-
Der
Fas Ligand ("FasL") ist ein Protein
mit einer Aktivität
zur Induktion der Apoptose einer Fas Antigen ("Fas")-exprimierenden
Zelle. Die Apoptose der Fas Antigen exprimierenden Zellen dürfte durch
die Bindung von FasL mit Fas auf der Zelloberfläche induziert werden, die im
Transfer eines Apoptosesignals an die Zelle über das Fas Antigen führt. Die
Nukleinsäure
und die Proteinsequenzen von FasL aus dem Menschen, der Maus oder
der Ratte sind in
US
6 348 334 A (hiermit eingeführt) beschrieben.
-
Humaner
Fas Ligand ("hFasL") ist ein 40 kDa
großes
Typ II membrangebundenes Protein, das ein Vertreter der TNF Familie
ist. Das membrangebundene FasL kann durch Metalloproteinasen unter
Bildung von löslichem
FasL gespalten werden, das primär
ein nicht kovalent gebundenes Homotrimer ist (Mariani et al., Eur.
J. Immunol. 25: 2303-2307 (1995), Kayagaki et al., J. Exp. Med.
182: 1777-1783 (1995), Tanaka et al., EMBO 14(6): 1129-1135 (1995)).
Lösliches
FasL scheint weniger cytotoxisch zu sein als membranassoziiertes FasL
(Nagata, Annu. Rev. Genet. 33: 29-55 (1999)).
-
FasL
wird vorwiegend auf aktivierten T-Zellen und natürlichen Killerzellen (NK) exprimiert,
während Fas
auf verschiedenen Zelltypen exprimiert wird (Hanabuchi et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 91: 4930-4934 (1994), Suda et al., J. Immunol.
154: 3806-3813 (1995), Arase et al., J. Exp. Med. 181: 1235-1238 (1995)). Der Fas-FasL
Signalweg ist bei der Modulation der Immunreaktionen durch die Induktion
der zellulären
Apoptose wichtig. Kürzlich
wurde berichtet, dass FasL ein potenter Chemolockstoff für Neutrophile
ist, was eine proinflammatorische Funktion des Moleküls nahelegt.
Der Fas-FasL Signalweg ist auch bei der Pathogenese von mehreren
Erkrankungen beteiligt, einschließlich Autoimmunerkrankungen,
Nierenstörungen,
Sepsis, viraler Hepatitis, HIV, Influenza und Graft-versus-Host
Erkrankung (siehe beispielsweise Krammer et al., Immunol. Rev. 142:
175-191 (1994), Nagata und Goldstein, Science 267: 1449-1456 (1995),
Yagita et al., Immunol. Rev. 146: 223-239 (1995), Elovaara et al.,
Acta Neutropathologica, 98 (4): 355-362 (1999), X. Leroy et al.,
APMIS, 109 (6): 469-473, 2001).
-
Antikörper gegen
hFasL, die Antikörpermaussequenzen
umfassen wie auch chimäre
Antikörperspezies,
die einen Teil der humanen Antikörpersequenz
umfassen, wurden beschrieben (siehe beispielsweise
WO 95 18 819 A und
US 6 114 507 A und
US 6 348 334 A und
US 6 096 312 A .
Jedoch verbleiben signifikante Immunogenitätsprobleme bei der Verwendung
von chimären
Antikörpern.
Die Herstellung von humanisierten Antikörpern (das heißt chimären) über die
rekombinante DNA Technologie liefert unsichere Ergebnisse, die zu Antikörpern mit
unvorhersagbaren Bindungsaffinitäten
führen.
US 6 348 334 A legt
nicht-beschreibend Antikörper
offen, die gegen FasL gerichtet sind, beschreiben jedoch nicht spezifisch
Strukturcharakteristiken solcher Antikörper.
-
Humane
Antikörper
sind, wie sie hierin beschrieben sind, gegenüber nicht-humanen Antikörpern und humanisierten,
chimären
Antikörpern
zur Verwendung in der Humantherapie aus mehreren Gründen vorteilhaft.
Ein humaner monoklonaler Antikörper,
das heißt
ein Antikörper,
der vollkommen human ist, induziert weniger wahrscheinlich eine
immunologische Reaktion bei Menschen als Antikörper, die nicht-humane Teile enthalten.
