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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Verbindungen zur Behandlung
von Erkrankungen, die auf antiangiogene Therapie ansprechen, vornehmlich
zur antimetastatischen Therapie oder zur Behandlung der altersabhängigen Makuladegeneration.
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Stand der Technik
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Angiogenese
(oder Neovaskularisation) ist die Bildung neuer Blutgefäße durch
Aussprossen aus vorbestehenden Gefäßen. Im Allgemeinen kommt Angiogenese
in gesundem adultem oder reifem Gewebe nicht vor. Im gesunden Organismus
tritt sie aber zur Wundheilung und zum Wiederherstellen des Blutflusses
zu Geweben nach einer Verletzung oder einem Insult auf. Bei Frauen
tritt Angiogenese auch während
des monatlichen Fortpflanzungszyklus und während der Schwangerschaft auf.
Im Rahmen dieser Vorgänge
ist die Bildung neuer Blutgefäße streng
geregelt.
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Bei
vielen schweren Krankheitszuständen
verliert der Körper
die Kontrolle über
die Angiogenese. Überschießende Angiogenese
tritt bei Krankheiten wie zum Beispiel bei Krebs, diabetischer Blindheit,
altersabhängiger
Makuladegeneration, rheumatoider Arthritis und Psoriasis auf. Unter
diesen Bedingungen ernähren
neue Blutgefäße erkrankte
Gewebe, zerstören
normale Gewebe und die neuen Gefäße ermöglichen
es im Fall von Krebs dem Tumor, in die Zirkulation zu entkommen
und in anderen Organen hängen
zu bleiben (Tumormetastasierung).
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Über die
Jahre hat sich eine experimentelle Evidenz, die zeigt, dass eine
Reihe von Strategien, welche die Angiogenese einschränken, auch
das Tumorwachstum verlangsamen oder hemmen, angehäuft, was
darauf schließen
lässt,
dass ein Hemmen einer von einem Tumor hervorgerufenen Angiogenese
einen stichhaltigen, neuen Ansatz der Tumortherapie darstellt.
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Altersabhängige Makuladegeneration
(AMD) ist eine verbreitete Augenkrankheit, welche die zentrale Sehfunktion
allmählich
zerstört.
AMD tritt in Stadien von der trockenen Form im Frühstadium
bis zur schwereren, feuchten, mit der Bildung von neuen, abnormalen
Blutgefäßen im Augenhintergrund
verbundenen Form im späteren
Stadium auf.
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Somit
gibt es einen fortbestehenden Bedarf nach neuen, antiangiogenen
Therapien, die auf ein Aufhalten des Wachstums neuer Blutgefäße abzielen.
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WO 98/47879 und
WO 00/24707 (NeuroSearch
A/S) beschreiben eine Reihe von substituierten Phenylderivaten,
die als Chloridkanalblocker agieren.
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WO 00/76495 (Smithkline
Beecham Corp.) beschreibt eine Reihe von substituierten Phenylderivaten, die
als Antagonisten des IL-8-Rezeptors agieren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, neue Therapien zum Behandeln von
Krankheiten, die auf antiangiogene Therapie ansprechen, bereitzustellen.
Insbesondere ist es eine Aufgabe, Therapien zum Aufhalten von Tumorwachstum
und zum Verhindern der Bildung von Metastasen bereitzustellen. Die
Bereitstellung von Therapien zum Behandeln von altersabhängiger Makuladegeneration
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung.
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In
ihrem ersten Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung einer Verbindung
der allgemeinen Formel I
oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon für
die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung,
Verhinderung oder Linderung einer Erkrankung oder einer Störung oder
eines Zustands eines Säugers
einschließlich
eines Menschen bereit, wobei diese Erkrankung, diese Störung oder dieser
Zustand auf eine Hemmung der Angiogenese reagiert.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines VRAC-Blockers
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon für die Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung, Verhinderung
oder Linderung von altersabhängiger
Makuladegeneration bereit.
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Andere
Aufgaben der Erfindung werden für
den Fachmann aus der folgenden ausführlichen Beschreibung und den
Beispielen erkennbar sein.
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Ausführliche Offenbarung der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
wurde nun festgestellt, dass bestimmte Verbindungen für die Behandlung
von Erkrankungen, die auf antiangiogene Therapie ansprechen, verwendet
werden können,
vornehmlich für
antimetastatische Behandlung.
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Somit
betrifft die Erfindung in ihrem ersten Aspekt die Verwendung einer
Verbindung der allgemeinen Formel I
oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon,
wobei R
2 Tetrazolyl
darstellt und
- • R3,
R4, R5, R6, R12, R13, R14, R15 und R16 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, Nitro, Alkyl, Alkylcarbonyl,
-NRaRb, -NRa-CO-Rb, Phenyl oder
Heteroaryl darstellen,
wobei dieses Phenyl wahlweise mit Halogen,
Trifluormethyl, Nitro, -CO-NHRc, -CO-O-Rc oder -CO-NR'R'' substituiert ist;
wobei
Rc Wasserstoff, Alkyl oder Phenyl bedeutet;
R' und R'' unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Alkyl bedeuten oder
R' und
R'' zusammen mit dem
Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen 5- bis 7-gliedrigen heterocyclischen Ring
bilden, wobei dieser Ring wahlweise als Ringglied ein Sauerstoffatom
und/oder ein zusätzliches Stickstoffatom
und/oder eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und/oder eine
Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindung umfassen kann,
und wobei
dieser heterocyclische Ring wahlweise mit Alkyl substituiert sein
kann;
Ra und Rb unabhängig voneinander
Wasserstoff oder Alkyl bedeuten oder
- • R15 und R16 oder R14 und R15 zusammen
mit dem Phenylring, an den sie gebunden sind, einen Naphthylring
oder einen Indanylring bilden und R3, R4, R5, R6,
R12 und R13 und
der verbleibende von R14, R15 und
R16 wie oben definiert sind,
für die Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung, Verhinderung
oder Linderung einer Erkrankung oder einer Störung oder eines Zustands eines
Säugers
einschließlich
eines Menschen, wobei diese Erkrankung, diese Störung oder dieser Zustand auf
eine Hemmung der Angiogenese reagiert.
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In
einer speziellen Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen
Formel I
oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon,
wobei R
2 Tetrazolyl
darstellt;
R
3, R
4,
R
5, R
6, R
12, R
13, R
14, R
15 und R
16 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, Nitro oder Phenyl
darstellen,
wobei dieses Phenyl wahlweise mit Halogen, Trifluormethyl,
Nitro oder -CO-NHR
c substituiert ist;
wobei
R
c Wasserstoff, Alkyl oder Phenyl bedeutet;
für die Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung, Verhinderung
oder Linderung einer Erkrankung oder einer Störung oder eines Zustands eines
Säugers
einschließlich
eines Menschen, wobei diese Erkrankung, diese Störung oder dieser Zustand auf
eine Hemmung der Angiogenese reagiert.
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In
einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung,
Verhinderung oder Linderung einer Erkrankung oder einer Störung oder
eines Zustands eines lebenden tierischen Körpers einschließlich eines
Menschen, wobei diese Störung,
diese Erkrankung oder dieser Zustand auf eine Hemmung der Angiogenese
reagiert, was den Schritt umfasst, einem solchen lebenden tierischen
Körper
einschließlich eines
Menschen, der dies benötigt,
eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel
I
oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon zu verabreichen,
wobei R
2 Tetrazolyl
darstellt und
- • R3,
R4, R5, R6, R12, R13, R14, R15 und R16 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, Nitro, Alkyl, Alkylcarbonyl,
-NRaRb, -NRa-CO-Rb, Phenyl oder
Heteroaryl darstellen,
wobei dieses Phenyl wahlweise mit Halogen,
Trifluormethyl, Nitro, -CO-NHRc, -CO-O-Rc oder -CO-NR'R'' substituiert ist;
wobei
Rc Wasserstoff, Alkyl oder Phenyl bedeutet;
R' und R'' unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Alkyl bedeuten oder
R' und
R'' zusammen mit dem
Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen 5- bis 7-gliedrigen heterocyclischen Ring
bilden, wobei dieser Ring wahlweise als Ringglied ein Sauerstoffatom
und/oder ein zusätzliches Stickstoffatom
und/oder eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und/oder eine
Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindung umfassen kann,
und wobei
dieser heterocyclische Ring wahlweise mit Alkyl substituiert sein
kann;
Ra und Rb unabhängig voneinander
Wasserstoff oder Alkyl bedeuten oder
- • R15 und R16 oder R14 und R15 zusammen
mit dem Phenylring, an den sie gebunden sind, einen Naphthylring
oder einen Indanylring bilden und R3, R4, R5, R6,
R12 und R13 und
der verbleibende von R14, R15 und
R16 wie oben definiert sind.
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In
einer speziellen Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung, Verhinderung oder
Linderung einer Erkrankung oder einer Störung oder eines Zustands eines
lebenden tierischen Körpers einschließlich eines
Menschen, wobei diese Störung,
diese Erkrankung oder dieser Zustand auf eine Hemmung der Angiogenese
reagiert, was den Schritt umfasst, einem solchen lebenden tierischen
Körper
einschließlich
eines Menschen, der dies benötigt,
eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der allgemeinen
Formel I
oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon zu verabreichen,
wobei R
2 Tetrazolyl
darstellt;
R
3, R
4,
R
5, R
6, R
12, R
13, R
14, R
15 und R
16 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, Nitro oder Phenyl
darstellen,
wobei dieses Phenyl wahlweise mit Halogen, Trifluormethyl,
Nitro oder -CO-NHR
c substituiert ist;
wobei
R
c Wasserstoff, Alkyl oder Phenyl bedeutet.
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Bei
dem lebenden tierischen Körper,
der gemäß der Erfindung
zu behandeln ist, handelt es sich vorzugsweise um einen Säuger, am
meisten zu bevorzugen um einen Menschen, der eine solche Behandlung benötigt.
