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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Schaltung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1. Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung allgemein auf
dem Gebiet von Halbleiterschaltungen. Spezieller liegt die vorliegende
Erfindung auf dem Gebiet von rauscharmen Verstärkern.
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2. STAND DER TECHNIK
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Eine
Schaltung der oben erwähnten
Art ist beispielsweise aus
US-B-6
204 7281 und aus
US-A-4754233 bekannt.
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Kunden
fordern weiterhin eine erhöhte
Leistung und niedrigere Kosten von drahtlosen Kommunikationseinrichtungen,
wie zum Beispiel Mobiltelefonen und Bluetooth-fähigen Transceivern. Um dieser Forderung
zu entsprechen, sehen sich die Hersteller mit der Herausforderung
konfrontiert, die Leistung der verschiedenen Schaltungen in den
drahtlosen Kommunikationseinrichtungen zu erhöhen, während die Kosten für solche
Schaltungen zu verringern sind. Beispielsweise sind die Hersteller
einer drahtlosen Kommunikationseinrichtung aufgefordert, rauscharme
Verstärker
(LNA) bereitzustellen, um den Kriterien einer hohen Leistung, wie
zum Beispiel hohe Verstärkung,
niedriges Rauschen und hohe Linearität, in den Empfängern der
drahtlosen Kommunikationseinrichtungen bei reduzierten Kosten zu
entsprechen.
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In
einem Versuch, die obigen LNA-Hochleistungskriterien zu erfüllen, haben
die Hersteller einen LNA bereitgestellt, der einen Transistor in
der Konfiguration einer einstufigen Schaltung aufweist. Obwohl Silizium-Germanium
(SiGe)-, Gallium-Arsenid (GaAs)- und Indium-Phosphit (InP)-Technologien verwendet
wurden, um einen Heterobipolartransistor (HBT) und/oder einen Feldeffekttransistor
(FET) für den
einstufigen LNA herzustellen, waren GaAs- und InP-HBT's beim Erfüllen der Hochleistungskriterien erfolgreicher.
Jedoch sind HBT's/FET's, die GaAs- oder
InP-Technologien verwenden, teurer herzustellen als HBT's unter Verwendung
der SiGe-BiCMOS-Technologie.
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In
einem anderen Versuch, die obigen gewünschten LNA-Leistungskriterien zu erfüllen, haben Hersteller
einen LNA bereitgestellt, der eine zweistufige Zwei-Transistor-Schaltungskonfiguration
verwendet. Jedoch leiden herkömmliche
zweistufige Zwei-Transistor-LNA's
typischerweise an verschiedenen Leistungsbeschränkungen. Beispielsweise zeigt
ein LNA, der zwei SiGe-HBT's
in einer Kaskodenanordnung verwendet, ein unerwünscht hohes Rauschen und/oder
eine geringe Linearität.
Als ein weiteres Beispiel zeigt ein LNA, der einen FET sowohl in
der Eingangs- als auch in der Ausgangsstufe einer herkömmlichen
zweistufigen Kaskodenkonfiguration verwendet, ein unerwünscht hohes
Rauschen und eine niedrige Verstärkung.
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In
einem weiteren Versuch, die obigen LNA-Leistungskriterien zu erfüllen, haben
Hersteller einen zweistufigen LNA bereitgestellt, der zwei Transistoren,
wie zum Beispiel zwei SiGe-HBT's,
aufweist, die in einer Kaskadenanordnung gekoppelt sind. Beispielsweise
kann in einer Kaskadenanordnung der Kollektor des ersten SiGe-HBT
mit der Basis des zweiten SiGe-HBT gekoppelt sein, und die Emitter
von beiden SiGe-HBT's
können
mit Masse verbunden sein. Als Folge davon, jedem SiGe-HBT einen
Biasstrom liefern zu müssen,
leidet der zweistufige LNA, der zwei Transistoren in einer Kaskadenanordnung
verwendet, an dem Erfordernis eines hohen Biasstroms. Außerdem leidet
die zweistufige Kaskaden-LNA-Anordnung
an einem hohen Rauschen und/oder einer geringen Linearität.
