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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtungsmaterial für eine Keramikstruktur,
ein Dichtungsverfahren für
eine Wabenstruktur und eine abgedichtete Wabenstruktur, insbesondere
ein Dichtungsmaterial, das in einem abgedichteten Abschnitt nicht
leicht Knickstellen erzeugt und geringe Schwankungen in Bezug auf
die Dichtungstiefe des abgedichteten Abschnitts aufweist, ein Dichtungsverfahren
für eine
Wabenstruktur und eine abgedichtete Wabenstruktur.
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Stand der Technik
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Keramikstrukturen,
wie z. B. Wabenstrukturen, werden in Filtern zum Auffangen von Partikeln,
insbesondere Dieselpartikeln in Abgasen von Verbrennungsmotoren,
Boilern und dergleichen, eingesetzt.
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Im
Allgemeinen weist, wie in 5(a) und
(b) dargestellt, die zu diesem Zweck eingesetzte Keramikstruktur,
beispielsweise eine Wabenstruktur, eine Struktur auf, die eine große Zahl
an Durchgangsröhren 3,
die durch Trennwände 2 getrennt
sind und sich in X-Achsen-Richtung erstrecken, und abgedichtete
Abschnitte umfasst, wobei aneinander angrenzende Durchgangsröhren 3 an
den Endabschnitten an einander gegenüberliegenden Seiten so abgedichtet
sind, dass die Endoberflächen
ein Schachbrettmuster aufweisen. In der Wabenstruktur mit dieser
Struktur fließt
eine zu behandelnde Flüssigkeit
in das Durchgangsrohr 3, das an einer Endoberfläche 42 nicht
abgedichtet ist, d. h. das Durchgangsrohr 3, das auf der
anderen Endoberfläche 44 abgedichtet
ist, und wird dann durch das daran angrenzende Durchgangsrohr 3 durch
eine poröse
Trennwand 2 abgegeben, d. h. durch das Durchgangsrohr 3,
das an der einen Endoberfläche 42 abgedichtet
ist und an der anderen Endoberfläche 44 nicht
abgedichtet ist. In diesem Fall dienen die Trennwände 2 als
Filter. Ruß und
andere durch einen Dieselmotor abgegebene Substanzen werden beispielsweise
durch die Trennwände aufgefangen
und auf diesen abgelagert.
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Wie
in 6 dargestellt entstehen jedoch manchmal Knickstellen
in den abgedichteten Abschnitten 10, und dadurch besteht
das Problem, dass die Filterfunktion durch die Entstehung von Knickstellen 20 beeinträchtigt wird.
Es kommt auch leicht zu Schwankungen in Bezug auf die Tiefe x der
abgedichteten Abschnitte 10, wodurch die Filterfunktion
ebenfalls beeinträchtigt
wird.
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EP-A-152 399 beschreibt
ein Dichtungsmittel, das zum Verschließen der Röhren einer Wabenstruktur eingesetzt
wird, wobei dieses aus Siliciumcarbid, Wasser, Methylcellulose und
Trimethylamin als Dispersionsmittel besteht.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung erfolgte in Anbetracht dieser Situation, und
ein erstes Ziel besteht darin, ein Dichtungsmaterial bereitzustellen,
das eine Keramikstruktur abdichtet und nicht leicht Knickstellen
in einem abgedichteten Abschnitt erzeugt und das geringe Schwankungen
in Bezug auf die Dichtungstiefe des abgedichteten Abschnitts aufweist.
Ein zweites Ziel besteht in der Bereitstellung eines Dichtungsverfahrens
für eine
Wabenstruktur, in der nicht leicht Knickstellen in den abgedichteten
Abschnitten entstehen und die geringe Schwankungen in Bezug auf
die Dichtungstiefe in jedem abgedichteten Abschnitt aufweist. Ein
drittes Ziel ist es, eine Wabenstruktur bereitzustellen, in der
in den abgedichteten Abschnitten weniger Knickstellen entstehen
und die geringe Schwankungen in Bezug auf die Dichtungstiefe in
jedem abgedichteten Abschnitt aufweist.