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In
einer Ausführungsform
der Verbindung der allgemeinen Formel I stellt R2 Tetrazolyl
dar, R3, R4, R5, R6, R12,
R13, R14, R15 und R16 stellen
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl oder Nitro dar.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der Verbindung der allgemeinen Formel I stellen R3,
R5 und R6 Wasserstoff
dar und R4 stellt Halogen wie zum Beispiel
Brom dar.
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In
einer dritten Ausführungsform
der Verbindung der allgemeinen Formel I stellen R3,
R4, R5 und R6 Wasserstoff dar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Verbindung der allgemeinen Formel I stellen R3,
R5 und R6 Wasserstoff
dar und R4 stellt -NRaRb wie zum Beispiel Amino dar.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der Verbindung der allgemeinen Formel I stellen R3,
R5 und R6 Wasserstoff
dar und R4 stellt -NRa-CO-Rb wie zum Beispiel Acetylamino dar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Verbindung der allgemeinen Formel I stellen R3,
R5 und R6 Wasserstoff
dar und R4 stellt Phenyl, das mit Trifluormethyl,
Nitro oder -CO-NHRc substituiert ist, wobei
Rc Phenyl ist, dar. In einer speziellen
Ausführungsform
stellt R4 Phenyl, das mit Trifluormethyl
substituiert ist, dar, wie zum Beispiel 4-Trifluormethylphenyl.
In einer weiteren Ausführungsform
stellt R4 Phenyl, das mit Nitro substituiert ist,
dar, wie zum Beispiel 3-Nitrophenyl. In einer weiteren Ausführungsform
stellt R4 Phenyl, das mit -CO-NHRc substituiert ist, dar, wie zum Beispiel
Anilinocarbonylphenyl, vornehmlich 4-Anilinocarbonylphenyl.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Verbindung der allgemeinen Formel I stellen R3,
R5 und R6 Wasserstoff
dar und R4 stellt Phenyl, das mit -CO-O-Rc oder -CO-NR'R'' substituiert ist,
dar. In einer speziellen Ausführungsform
stellt R4 Phenyl, das mit -CO-O-Rc substituiert ist, dar, wobei Rc Wasserstoff
darstellt. In einer speziellen Ausführungsform stellt R4 Phenyl, das mit -CO-NR'R'' substituiert ist,
dar, wie zum Beispiel 4-Dimethylcarbamoylphenyl oder 4-(4-Methyl-1-piperazin-carbonyl)-Phenyl.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
stellt R15 Trifluormethyl dar. In einer
speziellen Ausführungsform
stellt R15 Trifluormethyl dar und R12, R13, R14 und R16 stellen
Wasserstoff dar. In einer weiteren Ausführungsform stellt R13 Trifluormethyl dar. In einer speziellen
Ausführungsform
stellen R13 und R15 Trifluormethyl dar
und R12, R14 und
R16 stellen Wasserstoff dar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt R16 Trifluormethyl dar. In einer
speziellen Ausführungsform stellt
R16 Trifluormethyl dar und R12,
R13, R14 und R15 stellen Wasserstoff dar.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
stellt R15 Halogen wie zum Beispiel Chor
oder Brom dar. In einer speziellen Ausführungsform stellt R15 Halogen wie zum Beispiel Chor oder Brom
dar und R12, R13,
R14 und R16 stellen
Wasserstoff dar. In einer weiteren Ausführungsform stellen R13 und R15 Halogen
wie zum Beispiel Chlor dar und R12, R14 und R16 stellen
Wasserstoff dar. In noch einer weiteren Ausführungsform stellen R14 und R15 Halogen
wie zum Beispiel Chlor dar und R12, R13 und R16 stellen
Wasserstoff dar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt R16 Halogen wie zum Beispiel Fluor
dar. In einer speziellen Ausführungsform
stellt R16 Halogen wie zum Fluor dar und
R12, R13, R14 und R15 stellen
Wasserstoff dar.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
stellt R16 Alkyl wie zum Beispiel Methyl
oder Ethyl dar. In einer speziellen Ausführungsform stellt R16 Alkyl wie zum Beispiel Methyl oder Ethyl
dar und R12, R13,
R14 und R15 stellen
Wasserstoff dar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt R14 Nitro dar. In einer speziellen
Ausführungsform
stellt R14 Nitro dar und R12,
R13, R15 und R16 stellen Wasserstoff dar.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
stellt R14 Alkylcarbonyl wie zum Beispiel
Acetyl dar. in einer speziellen Ausführungsform stellt R14 Alkylcarbonyl wie zum Beispiel Acetyl
dar und R12, R13,
R15 und R16 stellen Wasserstoff
dar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt R15 Phenyl dar. In einer weiteren
Ausführungsform
stellt R14 Phenyl dar. In einer speziellen
Ausführungsform
stellt einer von R14 oder R15 Phenyl
dar und die verbleibenden von R12, R13, R14, R15 und R16 stellen
Wasserstoff dar.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
stellt R15 Pyridyl wie zum Beispiel Pyridin-3-yl
dar. In einer speziellen Ausführungsform
stellt R15 Pyridyl wie zum Beispiel Pyridin-3-yl
dar und R12, R13,
R14 und R16 stellen Wasserstoff
dar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
bilden R15 und R16 zusammen
mit dem Phenylring, an den sie gebunden sind, einen Naphthylring.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
bilden R14 und R15 zusammen
mit dem Phenylring, an den sie gebunden sind, einen Indanylring.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Verbindung der allgemeinen Formel I
N-4-Nitrophenyl-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3,5-Di(trifluormethyl)phenyl-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3-Trifluormethylphenyl-N'-[4-(3-nitrophenyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3-Trifluormethylphenyl-N'-[4-(4-anilinocarbonylphenyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3-Trifluormethylphenyl-N'-[4-(4-trifluormethylphenyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-phenyl-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Chlor-phenyl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-amino-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-acetylamino-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-carbamoyl-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-(N'',N''-dimethylcarbamoyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
3'-(1-H-tetrazol-5-yl)-4'-[3-(3-trifluormethyl-phenyl)-ureido]-biphenyl-4-carbonsäure;
N-(Indan-5-yl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(Biphenyl-4-yl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(Biphenyl-3-yl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Acetyl-phenyl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(Biphenyl-3-yl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-[3-(Pyridin-3-yl)-phenyl]-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Brom-phenyl)-N'-[4'-(4-methyl-piperazin-1-carbonyl)-3-(1-H-tetrazol-5-yl)-biphenyl-4-yl]harnstoff;
N-(3,5-Dichlor-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(Naphthalin-1-yl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(2-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(2-Fluor-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(2-Ethyl-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
ist die Erkrankung, die Störung
oder der Zustand, der oder die auf eine Hemmung der Angiogenese
reagiert, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Krebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs,
Brustkrebs, Blasenkrebs, Nierenkrebs, Dickdarmkrebs, Magenkrebs,
Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Eierstockkrebs, Melanom, Hepatom, Sarkom, Lymphom, exsudativer Makuladegeneration,
altersabhängiger
Makuladegeneration, Retinopathie, diabetischer, proliferativer diabetischer
Retinopathie, diabetischem Makulaödem (DME), ischämischer
Retinopathie, Frühgeborenenre tinopathie,
neovaskuläres
Glaukom, Neovaskularisation der Hornhaut, rheumatoider Arthritis
und Psoriasis.
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In
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung ist die Verbindung
N-4-Nitrophenyl-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3,5-Di(trifluormethyl)phenyl-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3-Trifluormethylphenyl-N'-[4-(3-nitrophenyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3-Trifluormethylphenyl-N'-[4-(4-anilinocarbonylphenyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3-Trifluormethylphenyl-N'-[4-(4-trifluormethylphenyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon und
die Behandlung
ist eine antimetastatische Behandlung.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung eines
VRAC-Blockers oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon
für die
Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung,
Verhinderung oder Linderung von altersabhängiger Makuladegeneration bei
einem Säuger
einschließlich
eines Menschen.
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In
noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Behandlung, Verhinderung oder Linderung von altersabhängiger Makuladegeneration
bei einem lebenden tierischen Körper
einschließlich
eines Menschen, was den Schritt umfasst, einem solchen lebenden
tierischen Körper
einschließlich
eines Menschen, der dies benötigt,
eine therapeutisch wirksame Menge eines VRAC-Blockers oder eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon zu verabreichen.
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In
einer Ausführungsform
ist der VRAC-Blocker eine Verbindung der allgemeinen Formel I
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon,
wobei R
2 Tetrazolyl darstellt
und
- • R3, R4, R5,
R6, R12, R13, R14, R15 und R16 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, Nitro, Alkyl, Alkylcarbonyl,
-NRaRb, -NRa-CO-Rb, Phenyl oder
Heteroaryl darstellen,
wobei dieses Phenyl wahlweise mit Halogen,
Trifluormethyl, Nitro, -CO-NHRc, -CO-O-Rc oder -CO-NR'R'' substituiert ist;
wobei
Rc Wasserstoff, Alkyl oder Phenyl bedeutet;
R' und R'' unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Alkyl bedeuten oder
R' und
R'' zusammen mit dem
Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen 5- bis 7-gliedrigen heterocyclischen Ring
bilden, wobei dieser Ring wahlweise als Ringglied ein Sauerstoffatom
und/oder ein zusätzliches Stickstoffatom
und/oder eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und/oder eine
Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindung umfassen kann,
und wobei
dieser heterocyclische Ring wahlweise mit Alkyl substituiert sein
kann;
Ra und Rb unabhängig voneinander
Wasserstoff oder Alkyl bedeuten oder
- • R15 und R16 oder R14 und R15 zusammen
mit dem Phenylring, an den sie gebunden sind, einen Naphthylring
oder einen Indanylring bilden und R3, R4, R5, R6,
R12 und R13 und
der verbleibende von R14, R15 und
R16 wie oben definiert sind,
für die Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung, Verhinderung
oder Linderung einer Erkrankung oder einer Störung oder eines Zustands eines
Säugers
einschließlich
eines Menschen, wobei diese Erkrankung, diese Störung oder dieser Zustand auf
eine Hemmung der Angiogenese reagiert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der VRAC-Blocker eine Verbindung der allgemeinen Formel I
oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon,
wobei R
2 Tetrazolyl
darstellt und
R
3, R
4,
R
5, R
6, R
12, R
13, R
14, R
15 und R
16 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, Nitro oder Phenyl
darstellen,
wobei dieses Phenyl wahlweise mit Halogen, Trifluormethyl,
Nitro oder -CO-NHR
a substituiert ist;
wobei
R
a Wasserstoff, Alkyl oder Phenyl bedeutet.