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1A zeigt
eine schematische Darstellung eines beispielhaften herkömmlichen
einstufigen LNA. Der einstufige LNA 100 weist einen Transistor 102 auf,
der beispielsweise ein SiGe-, GaAs- oder InP-HBT sein kann. Die
Basis des Transistors 102 kann mit einem Hochfrequenz (RF)-Signal
in einer drahtlosen Kommunikationseinrichtung gekoppelt sein. Das
RF-Signal kann durch
den Transistor 102 verstärkt und am Kollektor des Transistors 102 ausgegeben
werden. Der Kollektor des Transistors 102 ist auch mit
einer Vorspannungslast gekoppelt, und der Emitter des Transistors 102 ist
mit Masse verbunden.
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Ein
einstufiger LNA, wie zum Beispiel der einstufige LNA 100,
zeigt die Charakteristika einer unerwünscht niedrigen Verstärkung und
eines schwachen Linearitätsverhaltens
bei geringem Biasstrom, wenn ein SiGe-HBT verwendet wird. Wie oben erörtert, ist,
obwohl ein einstufiger LNA bessere Leistungskriterien zeigen kann,
wenn die GaAs- oder InP-Technologie
verwendet wird, die GaAs- oder InP-Technologie viel teurer als die
SiGe- oder BiCMOS-Technologie.
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1B zeigt
eine schematische Darstellung eines beispielhaften herkömmlichen
Bipolar-Kaskoden-LNA. Der Bipolar-Kaskoden-LNA 150 weist
einen Bipolartransistor 152 und einen Bipolartransistor 154 auf,
die in einer Kaskodenanordnung miteinander gekoppelt sind. Die Bipolartransistoren 152 und 154 können beispielsweise
SiGe-HBT's sein. Die Basis
des Bipolartransistors 152 kann mit einem RF-Signal in
einer drahtlosen Kommunikationseinrichtung gekoppelt sein. Der Emitter
des Bipolartransistors 152 ist mit Masse gekoppelt, und
der Kollektor des Bipolartransistors 152 ist mit dem Emitter
des Bipolartransistors 154 gekoppelt.
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Das
RF-Signal, das der Basis des Bipolartransistors 152 zugeführt wird,
wird durch die Bipolartransistoren 152 und 154 verstärkt und
am Kollektor des Bipolartransistors 154 ausgegeben. Der
Kollektor des Bipolartransistors 154 ist auch mit einer
Vorspannungslast gekoppelt. Wie oben erörtert, leidet ein herkömmlicher
LNA, der zwei Bipolartransistoren in einer Kaskodenanordnung aufweist,
wie zum Beispiel der Bipolar-Kaskoden-LNA 150, an einer
geringen Linearität.
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1C zeigt
eine schematische Darstellung eines beispielhaften herkömmlichen
FET-Kaskoden-LNA. Der FET-Kaskoden-LNA 170 weist
einen FET 172 und einen FET 174 auf, die in einer
Kaskodenanordnung miteinander gekoppelt sind. Beispielsweise können sowohl
der FET 172 als auch der FET 174 NFET's sein. Dem Gate-Anschluss
des FET 172 kann ein RF-Signal in einer drahtlosen Kommunikationseinrichtung
zugeführt
werden. Der Source-Anschluss des FET 172 ist mit Masse
verbunden, und der Drain-Anschluss des FET 172 ist mit
dem Source-Anschluss des FET 174 gekoppelt.
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Das
RF-Signal, das dem Gate-Anschluss des FET 172 zugeführt wird,
wird durch den FET 172 und den FET 174 verstärkt und
am Drain-Anschluss des FET 174 ausgegeben. Der Drain-Anschluss
des FET 174 ist auch mit einer Vorspannungslast gekoppelt.
Wie oben erörtert,
leidet ein herkömmlicher LNA,
der zwei FET's in
einer Kaskodenanordnung aufweist, wie zum Beispiel der FET-Kaskoden-LNA 170,
an einem hohen Rauschen und einer niedrigen Verstärkung.
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ZUSANMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf einen rauscharmen Hochleistungs-BiFET-Verstärker gerichtet.
Die Erfindung bewältigt
das Erfordernis, einen preiswerten Verstärker, der eine hohe Verstärkung, eine
hohe Linearität
und ein niedriges Rauschen bei geringem Biasstrom aufweist, bereitzustellen.