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Als
Ergebnis umfassender Studien zur Lösung der oben angeführten Probleme
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt, dass
das Abdampfen einer bei Raumtemperatur flüssigen Flüssigkeit, wie z. B. von Wasser,
nicht einheitlich erfolgt und dass Formmängel, die als Knickstellen
bezeichnet werden, durch das uneinheitliche Trocknen in einem Trockenschritt
nach dem Abdichten verursacht werden und dass die Entstehung der
Knickstellen durch die Zugabe eines Suspensionsmittels verhindert
werden kann und weiters eine Schwankung der Tiefe x der abgedichteten
Abschnitte 10 unterdrückt
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der oben beschriebenen Erkenntnis
und stellt zunächst
ein Dichtungsmaterial zum Abdichten einer Keramikstruktur, wie in
Anspruch 1 dargelegt, bereit.
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In
der vorliegenden Erfindung enthält
das Dichtungsmaterial bezogen auf 100 Gewichtsteile der Keramikkomponente
vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsteile der bei Raumtemperatur flüssigen Komponente
und 0,01 bis 10 Gewichtsteile des Suspensionsmittels. Bei der bei
Raumtemperatur flüssigen
Komponente handelt es sich vorzugsweise um Wasser. Die Keramikkomponente
umfasst vorzugsweise ein oder zwei oder mehrere aus Folgenden ausgewählte Stoffe:
Cordierit, Mullit, Aluminiumoxid, Spinell, Siliciumcarbid, Verbundmaterial auf
Siliciumcarbid-Cordierit-Basis, Verbundmaterial auf Silicium-Siliciumcarbid-Basis,
Siliciumnitrid, Lithiumaluminiumsilicat und Aluminiumtitanat.
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Die
vorliegende Erfindung stellt zweitens ein Dichtungsverfahren bereit,
bei dem die Öffnungsendabschnitte
einer großen
Anzahl von Durchgangsröhren,
die durch Trennwände
voneinander getrennt sind und sich in Axialrichtung in einer Durchgangsröhren umfassenden
Wabenstruktur erstrecken, abgedichtet werden, wobei das Verfahren
das Abdichten der Öffnungsendabschnitte
unter Verwendung des Dichtungsmaterials der vorliegenden Erfindung
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt drittens eine Wabenstruktur bereit,
die eine große
Anzahl an Durchgangsröhren
umfasst, die durch Trennwände
voneinander getrennt sind und sich in Axialrichtung erstrecken, wobei
vorbestimmte Durchgangsröhren
abgedichtete Öffnungsendabschnitte
aufweisen, worin die Öffnungsendabschnitte
unter Einsatz des Dichtungsmaterials der vorliegenden Erfindung
abgedichtet werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1(a) ist eine schematische perspektivische Ansicht,
die eine Ausführung
einer Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung zeigt, und 1(b) ist eine schematische Draufsicht, die die
Ausführung
der Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ist
eine schematische Querschnittsansicht des II-II-Querschnitts in 1(b);
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3 ist
eine teilweise vergrößerte Ansicht
eines in 2 mit III bezeichneten Teils;
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4 ist
ein Diagramm, das die Trennung/Ausfällung eines Dichtungsmaterials
schematisch darstellt;
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5(a) ist eine schematische perspektivische Ansicht,
die eine herkömmliche
Wabenstruktur zeigt, und 5(b) ist
eine teilweise vergrößerte Ansicht
eines in 5(a) dargestellten Teils;
und
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6 ist
eine schematische vergrößerte Querschnittansicht,
die einen Teil zeigt, der 3 in der
herkömmlichen
Wabenstruktur entspricht.
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Beste Art der Durchführung der
Erfindung
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Das
Dichtungsmaterial, das Dichtungsverfahren für eine Wabenstruktur und die
abgedichtete Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung werden nachstehend
detailliert beschrieben, wobei die vorliegende Erfindung nicht auf
die folgende Ausführungsform
beschränkt
ist.
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Das
Dichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung enthält eine
Keramikkomponente, eine bei Raumtemperatur flüssige Komponente und ein Suspensionsmittel.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass das Dichtungsmaterial das Suspensionsmittel enthält. In der
vorliegenden Erfindung hat das Suspensionsmittel die Wirkung, das
Ausfällen
der Keramikkomponente in der bei Raumtemperatur flüssigen Komponente
zu verhindern. Die Wirkung bedeutet, dass das Gemisch, nachdem das
Mittel zur Verwendung als Dichtungsmaterial zu 100 Gewichtsteile
der Keramikkomponente und 30 Gewichtsteile der bei Raumtemperatur
flüssigen
Komponente zugesetzt und mit diesen vermischt wurde und 7 Tage lang
stehen gelassen wurde, im Wesentlichen, wie in 4 dargestellt,
keine Trennung/Ausfällung
verursacht.