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In
einer speziellen Ausführungsform
ist der VRAC-Blocker
N-4-Nitrophenyl-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3,5-Di(trifluormethyl)phenyl-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3-Trifluormethylphenyl-N'-[4-(3-nitrophenyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3-Trifluormethylphenyl-N'-[4-(4-anilinocarbonylphenyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-3-Trifluormethylphenyl-N'-[4-(4-trifluormethylphenyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-phenyl-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Chlor-phenyl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-amino-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-acetylamino-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-carbamoyl-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-(N'',N''-dimethylcarbamoyl)-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
3'-(1-H-tetrazol-5-yl)-4'-[3-(3-trifluormethyl-phenyl)-ureido]-biphenyl-4-carbonsäure;
N-(Indan-5-yl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(Biphenyl-4-yl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(Biphenyl-3-yl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Acetyl-phenyl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(Biphenyl-3-yl)-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-[3-(Pyridin-3-yl)-phenyl]-N'-[2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3-Brom-phenyl)-N'-[4'-(4-methyl-piperazin-1-carbonyl)-3-(1-H-tetrazol-5-yl)-biphenyl-4-yl]harnstoff;
N-(3,5-Dichlor-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(3,4-Dichlor-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(Naphthalin-1-yl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(2-Trifluormethyl-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N-(2-Fluor-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
N'-(2-Ethyl-phenyl)-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)-phenyl]harnstoff;
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Definition von Substituenten
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In
Kontext dieser Erfindung bedeutet Halogen Fluor, Chlor, Brom oder
Iod.
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Im
Kontext dieser Erfindung bezeichnet eine Alkylgruppe eine einwertig
gesättigte,
unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffkette. Die Kohlenwasserstoffketten
enthalten vorzugsweise von einem bis sechs Kohlenstoffatome (C1-6-Alkyl), einschließlich Pentyl, Isopentyl, Neopentyl,
tertiäres
Pentyl, Hexyl und Isohexyl. In einer Ausführungsform stellt Alkyl eine
C1-4-Alkylgruppe einschließlich Butyl,
Isobutyl, sekundäres
Butyl und tertiäres
Butyl dar. In einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung stellt Alkyl eine C1-3-Alkylgruppe,
bei der es sich speziell um Methyl, Ethyl, Propyl oder Ispopropyl
handeln kann, dar.
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In
Kontext dieser Erfindung bezeichnet eine Heteroarylgruppe eine aromatische
mono-, bi- oder polyheterocyclische Gruppe, die ein oder mehrere
Heteroatome in ihrer Ring struktur enthält. Bevorzugte Heteroatome
schließen
Stickstoff (N), Sauerstoff (O) und Schwefel (S) ein. Bevorzugte
monocyclische Heteroarylgruppen der Erfindung beinhalten aromatische
5- und 6-gliedrige heterocyclische monocyclische Gruppen, einschließlich Furanyl,
insbesondere 2- oder 3-Furanyl, Thienyl, insbesondere 2 oder 3-Thienyl,
Pyrrolyl (Azolyl), insbesondere 1-, 2- oder 3-Pyrrolyl, Oxyzolyl,
insbesondere Oxazol-2,4, oder 5-yl, Thiazolyl, insbesondere Thiazol-2,4,
oder 5-yl, Imidazolyl, insbesondere 1,2 oder 4-Imidazolyl, Pyrazolyl,
insbesondere 1,3, oder 4-pyrazolyl, Isoxazolyl, insbesondere Isoxazol-3,4
oder 5-yl, Isothiazolyl, insbesondere Isothiazol-3,4, oder 5-yl,
Oxadiazolyl, insbesondere 1,2,3-, 1,2,4-, 1,2,5- oder 1,3,4-Oxadiazol-3,4
oder 5-yl, Triazolyl, insbesondere 1,2,3-, 1,2,4-, 2,1,3 oder 4,1,2-Triazolyl,
Thiadiazolyl, insbesondere Thiadiazol-3,4, oder 5-yl, Pyridinyl,
insbesondere 2,3 oder 4-Pyridinyl, Pyridazinyl, insbesondere 3 oder
4-Pyridazinyl, Pyrimidinyl, insbesondere 2,4, oder 5-Pyrimidinyl,
Pyrazinyl, insbesondere 2 oder 3-Pyrazinyl und Triazinyl, insbesondere
1,2,3-, 1,2,4- oder 1,3,5-Triazinyl.
-
5-
bis 7-gliedrige heterocyclische Ringe, die ein Stickstoffatom umfassen,
schließen
zum Beispiel Pyrolidin, Piperidin, Homopiperidin, Pyrrolin, Tetrahydropyridin,
Pyrazolidin, Imidazolin, Piperazin, Homopiperazin und Morpholin
ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
VRAC
-
Volumenregulierte
Anionenkanäle
(VRAC) liegen in den meisten Zellen von Säugern vor. Eine wichtige Funktion
der VRAC ist die Regulierung des Zellvolumens: Bei einem Anschwellen
der Zelle in hypotonischer Lösung
werden diese Kanäle
aktiviert und Chloridionen strömen
parallel mit Kaliumionen (über
Kaliumkanäle) und
Wasser aus der Zelle und stellen somit das ursprüngliche Zellvolumen wieder
her.
-
Obwohl
VRAC nicht geklont wurden und daher nicht durch ihre Gensequenzen
charakterisiert werden können,
gibt es entsprechend den Beobachtungen mit Ganzzellenableitungen
der Patch-Clamp-Technik eine Reihe genau bestimmender Merkmale für diese
Kanäle:
VRAC werden durch ein Anschwellen der Zelle (hypotonische extrazelluläre – oder hypertonische
intrazelluläre
Medien) aktiviert und mehr als das Volumen für sich genommen ist eine verminderte
intrazelluläre
Ionenstärke
ein wichtiger Auslöser
für die
Aktivierung. Die Aktivierung von VRAC ist obligat vom Vorliegen
von intrazellulärem
ATP abhängig
und komplexe intrazelluläre Signalkaskaden,
die Proteinkinasen einschließen,
unterstützen
den Aktivierungsprozess. VRAC ist ein spannungsabhängiger,
nach auswärts
gerichteter, für
Anionen selektiver Kanal, der eine Reihenfolge der Halogenid-Selektivität vom Typ
I nach Eisenman aufweist (was zum Beispiel bedeutet, dass Iod permeabler
ist als Chlorid) und eine weite Pore, die auch die Passage einer
großen
Zahl negativ geladener oder neutraler organischer Moleküle zulässt, aufweist.
VRAC wird immer spannungsabhängig
von DIDS blockiert und NPPB und Tamoxifen sind spannungsunabhängige Blocker
dieser Kanäle.
-
VRAC-Blocker
-
Ein
VRAC-Blocker ist eine Verbindung, die den Transmembrantransport
von Chlorid oder jedem anderen Anion oder neutralen Molekül als Reaktion
auf ein Anschwellen der Zelle oder einen Abfall der intrazellulären Ionenstärke hemmt.
-
Die
Fähigkeit
einer gegebenen Substanz, als VRAC-Blocker zu agieren, kann unter
Einsatz von Standardlabortestverfahren bestimmt werden, die zum
Beispiel:
- a) Ganzzell- oder Einzelkanal-Patch-Clamp-Technik,
- b) Mikroelektroden-Elektrophysiologie (penetrierend, scharfe
Elektroden),
- c) Flusstests (zum Beispiel radioaktive und auch nicht radioaktive
Isotopen),
- d) Fluoreszenzfarbstoffe (zum Beispiel Membranpotential – oder Chloridkonzentrationsindikatoren),
- e) Messungen des Zellvolumens (zum Beispiel Lichtstreuung, Messungen
mit dem Coulter Counter oder optische Verfahren wie zum Beispiel
Bildanalyse).
-
Der
VRAC-Blocker kann insbesondere ein Diphenylharnstoffderivat wie
zum Beispiel solche, die in
WO
98/47879 oder
WO 00/24707 (NeuroSearch
A/S) offenbart und beschrieben sind, sein.
-
In
einer Ausführungsform
zeigen die VRAC-Blocker gemäß Standardtestverfahren
IC50-Werte
von weniger als 10 μM,
vorzugsweise von weniger als 1000 nM, bevorzugter von weniger als
100 nM, noch bevorzugter von weniger als 50 nM und am meisten bevorzugt
von weniger als 10 nM für
die Hemmung in vitro.
-
In
einer zweiten Ausführungsform
zeigen die VRAC-Blocker in Standardangiogenesemodellen in vivo ED50-Werte von weniger als 50 mg/kg, vorzugsweise
von weniger als 10 mg/kg, bevorzugter von weniger als 5 mg/kg.
-
Herstellungsverfahren
-
Die
Verbindungen zur Verwendung gemäß der Erfindung
können
mit herkömmlichen
Verfahren zur chemischen Synthese, zum Beispiel mit denen, die in
WO 98/47879 oder
WO 00/24707 (NeuroSearch
A/S) beschrieben sind, hergestellt werden.
-
Pharmazeutisch annehmbare
Salze
-
Der
Wirkstoff zur Verwendung gemäß der Erfindung
kann in jeder Form, die für
die beabsichtigte Verabreichung geeignet ist, bereitgestellt werden.