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Zu
diesem Zweck stellt die Erfindung eine Schaltung bereit, welche
die Merkmale von Anspruch 1 aufweist. Weitere Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A stellt
einen herkömmlichen
beispielhaften rauscharmen einstufigen Verstärker dar.
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1B stellt
einen herkömmlichen
beispielhaften rauscharmen Bipolar-Kaskoden-Verstärker dar.
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1C stellt
einen herkömmlichen
beispielhaften rauscharmen FET-Kaskoden-Verstärker dar.
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2 ist
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Empfängers, in welchem eine Ausführungsform
des rauscharmen BiFET-Verstärkers
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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3 stellt
ein Schaltbild eines beispielhaften rauscharmen BiFET-Verstärkers gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
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4 stellt
eine Tabelle dar, die Spezifikationen von herkömmlichen beispielhaften rauscharmen einstufigen
Bipolar-Kaskoden-
und Bipolar-Kaskaden-Verstärkern
mit Spezifikationen eines beispielhaften rauscharmen BiFET-Verstärkers gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vergleicht.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf einen rauscharmen Hochleistungs-BiFET-Verstärker gerichtet.
Die folgende Beschreibung enthält
spezifische Informationen, die die Implementierung der vorliegenden
Erfindung betreffen. Ein Fachmann wird erkennen, dass die vorliegende
Erfindung in einer Weise implementiert werden kann, die sich von
der in der vorliegenden Anmeldung speziell erörterten unterscheidet. Darüber hinaus
werden einige der speziellen Details der Erfindung nicht erörtert, um
die Erfindung nicht undurchsichtig zu machen. Die speziellen Details,
die in der vorliegenden Anmeldung nicht beschrieben sind, liegen
innerhalb des Wissens eines Durchschnittsfachmanns.
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Die
Zeichnungen in der vorliegenden Anmeldung und deren korrespondierenden
Beschreibungsteile sind lediglich auf beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung gerichtet. Um die Anmeldung so kurz wie möglich zu
halten, sind andere Ausführungsformen
der Erfindung, welche die Prinzipien der vorliegenden Erfindung
nutzen, in der vorliegenden Anmeldung nicht speziell beschrieben
und werden durch die vorliegenden Zeichnungen nicht speziell dargestellt.
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Der
rauscharme Bipolar-FET („BiFET")-Verstärker der
vorliegenden Erfindung kann in einer Anzahl unterschiedlicher Umgebungen
und Anwendungen verwendet werden, beispielsweise kann er in einer
drahtlosen Kommunikationseinrichtung verwendet werden. In diesem
Zusammenhang zeigt 2 ein Blockdiagramm eines beispielhaften
Empfängers in
einer drahtlosen Kommunikationseinrichtung, in welcher eine Ausführungsform
des BiFET-LNA der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann.
Die drahtlose Kommunikationseinrichtung, in welcher sich der Empfänger 200 befindet,
kann beispielsweise ein Mobiltelefon oder ein drahtloses Modem sein. Der
Empfänger 200 weist
eine Antenne 202, ein RF-Modul 204, ein Basisband-Modul 206 und
ein Digitalfilter- und Verarbeitungsmodul 208 auf. Die
Antenne 202 liefert dem RF-Modul 204 das empfangene RF-Signal 210.
In dem vorliegenden Beispiel weist das RF-Modul 204 den
BiFET-LNA 212 der vorliegenden Erfindung zum Verstärken des
von der Antenne 202 empfangenen RF-Signals 210 auf.
Der BiFET-LNA 212 der Erfindung wird detaillierter in Bezug
auf 3 beschrieben.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung eines beispielhaften BiFET-LNA 312 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Beispielsweise kann der BiFET-LNA 312 in
dem RF-Modul 204 als der BiFET-LNA 212 eingesetzt
werden. Der BiFET-LNA 312 weist eine Schaltung 302 auf, welche
einen Bipolartransistor 304 aufweist, der mit einem FET 306 in
einer Kaskodenanordnung gekoppelt ist. In der vorliegenden Ausführungsform
kann der Bipolartransistor 304 ein NPN-SiGe-HBT sein. In einer
Ausführungsform
kann der Bipolartransistor 304 ein PNP-HBT sein. In einer
anderen Ausführungsform
kann der Bipolartransistor 304 ein GaAs-HBT, ein InP-HBT
oder ein aus anderen Materialien bestehender HBT sein. In der vorliegenden Ausführungsform
kann der FET 306 ein NFET sein. In einer anderen Ausführungsform
kann der FET 306 ein MOSFET oder ein MESFET sein.