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Das
Dichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung enthält das Suspensionsmittel,
das die oben beschriebene Wirkung hat, in einem solchen Maß, dass
eine Wirkung erzielt wird, die die Ausfällung verhindert. Dementsprechend
wird bei Verwendung des Dichtungsmaterials zum Abdichten der Öffnungen
einer Keramikstruktur, beispielsweise der Öffnungsendflächen von
durch Trennwände 2 getrennten
Durchgangsröhren 3 in der
in 1 dargestellten Wabenstruktur,
die Entstehung der in 6 dargestellten Knickstellen 20 in
den gebildeten abgedichteten Abschnitten 10 verhindert
und Schwankungen in Bezug auf die Tiefe x jedes abgedichteten Abschnitts 10 reduziert.
Dadurch können
abgedichtete Abschnitte ohne Knickstellen und mit einer Tiefe x
mit geringen Schwankungen, wie in 3 dargestellt,
bereitgestellt werden.
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Konkrete
Beispiele für
das Suspensionsmittel, das die oben beschriebene Wirkung hat, umfassen
Calciumsulfat, Magnesiumsulfat, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid
und dergleichen. Magnesiumchlorid ist besonders zu bevorzugen.
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Der
Gehalt des Suspensionsmittels unterliegt keinen speziellen Beschränkungen.
Wenn der Gehalt übermäßig hoch
ist, steigt die Viskosität übermäßig an,
was zu dem Defekt führt,
dass die Keramikkomponente Aggregate bildet. Wenn der Gehalt zu
gering ist, kann die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht erzielt
werden. Der Suspensionsmittelgehalt beträgt vorzugsweise 0,01 bis 10
Gewichtsteile, noch bevorzugter 0,1 bis 5,0 Gewichtsteile und besonders
bevorzugt 0,2 bis 2,0 Gewichtsteile.
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In
der vorliegenden Erfindung stellt die Keramikkomponente eine Hauptkomponente
des Dichtungsmaterials dar und liegt im Allgemeinen in Pulverform
vor. Wenn das Dichtungsmaterial aufgebracht und getrocknet/calciniert
wird, wird die Komponente zur Bildung der abgedichteten Abschnitte 10 gehärtet und
erfüllt eine
Dichtungswirkung. Beispiele für
bevorzugte Keramikkomponenten umfassen einen oder zwei oder mehrere
aus Folgenden ausgewählte
Stoffe: Cordierit, Mullit, Aluminiumoxid, Spinell, Siliciumcarbid,
Verbundmaterial auf Siliciumcarbid-Cordierit-Basis, Verbundmaterial
auf Silicium-Siliciumcarbid-Basis, Siliciumnitrid, Lithiumaluminiumsilicat,
Aluminiumtitanat und dergleichen. In Hinblick auf die Haftung an
der abzudichtenden Keramikstruktur ist die Komponente der Komponente,
die die aufgetragene Keramikstruktur bildet, vorzugsweise ähnlich.
Die Keramikkomponente kann auch nadel- oder faserförmig sein,
und es kann eine Vielzahl an Komponenten mit verschiedenen Formen
auch kombiniert werden.
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In
der vorliegenden Erfindung dispergiert die bei Raumtemperatur flüssige Komponente
die Keramikkomponente und erleichtert das Auftragen. Im Allgemeinen
verdampft die Komponente nach dem Auftragen des Dichtungsmaterials
beim Trocken/Calcinierungsverfahren und verbleibt nicht in den gebildeten
abgedichteten Abschnitten 10. Bei der Komponente handelt
es sich vorzugsweise um eine Flüssigkeit,
die in der Lage ist, die Keramikkomponente zu dispergieren, und
die bei einer geeigneten Temperatur verdampft, wobei konkret Wasser,
Glycerin oder dergleichen zu bevorzugen sind.
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Der
Gehalt der bei Raumtemperatur flüssigen
Komponente unterliegt keinen speziellen Beschränkungen. Wenn der Gehalt zu
hoch ist, geht die Viskosität übermäßig zurück, wird
es schwierig, die Komponente in einer gewünschten Dicke aufzutragen,
und die Trockenzeit wird ungünstig
länger.
Wenn der Gehalt andererseits zu gering ist, wird es ungünstigerweise
schwierig, die Komponente zum Zeitpunkt des Aufbringens zu handhaben.
