patentanmeldung 00/01394 beschriebenen Vorrichtungen und für das Anbringen der Kautschukteile die in der Druckschrift EP 0 264 600 beschriebenen Vorrichtungen verwendet werden. Der Luftreifen kann wie in dem Patent US 4 895 692 beschrieben geformt und vulkanisiert werden.
  • In diesem ersten Beispiel (1a) werden ein erstes und ein zweites Verstärkungsfilament vom Karkassentyp 5 entlang des Umfangs des Luftreifens so angeordnet, dass eine partiell torische oder in Form eines umgekehrten U angeordnete Verstärkungsstruktur gebildet wird, wenn sie wie in 1a gezeigt im Querschnitt des Luftreifens betrachtet werden. Jedes Filament erstreckt sich in Querrichtung von einer Seite des Luftreifens zur anderen. In den verschiedenen Beispielen der 1 bis 8 verlaufen sie von einem Wulst zum anderen. Die Verschiebung des Filaments in Umfangsrichtung ist in dem radial am weitesten innen liegenden Bereich des Verlaufs vorgesehen; das Filament wird also etwa 180° gedreht, sodass es zur Flanke 3 zurück läuft, die Scheitelzone 2 durchquert und sich dann radial nach innen entlang der entgegengesetzten Flanke bis zu einer Posi tion fortsetzt, die in Bezug auf die erste Flanke in etwa symmetrisch liegt. Das Filament wird dann um etwa 180° gedreht, sodass es in ähnlicher Weise wieder von einer Seite zur anderen verläuft. Diese Umkehrbereiche bilden Verbindungsstücke 11, vorteilhaft in U-Form, sie können jedoch auch einem spitzeren Winkel folgen oder auch einer weniger regelmäßigen Form.
  • Die ersten und zweien Filamente sind in Umfangsrichtung ähnlich angeordnet, jedoch in in Umfangsrichtung etwas versetzten Positionen, sodass sie nicht über längere Strecken übereinanderliegen. Wie in der 2 gezeigt ist, bilden die Filamente vorteilhaft Filamentgruppen 10. In dem Beispiel der 2 handelt es sich um Gruppen aus zwei Filamenten. In einem ersten "hin" geführten Teilstück 14 erstreckt sich die Gruppe vom Scheitel 2 in Richtung der Flanke 3. In der Umkehrzone sind die beiden Filamente der Gruppe unter Bildung der Verbindungsstücke 11 umgeschlagen. Um mehrere Verbindungsstücke etwa benachbart zu positionieren, wird ein erstes Verbindungsstück radial innen und dann ein zweites Verbindungsstück radial außen angebracht.
  • Wenn mehr als zwei Verbindungsstücke vorhanden sind, werden sie von einem ersten radial äußeren Verbindungsstück über ein zweites und dann ein drittes etc. Verbindungsstück immer in Richtung einer radial weiter innen liegenden Position angebracht. Auf diese Weise wird eine Art Anordnung aus vielen Verbindungsstücken gebildet, mit einem äußeren Verbindungsstück, an das sich innen ein oder mehrere innere Verbindungsstücke anschließen, die alle nacheinander angebracht sind.
  • Nach dem Verbindungsstück verläuft die Gruppe der Drähte in Richtung Scheitel, indem ein zweites "zurück" geführtes Teilstück 15 gebildet wird. Die Abfolge oder der Wechsel von Verbindungsstücken von einem Wulst zum anderen ist so, dass ein erstes Verbindungs stück, das an einem ersten, in einem ersten Wulst innen liegenden Filament 5 gebildet ist, in dem zweiten Wulst in einer Position in Umfangsrichtung in etwa benachbart zu dem ersten Verbindungsstück radial außen angeordnet ist. Dies ist in den 2 bis 6 gut zu sehen.
  • Die 1a zeigt eine Variante mit nur einer Verstärkungsstruktur 5, wohingegen die 1b eine Variante mit zwei Strukturen zeigt, einer inneren und einer äußeren, die über eine Lage aus einer Kautschukmischung voneinander getrennt sind.
  • In jedem Teilstück 14 und 15 weisen die Gruppen jeweils mindestens einen Bereich von in etwa parallelen Verläufen 16 auf, in denen die beiden benachbarten Filamente einer Gruppe in etwa parallelen Bahnen folgen.
  • Die 2 erläutert ein Ausführungsbeispiel, worin sich die Bereiche der in etwa parallelen Verläufe 16 in etwa zwischen dem Medianbereich 13 des Scheitels gemäß der Linie A-A und dem Schulterbereich 6 gemäß der Linie B-B erstrecken.