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Der
Emitterbereich des Bipolartransistors 304 ist mit einer
ersten Referenzspannung 308 durch eine Impedanzschaltung,
wie zum Beispiel eine Induktivität 310,
gekoppelt. In der vorliegenden Ausführungsform kann die erste Referenzspannung 308 eine
Massespannung sein. In einer Ausführungsform kann die erste Referenzspannung 308 eine
Referenzspannung mit einer konstanten DC-Spannung ohne AC-Komponente sein.
Ein BiFET-LNA-Eingang 314 ist mit dem Basisbereich des
Bipolartransistors 304, in der vorliegenden Anmeldung auch
als der Eingang der Schaltung 302 bezeichnet, durch einen Kondensator 316 gekoppelt.
In der vorliegenden Ausführungsform
kann der BiFET-LNA-Eingang 314 mit einer Antenne, wie zum
Beispiel der Antenne 202 in 2, gekoppelt
sein, um dem BiFET-LNA 312 ein empfangenes RF-Signal zur
Verfügung
zu stellen. In einer anderen Ausführungsform kann der BiFET-LNA-Eingang 314 mit
einer RF-Signalquelle mit Ausnahme einer Antenne, wie zum Beispiel
einem Ausgang einer Vorverstärkerstufe
in einem Empfänger,
gekoppelt sein.
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In
dem BiFET-LNA 312 verhindert der Kondensator 316,
dass eine DC-Spannung am BiFET-LNA-Eingang 314 in den Eingang
der Schaltung 302, d. h. den Basisbereich des Bipolartransistors 304 eintritt.
Der Kondensator 316 wird auch, zusammen mit der Induktivität 310,
verwendet, um für
eine Impedanzanpassung am Eingang der Schaltung 302 zu
sorgen. Der BiFET-LNA 312 weist auch eine Biasschaltung 318 auf,
welche mit dem Basisbereich des Bipolartransistors 304 gekoppelt
ist. Die Biasschaltung 318 liefert eine DC-Vorspannung
für den
Bipolartransistor 304 in einer in der Technik bekannten Weise.
Der Gatebereich des FET 306 ist mit einer Vorspannung 320 gekoppelt,
welche eine Quelle einer DC-Vorspannung für den Gatebereich des FET 306 liefert.
Der BiFET-LNA 312 weist ferner eine Impedanzschaltung 322 auf,
welche mit dem Drainbereich des FET 306 gekoppelt ist.
Es ist zu beachten, dass in der vorliegenden Anmeldung der Drainbereich
des FET 306 auch als der „Ausgang" der Schaltung 302 bezeichnet
wird.
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Die
Impedanzschaltung 322 sorgt für eine Impedanzanpassung zwischen
dem Ausgang der Schaltung 302 und einer in 3 nicht
gezeigten Ausgangsstufe, welche mit dem BiFET-LNA-Ausgang 326 gekoppelt
sein kann. Beispielsweise kann der BiFET-LNA-Ausgang 326 mit
einer Ausgangsstufe, wie zum Beispiel einem Mischer in einem RF-Modul
eines Empfängers,
wie zum Beispiel dem RF-Modul 204 in dem Empfänger 200 in 2,
gekoppelt sein. In der vorliegenden Ausführungsform weist die Impedanzschaltung 322 einen
Kondensator 324 und eine Induktivität 330 auf. Jedoch
kann die Impedanzschaltung 322 in anderen Ausführungsformen
andere Bauelemente anstelle oder zusätzlich zu Kondensator 324 und/oder
Induktivität 330 aufweisen.
In einer Ausführungsform
kann die Induktivität 330 durch einen
Kondensator oder einen Widerstand ersetzt werden.
