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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Laserschweißen von
zusammengefügten
Kanten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, die dazu vorgesehen sind, Kraftfahrzeugteile zu
bilden, insbesondere von zusammengefügt Kanten bzw. angesetzten
Seitenteilen, die nach dem Schweißen gepresst bzw. tiefgezogen
werden müssen.
Das Dokument
WO 02/43918
A beschreibt ein solches Verfahren.
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Das
Laserstrahlschweißen
ist ein sehr leistungsstarkes Verbindungsverfahren, da es im Vergleich
zu anderen herkömmlicheren
Verfahren wie etwa dem Plasmaschweißen, dem MIG-(Metall-Inertgas)-Schweißen oder
dem WIG-(Wolfram-Inertgas)-Schweißen ermöglicht, mit hohen Geschwindigkeiten
sehr große
Eindringtiefen zu erreichen.
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Dies
lässt sich
durch die hohen Leistungsflussdichten, die bei der Fokussierung
des Laserstrahlenbündels
auf Höhe
der Trennebene der zu verschweißenden
Teile durch einen oder mehrere Spiegel oder eine oder mehrere Linsen
aufgeboten werden, beispielsweise Leistungsflussdichten, die 106 W/cm2 übersteigen
können, erklären.
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Diese
hohen Leistungsflussdichten rufen an der Oberfläche der Teile eine starke Verdampfung
hervor, die unter Abspannung nach außen einen fortschreitende Vortrieb
des Schweißbades
bewirkt und in der Dicke der Bleche, d. h. auf Höhe der Trennebene, zur Bildung
einer engen und tiefen Dampfkapillare, die auf englisch "keyhole" (= Schlüsselloch)
genannt wird, führt.
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Diese
Kapillare ermöglicht
eine direkte Absetzung der Energie des Laserstrahlenbündels in
der Tiefe des Blechs, und zwar im Gegensatz zu den herkömmlicheren
Schweißverfahren
wie etwa WIG-Schweißen oder
gar MIG-Schweißen, wo
die Absetzung von Energie auf die Oberfläche begrenzt ist.
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Dazu
können
die folgenden Dokumente angeführt
werden:
DE-A-2713904 ,
DE-A-4034745 ,
JP-A-01048692 ,
JP-A-56122690 ,
WO 97/34730 ,
JP-A-01005692 ,
DE-A-4123716 ,
JP-A-02030389 ,
US-A-4.871.897 ,
JP-A-230389 ,
JP-A-62104693 ,
JP-A-15692 ,
JP-A-15693 ,
JP-A-15694 ,
JP-A-220681 ,
JP-A-220682 ,
JP-A-220683 ,
WO-A-88/01553 ,
WO-A-98/14302 ,
DE-A-3619513 und
DE-A-3934920 .
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Diese
Kapillare ist aus einem Gemisch aus metallischen Dämpfen und
Plasma aus metallischen Dämpfen
gebildet, dessen Besonderheit ist, das Laserstrahlenbündel zu
absorbieren und die Energie in der Kapillare selbst einzufangen.
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Eine
der Problematiken des Laserschweißens ist die Bildung eines
Abdeckgasplasmas.
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Tatsächlich kann
das Plasma aus metallischen Dämpfen
unter Einimpfung freier Elektronen in das Abdeckgas oder Schutzgas
das Auftreten eines Abdeckgasplasmas auslösen, das für den Schweißvorgang nachteilig
ist.
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Das
einfallende Laserstrahlenbündel
kann dann durch das Abdeckgasplasma stark gestört werden.
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Die
Wechselwirkung des Abdeckgasplasmas mit dem Laserstrahlenbündel kann
verschiedene Formen annehmen, jedoch äußert sie sich am häufigsten
durch einen Effekt der Absorption und/oder Diffraktion des einfallenden
Laserstrahlenbündels,
was zu einer starken Verringerung der auf die Oberfläche des
Ziels wirksamen Laserleistungsflussdichte führen kann und eine Verkleinerung
der Eindringtiefe oder gar einen Verlust der Kopplung zwischen dem
Strahlenbündel
und dem Werkstoff und folglich eine momentane Unterbrechung des
Schweißprozesses
mit sich bringen kann.
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Die
Leistungsflussdichteschwelle, ab der das Plasma auftritt, hängt von
dem Ionisationspotential des verwendeten Abdeckgases ab und ist
umgekehrt proportional zum Quadrat der Wellenlänge des Laserstrahls.