  • Die 3 erläutert ein Ausführungsbeispiel, in dem die Bereiche der in etwa parallelen Verläufe 16 in etwa zwischen dem Medianbereich 13 des Scheitels gemäß der Linie A-A und der Äquatorregion gemäß der Linie C-C enthalten sind.
  • In diesen beiden Beispielen ist der Abstand in Umfangsrichtung, der zwei benachbarte Filamente oder Filamente einer Gruppe 10 trennt, kleiner als der Abstand zwischen zwei benachbarten Filamenten, die jeweils zu zwei unterschiedlichen Gruppen gehören.
  • Aufgrund der in etwa radialen Bahnen der Drähte, die sich wegen der in etwa meridianen Trajektorien ähneln, ändert sich für einen gege benen Abstand P der Abstand zweier Gruppen von benachbarten Drähten in Umfangsrichtung etwa regelmäßig zwischen dem unteren Bereich und dem Scheitelbereich des Luftreifens. Aufgrund des kleineren Radius im unteren Bereich des Luftreifens liegen die Filamente hier meistens näher aneinander. Sobald man sich dem Scheitel nähert, wird der Radius größer und die Filamente sind dann in Umfangsrichtung weiter voneinander beabstandet. Die 2 bis 7 erläutern diesen Umstand, wobei es sich um Projektionen in die Ebene handelt, wobei die Anordnungen im Raum eine solche Position einnehmen sollen, dass sich der Scheitelbereich auf einem ersten Radius R und der Wulstbereich auf einem anderen Radius r befindet, der kleiner ist als der erste Radius R. Die in etwa torische Form eines Luftreifens macht diese Art der Radiusänderung unvermeidlich. Es ist daher in der Praxis unerlässlich, zwischen R und r einen konstanten Abstand zwischen den Drähten vorzusehen.
  • Die vorliegende Erfindung steht dieser Lehre entgegen, da zwischen den beiden Drähten in einem gegebenen Bereich unter Bildung von Gruppen der Abstand erhalten bleibt. Dagegen ändert sich der Abstand der Drähte von zwei benachbarten Gruppen zwischen den radialen Positionen R und r deutlich, sodass die parallelen Bereiche der Gruppen kompensiert werden.
  • Die Arbeitstakte bei der Produktion und der Zwang zur Produktivität sind heute so, dass sehr hohe Fertigungsgeschwindigkeiten erforderlich sind, die dazu führen, dass nicht absolut regelmäßig aufgelegt werden kann. Die mechanischen Anforderungen an das Produkt erlauben im Übrigen einen gewissen Spielraum im Hinblick auf die Präzision, ohne dass die Qualität am Ende beeinträchtigt wird. Erfindungsgemäß kann ein Luftreifen daher Drahtanordnungen aufweisen, deren Verläufe der Drähte nicht so regelmäßig sind wie in den Figuren dargestellt ist.
  • Die 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem der Abstand in Umfangsrichtung zwischen zwei benachbarten Filamenten oder Filamenten der gleichen Gruppe größer ist als der Abstand zwischen zwei benachbarten Filamenten, die jeweils zu zwei benachbarten Gruppen gehören. Um den durch diesen Konfigurationstyp erzielten Effekt besser zu zeigen, ist in der 5 eine ähnliche Anordnung wie in 4 dargestellt, jedoch in einer vergrößerten, teilweisen Ansicht.
  • Die 6 bis 8 erläutern verschiedene Ausführungsbeispiele, bei denen die Drahtgruppen gemäß unterschiedlichen Verläufen vom schräg verlaufenden Typ angeordnet sind.
  • Die 6 zeigt eine Seitenansicht einer Variante, bei der jede Gruppe 10 drei Drähte 5 nach Verläufen vom schräg verlaufenden Typ (nicht radial) aufweist. Die Bereiche von etwa parallelen Verläufen 16 können sich in etwa von einem Wulst zum anderen erstrecken. Der Abmessungsausgleich beim Übergang von dem inneren Radius r zum äußeren Radius R erfolgt durch einen Abstand zwischen den Gruppen, der vom Wulst zum Scheitel größer wird. Nach unterschiedlichen, nicht dargestellten Varianten kann die Anzahl der Drähte pro Gruppe unterschiedlich sein, beispielsweise zwei Drähte, vier Drähte oder mehr.