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Der
BiFET-LNA-Ausgang 326 ist mit dem Ausgang der Schaltung 302,
d. h. dem Drainbereich des FET 306, durch den Kondensator 324 gekoppelt. In
dem BiFET-LNA 312 ist eine zweite Referenzspannung 328 mit
dem Ausgang der Schaltung 302 durch die Induktivität 330 gekoppelt.
Die zweite Referenzspannung 328 liefert eine Quelle einer
DC-Spannung, die für
den Betrieb der Schaltung 302 erforderlich ist. Die zweite
Referenzspannung 328 kann beispielsweise Vcc, Vdd oder eine
andere Quelle einer konstanten DC-Spannung, die keinen AC-Anteil
aufweist, sein.
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Nun
wird die Funktion und der Betrieb des BiFET-LNA 312 in 3 erörtert. Ein
RF-Signal am BiFET-LNA-Eingang 314 wird mit dem Eingang
der Schaltung 302, d. h. dem Basisbereich des Bipolartransistors 304,
durch den Kondensator 316 gekoppelt. In der vorliegenden
Ausführungsform
ist der Bipolartransistor 304 als ein Verstärker in
Emitterschaltbauweise ausgeführt,
wie es in der Technik bekannt ist. Somit wird das am Basisbereich
des Bipolartransistors 304 eingegebene RF-Signal am Kollektorbereich
des Bipolartransistors 304 verstärkt. Das verstärkte RF-Signal
am Kollektorbereich des Bipolartransistors 304 wird direkt
mit dem Sourcebereich des FET 306 gekoppelt. In der vorliegenden
Ausführungsform
ist der FET 306 als ein Verstärker in Gateschaltbauweise
ausgeführt,
wie es in der Technik bekannt ist.
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Somit
bewirkt, indem sich die Spannung des verstärkten RF-Signals am Sourcebereich des FET 306 ändert, die
sich ändernde
Spannung am Sourcebereich des FET 306 eine entsprechende Änderung von
Vgs, welche die „AC"-Spannung zwischen
dem Gatebereich und dem Sourcebereich des FET 306 ist.
Die Änderung
von Vgs ruft infolge der hohen Transkonduktanz eine relativ große Änderung
von Id hervor, welcher der durch den Drainbereich des FET 306 fließende „AC"-Strom, d. h. der
Drainstrom ist. Als Ergebnis der Impedanz am Drainbereich des FET 306 ruft
die relativ große Änderung
von Id, d. h. des Drainstroms, eine große Spannungsänderung
am Drainbereich des FET 306 hervor. Somit wird das mit dem
Sourcebereich des FET 306 gekoppelte verstärkte RF-Signal
am Drainbereich des FET 306, d. h. dem Ausgang der Schaltung 302,
weiter verstärkt und
mit dem BiFET-LNA-Ausgang 326 über den Kondensator 324 gekoppelt.
Zusammengefasst wird ein RF-Signal am Eingang der Schaltung 302,
d. h. dem Basisbereich des Bipolartransistors 304 eingegeben. Das
RF-Signal wird dann durch den Bipolartransistor 304 und
den FET 306 in einer Kaskodenverstärker-Anordnung verstärkt und
das verstärkte
RF-Signal wird am
Ausgang der Schaltung 302, d. h. dem Drainbereich des FET 306,
ausgegeben.
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Es
sei bemerkt, dass die Leistung eines LNA, wie zum Beispiel des BiFET-LNA 312,
unter Verwendung von vier Kriterien spezifiziert werden kann: „Biasstrom", „Rauschen", „Linearität" und „Verstärkung". „Biasstrom" bezeichnet den Betrag
des Biasstroms, den der LNA verbraucht. Somit ist die Spezifikation
eines geringeren Biasstroms bei einem LNA wünschenswerter als die Spezifikation
eines höheren Biasstroms. „Rauschen" wird typischerweise
durch eine Rauschzahl („NF") spezifiziert, welche
den Betrag des Rauschens angibt, den der LNA in ein Signal einführt, welches
durch den LNA verstärkt
wird. Wie in der Technik bekannt, ist NF = 10,0·log(„S/N-Verhältnis, am Eingang"/"S/N-Verhältnis am Ausgang"), wobei „S/N-Verhältnis am
Eingang" das Signal-Rausch-Verhältnis am
Eingang des LNA bezeichnet und „S/N-Verhältnis
am Ausgang" das
Signal-Rausch-Verhältnis
am Ausgang des LNA bezeichnet. Somit ist eine geringere NF wünschenswerter
als eine höhere
NF, da die geringere NF anzeigt, dass der LNA weniger Rauschen in
ein durch den LNA verstärktes
Signal einführt.