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So
ist es sehr schwierig, unter reinem Argon mit einem Laser des Typs
CO2 zu schweißen, während dieser Vorgang problemloser
mit einem Laser des Typs YAG verwirklicht werden kann.
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Im
Allgemeinen wird als Abdeckgas beim CO2-Laserschweißen Helium
verwendet, das ein Gas mit hohem Ionisationspotential ist und es
ermöglicht,
sich vor dem Auftreten des Abdeckgasplasmas zu schützen, und
zwar bis zu einer Laserleistung von wenigstens 45 kW.
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Helium
hat jedoch den Nachteil, ein Edelgas zu sein, wobei zahlreiche Laseranwender
das Verwenden anderer Gase oder Gasgemische vorziehen, die preiswerter
als Helium sind und dennoch das Begrenzen des Auftretens des Abdeckgasplasmas
und folglich das Erhalten von Schweißergebnissen, die jenen, die
mit Helium erhalten werden, ähnlich
sind, ermöglichen,
jedoch bei minderen Kosten.
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So
gibt es auf der kommerziellen Ebene Gasgemische, die Argon und Helium
enthalten, beispielsweise das Gasgemisch, das 30 Vol.-% Helium enthält und der
Rest Argon ist und das unter der Bezeichnung LASALTM 2045
von der Firma L'AIR
LIQUIDETM vertrieben wird, und die ermöglichen,
bei CO2-Laserleistungen unter 5 kW und vorausgesetzt,
dass die hervorgebrachten Leistungsdichten nicht zu hoch, d. h.
kleiner als etwa 2000 kW/cm2, sind, im Wesentlichen
dieselben Ergebnisse wie bei Helium zu erhalten.
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Jedoch
ist das Problem, das sich bei diesem Ar/He-Gemischtyp stellt, dass es für höhere Laserleistungs dichten
nicht geeignet ist, da dann die Schwelle der Erzeugung des Schutzgasplasmas überschritten
ist.
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Im Übrigen betrifft
ein anderes bekanntes Problem den wirtschaftlichen Aspekt des Schweißens von zusammengefügten Kanten
bzw. Seitenteilen, die für
den Kraftfahrzeugbereich vorgesehen sind.
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Tatsächlich sind
die Forderungen der Kraftfahrzeughersteller an das Schweißen von
zusammengefügten
Kanten derart streng, dass die zur Anfertigung dieser Schweißungen erforderlichen
Investitionen sehr hoch sind.
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Zusammengefügte Kanten
sind Bauteile von Kraftfahrzeugen, die durch Durchgangsschweißung verbunden
werden, d. h., dass die Schweißstelle
die Dicke des geschweißten
Teils vollständig
durchdringen muss.
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Unter
Berücksichtigung
ihrer gewöhnlich
geringen Dicken von typischerweise weniger als 3 mm und durch den
Autohersteller festgelegten hohen Schweißgeschwindigkeiten (> 7 m/min) werden zusammengefügte Kanten
bzw. Seitenteilen bekannterweise durch Laserschweißung verbunden.
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Die
Laserschweißung
ermöglicht
das Erhalten von schmalen und tiefen Schweißnähten bzw. Schweißraupen,
wobei die durch dieses Schweißverfahren
wärmebeeinflussten
Zonen auf die Nähe
der Zone der Wechselwirkung mit dem Laser begrenzt bleiben, womit
die Abmessungen der Zone, in der die Zink-Oberflächenbeschichtung verdampft
wird, begrenzt werden.
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Das
Laserschweißen
von zusammengefügten
Kanten erfordert die Verwendung eines Schutzgases, das im Allgemeinen
Helium ist.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein Laserschweißverfahren
vorzuschlagen, das ein Schweißgasge misch
verwendet, das zum Schweißen
von zusammengefügten
Kanten geringer Dicke, die eventuell eine Zinkbeschichtung aufweisen
und daraufhin geformt, insbesondere gepresst bzw. tiefgezogen, werden müssen, geeignet
ist, wobei das Gas bei der Schweißung zum Bilden eines weniger
heißen
Metallplasmas führt,
so dass eine widerstandsfähige
Schweißnaht,
d. h. eine Schweißnaht,
die ohne Bruchstelle einen oder mehrere anschließende Press- bzw. Tiefziehschritte
aushalten kann, erhalten wird, und das viel kostengünstiger
als ein Schweißverfahren
ist, das reines Helium verwendet.