  • Die 7 erläutert einen weiteren Konfigurationstyp vom schräg verlaufenden Typ, bei dem die Gruppen 10, nach einem ersten, vom Scheitel 2 in Richtung eines ersten Wulstes 4 "hin" geführten Teilstück 14 in einem in Bezug auf eine in etwa radiale Linie gegebenen Winkel ϕ, einen Umschlag oder ein Verbindungsstück 11 bilden, um dann in Richtung Scheitel zurückzulaufen. Das "zurück" geführte Teilstück 15 bildet in Bezug auf das "hin" geführte Teilstück einen inversen Winkel (–ϕ), wenn an der gleichen radialen Position wie für den Winkel ϕ des "hin" geführten Teilstücks gemessen wird.
  • Ja nach Fall kann der Winkel ϕ beispielsweise im Bereich von 5 bis 45 Grad liegen. Der linke Bereich der 9 zeigt klar ein Beispiel für den Verlauf einer für das bessere Verständnis von den anderen Gruppen getrennt dargestellten Gruppe 10. Der rechte Bereich der gleichen Figur erläutert die resultierende Anordnung, wenn die Gruppen 10, die die Verstärkungsstruktur aufbauen, in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind. In diesem Bereich sind die "zurück" geführten Teilstücke zu sehen, die ein Webmuster oder Geflecht bilden, da sie über oder unter den "hin" geführten Teilstücken verlaufen.
  • Die 8 zeigt eine andere Ausführungsform vom schräg verlegten Typ, bei der Gruppen aus zwei Drähten 5 einem in etwa geodätischen Verlauf folgen.
  • In den in den 6 bis 8 gezeigten Beispielen weisen die Gruppen von Drähten 5 Teilstücke mit in etwa parallelen Verläufen 16 auf, die sich etwa von einem Wulst des Luftreifens zum anderen erstrecken. Gemäß verschiedenen, nicht gezeigten Varianten können diese Bereiche 16 begrenzt sein, beispielsweise von einem Äquator zum anderen oder einem beliebigen Punkt in der ersten Flanke bis zu einem symmetrischen Punkt in der zweiten Flanke.
  • Die 9a, 9b und 9c erläutern Meridianprofile einer Ausführungsform, die einen herkömmlichen Wulstkern 20 aufweist, der beispielsweise aus einem Metallseil oder Verbundseil besteht. In 9a sind Drähte 5 zu sehen, die an einem zentralen Kern entlanglaufen, auf den die verschiedenen Bestandteile des Luftreifens nacheinander aufgelegt werden. Der Draht verläuft von einem Wulst 4 zum anderen und erstreckt sich in Bezug auf den Wulstkern 20 radial nach innen. Die Anordnungen der Drähte 5 in Gruppen 10 gemäß "hin" geführten Bereichen 14 und "zurück" geführten Bereichen 15, die in den Wüls ten Verbindungsstücke 11 bilden, können bei diesem Herstellungsschritt zu den in den 1 bis 8 gezeigten vergleichbar oder ähnlich sein. Die Verbindungsstücke 11 können sich radial innen am Wulstkern 20 befinden.
  • In 9b ist der Hochschlag des Drahtes 5 zunächst entlang dem radial inneren Bereich des Wulstkerns 20 und anschließend dem axial äußeren Bereich des Wulstkerns zu sehen, wodurch dieser in etwa umschlossen oder umhüllt wird. Der hochgeschlagene Teil 22 umfasst vorteilhaft alle Verbindungsstücke 11.
  • Wie in 9c gezeigt ist, werden die restlichen, den Luftreifen aufbauenden Elemente anschließend zur Bildung eines erfindungsgemäßen Luftreifens 1 aufgelegt und der zentrale Kern kann vorzugsweise nach der Vulkanisation entfernt werden.
  • In 10a wird in einer perspektivischen Ansicht die in 3 gezeigte Ausführungsform erläutert. Neben den zuvor beschriebenen Elementen zeigt 10a einen Teil einer Lage oder Scheitellage 40, die sich in Umfangsrichtung an einem Teil des Scheitels 2 des Luftreifens erstreckt. Eine solche Lage enthält vorteilhaft mindestens einen Typ von Verstärkung, beispielsweise eine Verstärkung vom textilen Typ, der in der Lage in Umfangsrichtung in einem Winkel von etwa 0° angeordnet ist, oder auch gemäß einem gegebenen Winkel, der in Bezug auf diese Umfangsrichtung fest oder variabel ist. Ein Laufstreifen 42 und eine Lage zum Schutz der Flanken 41 vervollständigen das Produkt.