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„Linearität” bezeichnet
die Fähigkeit
des LNA, ein Signal ohne Verzerren des Signals zu verstärken. Die
Linearität
eines LNA wird typischerweise bei einer bestimmten Frequenz ermittelt
und kann als eine Funktion der Eingangsleistung charakterisiert werden.
Beispielsweise kann ein Eingangs-Intermodulationsschnittpunkt
Dritter Ordnung („IIP3"),
welchen man für
einen LNA bei einer bestimmten Frequenz in einer in der Technik
bekannten Weise erhalten kann, verwendet werden, um die Linearität des LNA
bei dieser Frequenz anzugeben. Ein höherer Wert des IIP3 zeigt
an, dass sich die Linearität
des LNA bis zu einer höheren
Eingangsleistung erstreckt, und ist daher wünschenswerter als ein niedrigerer Wert
des IIP3. Die letzte Spezifikation „Vestärkung" bezeichnet den Betrag
der Leistungsverstärkung, den
der LNA erzeugen kann. Die Leistungsverstärkung des LNA wird typischerweise
bei einer bestimmten Frequenz angegeben und kann durch Teilen der Ausgangsleistung
des LNA durch die Eingangsleistung des LNA bei der bestimmten Frequenz
erhalten werden.
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Durch
Verwendung des Bipolartransistors 304 und des FET 306 in
einer Kaskodenanordnung in der Schaltung 302 stellt die
vorliegende Erfindung einen LNA bereit, der, wie es durch einen
hohen Wert des IIP3 angezeigt wird, eine
hohe Linearität
aufweist. Beispielsweise kann der Wert des IIP3 für den BiFET-LNA 312 etwa
7,3 dBm bei einer Frequenz von 1,96 GHz betragen. Obwohl die Linearität des BiFET-LNA 312 durch
die Linearität
des Bipolartransistors 304 und die Linearität des FET 306 bestimmt wird,
ist die Linearität
des FET 306 üblicherweise
höher als
die Linearität
des Bipolartransistors 304.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Linearität des FET 306 durch
die Beschränkung
des Betriebs des FET 306 auf den linearen Abschnitt seiner Id
(Drainstrom)-Vgs (Gate-Source-Spannung)-Kurve,
d.h. den linearen Abschnitt des „aktiven Bereichs" des FET 306 weiter
erhöht.
Mit anderen Worten, in dem Anfangsabschnitt der Id-Vgs-Kurve ist
Id proportional zu Vgs. Jedoch ist in den nachfolgenden Abschnitten
der Id-Vgs-Kurve,
in denen Id näherungsweise
proportional zum Quadrat von Vgs ist, der Betrieb des FET 306 nichtlinear.
Somit kann die Begrenzung des Betriebs des FET 306 nahe
an dem linearen Bereich seiner Id-Vgs-Kurve die Linearität des FET 306 verbessern.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die Linearität des HBT 304 auch
durch Vergrößern des
Emitterbereichs des HBT verbessert werden. Jedoch setzt die Vergrößerung beim
Emitterbereich des HBT normalerweise die RF-Verstärkung des
HBT herab. Erfreulicherweise kann mit der zusätzlichen Verstärkungshilfe
des FET 306 die Linearität des HBT 304 verbessert
werden, ohne die Leistungsverstärkung des
BiFET-LNA 312 herabzusetzen. Somit erreicht die vorliegende
Erfindung auf der Basis der Linearitätsverbesserung sowohl des FET 306 als
auch des HBT 304 einen BiFET-LNA, der eine insgesamt hohe Linearität aufweist.