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Die
Lösung
der Erfindung ist ein Verfahren zum Schweißen von zusammengefügten Kanten,
die aus einem Werkstoff gebildet sind, der hauptsächlich Stahl
und Aluminium in einem Anteil von mehr als 0,015 Gew.-% enthält, das
wenigstens ein Laserstrahlenbündel
verwendet und in dem wenigstens eine Schweißnaht des Lochungstyps unter
Verwendung eines Gasgemisches, das aus 30 bis 80 Vol.-% Stickstoff
und für
den Rest (bis 100%) aus Helium gebildet ist, um das Laserstrahlenbündel zu
unterstützen,
verwirklicht wird.
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Im
Rahmen der Erfindung ist mit "Schweißnaht des
Lochungstyps bzw. Durchgangstyps" gemeint, dass
die Naht die gesamte Dicke der zu verbindenden Bleche betrifft und
dass sich ein Teil des Laserstrahlenbündels quer durch die Teile
bewegt oder anders gesagt an der Rückseite der Schweißnaht herauskommt.
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Der
Mindestgehalt von 0,015% Aluminium in dem Grundmetall ermöglicht das
Begrenzen der Bruchprobleme, die sich im Anschluss an die Schweißung insbesondere
bei den Schritten der Formung der so geschweißten Teile, wenn diese aus
Stahl mit hoher Elastizitätsgrenze
(haute limite d'élasticité, HLE)
sind, beispielsweise bei der Verformung der geschweißten Teile
durch Pressen, stellen.
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Tatsächlich ist
der in dem Metall enthaltene Stickstoff in seiner "freien" Form eines der chemischen
Elemente, das für
diesen Effekt verantwortlich ist. Er trägt zum "Altern" der Stähle bei, indem er ihre Verformungsfähigkeiten
verringert, was ein erstes Problem bei Blechen ist, die gepresst
bzw. tiefgezogen werden müssen.
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Um
dieses Problem zu lösen,
wird der Gehalt an Aluminium, aus dem der Basisstahl zusammengesetzt
ist, erhöht,
um so das Element Stickstoff zu binden, indem die Bildung von Aluminiumnitrid
begünstigt wird.
Der so durch Aluminium zu fixierende Stickstoff ist während der
oben angeführten
Verformungsschritte nicht mehr schädlich.
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Deshalb
führt im
Verlauf des Schweißprozesses
die Verwendung von Schutzgasgemischen, die mit Helium vermischten
Stickstoff enthalten, nicht zu einer schädlichen Wirkung auf die Qualität der Schweißverbindung,
solange der Gehalt des geschweißten
Stahls an Aluminium hinreichend ist, um die Stickstoffmengen, die
in den Werkstoff eindringen, zu binden.
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Je
nach Fall kann das Verfahren der Erfindung eine oder mehrere der
folgenden charakteristischen Techniken umfassen:
- – Der Grundwerkstoff
der geschweißten
Bleche ist ein herkömmlicher
Press- bzw. Tiefziehstahl, der gemäß der Norm EN10130 definiert
ist, ein Pressstahl mit hoher Elastizitätsgrenze (HLE), der eine Elastizitätsgrenze
von mehr als 300 MPa besitzt und gemäß der Norm EN10149 definiert
ist, oder ein einfach legierter Stahl gemäß der Norm NFA36232.
- – Das
Hilfsgas enthält
40 bis 70 Vol.-% Stickstoff, vorzugsweise 45 bis 60 Vol.-% Stickstoff.
- – Der
Laser ist vom Typ CO2 und hat eine Leistung
von 4 bis 10 kW, vorzugsweise von 6 bis 8 kW.
- – Der
Laser ist vom Typ YAG und hat eine Leistung von 1 bis 6 kW.
- – Die
zu verschweißenden
zusammengefügten
Kanten haben eine Dicke im Bereich von 0,4 bis 3 mm.
- – Die
zusammengefügten
Kanten haben eine Metall-Oberflächenbeschichtung,
die ihre Korrosionsbeständigkeit
verbessert, insbesondere eine Zink-Oberflächenbeschichtung, die durch
Galvanisation oder Elektroverzinkung erhalten worden ist.
- – Die
zu verschweißenden
zusammengefügten
Kanten sind stumpf zueinander angeordnet.