  • Die 10b und 10c erläutern Varianten der 12a, bei denen Beispiele für Verankerungen der Verstärkungsstruktur in den Wülsten gezeigt sind. In 10b ist die Verankerungszone 43 an der Basis der Drähte 5 vorzugsweise so angebracht, dass sich zwischen den Drähten 5 und dem oder den Drähten der Verankerungszone eine Lage aus einer Kautschukmischung befindet. Die Verankerungszone ist vorzugsweise so, wie sie oben beschrieben wurde. Es kann auch eine Sandwichstruktur, wie die in 1a gezeigte, mit Stapeln auf jeder Seite der Verstärkungsstruktur vorgesehen werden.
  • Die Variante der 10c weist eine Zone 44 auf, die zwischen den Basen der Verstärkungsstruktur eingefügt ist. Der untere oder radial innere Bereich eines Teilstücks umfasst abwechselnd eine erste Anordnung von Verbindungsstücken 11, die in Bezug auf die Zone 44 axial außen angeordnet sind, und eine andere Anordnung von Verbindungsstücken 11, die in Bezug auf die Zone 44 axial innen angeordnet sind.
  • Durch diese axiale Trennung kann, sogar wenn der Radius klein ist, eine größere Anzahl von Drähten angebracht werden. Die mechanischen Eigenschaften, wie die Steifigkeit, können ebenfalls optimiert werden. Wie in 10c gezeigt ist, sind in dieser Variante die "hin" geführten Teilstücke 14 und die "zurück" geführten Teilstücke 15 einer Gruppe von Drähten 15 vorteilhaft durch mindestens einen "hin" geführten Bereich und/oder "zurück" geführten Bereich einer anderen Drahtgruppe voneinander getrennt und beabstandet. Außer dass sie in axialer Richtung beabstandet sind, können aufeinanderfolgende Einheiten von Verbindungsstücken 11 auch radial beabstandet sein, beispielsweise indem Gruppen von zwei Verbindungsstücken gebildet werden, wobei jede Gruppe, wie in Figur 10c gezeigt ist, radial voneinander beabstandet ist.
  • Die 11a und 11d erläutern ein Beispiel für ein Verfahren, nach dem die Herstellung von Luftreifen, wie der in den vorhergehenden Figuren beschriebenen Luftreifen, möglich ist, wobei mindestens zwei Drähte 50 in etwa gleichzeitig verlegt werden. Die Anwendung einer solchen Methode erleichtert die Bildung von in etwa parallelen Teilstücken, wie sie oben beschrieben wurden. Einrichtungen zur Aufbewahrung oder Beschickung ermöglichen die Zufuhr von zwei, drei (oder sogar mehr) Drähten, die auf einer ersten Lage aus einer Kautschukmischung aufgelegt werden können, die in etwa nach dem Profil des Endprodukts geformt ist. Vor dem Anbringen werden die Drähte in unmittelbarer Nähe zueinander in Abständen angeordnet, die in etwa dem zwischen den Drähten einer Gruppe vorgesehenen Abstand entsprechen. Zum Anbringen der Drähte an der Mischung verschiebt sich die Verlegeeinrichtung im Raum beispielsweise von einem Wulst zum anderen, wobei sie einem Verlauf folgt, den die zu verlegenden Drähte in dem Luftreifen einnehmen sollen.
  • Eine Gruppe von Drähten wird daher über eine Verlegeeinrichtung geführt, um sie nach einem vorgegebenen Verlauf anzubringen. Das Verlegen kann erfolgen, indem die Gruppe entweder bis zu einem fast infinitesimalen Abstand zu dem Produkt geführt wird, das die Drähte aufnehmen soll, oder durch Absenken oder Anwenden einer Verlegekraft mittels eines geeigneten Werkzeugs, bis sie mit der zuvor aufgelegten Kautschukmischung in Kontakt kommen. Diese Mischung ist vorzugsweise klebrig, damit die Gruppe von Drähten festgehalten oder an ihrem Platz gehalten wird, bis ein leichter Kontakt zwischen den Drähten und der Kautschukmischung zustande gekommen ist. Die Gruppe wird dann von einem Wulst des Luftreifens zum anderen geführt, wobei sie über die Flanken und den Scheitel verlaufen.