Geeignete Formen schließen
pharmazeutisch (das heißt
physiologisch) annehmbare Salze und Prä- oder Propharmakon-Formen
der chemischen Verbindung der Erfindung ein.
-
Beispiele
von pharmazeutisch annehmbaren Additionssalzen umfassen ohne Einschränkung die
nicht toxischen anorganischen und organischen Säureadditionssalze wie zum Beispiel
das von Chlorwasserstoffsäure
abgeleitete Hydrochlorid, das von Bromwasserstoffsäure abgeleitete
Hydrobromid, das von Salpetersäure
abgeleitete Nitrat, das von Perchlorsäure abgeleitete Perchlorat,
das von Phosphorsäure
abgeleitete Phosphat, das von Schwefelsäure abgeleitete Sulfat, das
von Methansäure
abgeleitete Formiat, das von Ethansäure abgeleitete Formiat, das
von Aconitsäure
abgeleitete Aconat, das von Ascorbinsäure abgeleitete Ascorbat, das
von Benzolsulfonsäure
abgeleitete Benzolsulfonat, das von Benzoesäure abgeleitete Benzoat, das
von Zimtsäure
abgeleitete Cinnamat, das von Zitronensäure abgeleitete Citrat, das
von Embonsäure
abgeleite te Embonat, das von 1-Heptansäure abgeleitete Enantat, das
von Fumarsäure
abgeleitete Fumarat, das von Glutaminsäure abgeleitete Glutamat, das
von Glycolsäure
abgeleitete Glycolat, das von Milchsäure abgeleitete Lactat, das
von Maleinsäure
abgeleitete Malest, das von Malonsäure abgeleitete Malonat, das
von Mandelsäure
abgeleitete Mandelat, das von Methansulfonsäure abgeleitete Methansulfonat,
das von Naphthalin-2-sulfonsäure abgeleitete
Naphthalin-2-sulfonat, das von Phthalsäure abgeleitete Phthalat, das
von Salicylsäure
abgeleitete Salicylat, das von Sorbinsäure abgeleitete Sorbat, das
von Stearinsäure
abgeleitete Stearat, das von Bernsteinsäure abgeleitete Succinat, das
von Weinsäure
abgeleitete Tartrat, das von Toluol-p-sulfonsäure abgeleitete Toluol-p-sulfonat und Ähnliches.
Solche Salze können
durch Verfahren, die im Fachgebiet gut bekannt und beschrieben sind,
dargestellt werden.
-
Andere
Säuren
wie zum Beispiel Oxalsäure,
die nicht als pharmazeutisch annehmbar betrachtet werden können, können bei
der Herstellung von Salzen, die als Zwischenprodukte beim Gewinnen
einer chemischen Verbindung zur Verwendung gemäß der Erfindung und ihres pharmazeutisch
annehmbaren Säureadditionssalzes
nützlich
sind, von Nutzen sein.
-
Beispiele
von pharmazeutisch annehmbaren kationischen Salzen einer chemischen
Verbindung der Erfindung umfassen ohne Einschränkung das Natrium-, das Kalium-,
das Calcium-, das Magnesium-, das Zink-, das Aluminium-, das Lithium-,
das Cholin-, das Lysin- und das Ammoniumsalz und Ähnliches
einer chemischen Verbindung der Erfindung, die eine anionische Gruppe
enthält.
Solche kationischen Salze können durch
Verfahren, die im Fachgebiet gut bekannt und beschrieben sind, dargestellt
werden.
-
Im
Kontext dieser Erfindung werden die "Onium-Salze" von Verbindungen, die N enthalten,
auch als pharmazeutisch annehmbare Salze (Aza-onium-Salze) betrachtet.
Bevorzugte Azaonium-Salze umfassen die Alkyl-onium-Salze, insbesondere
die Methyl- und die Ethyl-onium-Salze, die Cycloalkyl-onium-Salze,
insbesondere die Cyclopropyl-onium-Salze
und die Cycloalkylalkyl-onium-Salze, insbesondere die Cyclopropyl-methyl-onium-Salze.
-
Pharmazeutische Zusammensetzungen
-
Obwohl
der Wirkstoff zur Verwendung in der Therapie gemäß der Erfindung in Form der
unverarbeiteten chemischen Verbindung verabreicht werden kann, wird
es bevorzugt, den Wirkstoff, wahlweise in Form eines physiologisch
annehmbaren Salzes, zusammen mit einem oder mehreren Hilfsstoffen,
Vehikeln, Trägem, Puffer,
Verdünnungsmitteln
und/oder anderen gebräuchlichen
pharmazeutischen Hilfsmitteln in eine pharmazeutische Zusammensetzung
einzubringen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, welche die
chemische Verbindung zur Verwendung gemäß der Erfindung oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz oder Derivat davon zusammen mit einem oder mehreren
pharmazeutisch annehmbaren Trägern dafür und wahlweise
anderen therapeutischen und/oder prophylaktischen Inhaltsstoffen,
die im Fachgebiet bekannt sind und verwendet werden, umfassen, bereit.
Der (die) Träger
muss (müssen)
in dem Sinn „annehmbar" sein, dass sie mit
den anderen Bestandteilen der Formulierung kompatibel und für denjenigen,
der sie erhält, nicht
schädlich
sind. In einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, die mehr
als eine Verbindung oder ein Propharmakon zur Verwendung gemäß der Erfindung
wie zum Beispiel zwei verschiedene Verbindungen oder Propharmaka
zur Verwendung gemäß der Erfindung
umfassen, bereit.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen der Erfindung können solche sein, die für orale,
rektale, bronchiale, nasale, pulmonale, topische (einschließlich bukkale
und sublinguale), transdermale, vaginale oder parenterale (einschließlich cutane,
subcutane, intramuskuläre,
intraperitoneale, intravenöse,
intraarterielle, intraokulare Injektion oder Infusion) Verabreichung
geeignet sind oder solche, die in einer Form, die für die Verabreichung
mittels Inhalation oder Insufflation, einschließlich Pulver und Verabreichung
durch flüssiges
Aerosol, oder durch Retard-Systeme geeignet ist, vorliegen. Geeignete
Beispiele von Retard-Systemen umfassen semipermeable Matrices von
festen, hydrophoben Polymeren, welche die Verbindung der Erfindung
enthalten, wobei diese Matrices in Form von geformten Gegenständen, zum
Beispiel als Filme oder Mikrokapseln, vorliegen.
-
Die
chemische Verbindung der Erfindung kann so zusammen mit einem herkömmlichen
Hilfsstoff, Träger
oder Verdünnungsmittel
in die Form pharmazeutischer Zusammensetzungen und Dosierungseinheiten
davon gebracht werden. Solche Formen beinhalten Feststoffe und insbesondere
Tabletten, gefüllte
Kapseln, Pulver- und Pelletformen und Flüssigkeiten, insbesondere wässrige und
nicht wässrige
Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Elixiere und damit gefüllte Kapseln, alle zur oralen
Verwendung, Suppositorien für
die rektale Verabreichung und sterile, injizierbare Lösungen zur
parenteralen Verwendung. Solche pharmazeutischen Zusammensetzungen
und Formen von Dosierungseinheiten davon können herkömmliche Bestandteile in herkömmlichen
Verhältnissen
mit oder ohne zusätzliche
Wirkstoffe oder Grundbestandteile umfassen und solche Formen von
Dosierungseinheiten können
jede geeignete wirksame Menge des Wirkstoffs, die dem beabsichtigen
Bereich der täglichen
Dosierung, die eingesetzt werden soll, angemessen ist, enthalten.
-
Die
chemische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann in einer
Vielzahl von oralen und parenteralen Dosierungsformen verabreicht
werden. Es wird für
Fachleute offensichtlich sein, dass die folgenden Dosierungsformen
entweder eine chemische Verbindung der Erfindung oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz einer chemischen Verbindung der Erfindung als Wirkstoff
umfassen können.
-
Zum
Herstellen von pharmazeutischen Zusammensetzungen aus einer chemischen
Verbindung der vorliegenden Erfindung können pharmazeutisch annehmbare
Träger
entweder fest oder flüssig
sein. Zubereitungen in fester Form beinhalten Pulver, Tabletten,
Pillen, Kapseln, Kapseln aus Stärkemasse,
Suppositorien und dispergierbare Körnchen. Ein fester Träger kann
eine oder mehrere Substanzen, die auch als Verdünnungsmittel, Aromastoffe,
Lösungsvermittler,
Schmiermittel, Stellmittel, Bindemittel, Konservierungsstoffe, Tablettensprengmittel
oder als verkapselndes Material agieren können, sein.
-
In
Pulvern ist der Träger
ein fein zerteilter Feststoff, der in einer Mischung mit dem fein
zerteilten Wirkstoff vorliegt. In Tabletten ist der Wirkstoff mit
dem Träger,
der die erforderliche Bindungskapazität aufweist, in geeigneten Verhältnissen
gemischt und zu der gewünschten
Form und Größe verdichtet.
-
Die
Pulver und Tabletten enthalten vorzugsweise von fünf oder
zehn bis etwa siebzig Prozent Wirkstoff. Geeignete Träger sind
Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat, Talk, Zucker, Lactose, Pectin,
Dextrin, Stärke,
Gelatine, Tragant, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
ein niedrig schmelzendes Wachs, Kakaobutter und Ähnliches. Der Begriff „Zubereitung" soll die Formulierung
des Wirkstoffs mit verkapselndem Material als Träger, was eine Kapsel, in welcher
der Wirkstoff mit oder ohne Träger
von einem Träger,
der somit damit in Verbindung steht, umgeben ist, bereitstellt,
beinhalten. In ähnlicher
Weise sind Kapseln aus Stärkemasse
und Pastillen eingeschlossen. Tabletten, Pulver, Kapseln, Pillen,
Kapseln aus Stärkemasse
und Pastillen können
als feste Formen, die zur oralen Verabreichung geeignet sind, verwendet
werden.