Ferner wird ein humaner Antikörper
weniger wahrscheinlich als ein "fremder" Antikörper beim
Menschen erkannt. Dies führt
zu einer langsameren Eliminierung des Humanantikörpers aus dem Körper als
ein nicht-humaner oder partiell humaner Antikörper. Demnach kann ein humaner
Antikörper
in geringeren Dosen oder weniger oft verabreicht werden, als nicht-humane
oder partiell humane Antikörper.
-
Um
das Potential für
die Spezieskreuzreaktivität
zu minimieren, besteht ein Bedarf für humane Antikörper gegen
FasL, insbesondere humanes FasL, mit einer hohen Affinität FasL zu
binden und einer Kapazität zur
Zerstörung
oder Antagonisierung der Aktivität
des Fas-FasL Signalwegs in vitro und in vivo. Die vorliegende Anmeldung
beschreibt therapeutisch brauchbare humane Antikörper und Antigenbindende Teile
hiervon, die gegen hFasL gerichtet sind und durch eine hochaffine
Bindung an hFasL Polypeptide, langsame Dissoziationskinetiken und
der Kapazität
zur Zerstörung
oder Antagonisierung zumindest einer in vitro und/oder in vivo Aktivität gekennzeichnet
sind, die mit hFasL Polypeptiden assoziiert ist.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert isolierte anti-hFasL Humanantikörper und
Antigen-bindende Teile hiervon. Die erfindungsgemäßen Antikörper sind
durch eine hochaffine Bindung an ein hFasL Polypeptid, langsame
Dissoziationskinetiken und der Fähigkeit
zur Antagonisierung zumindest einer in vitro und/oder in situ Aktivität, die mit
einem hFasL Polypeptid assoziiert ist, gekennzeichnet.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein isolierter anti-hFasL
Humanantikörper
oder ein Antigen-bindender Teil hiervon mit einer variablen Region
der leichten Kette (LCVR) und einer variablen Region der schweren
Kette (HCVR) bereitgestellt, der zumindest 2 Polypeptide umfasst,
die eine Sequenz aufweisen, welche ausgewählt ist aus SEQ ID Nr. 2, 4,
6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22 und 24, worin der Antikörper einen
Kp von weniger als 1 × 10–9 M
aufweist.
-
Vorzugsweise
werden zumindest 3, 4, 5 oder 6 Polypeptide ausgewählt, worin
die Polypeptide vorzugsweise in dem Antikörper an derselben CDR Position
vorkommen, wie dies in den Tabellen 1, 2 oder 3 hierin gezeigt ist.
-
Vorzugsweise
umfasst der LCVR ein Polypeptid mit der in SEQ ID Nr. 2 gezeigten
Sequenz.
-
Vorzugsweise
umfasst die LCVR die in SEQ ID Nr. 2 gezeigte Aminosäuresequenz
und die HCVR umfasst die in SEQ ID Nr. 10 gezeigte Aminosäuresequenz.
-
Alternativ
dazu umfasst die LCVR die in SEQ ID Nr. 2 gezeigte Aminosäuresequenz
und die HCVR umfasst die SEQ ID Nr. 18 gezeigte Aminosäuresequenz.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die LCVR CDR1 Domäne die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 4.
-
Vorzugsweise
umfasst die LCVR CDR2 Domäne
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 6.
-
Vorzugsweise
umfasst die LCVR CDR3 Domäne
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 8.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine LCVR CDR1 Domäne bereitgestellt,
die die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 4 und eine LCVR CDR2 Domäne umfasst, die die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 6 umfasst.
-
Vorzugsweise
umfasst die LCVR CDR1 Domäne
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 4 und die LCVR CDR3 Domäne umfasst die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. B.
-
Vorzugsweise
umfasst die LCVR CDR2 Domäne
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 6 und die LCVR CDR3 Domäne umfasst die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 8.
-
Bevorzugter
umfasst die HCVR CDR1 Domäne
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 12 oder 20.
-
Vorzugsweise
umfasst die HCVR CDR2 Domäne
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 14 oder 22.
-
Vorzugsweise
umfasst die HCVR CDR3 Domäne
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 16 oder 24.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine HCVR CDR2 Domäne bereitgestellt,
die die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 14 oder 22 und eine HCVR CDR3 Domäne umfasst, die die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 16 oder 24 umfasst.
-
Vorzugsweise
umfasst die HCVR CDR1 Domäne
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 12 oder 20 und die HCVR CDR2 Domäne umfasst die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 14 oder 22.