  • Wenn die Gruppe von Drähten bis zu einem radial inneren Bereich eines Wulstes geführt wurde und somit ein "hin" geführtes Teilstück bildet, wird die Gruppe so geführt, dass sie in Umfangsrichtung oder nach einem Winkel verschoben wird, damit die Gruppe von Drähten in etwa benachbart zu dem hingeführten Teilstück an dem Profil verläuft und so ein "zurück" geführtes Teilstück bildet, das sich bis zu dem gegenüberliegenden Wulst erstreckt.
  • Die 11a bis 11d erläutern schematisch einen Mechanismus, mit dem, wie oben beschrieben, die Gruppen von Drähten verlegt werden können. Drahtvorräte 16 können den Verlegemechanismus beschicken. Dieser umfasst eine Reihe von Führungseinrichtungen 53, 54 (vorzugsweise genauso viele Führungen wie zu verlegende Drähte), die vorzugsweise von einer Seite des Luftreifens zur anderen beweglich sind und durch Steuereinrichtungen 50, 51, 52 betätigt werden. In dem gezeigten Beispiel umfasst die Steuereinrichtung einen Motor 50 und Transportelemente 51 und 52, wie beispielsweise einen auf einer Schiene beweglichen Schlitten, um die Führungseinrichtungen 53, 54 für die Drähte 5, die beispielsweise paarweise oder zu dritt (wie dargestellt) gruppiert sind, im Raum zu verschieben.
  • Die 11a zeigt ein Beispiel für die Bewegung der Führungseinrichtungen auf einer Seite des Luftreifens. Die Führung, die bis zur Höhe des Wulstes so nahe wie möglich am Profil ist, ermöglicht in vorteilhafter Weis ein genaues und regelmäßiges Verlegen. Die Führungseinrichtungen nehmen die Drähte zur unteren Position mit; durch eine relative Winkelverschiebung zwischen den Führungen 54 und dem Luftreifen bei der Montage können die Drähte zur Bildung der Verbindungsstücke 11 parallel verschoben werden. Hierzu werden die Führungseinrichtungen 54 vorteilhaft um sich selbst gedreht, um die Verbindungsstücke 11 zu bilden, beispielsweise mithilfe eines zweiten Motors 56.
  • Um die Positionierung der Auflegeorgane zwischen den Flanken zu erleichtern, kann während der Drehung der Führungseinrichtung 54 entweder der Luftreifen um einige Grad gedreht werden oder die Führung 54 verschiebt sich entlang des unteren Bereichs oder es erfolgt eine Kombination aus beiden Maßnahmen. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform übt, wie dargestellt, ein Auflegeorgan 55 an der Basis der Drähte vor der Bildung der Verbindungsstücke einen leichten Druck aus. Hierdurch wird jegliches zufälliges Abrutschen oder Verschieben der Drähte während der Verlegung verhindert.
  • Die 11b zeigt den Verlauf einige Momente später, wobei nach der Bildung eines Verbindungsstückes die Führung 54 entlang der Flanke zurückläuft, um ein weiteres, von dem vorhergehenden in Umfangsrichtung beabstandetes Teilstück zu bilden.
  • In 11c ist der gleiche Luftreifen dargestellt, wobei jedoch der Schlitten auf der gegenüberliegenden Seite angekommen ist; die Führung 54 nimmt die Drähte in den Schulterbereich mit. Das Verlegen entlang der gegenüberliegenden Flanke und die Bildung der entsprechenden Verbindungsstücke wird ähnlich wie zuvor für die erste Flanke beschrieben durchgeführt.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Abstand zwischen den Drähten vor dem Verlegen variabel oder einstellbar, sodass in Abhängigkeit von der Art der Produkte die Drähte mit mehr oder weniger großen Abständen zwischen den Drähten verlegt werden können, oder sogar mit variablen Abständen an nur einem Produkt, beispielsweise in Abhängigkeit von der Position an dem Profil.
  • In der 12 wird eine vorteilhafte Ausführungsform gezeigt, bei der die Führungseinrichtungen 54 an einem Arm oder mehrachsigen Roboter angebracht sind, der die Einrichtungen 54 entlang des Verlaufs der Filamente 5 verschieben kann. Die hingeführten Teilstücke 14, die rückgeführten Teilstücke 15 und die Verbindungsstücke 11 sind ähnlich wie in den 11a bis 11c dargestellt angeordnet und realisiert.