-
Zum
Herstellen von Suppositorien wird ein niedrig schmelzendes Wachs
wie zum Beispiel eine Mischung aus Fettsäureglycerid oder Kakaobutter
erst geschmolzen und der Wirkstoff wird darin homogen verteilt,
wie zum Beispiel durch Rühren.
Die geschmolzene homogene Mischung wird dann in Formen von zweckdienlicher
Größe gegossen
und man lässt
sie abkühlen
und dadurch fest werden.
-
Zusammensetzungen,
die zur vaginalen Verabreichung geeignet sind, können als Pessare, Tampons, Cremes,
Pasten, Schäume
oder Sprays, die zusätzlich
zu den Wirkstoffen solche Träger,
die im Fachgebiet als geeignet bekannt sind, enthalten, dargeboten
werden.
-
Flüssige Zubereitungen
schließen
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen, zum Beispiel Wasser oder Wasser-Propylenglycol-Lösungen ein.
Zum Beispiel können
flüssige
Zubereitungen zur parenteralen Injektion als Lösungen in wässriger Polyethylenglycol-Lösung formuliert werden.
-
Die
chemische Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann somit zur parenteralen Verabreichung (zum Beispiel
durch Injektion, zum Beispiel Bolusinjektion oder Dauerinfusion)
formuliert werden und kann in Form von Einzeldosen in Ampullen,
vorgefüllten
Spritzen, Infusion mit geringem Volumen oder in Mehrdosis-Behältern mit
einem zugegebenen Konservierungsstoff angeboten werden. Die Zusammensetzungen können solche
Formen wie Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wässrigen
Vehikeln annehmen und können
Agentien zur Formulierung wie zum Beispiel Stellmittel, Stabilisatoren
und/oder Dispergiermittel enthalten. Alternativ kann der Wirkstoff
in Pulverform, die durch aseptische Isolierung eines sterilen Feststoffs
oder durch Lyophilisierung aus einer Lösung gewonnen wurde, zur Konstitution
mit einem geeigneten Vehikel, zum Beispiel mit sterilem, pyrogenfreiem
Wasser vor Gebrauch vorliegen.
-
Wässrige Lösungen,
die für
die orale Verwendung geeignet sind, können durch Auflösen des
Wirkstoffs in Wasser und Zugeben von geeigneten Farbstoffen, Aromen,
Stabilisatoren und Eindickungsmitteln nach Wunsch hergestellt werden.
-
Wässrige Suspensionen,
die für
die orale Verwendung geeignet sind, können durch Dispergieren des fein
zerteilten Wirkstoffs in Wasser mit viskosem Material wie zum Beispiel
natürlichen
oder synthetischen Gummis, Harzen, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
oder anderen gut bekannten Stellmitteln hergestellt werden.
-
Es
sind auch Zubereitungen in fester Form, die kurz vor der Verwendung
in Zubereitungen in flüssiger Form
zur oralen Verabreichung umgewandelt werden sollen, eingeschlossen.
Solche flüssigen
Formen schließen
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen ein. Zusätzlich zum Wirkstoff können solche
Zubereitungen Farbstoffe, Aromen, Stabilisatoren, Puffer, künstliche
und natürliche
Süßstoffe,
Dispergiermittel, Verdickungsmittel, Lösungsvermittler und Ähnliches
umfassen.
-
Zur
topischen Anwendung auf die Epidermis kann die chemische Verbindung
der Erfindung als Salben, Cremes oder Lotionen oder als Transdermalpflaster
formuliert werden. Salben und Cremes können zum Beispiel mit einer
wässrigen
oder öligen
Basis mit Zugabe von geeigneten Verdickungsmitteln und/oder Geliermitteln
formuliert werden. Lo tionen können
mit einer wässrigen
oder öligen
Basis formuliert werden und werden im Allgemeinen auch einen oder
mehrere Emulgatoren, Stabilisatoren, Dispergiermittel, Stellmittel, Verdickungsmittel
oder Farbstoffe enthalten.
-
Zusammensetzungen,
die zur topischen Anwendung im Mund geeignet sind, schließen Lutschtabletten,
die den Wirkstoff in einem aromatisierten Grundstoff, üblicherweise
Saccharose und Akazie oder Tragant, umfassen, Pastillen, die den
Wirkstoff in einem inerten Grundstoff wie zum Beispiel Gelatine
und Glycerin oder Saccharose und Akazie umfassen, und Mundspülungen,
die den Wirkstoff in einem geeigneten flüssigen Träger umfassen, ein.
-
Lösungen oder
Suspensionen werden mit herkömmlichen
Mitteln direkt in die Nasenhöhle
appliziert, zum Beispiel mit einem Tropfglas, einer Pipette oder
einem Spray. Die Zusammensetzungen können in Form von Einzeldosen
oder Mehrfachdosen bereitgestellt werden.
-
Die
Verabreichung in den Respirationstrakt kann auch mittels einer Aerosol-Formulierung, in
welcher der Wirkstoff in einem unter Druck stehenden Behälter mit
einem geeigneten. Treibmittel wie zum Beispiel mit einem Chlorfluorkohlenstoff
(CFC), zum Beispiel Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan oder
Dichlortetrafluorethan, mit Kohlendioxid oder mit einem anderen
geeigneten Gas, bereitgestellt wird, erreicht werden. Das Aerosol
kann zweckmäßigerweise
auch einen oberflächenaktiven
Stoff wie zum Beispiel Lecithin enthalten. Die Dosis des Arzneimittels
kann durch die Bereitstellung eines Dosierungsventils kontrolliert
werden.
-
Alternativ
können
die Wirkstoffe in Form eines trockenen Pulvers bereitgestellt werden,
zum Beispiel eine Pulvermischung der Verbindung in einem geeigneten
Pulvergrundstoff wie zum Beispiel Lactose, Stärke, Stärkederivate wie zum Beispiel
Hydroxypropylmethylcellulose und Polyvinylpyrrolidon (PVP). Zweckmäßigerweise
wird der Träger
aus Pulver in der Nasenhöhle
ein Gel bilden. Die Pulverzusammensetzung kann in Form einer Einzeldosis,
zum Beispiel in Kapseln oder Kartuschen aus zum Beispiel Gelatine oder
Blisterpackungen, aus denen das Pulver mittels eines Inhalators
verabreicht wird, angeboten werden.
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In
Zusammensetzungen, die für
die Verabreichung an den Respirationstrakt vorgesehen sind, einschließlich intranasaler
Zusammensetzungen, wird die Verbindung im Allgemeinen eine kleine
Partikelgröße zum Beispiel
in der Größenordnung
von 5 Mikron oder weniger aufweisen. Eine solche Partikelgröße kann durch
Mittel, die im Fachgebiet bekannt sind, zum Beispiel durch Mikronisierung,
erreicht werden.
-
Falls
gewünscht,
können
Zusammensetzungen, die so angepasst sind, dass sie eine verzögerte Freisetzung
des Wirkstoffs ergeben, eingesetzt werden.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen liegen bevorzugt in Form von
Einzeldosen vor. In einer solchen Form ist die Zubereitung in Einzeldosen,
welche die geeigneten Mengen des Wirkstoffs enthalten, unterteilt.
Die Form der Einzeldosierung kann eine verpackte Zubereitung sein,
wobei die Packung separate Mengen der Zubereitung wie zum Beispiel
verpackte Tabletten, Kapseln oder Pulver in Fläschchen oder Ampullen enthält. Die
Form der Einzeldosierung kann auch eine Kapsel, Tablette, Kapsel
aus Stärkemasse
oder Lutschtablette selbst sein oder sie kann die geeignete Zahl
von jedem davon in verpackter Form sein.
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Tabletten
oder Kapseln zur oralen Verabreichung und Flüssigkeiten zur intravenösen Verabreichung sind
bevorzugte Zusammensetzungen.
-
Weitere
Einzelheiten über
Verfahren zur Formulierung und Verabreichung können in der neuesten Auflage
von Remington's
Pharmaceutical Sciences (Maack Publishing Co., Easton, PA) gefunden
werden.
-
Eine
therapeutisch wirksame Dosis bezieht sich auf die Menge eines Wirkstoffs,
welche die Symptome oder den Zustand verbessert. Therapeutische
Wirksamkeit und Toxizität,
zum Beispiel ED50 und LD50,
können mittels
pharmakologischer Standardverfahren in Zellkulturen oder an Versuchstieren
bestimmt werden. Das Verhältnis
der Dosen zwi schen therapeutischen und toxischen Wirkungen ist die
therapeutische Breite und kann als das Verhältnis LD50/ED50 ausgedrückt werden. Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die große therapeutische
Breiten aufweisen, werden bevorzugt.
-
Die
verabreichte Dosis muss natürlich
sorgfältig
an das Alter, das Gewicht und den Zustand des Individuums, das behandelt
wird, angepasst werden und das erwünschte Ergebnis und die genaue
Dosierung sollten natürlich
vom Fachmann festgelegt werden.
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Die
tatsächliche
Dosierung hängt
von der Art und Schwere der Erkrankung, die behandelt wird, ab und liegt
im Ermessen des Arztes und kann durch Titration der Dosierung an
die speziellen Umstände
dieser Erfindung variiert werden, um die gewünschte therapeutische Wirkung
zu erzielen. Es wird jedoch derzeit in Erwägung gezogen, dass pharmazeutische
Zusammensetzungen, die von etwa 0,1 bis etwa 1000 mg des Wirkstoffs
pro Einzeldosis, vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 100 mg enthalten,
für therapeutische
Behandlungen geeignet sind.
-
Der
Wirkstoff kann als eine oder mehrere Dosen pro Tag verabreicht werden.
Bevorzugte Bereiche reichen von 10–200 mg/Tag, die in einer oder
zwei Dosen p. o. verabreicht werden, wie zum Beispiel von 25–50 mg p.
o. zweimal pro Tag.