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Durch
Verwendung des Bipolartransistors 304 und des FET 306 in
einer Kaskodenanordnung in der Schaltung 302 stellt die
vorliegende Erfindung auch einen BiFET-LNA bereit, der eine niedrige
NF, d. h. Rauschzahl aufweist. Beispielsweise kann der BiFET-LNA 312 einen
Wert der NF gleich etwa 1,2 dB bei einer Frequenz von 1,96 GHz aufweisen.
Fortschritte in der SiGe-BiCMOS-Technologie
haben die Herstellung von SiGe-HBT's ermöglicht, die niedrige Rauschzahlen
aufweisen. Beispielsweise kann ein SiGe-HBT eine Rauschzahl kleiner
als etwa 0,6 dB aufweisen. Somit kann in einer Ausführungsform,
wo der Bipolartransistor 304 ein NPN-SiGe-HBT ist, die vorliegende
Erfindung die niedrige NF bei dem NPN-SiGe-HBT vorteilhaft nutzen,
um einen BiFET-LNA zu erhalten, der eine insgesamt niedrige NF aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner einen BiFET-LNA bereit, der
durch Verwendung des Bipolartransistors 304 und des FET 306 in
einer Kaskodenanordnung in der Schaltung 302 einen geringeren
Biasstrom aufweist. Beispielsweise kann der Biasstrom des BiFET-LNA 312 etwa
2,9 mA bei einer Frequenz von 1,96 GHz betragen. Außerdem kann die
vorliegende Erfindung die zusätzliche
Verstärkung
des FET 306 vorteilhaft nutzen, um einen BiFET-LNA zu erhalten,
der eine hohe Verstärkung
aufweist. Beispielsweise kann die Verstärkung des BiFET-LNA 312 etwa
18,9 dB bei einer Frequenz von 1,96 GHz betragen.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung durch Verwendung des Bipolartransistors 304 und
des FET 306 in einer Kaskodenanordnung in der Schaltung 302 einen
BiFET-LNA bereit, der eine hohe Verstärkung, eine hohe Linearität und eine
niedrige Rauschzahl bei geringem Biasstrom aufweist. Ferner stellt die
vorliegende Erfindung in einer Ausführungsform, in der der Bipolartransistor 304 ein
NPN-SiGe-HBT ist, einen BiFET-LNA bereit, der unter Verwendung der
relativ preiswerten SiGe-BiCMOS-Technologie anstelle der viel teureren
GaAs- oder InP-Technologie eine hohe Verstärkung, eine hohe Linearität und eine
niedrige Rauschzahl bei geringem Biasstrom aufweist.
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4 zeigt
eine beispielhafte Tabelle, welche Spezifikationen herkömmlicher
beispielhafter rauscharmer einstufiger Bipolar-Kaskoden- und Bipolar-Kaskaden-Verstärker mit
Spezifikationen eines beispielhaften rauscharmen BiFET-Verstärkers gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vergleicht. Es ist zu beachten, dass
die beispielhafte Tabelle 400 auf der Basis des Drahlos-PCS-Bandes
(1,96 GHz) erstellt wurde. Die Tabelle 400 enthält die Spalte
LNA-Konfiguration 402, die Spalte Biasstrom 414,
die Spalte Leistungsverstärkung 416,
die Spalte Rauschzahl 418 und die Spalte Linearität 420.
Die Spalte LNA-Konfiguration 402 enthält den einstufigen LNA 404,
welcher dem einstufigen LNA 100 in 1A entspricht,
den Bipolar-Kaskoden-LNA 406, welcher dem Bipolar-Kaskoden-LNA 150 in 1B entspricht,
den Bipolar-Kaskaden-LNA 408 und den BiFET-LNA 412,
welcher dem BiFET-LNA 212 in 2 und dem
BiFET-LNA 312 in 3 entspricht.
Die Ergebnisse:
Die Spalte Biasstrom 414 zeigt einen
beispielhaften Wert des Biasstroms für die LNA-Konfigurationen in der
Spalte LNA-Konfiguration 402.