Claims (12)

  1. Luftreifen (1), der mindestens eine Verstärkungsstruktur vom Karkassentyp, die auf jeder Seite des Luftreifens in einem Wulst (4) verankert ist, dessen Basis auf einen Felgensitz aufgezogen werden soll, und eine Scheitelbewehrung aufweist, wobei sich jeder Wulst (4) radial nach außen in einer Flanke (3) fortsetzt, die Flanken radial nach außen in einem Laufstreifen enden und die Verstärkungsstruktur aufweist: – ein erstes Filament (5), das einerseits auf der Höhe des Scheitels und der Flanken (3) eine Reihe von transversalen Bereichen, die sich von einem Wulst (4) des Luftreifens zum anderen erstrecken, und andererseits auf der Höhe der Wülste Verbindungsstücke (11) in U-Form bildet, die zwei aufeinander folgende transversale Bereiche des ersten Filaments (5) miteinander verbinden, – ein zweites Filament (5), das einerseits auf der Höhe des Scheitels und der Flanken (3) eine Reihe von transversalen Bereichen, die sich von einem Wulst (4) des Luftreifens zum anderen erstrecken, und andererseits auf der Höhe der Wülste Verbindungsstücke (11) in U-Form bildet, die zwei aufeinander folgende transversale Bereiche des zweiten Filaments (5) verbinden, – wobei das erste Filament und das zweite Filament (5) so angeordnet sind, dass für eine gegebene Position des Luftreifens in Umfangsrichtung in einem ersten Wulst das erste Filament (5) ein radial äußeres Verbindungsstück (11) bildet, an dem radial innen ein durch das zweite Filament gebildetes inneres Verbindungsstück (11) angeordnet ist, und in dem zweiten Wulst das zweite Filament (5) ein radial äußeres Verbin dungsstück (11) bildet, an dem radial innen ein durch das erste Filament gebildetes inneres Verbindungsstück (11) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstücke (11) ohne Kontakt zwischen den Drähten (5) gebildet werden.
  2. Luftreifen nach Anspruch 1, bei dem die Verläufe des ersten Filaments (5) und des zweiten Filaments (5) so angeordnet sind, dass zwischen dem Scheitel und dem Wulst eine Gruppe (10) von Filamenten (5), die aus einem ersten Filament und einem zweiten Filament, die benachbart sind, gebildet wird, mindestens ein Teilstück mit parallelen Verläufen (16) bildet.
  3. Luftreifen nach Anspruch 2, wobei die Bereiche mit parallelen Verläufen (16) mindestens etwa 25 % des Gesamtverlaufs der Filamente zwischen dem Scheitel und der Verankerungszone ausmachen.
  4. Luftreifen nach Anspruch 3, bei dem die Bereiche mit parallelen Verläufe (16) etwa 30 bis 80 % des Gesamtverlaufs der Filamente zwischen dem Scheitel und der Verankerungszone ausmachen.
  5. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem die Teilstücke mit parallelen Verläufen (16) in den Flanken in etwa radial außen an der Verankerungszone vorgesehen sind.
  6. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem die Teilstücke mit parallelen Verläufen in etwa radial außen am Äquator jeder Flanke angeordnet sind.
  7. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der ein drittes Filament (5) aufweist, das einerseits auf der Höhe des Scheitels und der Flanke eine Reihe von transversalen Bereichen, die sich von einem Wulst des Luftreifens zum anderen erstrecken, und andererseits auf der Höhe der Wülste Verbindungsstücke (11) in U-Form bildet, die zwei aufeinander folgende transversale Bereiche des dritten Filaments miteinander verbinden.
  8. Luftreifen nach Anspruch 7, bei dem die Verläufe des ersten, zweiten bzw. dritten Filaments so sind, dass zwischen dem Scheitel und dem Wulst eine Gruppe von Filamenten, die aus einem ersten, einem zweiten und einem dritten Filament, die benachbart sind, gebildet wird, zumindest ein Teilstück mit parallelen Verläufen (16) bildet.
  9. Luftreifen nach einem der Ansprüche 2 bis 8, bei dem Teilstücke mit parallelen Verläufen (16) in etwa geodätischen Trajektorien folgen.
  10. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die "hingeführten" Teilstücke (14) und die "zurückgeführten" Teilstücke (15) von mindestens zwei unterschiedlichen Gruppen sich zur Bildung eines Drahtgeflechts überkreuzen.
  11. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens eine Drahtanordnung, die einem Verlauf (16) in Umfangsrichtung folgt, auf der Höhe des Wulstes (4) angrenzend an eine Verstärkungsstruktur angebracht ist.
  12. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Drähte (5) in der Umkehrschlaufe parallele Verläufe aufweisen.
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