Der Gehalt der bei Raumtemperatur flüssigen Komponente beträgt bezogen
auf 100 Gewichtsteile der Keramikkomponente vorzugsweise 5 bis 60
Gewichtsteile, noch bevorzugter 15 bis 50 Gewichtsteile und besonders
bevorzugt 25 bis 35 Gewichtsteile.
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Das
Dichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung kann zusätzlich zu
der Keramikkomponente, der bei Raumtemperatur flüssigen Komponente und dem Suspensionsmittel
verschiedene Additive enthalten, solange die Wirkung der vorliegenden
Erfindung dadurch nicht verloren geht. Das Material kann beispielsweise Methylcellulose,
Hydroxypropoxylmethylcellulose, ein Tensid und dergleichen enthalten.
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Das
Dichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung ist besonders wirksam
als Dichtungsmaterial zum Abdichten, d. h. zum Verschließen, der
Durchgangsröhren
der Wabenstruktur, wobei die Verwendung des Dichtungsmaterials der
vorliegenden Erfindung nicht darauf beschränkt ist, und das Material kann
im Allgemeinen auch als Dichtungsmaterial für eine Keramikstruktur, d.
h. einen Keramikkörper
mit einer bestimmten Struktur, beispielsweise als Dichtungsmaterial
für einen
Filter zur Wasseraufbereitung, eingesetzt werden.
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Als
Nächstes
wird ein Verfahren zum Abdichten einer Wabenstruktur unter Verwendung
des Dichtungsmaterials der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die
Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung weist eine große Anzahl
an Durchgangsröhren 3 auf,
die durch Trennwände 2 voneinander
getrennt sind und sich in X-Achsen-Richtung erstrecken, wie in 1(a), (b) und 2 dargestellt.
Von einer großen
Anzahl an Durchgangsröhren 3 mit
Ausnahme der Durchgangsröhren 3,
die in einer Endoberfläche,
beispielsweise einer Endoberfläche 42,
abgedichtet werden sollen, werden die Öffnungen der anderen Durchgangsröhren 3 unter Einsatz
von Abdeckmaterialien, wie z. B. Abdeckbändern, abgedeckt.
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Dann
wird das oben beschriebene Dichtungsmaterial auf eine abgedeckte
Endoberfläche
aufgetragen. Das Verfahren zum Auftragen unterliegt keinen speziellen
Beschränkungen,
wobei Beispiele für
das Verfahren ein Eindrücksystem,
bei dem das Dichtungsmaterial in einem Behälter angeordnet wird und die
Wabenstruktur in den Behälter
gedrückt
wird, Eintauchen, Beschichten mittels einer Bürste oder dergleichen, Sprühbeschichtung
oder dergleichen umfassen. Wenn dieses Material getrocknet und calciniert
wird, werden die abgedichteten Abschnitte 10 ausgebildet,
und die gewünschten
Durchgangsröhren 3 können in
einer Endoberfläche 42 abgedichtet
werden.
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Die
gegenüberliegenden
Endoberflächen
werden vorzugsweise durch das Dichtungsmaterial abgedichtet, noch
bevorzugter werden die Öffnungen
der vorbestimmten Durchgangsröhren 3 in
einer Endoberfläche
abgedichtet, und die Öffnungen
der verbleibenden Durchgangsröhren
werden an der anderen Endoberfläche
abgedich tet. In diesem Fall werden die Öffnungen der Durchgangsröhren 3,
wie in 1(b) dargestellt, vorzugsweise
abwechselnd auf der einen und auf der anderen Endoberfläche abgedichtet,
so dass die Öffnungen
der Durchgangsröhren
wie in 1(b) dargestellt ein Schachbrettmuster
aufweisen.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die Wabenstruktur, bei der es sich
um einen abzudichtenden Gegenstand handelt, beispielsweise durch
folgendes Verfahren hergestellt werden.
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Ein
Siliciumcarbidpulver wird beispielsweise als pulverförmiges Material
für die
Wabenstruktur eingesetzt, Bindemittel, wie z. B. Methylcellulose
und Hydroxypropoxymethylcellulose, werden zu dem Pulver zugesetzt,
und weiters werden das Tensid und Wasser zugesetzt, um einen formbaren
Ton herzustellen. Der Ton wird extrudiert/geformt, um einen Formkörper der
Wabenstruktur zu erhalten, wobei diese eine große Anzahl an Durchgangsröhren aufweist,
die durch Trennwände
voneinander getrennt sind und sich in Axialrichtung erstrecken.