Die Spalte Leistungsverstärkung 416 zeigt
einen beispielhaften Wert der Leistungsverstärkung für die LNA-Konfigurationen in
der Spalte LNA-Konfiguration 402. Die Spalte Rauschzahl 418 zeigt
einen beispielhaften Wert der Rauschzahl für die LNA-Konfigurationen in
der Spalte LNA-Konfiguration 402,
und die Spalte Linearität 420 zeigt
einen beispielhaften Wert der Linearität für die LNA-Konfigurationen in
der Spalte LNA-Konfiguration 402.
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Wie
in Tabelle 400 gezeigt, zieht der Bipolar-Kaskaden-LNA 408,
welcher zwei in einer Kaskadenanordnung miteinander gekoppelte Bipolartransistoren
aufweist, einen hohen Biasstrom von etwa 6,0 mA. Außerdem leidet
der Bipolar-Kaskaden-LNA 408 typischerweise an einer hohen
Rauschzahl und/oder einer geringen Linearität. Den obigen unerwünschten
Charakteristika kann entnommen werden, dass der Bipolar-Kaskaden-LNA 408 eine
unerwünschte
LNA-Konfiguration darstellt. Es ist zu beachten, dass die Werte
der Leistungsverstärkung, der
Rauschzahl und der Linearität
für den
Bipolar-Kaskaden-LNA 408 in der Tabelle 400 nicht
enthalten sind.
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Ferner
ist in Tabelle 400 gezeigt, dass der einstufige LNA 404,
der Bipolar-Kaskoden-LNA 406 und der BiFET-LNA 412 ähnliche
niedrige Biasstrom-Werte von etwa 3,0 mA aufweisen. Jedoch hat der
BiFET-LNA 412 der vorliegenden Erfindung eine Leistungsverstärkung von
etwa 19,0 dB, welche größer ist
als die für
den einstufigen LNA 404 und den Bipolar-Kaskoden-LNA 406 gezeigten
Leistungsverstärkungen
von etwa 14,0 dB. Auch ist die Rauschzahl von etwa 1,2 dB für den BiFET-LNA 412 niedriger
als die für
den einstufigen LNA 404 und den Bipolar-Kaskoden-LNA 406 gezeigte Rauschzahl
von etwa 1,3 dB. Außerdem
ist der Linearitätswert
von etwa 7,3 dBm für
den BiFET-LNA 412 viel größer als der für den einstufigen
LNA 404 und den Bipolar-Kaskoden-LNA 406 gezeigte
Linearitätswert
von etwa –4,0
dBm. Wie oben gezeigt, erreicht somit der BiFET-LNA 412 der
Erfindung im Vergleich zu entweder dem herkömmlichen einstufigen LNA 404 oder dem
herkömmlichen
Bipolar-Kaskoden- LNA 406 eine
höhere
Leistungsverstärkung,
eine niedrigere Rauschzahl und eine höhere Linearität bei geringem Biasstrom.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung einen BiFET-LNA bereit, der eine
hohe Verstärkung,
eine hohe Linearität
und eine relativ niedrige Rauschzahl bei geringem Biasstrom erreicht.
Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung stellt einen BiFET-LNA bereit,
der eine hohe Leistung bei geringem Biasstrom erzielt. Wie oben
erörtert,
stellt die vorliegende Erfindung ferner einen BiFET-LNA bereit,
der eine hohe Leistung bei geringem Biasstrom unter Verwendung der
relativ preiswerten SiGe-BiCMOS-Technologie anstelle der viel teureren
GaAs- oder InP-Technologie erzielt.
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Aus
der obigen Beschreibung der Erfindung ist es offenkundig, dass verschiedene
Techniken zur Implementierung der Konzepte der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
ohne ihren Rahmen zu verlassen. Außerdem würde, obgleich die Erfindung
unter spezieller Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben wurde,
ein Durchschnittsfachmann erkennen, dass in der Form und im Detail Änderungen
vorgenommen werden können, ohne
den Geist und den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Von daher sollen
die beschriebenen Ausführungsformen
in jeder Hinsicht als erläuternd
und nicht beschränkend
betrachtet werden. Es versteht sich auch, dass die Erfindung nicht
auf die hierin beschriebenen bestimmten Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern viele Umgestaltungen, Modifikationen und Substitutionen
möglich
sind, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Somit
wurde ein rauscharmer Hochleistungs-BiFET-Verstärker beschrieben.