-
Ophthalmische Formulierungen
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann in Formen von Einzeldosen,
die zur topischen Verwendung am Auge geeignet sind, hergestellt
werden. Die therapeutisch wirksame Menge liegt üblicherweise zwischen 0,0001
und 5% (Gewicht/Volumen), vorzugsweise zwischen 0,001 und 1,0% (Gewicht/Volumen)
in flüssigen
Formulierungen.
-
Zur
ophthalmischen Anwendung werden Lösungen vorzugsweise unter Verwendung
einer physiologischen Salzlösung
als Hauptvehikel hergestellt. Der pH-Wert solcher ophthalmischen
Lösungen
sollte mit einem geeigneten Puffersystem vorzugsweise zwischen 4,5
und 8,0, bevorzugter zwischen 6,5 und 7,2 gehalten werden. Die Formulie rungen
können
auch herkömmliche,
pharmazeutisch annehmbare Konservierungsstoffe, Stabilisatoren und
Tenside enthalten.
-
Der
Konservierungsstoff kann aus hydrophoben oder nicht ionischen Konservierungsstoffen,
anionischen Konservierungsstoffen und kationischen Konservierungsstoffen
ausgewählt
sein. Bevorzugte Konservierungsstoffe, die in den pharmazeutischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen Benzalkoniumchlorid,
Chlorbutanol, Thimerosal, Phenylquecksilberacetat und Phenylquecksilbernitrat
ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Ein
bevorzugtes Tensid ist zum Beispiel Polysorbat 80. Gleichermaßen können verschiedene
bevorzugte Vehikel in den ophthalmischen Zubereitungen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Diese Vehikel schließen Polyvinylalkohol, Povidon,
Hydroxypropylmethylcellulose, Poloxamere, Carboxymethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose und gereinigtes Wasser ein, sind aber nicht
darauf beschränkt.
-
Regulatoren
der Tonizität
wie zum Beispiel nicht ionische Regulatoren können nach Bedarf oder Wunsch
zugegeben werden. Sie schließen
Salze, insbesondere Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Mannit und Glycerin,
Polyethylenglycole (PEG), Polypropylenglycole (PPG) und jeden anderen
geeigneten, ophthalmisch annehmbaren Regulator der Tonizität ein, sind
aber nicht darauf beschränkt.
-
Verschiedene
Puffer und Mittel zum Einstellen des pH-Werts können so lange verwendet werden,
wie die resultierende Zubereitung ophthalmisch annehmbar ist. Dementsprechend
schließen
Puffer Acetatpuffer, Citratpuffer, Phosphatpuffer und Boratpuffer
ein. Säuren
oder Basen können
verwendet werden, um den pH-Wert dieser Formulierungen nach Bedarf
einzustellen.
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Ein
ophthalmisch annehmbares Antioxidans zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung schließt Natriummetabisulfit,
Natriumthiosulfat, Acetylcystein, butyliertes Hydroxyanisol und
butyliertes Hydroxytoluol ein, ist aber nicht darauf beschränkt.
-
Andere
Verbindungen als weitere Bestandteile, die in die ophthalmischen
Zubereitungen aufgenommen werden können, sind Chelatbildner. Der
bevorzugte Chelatbildner ist Edetat Dinatrium, obwohl auch andere
Chelatbildner anstelle davon oder in Verbindung damit verwendet
werden können.
-
Die
Bestandteile werden üblicherweise
in den folgenden Mengen eingesetzt:
Bestandteil | Menge
(% Gewicht/Volumen) |
Wirkstoff | 0,001–5 |
Konservierungsmittel | 0–0,10 |
Vehikel | 0–40 |
Regulator
der Tonizität | 1–10 |
Puffer | 0,01–10 |
Regulator
des pH-Werts | so
viel, wie für
pH 4,5–8,0
erforderlich ist |
Antioxidans | nach
Bedarf |
Tensid | nach
Bedarf |
Gereinigtes
Wasser | nach
Bedarf, um auf 100% aufzufüllen |
-
Die
tatsächliche
Dosis der Wirkstoffe der vorliegenden Erfindung hängt von
der bestimmten Verbindung und von dem Zustand, der zu behandeln
ist, ab; die Wahl der geeigneten Dosis liegt ganz innerhalb der Kenntnis
des Fachmanns.
-
Die
ophthalmischen Formulierungen der vorliegenden Erfindung sind zweckdienlich
in Formen verpackt, die zur dosierten Verabreichung geeignet sind,
wie zum Beispiel in Behälter,
die mit einer Tropfpipette ausgestattet sind, um die Anwendung am
Auge zu erleichtern. Behälter,
die für
eine tropfenweise Anwendung geeignet sind, sind üblicherweise aus geeignetem,
inertem, ungiftigem Plastikmaterial gefertigt und enthalten im Allgemeinen
zwischen etwa 0,5 und etwa 15 ml Lösung.
-
Im
Fall des Behandelns von Erkrankungen, Störungen oder Zuständen, die
mit ophthalmischer Angiogenese in Verbindung stehen wie zum Beispiel
AMD, kann die pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung auch
in Form der systemischen Verabrei chung (wie zum Beispiel oral) oder
als Augensalbe oder als Injektion in das Auge (periokulär oder intraokulär) verabreicht
werden.
-
Behandlungsverfahren
-
Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren für die Behandlung, Verhinderung
oder Linderung einer Erkrankung oder einer Störung oder eines Zustands eines
lebenden tierischen Körpers
einschließlich
eines Menschen bereit, wobei diese Erkrankung, diese Störung oder
dieser Zustand auf eine Hemmung der Angiogenese reagiert und wobei
es dieses Verfahren umfasst, einem solchen lebenden tierischen Körper einschließlich eines
Menschen, der dies benötigt,
eine wirksame Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel I wie
oben definiert zu verabreichen.
-
Die
Erkrankungen, Störungen
und Zustände,
die auf eine Hemmung der Angiogenese reagieren, beinhalten:
- • Erkrankungen,
Störungen
und Zustände,
welche die Proliferation von Tumorzellen einbeziehen, wie zum Beispiel
Krebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs, Blasenkrebs, Nierenkrebs,
Dickdarmkrebs, Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Eierstockkrebs, Melanom,
Hepatom, Sarkom und Lymphom;
- • Erkrankungen,
Störungen
und Zustände,
die mit ophthalmischer Angiogenese verbunden sind, wie zum Beispiel
exsudative Makuladegeneration, altersabhängige Makuladegeneration (AMD),
Retinopathie, diabetische Retinopathie, proliferative diabetische
Retinopathie, diabetisches Makulaödem (DME), ischämische Retinopathie
(zum Beispiel Verschluss der Arteria oder der Vena retinalis), Frühgeborenenretinopathie,
neovaskuläres
Glaukom und Hornhaut-Neovaskularisation und
- • rheumatoide
Arthritis und Psoriasis,
sind aber nicht darauf beschränkt.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
ist die Erkrankung, die Störung
oder der Zustand, die oder der zu behandeln ist, ein präneoplastisches
Krankheitsstadium. In einer weiteren Ausführungsform ist die Behandlung
eine antimetastatische Behandlung. In noch einer weiteren Ausführungsform
ist die Erkrankung, die Störung
oder der Zustand, die oder der verhindert werden soll, ein metastasierender
Krebs. In einer weiteren Ausführungsform
ist die Erkrankung, die Störung
oder der Zustand, die oder der verhindert oder gelindert werden soll,
DME.
-
Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zu Behandlung, Verhinderung
oder Linderung von altersabhängiger
Makuladegeneration bei einem lebenden tierischen Körper einschließlich eines
Menschen bereit, wobei es dieses Verfahren umfasst, einem solchen
lebenden tierischen Körper
einschließlich
eines Menschen, der dies benötigt,
eine therapeutisch wirksame Menge eines VRAC-Blockers oder eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon zu verabreichen.
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Im
Kontext dieser Erfindung beinhaltet „altersabhängige Makuladegeneration" (AMD) trockene AMD (nicht
exsudative AMD) und feuchte AMD (exsudative AMD).
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In
einer speziellen Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Behandlung, Verhinderung oder Linderung
von feuchter AMD.
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Kombinationstherapie
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung zur Verwendung gemäß der Erfindung
kann ein oder mehrere zusätzliche
Arzneimittel, die zur Behandlung, Verhinderung oder Linderung einer
Erkrankung, die auf eine Hemmung der Angiogenese reagiert, nützlich sind
wie zum Beispiel Verbindungen, die zur antimetastatischen Behandlung
nützlich
sind, enthalten oder in Kombination damit verwendet oder verabreicht
werden. Solche zusätzlichen
Arzneimittel schließen
zytotoxische Verbindungen, antimitotische Verbindungen und Antimetaboliten
ein.
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Beispiele
von zytotoxischen Verbindungen (einschließlich zytotoxischer, alkylierender
Verbindungen) schließen
Carmustin (BCNU), Fotemustin, Temozolomid (Temodal), Ifosfamid und
Cyclofosfamid ein.
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Beispiele
von antimitotischen Verbindungen schließen Paclitaxel (Taxol) und
Docetaxel ein.
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Ein
Beispiel von Antimetaboliten schließt Methotrexat ein.
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Weiterhin
kann die pharmazeutische Zusammensetzung zur Verwendung gemäß der Erfindung
in Kombination mit anderen Behandlungen oder Therapien verwendet
oder verabreicht werden. Beispiele anderer Behandlungen oder Therapien
schließen
Strahlentherapie und Chirurgie ein.
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Testverfahren
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Die
Wirksamkeit der Verwendung der Verbindung gemäß der Erfindung kann durch
Standarduntersuchungen wie zum Beispiel diejenigen, die unten beschrieben
sind, in vitro und in vivo bewertet werden.