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Dieser
Körper
wird getrocknet, beispielsweise unter Einsatz von Mikrowellen und
heißer
Luft, erhitzt/entfettet, beispielsweise in einer N2-Atmosphäre, und
danach in einer inaktiven Ar-Atmosphäre oder dergleichen calciniert,
um die Wabenstruktur zu erhalten.
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Das
Dichtungsverfahren der vorliegenden Erfindung kann in einer beliebigen
Phase nach der Herstellung des Wabenformkörpers im Herstellungsverfahren
der Wabenstruktur durchgeführt
werden. Das Verfahren kann beispielsweise nach dem Calcinieren an
der erhaltenen Wabenstruktur durchgeführt werden oder vor dem Calcinieren,
nach dem Formen und Trocknen des Wabenformkörpers, an diesem durchgeführt werden. In
diesem Fall besteht ein Vorteil darin, dass der Schritt des Calcinierens
nur ein Mal durchgeführt
werden muss.
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In
der vorliegenden Erfindung kann eine Vielzahl von Wabensegmenten
in der Wabenstruktur verbunden/einstückig ausgebildet werden. In
diesem Fall können
die Wabensegmente, nachdem sie geformt wurden, vor oder nach dem
Verbinden abgedichtet werden. Die Wabensegmente können beispielsweise
vorzugsweise dadurch verbunden werden, wenn ein Bindematerial auf
die Oberflächen
der zu verbindenden Wabensegmente aufgebracht wird und die Wabensegmente
dann zusammengedrückt/verbunden
und danach getrocknet/erhitzt werden. Beispiele für das Bindematerial
zum Einsatz für
das Verbinden umfassen vorzugsweise Materialien, die mit anorganischen
Fasern, wie z. B. Keramikfasern, anorganischen Pulvern, wie z. B.
Keramikpulvern, einem organischen/anorganischen Bindemittel und
dergleichen vermischt sind. Weiters können Sol-Substanzen, wie z.
B. Si-Sole, Teil des Bindematerials sein.
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In
der vorliegenden Erfindung umfasst die Hauptkomponente einer Wabenstruktur 1 in
Hinblick auf Festigkeit, Hitzebeständigkeit und dergleichen vorzugsweise
zumindest ein aus der aus Cordierit, Mullit, Aluminiumoxid, Spinell,
Siliciumcarbid, Verbundmaterial auf Siliciumcarbid-Cordierit-Basis,
Verbundmaterial auf Silicium-Siliciumcarbid-Basis, Siliciumnitrid,
Lithiumaluminiumsilicat, Aluminiumtitanat, Metall auf Cr-Al-Basis und
Kombinationen dieser Materialien bestehenden Gruppe ausgewähltes Material.
In Hinblick auf Wärmeleitfähigkeit
und Hitzebeständigkeit
sind Siliciumcarbid oder Verbundmaterial auf Silicium-Siliciumcarbid-Basis besonders
zu bevorzugen. "Hauptkomponente" bedeutet hierin,
dass die Komponente 50 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 70 Gew.-%
oder mehr und noch bevorzugter 80 Gew.-% oder mehr, ausmacht. Wenn
die Wabenstruktur in der vorliegenden Erfindung ferner ein Verbundmaterial
aus metallischem Silicium (Si) und Siliciumcarbid (SiC) als Hauptkomponente
enthält
und wenn der durch Si/(Si + SiC) definierte Si-Gehalt der Wabenstruktur
zu gering ist, kann die Wirkung der Si-Zugabe nicht leicht erzielt
werden. Wenn der Gehalt mehr als 50 Gew.-% beträgt, können die Wirkungen der Hitzebeständigkeit
und der hohen Wärmeleitfähigkeit,
die für
SiC typisch sind, nicht leicht erzielt werden. Aus diesem Grund
beträgt
der Si-Gehalt vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%, noch bevorzugter 10 bis 40 Gew.-%.
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In
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den Trennwänden der
Wabenstruktur vorzugsweise um poröse Körper, die eine Filterfunktion
erfüllen.