- – Nach
dem Schweißen
erfahren die verschweißten
Kanten wenigstens einen Formungsschritt.
- – Nach
dem Schweißen
erfahren die verschweißten
Kanten wenigstens einen Pressschritt. Ein Pressvorgang besteht darin,
einem ebenen Blech oder einer ebenen zusammengefügten Kante bzw. einem angesetzten
Seitenteil eine dreidimensionale Form zu verleihen, die durch Verformung
des Blechs oder der zusammengefügten
Kante mittels einer Presse, deren Matrizen die zu erzielende Form
wiedergeben, erhalten wird.
- – Die
zusammengefügten
Kanten sind aus einem Werkstoff derselben Sorte und unterschiedlicher
Dicke oder Werkstoffen verschiedener Sorte und gleicher oder verschiedener
Dicke gebildet.
- – Die
Schweißung
erfolgt durch Einpunkt- oder Vielpunkt-Brennfleck (Stoß).
- – Der
Brennfleck ist kreisförmig
oder länglich.
- – Das
Gasdurchsatz liegt im Bereich von 5 l/min bis 100 l/min.
- – Die
Düse, die
das Gas verteilt, ist eine seitliche oder axiale Düse mit einem
Durchmesser, der von 3 bis 30 mm geht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt schafft die Erfindung außerdem ein Verfahren zum Herstellen
eines Kraftfahrzeugs, bei dem ein Laserschweißverfahren für zusammengefügte Kanten
gemäß der Erfindung
ausgeführt
wird.
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Die
Erfindung wird verständlicher
anhand der folgenden veranschaulichenden Beispiele und der beigefügten Figuren.
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Beispiel 1: Auswirkungen einer Steigerung
des Anteils von Stickstoff in dem Helium
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1,
die beigefügt
ist, zeigt die Auswirkungen einer fortschreitenden Steigerung des
Anteils an dem Helium beigemengten Stickstoff auf die Eindringung
der Schweißnaht
bzw. Schweißraupe
beim Laserschweißen
unter Verwendung der so erhaltenen Stickstoff/Helium-Gemische.
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Genauer
wurde zum Bewerten dieser Auswirkungen die Eindringung von Schmelzlinien
bzw. Schmelzraupen gemessen, die mit einem CO2-Laser
verwirklicht wurden, der durch einen Parabolspiegel, der eine Brennweite
von 200 mm besaß,
auf die Oberfläche
eines metallischen Ziels aus Kohlenstoff-Mangan-Stahl fokussiert
wurde.
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Das
Schutzgas ist aus einem He/N2-Gemisch gebildet.
Der Stickstoffgehalt des Gemisches ist als Prozentsatz (Vol.-%)
auf der Abszissenachse angegeben, wobei der Rest des Gemisches Helium
ist. Das Gas wird in der Wechselwirkungszone durch eine seitliche
Düse mit
einer zylindrischen Form, einem Durchmesser von 12 mm und einem
Durchsatz von 24 l/min verteilt.
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Die
Schweißgeschwindigkeit
beträgt
3 m/min.
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Aus 1 ist
ersichtlich, dass die Eindringung der Schweißraupen auf dem Minimum liegt,
das bei Laserleistungen im Bereich von 4 bis 12 kW beibehalten wird.
In bestimmten Fällen
wird eine Steigerung der Eindringung der Raupen in der Größenordnung
von 5 bis 10% beobachtet. Diese Art von Ergebnissen ist auch dann
reproduzierbar, wenn einer der obigen Versuchsparameter verändert wird.
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Beispiel 2: Schweißen von galvanisierten zusammengefügten Kanten
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Es
wurden galvanisierte Bleche mit einer Dicke von 1,76 mm, die eine
Zink-Oberflächenschicht
von 8 μm
aufwiesen, laserstrahlengeschweißt, wobei zum einen reines
Helium und zum anderen ein Helium/Stickstoff-Gemisch gemäß dem Verfahren der Erfindung
verwendet wurden.
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Die
CO2-Laserleistung betrug 7 kW, die Brennweite
betrug 200 mm und die Schweißgeschwindigkeit betrug
8 m/min.
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Das
Schutzgas war Helium bei der Schweißverbindung A und ein He/N2-Gemisch, das aus 60% Helium und 40% Stickstoff
gebildet war, bei der Schweißverbindung
B (gemäß der Erfindung).