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In-vitro-Verfahren
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Untersuchung der Zellspezifität: Aufnahme
von [3H]Thymidin
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Konfluente
Kulturen von HUVEC, Fibroblasten, Mel 57 und T47D-Zellen wurden
mittels Trypsin/EDTA-Lösung
abgelöst
und man ließ sie
auf Schalen, die mit Gelatine beschichtet waren, in M199-HEPES-Medium
oder DMEM-HEPES-Medium, die beide mit 10% hitzeinaktiviertem Serum
von neugeborenen Kälbern (NBCS)
und Penicillin/Streptomycin ergänzt
waren, anwachsen und sich darin zu einer geeigneten Zelldichte verbreiten.
Nach 18 Stunden wurden die HUVEC und Fibroblasten mit 2,5 ng/ml
FGF-2 in M199-HEPES, Penicillin/Streptomycin, 10% NBCS und 0,1%
DMSO in je weils zwei Vertiefungen, mit den oder ohne die Testverbindungen,
stimuliert. Die Tumorzellen wurden in DMEM-HEPES, das mit 10% NBCS,
Penicillin/Streptomycin und 0,1% DMSO ergänzt war, in jeweils zwei Vertiefungen,
mit den oder ohne die Testverbindungen, kultiviert. Nach einer Inkubationszeit
von 48 Stunden wurde eine Markierungsmenge (0,5 μci/Vertiefung) [3H]Thymidin zugegeben
und die Zellen wurden für
eine weitere Periode von 6 Stunden inkubiert. Danach wurden die
Zellen mit PBS gewaschen, mit [3H] markierte
DNA wurde mit Methanol fixiert und in 5% Trichlorethansäure gefällt und
schließlich
in 0,5 ml 0,3 M NaOH gelöst
und in einem Flüssigkeitsszintillationszähler ausgewertet.
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Untersuchung der Zellmorphologie und Zellproliferation
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Eine
Woche vor der Untersuchung wurde ein Fläschchen mit HUVEC (Passage
1) aufgetaut und (nach einem Aufteilungsverhältnis von 1:3) zur Konfluenz
kultiviert (Passage 2). Die konfluente Kultur von HUVEC wurde mittels
Trypsin/EDTA-Lösung
abgelöst
und man ließ sie
auf Schalen, die mit Gelatine beschichtet waren, in M199-HEPES-Medium, das mit 10%
hitzeinaktiviertem NBCS, 10% Serum vom Menschen und mit Penicillin/Streptomycin
ergänzt
war, anwachsen und sich darin zu einer Zelldichte von 10, 50 und
100% Konfluenz verbreiten. Nach 18 Stunden wurden die HUVEC mit
den zu untersuchenden Verbindungen 4 Stunden lang vorinkubiert.
Dann wurden die HUVEC gewaschen und in Abwesenheit oder Gegenwart
der zu untersuchenden Verbindungen und der Vergleichsverbindungen
mit 2,5 ng/ml FGF-2 in M199-HEPES, Penicillin/Streptomycin, 10%
NBCS, 10% Serum vom Menschen und 0,1% DMSO in jeweils drei Vertiefungen
5 (10% Konfluenz) oder 3 (50 und 100% Konfluenz) Tage lang mit den
oder ohne die Testverbindungen restimuliert. Die Zellzahl wurde
mittels Bildanalyse bestimmt (P. Koolwijk, 2001).
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Beobachtungen, Auswertungen und Messungen
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Alle
Maße der
Resultate wurden einmal gemessen, das heißt eine Messung pro Vertiefung
in der Kultur. Die Proliferation von HUVEC, Fibroblasten, Mel 57
und T47D-Tumorzellen wurde als Mittelwert ± Spannweite der Aufnahme
von [3H]-Thymidin (dpm) von doppelten Vertiefungen
ausgedrückt.
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Der
Prozentsatz der Hemmung der von FGF-2 herbeigeführten Proliferation von HUVEC
und Fibroblasten durch die Verbindungen wurde wie folgt berechnet:
- HUVECKontrolle
- = nicht stimulierte
HUVEC
- HUVECFGF-2
- = mit FGF-2 stimulierte
HUVEC
- HUVECFGF-2+Verbindung
- = mit FGF-2 + Testverbindung
stimulierte HUVEC
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Der
Prozentsatz der Hemmung der Proliferation von Mel 57 und T47D-Tumorzellen
durch die Verbindungen wird wie folgt berechnet werden:
- Tumorzelle
- = mit NBCS stimulierte
Tumorzelle
- Tumorzelle+Verbindung
- = mit NBCS stimulierte
Tumorzelle + Testverbindung
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In-vivo-Verfahren
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Untersuchung der Anti-Angiogenese in der
Maus
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Weibliche
NMRI-Mäuse
(SPF Bom:NMRI) mit einem Gewicht von 25–27 g wurden von M&B, Ejby, Lille Skensved,
Dänemark
bezogen. Sie wurden in einer Anlage mit einem Hell-Dunkel-Zyklus
von 12 Stunden gehalten. Die Raumtemperatur und die relative Feuchtigkeit,
die mit einem Thermo-Hygrographen aufgezeichnet wurden, zeigten
Werte zwischen 20,5–24,1°C beziehungsweise
zwischen 40–67%
an. Die Tiere wurden mit ei ner pelletierten Nagerkost (Altromin
1324, Brogården,
Dänemark)
nach Belieben gefüttert
und hatten freien Zugang zu Leitungswasser. Alle Tiere wurden täglich auf
klinische Zeichen hin beobachtet.
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Retard-Pellets
mit 400 ng basischem Fibroblastenwachstumsfaktor vom Menschen (Innovative
Research of America, Florida, USA) waren kreisrund und hatten einen
Durchmesser von 1,5 mm. Vom Hersteller wurde garantiert, dass das
angiogene Peptid über
eine Zeitspanne von 10 Tagen freigesetzt wird.
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Die
Mäuse wurden
unter Verwendung einer Inhalationsnarkose (Halothan/N2O
und Sauerstoff) anästhesiert.
Die Haut am Rücken
wurde unter Einsatz eines elektrischen Rasierapparats rasiert und
mit 70% Ethanol desinfiziert. In enger Nachbarschaft zu den Schulterblättern wurde
eine quer verlaufende Inzision von 5 mm gesetzt und mittels stumpfer
Präparation,
wobei die Haut vorsichtig von der Faszie getrennt wurde, wurde eine
Tasche von 2 cm, die kaudal bis zur Beckenregion reichte, geschaffen.
Ein Schwamm aus Polyurethan mit den Abmessungen 8 × 5 × 3 mm,
der ein Retard-Pellet mit 400 ng bFGF enthielt, wurde in das kaudale Ende
der Tasche eingebracht und die Inzision wurde mit einer invertierenden
Einzel- oder Doppelnaht unter Verwendung von Perma-Hand Seide 4/0
(Johnson&Johnson,
Brüssel,
Belgien) verschlossen. Die Tiere wurden mit einer schmerzstillenden
subcutanen Injektion von 2 mg/kg Carprofen behandelt.
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Die
angiogene Reaktion wurde wie früher
beschrieben (Lichtenberg et al., 1997, 1999&2002) quantifiziert. In Kürze wurde
zwanzig Minuten vor der Euthanasie 1 μCi von mit 1251 markiertem Immunglobulin (Amersham,
UK) in 50 μl
0,9% NaCl intravenös
in eine Schwanzvene injiziert. Die Tiere wurden mittels Erstickung
in O2/CO2 euthanasiert
und die über
dem Schwammimplantat liegende Haut wurde entfernt. Das Schwammimplantat
mit dem Pellet wurde in ein Plastikgefäß, das 4% Formalin enthielt,
gelegt und die Aktivität von 125I wurde in einem γ-Zähler gemessen. Unterschiede
in der angiogenen Reaktion, gemessen als Aktivität von 125I
in cpm, wurden mit dem Student's
t-Test, gruppierte Daten, bewertet, wobei p < 0,05 als statistisch signifikant betrachtet
wurde. Die Daten wurden als Mittelwerte ± SEM ausgedrückt.
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Untersuchung der Metastasierung
in der Maus
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Weibliche
C57BL/6-Mäuse
wurden von Charles River UK Ltd. bereitgestellt und geliefert. Zu
Beginn der Untersuchung waren die Tiere ungefähr 6 Wochen alt. Die Körpergewichte
lagen zu Beginn der Dosierung im Bereich 10–21 g. Die Mäuse wurden
in Gruppen von bis zu 10 in Plastikkäfigen, die über feste Böden verfügten und Holzspäne enthielten,
gehalten. Während
der Anpassung wurden die Räume
und Käfige
in regelmäßigen Abständen gereinigt,
um die Hygiene aufrechtzuerhalten. Die Mäuse wurden mit einer erweiterten Nagerkost
nach Belieben gefüttert
und erhielten freien Zugang zu Leitungswasser. Die Räume, in
denen die Tiere gehalten wurden, hatten einen Hell-Dunkel-Zyklus von 12 Stunden
und waren mit einem System, das dazu konstruiert war, die Raumtemperatur
innerhalb des Bereichs von 20 ± 3°C konstant
zu halten, klimatisiert (McKay, 2002).
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Die
Daten wurden als Mittelwerte ± SEM
angegeben und unter Verwendung geeigneter statistischer Verfahren
ausgewertet. Von statistischer Signifikanz wurde ausgegangen, wenn
p < 0,05 war.
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Kurze Beschreibung der Abbildungen
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Die
vorliegende Erfindung wird durch Bezug auf die beiliegenden Abbildungen
weiter veranschaulicht, wobei:
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1 die
Wirkungen der Verbindung a auf die Proliferation von HUVEC (O),
Fibroblasten
und
Tumorzellen (Mel 57 (•)
und T47D (∇))
zeigt;
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2 die
Wirkungen der Verbindung a auf Monoschichten von HUVEC, die zu 10%,
zu 50% und zu 100% konfluent sind, zeigt. Ausgefüllte Symbole und Balken: kontinuierliche
Bedingungen; offene Symbole und Balken: vorinkubierte Bedingungen.