Die Dicke der Trennwände
unterliegt keinen speziellen Beschränkungen. Wenn die Trennwände jedoch
zu dick sind, wird der Druckverlust, wenn eine zu behandelnde Flüssigkeit
durch die porösen
Trennwände
geleitet wird, zu hoch. Wenn die Trennwände zu dünn sind, wird die Festigkeit
des Filters ungünstigerweise
unzureichend. Die Dicke der Trennwände liegt vorzugsweise im Bereich
von 30 bis 2000 μm,
noch bevorzugter von 40 bis 1000 μm
und besonders bevorzugt von 50 bis 500 μm.
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In
der vorliegenden Erfindung unterliegt die Zelldichte (die Anzahl
der Durchgangsröhren
pro Flächeneinheit)
der Wabenstruktur keiner speziellen Beschränkung. Wenn die Zelldichte
jedoch zu gering ist, werden die Festigkeit und die effektive geometrische
Oberfläche
(GSA) des Filters unzureichend. Wenn die Zelldichte zu hoch ist,
steigt der Druckverlust im Fluss der zu behandelnden Flüssigkeit.
Die Zelldichte liegt vorzugsweise im Bereich von 6 bis 2000 Zellen/Quadratzoll
(0,9 bis 311 Zellen/cm2), noch bevorzugter
im Bereich von 50 bis 1000 Zellen/Quadratzoll (7,8 bis 155 Zellen/cm2) und besonders bevorzugt im Bereich von
100 bis 400 Zellen/Quadratzoll (15,5 bis 62,0 Zellen/cm2).
Der Querschnitt (Zellform) der Durchgangsröhren 3 unterliegt
keiner speziellen Beschränkung,
wobei jedoch in Hinblick auf die Herstellung eine aus dreieckig,
viereckig, sechseckig und gewellt ausgewählte Form zu bevorzugen ist.
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Die
Querschnittsform der Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung unterliegt
keinen speziellen Beschränkungen.
Zusätzlich
zu der in 2 dargestellten kreisförmigen Form
können
beispielsweise polygonale oder ungewöhnliche Formen ausgebildet
werden, wie z. B. eine elliptische Form, eine Rennbahn-Form, eine längliche
Form, eine dreieckige Form, eine schematisch dreieckige Form, eine
viereckige Form und eine im Wesentlichen viereckige Form. Ferner
unterliegt die Wärmeleitfähigkeit
der Wabenstruktur keinen speziellen Beschränkungen, wobei diese jedoch
in Hinblick auf ein Gleichgewicht des Wärmehalte- und des Wärmeabgabevermögens bei
40°C vorzugsweise
10 bis 60 W/mK beträgt.
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In
der vorliegenden Erfindung tritt, wenn die Wabenstruktur 1 eine
Vielzahl verbundener/einstückig ausgebildeter
Wabensegmente umfasst und wenn jedes Segment übermäßig groß ist, das Problem des Brechens
durch thermische Spannung auf. Wenn das Segment übermäßig klein ist, wird die Integration
durch die Herstellung oder die Verbindung der entsprechenden Segmente
auf ungünstige
Weise kompliziert. Bei einer bevorzugten Größe des Wabensegments beträgt die Querschnittsfläche 900
mm2 bis 1000 mm2,
und 70 Vol.-% oder mehr der Wabenstruktur besteht vorzugsweise aus
Wabensegmenten, die diese Größe aufweisen.
Die Form des Wabensegments unterliegt keinen speziellen Beschränkungen,
wobei jedoch eine viereckige Querschnittsform, d. h. ein Wabensegment
mit einer quadratischen Schaftform als Grundform betrachtet wird,
und die Form des Wabensegments auf einer Außenumfangsseite kann angemessen
in Abhängigkeit
von der Form der Wabenstruktur ausgewählt werden, in die die Grundformen
integriert werden.
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Zur
Verwendung der Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung als Katalysatorträger zur
Reinigung von Abgasen in Wärmekraftmaschinen,
wie z. B. Verbrennungsmotoren oder Verbrennungsvorrichtungen, wie z.
B. Boilern, zum Modifizieren eines flüssigen oder gasförmigen Brennstoffs
oder in DPF oder dergleichen wird vorzugsweise ermöglicht,
dass die Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung einen Katalysator
trägt,
beispielsweise ein Metall mit katalytischer Eigenschaft. Veranschaulichende
Beispiele für
Metall mit katalytischer Eigenschaft umfassen Pt, Pd, Rh und dergleichen,
und die Wabenstruktur trägt
vorzugsweise zumindest eines dieser Metalle.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend bezogen auf Beispiele detaillierter
beschrieben, wobei sie jedoch nicht auf diese beschränkt ist.