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Das
Gas wird in der Wechselwirkungszone durch eine seitliche Düse mit einer
zylindrischen Form, einem Durchmesser von 12 mm und einem Durchsatz
von 20 L/min veteilt.
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Durch
Vergleichen der an den verschweißten galvanisierten zusammengefügten Kanten
erhaltenen Makrographien (2), mit
reinem Helium (2a) oder vergleichsweise
dem 60% Helium und 40% Stickstoff (2b)
enthaltenden He/N2-Gemisch, lässt sich
feststellen, dass sie gleichbedeutend sind.
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Anders
gesagt, die mit einem He/N2-Gasgemisch gemäß der Erfindung
erhaltene Schweißverbindung ist
zu jener, die mit reinem Helium erhalten wurde, gleichbedeutend,
und zwar trotz des Vorhandenseins eines hohen Stickstoffgehalts
in dem Gas und trotz des Vorhandenseins von Zink in der Oberfläche der
Teile.
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Im Übrigen ist
ein Vergleich der Härten
der so erhaltenen Schweißraupen
A und B durchgeführt
worden, wobei die Ergebnisse in der folgenden Tabelle 1 angegeben
sind. Tabelle 1
| Grundmetall | Schweißraupe |
Schweißverbindung
A (Stand der Technik) | 97
Hv100 ± 2 | 202
Hv100 ± 2 |
Schweißverbindung
B (60% He + 40% N2) | 107
Hv100 ± 2 | 214
Hv100 ± 2 |
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Diese
Messungen wurden mit einem Mikrohärteprüfer des Typs BUEHELER MICROMET
II Digital MicroHardness Tester durchgeführt. Die Eindrückung der
Messung erfolgte mit einem Gewicht von 100 g, das für 15 Sekunden
eine Kraft ausübte.
Die angegebenen Werte sind Mittelwerte über 3 Messungen, die an den
unter vollständiger
Eindringung verschweißten
Blechen in verschiedenen Zonen des Bleches (in der Nähe der Oberfläche, in
der Mitte und in der Nähe
der Rückseite)
durchgeführt
wurden. Hv100 ist die Messeinheit der Vickers-Härte oder Hardness Vickers;
die auf Hv folgende Zahl bedeutet, dass das bei der Messung verwendete Gewicht
100 g betrug.
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Bei
den mit reinem Helium oder mit einem He/N2-Gemisch
verwirklichten Raupen werden ähnliche Härtewerte
vorgefunden.
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Dies
bestätigt überraschenderweise,
dass die Gegenwart eines hohen Stickstoffanteils in der Schweißverbindung
(Schweißverbindung
A) der Härte
von dieser absolut nicht abträglich
ist.
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Ebenso
ergeben Tiefziehfähigkeitstests
nach Erickseen, die an den vorigen Schweißraupen durchgeführt wurden, ähnliche
Ergebnisse (vergl. nachstehende Tabelle 2).
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Tatsächlich betragen
die Verformungswerte der Schweißraupe
H
Soud wenigstens 70% von jenem des Grundmetalls
H
MB. Tabelle 2
| Messung
1 | Messung
2 | Messung
3 |
Schweißverb. A
(100%
He) | HSoud = 75% HMB | HSoud = 75% HMB | HSoud = 77% HMB |
Schweißverb. B
(60%
He + 40% N2) | HSoud = 72% HMB | HSoud = 75% HMB | HSoud = 72% HMB |
Schweißverb. C
(80%
He + 20% N2) | HSoud = 72% HMB | HSoud = 71% HMB | HSoud = 70% HMB |
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In
der Tabelle 2 sind auch die Ergebnisse angegeben, die im Fall einer
Schweißverbindung
(Schweißverbindung
C), die durch Laserschweißen
unter denselben Bedingungen wie die Schweißverbindungen A und B, jedoch
unter Einsatz eines Gasgemisches gemäß der Erfindung, das einen
Stickstoffanteil (nämlich
20% Stickstoff) enthielt, der geringer als im Fall der Schweißverbindung
B war, erhalten wurde.
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Das
Verfahren der Erfindung kann dazu dienen, Karosserieelemente wie
etwa Kotflügel,
bewegliche Teile wie etwa Autotüren
oder Motorhauben oder hydrogeformte Teile wie etwa rohrförmige Strukturen
oder irgendein anderes ähnliches
Element zu schweißen.