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Beispiele
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Die
Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele,
die nicht dazu vorgesehen sind, den Umfang der Erfindung wie beansprucht
in irgendeiner Weise einzuschränken,
veranschaulicht. Die Beispiele beschreiben Untersuchungsergebnisse
für die
Verbindungen N-4-Nitrophenyl-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff
(Verbindung a) und N-3,5-Di(trifluormethyl)phenyl-N'-[4-brom-2-(1-H-tetrazol-5-yl)phenyl]harnstoff
(Verbindung b).
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Beispiel 1
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Verbindung a im Test der Zellspezifität in vitro
untersucht
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Es
wurde ein Unterschied in der Zellspezifität von Verbindung a (siehe 1)
beobachtet. Die Verbindung war ein wirksamerer Hemmstoff der von
bFGF herbeigeführten
Proliferation von HUVEC und Fibroblasten im Vergleich mit der von
NBCS herbeigeführten
Proliferation von Mel 57 und T47D.
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Beispiel 2
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Verbindung a im Test der Zellmorphologie
und Zellproliferation in vitro untersucht
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Um
die Art der Wirkung der Verbindung auf proliferierende und nicht
proliferierende HUVEC zu untersuchen, wurden Experimente an HUVEC-Monoschichten,
die zu 10%, zu 50% und zu 100% konfluent waren, durchgeführt. Die
HUVEC-Monoschichten, die zu 10% und zu 50% konfluent waren, repräsentieren
den Zustand von angiogenen Endothelzellen, die imstande sind, sich
zu vermehren und zu wandern, wenn sie stimuliert werden. Die HUVEC-Monoschichten,
die zu 100% konfluent waren, repräsentieren den Ruhezustand der Endothelzellen
im existierenden Blutgefäß. Die Experimente
mit der 4-stündigen
Präinkubation
wurden durchgeführt,
um zwischen allgemeiner Toxizität
und dem Herbeiführen
von Apoptose unterscheiden zu können.
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Verbindung
a war nicht imstande, die Proliferation der HUVEC signifikant zu
hemmen, wenn sie während
der 4-stündigen
Präinkubationsperiode
zugegeben wurde und dann für
den Rest der Stimulationsperiode entfernt wurde (siehe 2).
Es wurden keine Zeichen von irgendeiner Zytotoxizität (Zelltod,
der durch die Beobachtung von Zellen, die in den Medien treiben,
angezeigt wird) während
dieser Periode beobachtet. Zusätzlich
gab es durch die Präinkubationsperiode
keinen Unterschied beim Zelltod oder irgendeine Verzögerung des Zellwachstums
während
des Rests der 3-tägigen
oder 5-tägigen
Inkubationsperiode.
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Wenn
die Inkubation jedoch in beständiger
Anwesenheit der Verbindung durchgeführt wurde, gab es eine eindeutige,
hemmende Wirkung auf die Proliferation der Zellen bei den HUVEC-Monoschichten
mit 10% Konfluenz. Diese Wirkung wurde bei den beiden höchsten Konzentrationen
der Verbindung beobachtet, nicht aber bei niedrigeren Konzentrationen.
Die von der Verbindung hervorgerufene Hemmung der Proliferation
der HUVEC wurde auch leicht bei den Monoschichten, die zu 50% konfluent
waren, beobachtet (siehe 2). Es gab keine Wirkung der
Verbindung auf die 100%-HUVEC-Monoschichten.
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Dieses
Fehlen von Zytotoxizität
der Verbindung auf die zu 100% konfluenten Monoschichten wurde von
der Tatsache, dass es keine Änderung
der Morphologie der HUVEC und der Menge der im Kulturmedium treibenden,
toten Zellen, die während
der Kulturperioden mit der Verbindung beobachtet wurden, gab, bestätigt.
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Beispiel 3
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Verbindungen a und b im Anti-Angiogenese-Test
in vivo an der Maus untersucht
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Es
wurden drei getrennte Experimente durchgeführt: Zwei Experimente wurden
mit Verbindung a und ein Experiment wurde mit Verbindung b vorgenommen.
In den ersten beiden Experimenten mit Verbindung a wurden 3 Gruppen,
von denen jede 5 Tiere umfasste, oral mit Verbindung a bei Dosierungen
in Höhen
von 0 (Salzlösung),
5 und 10 mg/kg/Tag (Experiment 1) und mit 20 und 40 mg/kg/Tag (Experiment
2) behandelt. Im dritten Experiment wurden 3 Gruppen, von denen
jede 6 Tiere umfasste, oral mit dem Vehikel (Salzlösung) und 80
mg/kg/Tag Verbindung a behandelt. In allen Experimenten wurden die
Tiere von Tag 3–9
behandelt und am Tag 10 getötet.
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Verbindung
a rief bei allen Dosen eine Dosis-Wirkungs-Beziehung hervor. Bei
10 und 40 mg/kg/Tag erhielt man eine signifikante Hemmung der Neovaskularisation
von 37% und 48% (siehe Tabelle 1). Eine Dosis von 5 mg/kg/Tag schien
die Konzentration, unterhalb derer keine Wirkung zu beobachten ist
(NOEL), zu sein.
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Verbindung
b hemmte bei einer Dosis von 80 mg/kg/Tag die Angiogenese-Reaktion
um ungefähr
60% im Vergleich zu den Tieren, die mit Vehikel behandelt worden
waren. Die gewählten
Höhen der
Dosen wurden von den Mäusen
gut vertragen; es wurden keine Zeichen von Toxizität oder Änderungen
der Zunahme von Körpergewicht
beobachtet (Daten nicht gezeigt). Tabelle 1 Die Wirkung der Verbindungen a und b auf
die Neovaskularisation bei Mäusen
(als Prozent Hemmung ausgedrückt)
Dosis
mg/kg → Behandlung ↓ | 5 | 10 | 20 | 40 | 80 |
Verbindung
a | 15% | 37%* | 28%* | 48%* | |
Verbindung
b | | | | | 61%* |
- * p < 0,05
im Vergleich mit Vehikel (t-Test)
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Beispiel 4
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Verbindungen a und b im Metastasierungs-Test
in vivo an der Maus untersucht
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Es
wurden zwei getrennte Untersuchungen durchgeführt: Eine wurde mit Verbindung
a (Experiment 1) und eine mit Verbindung b (Experiment 2) durchgeführt. In
jeder Untersuchung gab es 4 Behandlungsgruppen. Die Behandlungsgruppen
waren wie folgt:
Gruppe | Behandlung | Dosis |
1 | Unbehandelte
Kontrolle | - |
2 | Kontrolle
mit Vehikel | 20
ml/kg p. o. |
3 | Verbindungen
a oder b | 60
mg/kg p. o. |
4 | Verbindungen
a oder b | 80
mg/kg p. o. |
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Die
Behandlungen für
die Gruppen 2–4
wurden oral, über
Magensonde verabreicht. Das für
die Dosis verwendete Volumen betrug 20 ml/kg für die Gruppen 2 und 4 und 15
ml/kg für
die Gruppe 3.
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C57BL/6-Mäusen wurden
am Tag 0 über
eine Schwanzvene 0,1 ml einer Suspension von B16/F10-Melanomzellen
(ungefähr
3 × 105 Zellen/Maus) intravenös injiziert. Mit Ausnahme der
unbehandelten Gruppe wurden den Tieren die Dosen entsprechend der
ihnen zugeteilten Behandlungsgruppe oral, über Magensonde, oder intravenös einmal
täglich
von Tag –2
bis Tag 10 (13 Verabreichungen) verabreicht. Die Tiere wurden am
Tag 14 (14 Tage nach der Injektion der Tumorzellen) getötet. Von
jedem Tier wurden die Lungen entfernt und gewogen, bevor sie in
Bouin-Lösung
fixiert wurden. Nach der Fixation wurde die Zahl der Kolonien auf
der Oberfläche
von jedem Lungensatz visuell gezählt
und diese Daten wurden für
die statistische Analyse verwendet.
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Die
orale Verabreichung von Verbindung a führte bei Dosen von 60 und 80
mg/kg zu einer signifikanten Reduktion von 17% beziehungsweise 21%
der Zahl der Melanomkolonien in den Lungen, verglichen mit Mäusen, die
mit Vehikel behandelt worden waren (siehe Tabelle 2).
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Die
orale Verabreichung von Verbindung b in ähnlichen Dosen (60 und 80 mg/kg)
ergab eine signifikante Reduktion von 36% beziehungsweise 44% der
Zahl der Melanomkolonien in den Lungen, verglichen mit Mäusen, die
mit Vehikel behandelt worden waren (siehe Tabelle 3). Tabelle 2 Die Wirkung von Verbindung a auf die Entwicklung
von B16 Melanomkolonien in den Lungen bei C57BL/6-Mäusen
Gruppe | Behandlung | Zahl
der Kolonien | %
Reduktion |
1 | Unbehandelte
Kontrolle | - | - |
2 | Kontrolle
mit Vehikel (20 ml/kg) | 78,29 ± 3,56 | - |
3 | Verbindung
a (60 mg/kg) | 64,68 ± 2,65* | 17,38 |
4 | Verbindung
a (80 mg/kg) | 61,85 ± 2,89* | 21,00 |
- * p < 0,01
im Vergleich mit Vehikel (Kruskal-Wallis und Dunnett-Test)
Tabelle 3 Die Wirkung von Verbindung b auf die Entwicklung
von B16 Melanomkolonien in den Lungen bei C57BL/6-Mäusen Gruppe | Behandlung | Zahl
der Kolonien | %
Reduktion |
1 | Unbehandelte
Kontrolle | - | - |
2 | Kontrolle
mit Vehikel (20 ml/kg) | 65,40 ± 7,90 | - |
3 | Verbindung
b (60 mg/kg) | 41,55 ± 9,55* | 36,45 |
4 | Verbindung
b (80 mg/kg) | 36,65 ± 5,82* | 43,97 |
- * p < 0,01
im Vergleich mit Vehikel (Kruskal-Wallis und Dunnett-Test)