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(Beispiele 1 bis 4)
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Bezogen
auf insgesamt 100 Gewichtsteile einer Keramikkomponente, die 80
Gewichtsteile Siliciumcarbid (SiC) und 20 Gewichtsteile metallisches
Silicium enthält,
wurden 30 Gewichtsteile Wasser als bei Raumtemperatur flüssige Komponente,
0,01 bis 10 Gewichtsteile Magnesiumchlorid, wie in Tabelle 1 angeführt, als Suspensi onsmittel
und ferner 10 Gewichtsteile eines organischen Hilfsstoffs zugesetzt
und vermischt, um die Dichtungsmaterialien B bis E herzustellen.
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(Vergleichsbeispiel 1)
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Das
Dichtungsmaterial A wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
nur dass kein Suspensionsmittel verwendet wurde. (Tabelle 1)
| Vergleichsbeispiel
1 | Beispiel
1 | Beispiel
2 | Beispiel
3 | Beispiel
4 |
Dichtungsmittel | A | B | C | D | E |
Zusammensetzung
des Dichtungsmittels | [Gewichtsteile] | [Gewichtsteile] | [Gewichtsteile] | [Gewichtsteile] | [Gewichtsteile] |
SiC | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 |
Si | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 |
Organischer Hilfsstoff | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Mg-Chlorid | - | 0,01 | 1 | 5 | 10 |
Wasser | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 |
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(Bewertung der Suspensionswirkung)
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Jedes
der in den Beispielen 1 bis 4 und Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen
Dichtungsmaterialien wurde gerührt,
in einer Höhe
von etwa 5 cm in ein Teströhrchen
gefüllt
und 7 Tage lang stehen gelassen. Es wurde als Index erachtet, ob
Ausfällung
34 und Überstand
33 wie
in
4 dargestellt entstanden waren oder nicht, und
das Vorhandensein/Fehlen von Trennung/Ausfällung wurde bewertet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 angeführt.
Nachdem das in Vergleichsbeispiel 1 erhaltene Dichtungsmaterial
A 2 Tage lang stehen gelassen worden war, war ein Überstand
in einer Höhe
von 3 mm entstanden, was das Auftreten von Trennung/Ausfällung anzeigt.
Nachdem andererseits das in Beispiel 1 erhaltene Dichtungsmaterial
B 7 Tage lang stehen gelassen worden war, wurde ein Überstand
in der Höhe
von 1 mm bestätigt.
Nachdem jedoch die in den Beispielen 2 bis 4 erhaltenen Dichtungsmaterialien
C bis E 7 Tage lang stehen gelassen worden waren, wurde kein Überstand
bestätigt,
und es wurde angezeigt, dass es in den Beispielen 1 bis 4 im Wesentlichen
nicht zu Trennung/Ausfällung
kam. (Tabelle 2)
| Höhe des Überstands
(mm) |
Tage
des Stehenlassens | Dichtungsmittel
A
(Vergl.-Bsp.1) | Dichtungsmittel
B
(Bsp. 1) | Dichtungsmittel
C
(Bsp. 2) | Dichtungsmittel
D
(Bsp. 3) | Dichtungsmittel
E
(Bsp. 4) |
1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
2 | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 |
3 | 8 | 0 | 0 | 0 | 0 |
7 | 12 | 1 | 0 | 0 | 0 |
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(Beispiel 5)
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Als
Rohmaterial wurden 80 Gewichtsteile SiC-Pulver und 20 Gewichtsteile
metallisches Si-Pulver vermischt, und Methylcellulose, Hydroxypropoxylmethylcellulose,
ein Tensid und Wasser wurden zur Herstellung eines formbaren Tons
zugesetzt. Der Ton wurde extrudiert/geformt und mittels Mikrowelle
und Heißluft
getrocknet, um eine Wabenstruktur zu erhalten, deren Trennwände eine
Dicke von 380 μm
aufwiesen, deren Zelldichte etwa 31,0 Zellen/cm2 (200
Zellen/Quadratzoll) betrug, wobei ein quadratischer Querschnitt
eine Seitenlänge von
35 mm und eine Länge
von 152 mm aufwies.
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Das
in Beispiel 1 erhaltene Dichtungsmaterial B wurde für die Wabenstruktur
eingesetzt, wobei es in einem Behälter mit einer Öffnung angeordnet
wurde, deren Dimension der der Außenumfangsform der Wabenstruktur
an einem Endabschnitt entsprach, in dem aneinander angrenzende Durchgangsröhren auf
gegenüberliegenden
Seiten angeordnet waren, so dass die Endfläche der Wabenstruktur ein Schachbrettrauster
aufwies. Nach dem Flachdrücken
des Dichtungsmaterials in dem Behälter wurde das Material zusammengedrückt und
in den Behälter
aufgebracht, ge trocknet, danach in der Atmosphäre entfettet und bei etwa 1450°C calciniert,
um eine Wabenstruktur zu erhalten, in der die Öffnungsendabschnitte der Durchgangsröhren verschlossen,
d. h. abgedichtet, waren.
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(Beispiele 6 bis 8 und Vergleichsbeispiel
2)
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Eine
Wabenstruktur wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 5 erhalten,
nur dass die in den Beispielen 1 bis 4 und in Vergleichsbeispiel
1 erhaltenen Dichtungsmaterialien eingesetzt wurden.
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Das
Vorhandensein/Fehlen von Knickstellen und die Tiefe der abgedichteten
Abschnitte wurde in den in den Beispielen 5 bis 8 und in Vergleichsbeispiel
2 erhaltenen Wabenstrukturen gemessen. Das Vorhandensein/Fehlen
von Knickstellen und Schwankungen (Standardabweichungen) in Bezug
auf die Dichtungstiefe ist in Tabelle 3 angeführt. Wie aus den in Tabelle
3 angeführten
Ergebnissen hervorgeht, wurde in der in Vergleichsbeispiel 2 erhaltenen
Wabenstruktur das Vorhandensein von Knickstellen bestätigt, und
auch die Schwankungen in Bezug auf die Dichtungstiefe waren beträchtlich.
In den in den Beispielen 5 bis 8 erhaltenen Wabenstrukturen wurden
andererseits keine Knickstellen bestätigt, und es lagen nur geringe
Schwankungen in Bezug auf die Dichtungstiefe vor. (Tabelle 3)
| Vergleichsbeispiel
2 | Beispiel
5 | Beispiel6 | Beispiel7 | Beispiel
8 |
Dichtungsmittel | Dichtungsmittel
A
(Vergl.-Bsp.1) | Dichtungsmittel
B
(Bsp. 1) | Dichtungsmittel
C
(Bsp. 2) | Dichtungsmittel
D
(Bsp. 3) | Dichtungsmittel
E
(Bsp. 4) |
Vorhandensein/Fehlen
von Knickstellen | Vorhanden | Keine | Keine | Keine | Keine |
Schwankung der
Dichtungstiefe | σ = 1,10 | σ = 0,50 | σ = 0,26 | σ = 0,40 | σ = 0,65 |
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Wie
obenstehend beschrieben kommt es, da das Dichtungsmaterial der vorliegenden
Erfindung ein Suspensionsmittel enthält, nicht leicht zur Entstehung
von Knickstellen in den gebildeten abgedichteten Abschnitten, und
die Schwankungen in Bezug auf die Tiefe der abgedichteten Abschnitte
sind gering. Das Dichtungsmaterial wird in einem Dichtungsverfahren
der vorliegenden Erfindung eingesetzt, wodurch eine Wabenstruktur
erhalten wird, in der es nicht leicht zur Entstehung von Knickstellen
in den gebildeten abgedichteten Abschnitten kommt und die Schwankungen
in Bezug auf die Tiefe der abgedichteten Abschnitte gering sind.
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Da
die Knickstellen in den abgedichteten Abschnitten reduziert werden
und die Schwankungen in Bezug auf die Tiefe der abgedichteten Abschnitte
gering sind, kann die Wabenstruktur der vorliegenden Erfindung ferner
vorzugsweise als Filter zum Auffangen von Partikeln in den Abgasen
von Verbrennungsmotoren, Boilern oder dergleichen, insbesondere
zum Auffangen von Dieselpartikeln, eingesetzt werden. Es ist auch
anzumerken, dass das Dichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise zum Abdichten von Durchgangsröhren der Wabenstruktur eingesetzt
wird. Die Wirkungen der vorliegenden Erfindung bestehen darin, dass
die Knickstellen reduziert werden und eine einheitliche Dichtungstiefe
vorliegt. Aus diesem Grund wird das Dichtungsmaterial auch für eine Keramikstruktur
mit einer anderen Struktur eingesetzt und kann in Keramikstrukturen
mit beliebiger Anordnung verwendet werden.