-
Bevorzugter
umfasst die HCVR CDR1 Domäne
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 12 oder 20 und die HCVR CDR3 Domäne umfasst die Aminsäuresequenz
von SEQ ID Nr. 16 oder 24.
-
Der
gemäß der vorliegenden
Erfindung isolierte Antikörper
weist eine konstante Region der schweren IgG1 Kette auf. Alternativ
dazu weist der gemäß der vorliegenden
Erfindung isolierte Antikörper
eine konstante Region der schweren IgG4 Kette auf.
-
Vorzugsweise
ist der isolierte Antigen-bindende Teil der vorliegenden Erfindung
ein Fab Fragment. Alternativ dazu ist der isolierte Antigen-bindende
Teil der vorliegenden Erfindung ein F(ab')2 Fragment
oder ein Einzelketten Fv Fragment.
-
Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein isoliertes Nukleinsäuremolekül bereitgestellt,
das ein Polynukleotid umfasst, welches für einen humanen anti-hFasL
Antikörper
oder einen Antigenbindungsteil hiervon kodiert.
-
Vorzugsweise
umfasst das Polynukleotid zumindest 2 Polynukleotide mit einer Sequenz,
die aus den SEQ ID Nr. 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21 und
23 und Varianten hiervon ausgewählt
sind, wie dies die Degeneriertheit des genetischen Codes erlaubt.
-
Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Vektor bereitgestellt,
der das vorher erwähnte
Nukleinsäuremolekül umfasst.
-
Vorzugsweise
ist der Vektor ein rekombinanter Expressionsvektor.
-
Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Wirtszelle bereitgestellt,
die den vorher erwähnten
Vektor umfasst, der ganz oder teilweise in das Wirtszellchromosom
integriert wurde.
-
Der
humane anti-hFasL Antikörper
oder der Antigen-bindende Teil hiervon kann durch die Kultivierung einer
erfindungsgemäßen Wirtszelle
im Kulturmedium so kultiviert werden, dass der humane antihFasL
Antikörper
oder der Antigen-bindende Teil hiervon der vorliegenden Erfindung
in der Zelle exprimiert wird.
-
Das
Polypeptid der vorliegenden Erfindung, das heißt ein humaner anti-hFasL Antikörper oder
ein Antigen-bindender Teil hiervon, kann durch Kultivierung einer
geeigneten Wirtszelle der Erfindung, die einen erfindungsgemäßen Expressionsvektor
umfasst, unter Bedingungen, die die Expression des Polypeptids fördern, und
Reinigung des Polypeptids hergestellt werden. Es wird in Betracht
gezogen, dass die Reinigung aus der Wirtszelle, dem Kulturmedium,
worin die Wirtszelle angezogen wird, oder beidem ausgeführt werden
kann.
-
Durch
das Zusammenbringen von hFasL mit einem humanen anti-hFasL Antikörper (oder
Antigen-bindenden Teil hiervon) der vorliegenden Erfindung kann
die hFasL Aktivität
gehemmt werden.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt, die einen humanen anti-hFasL Antikörper oder
einen Antigen-bindenden Teil hiervon der Erfindung umfasst. Es wird
in Betracht gezogen, dass eine pharmazeutische Zusammensetzung der
Erfindung mehr als einen humanen anti-hFasL Antikörper der
Erfindung umfasst.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung kann ferner einen
pharmazeutisch annehmbaren Träger
umfassen.
-
Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Neutralisierung einer FasL
Aktivität
und ein Verfahren zur Behandlung oder Prävention einer Störung, worin
eine FasL Aktivität
schädlich
ist, das die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer
pharmazeutischen Zusammensetzung der Erfindung an ein Individuum
umfasst, das dessen bedarf. In bevorzugten Ausführungsformen ist die Störung, bei
der die FasL Aktivität
schädlich
ist, systemisches Entzündungsreaktionssyndrom,
Sepsis, multiples Organdysfunktionssyndrom, akutes Atemstresssyndrom,
schwere Sepsis, Trauma, Graft-versus-Host Erkrankung, Organabstoßung, die
mit einer Organtransplantation assoziiert ist, multiple Sklerose,
idiopathische Lungenfibrose, Osteoarthritis, entzündliche
Darmerkrankung, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, akuter Myokardinfarkt,
Kardiomyopathie, kardiale Reperfusionsverletzung, Diabetes, Krebsarten
(vorzugsweise Krebsarten, die FasL als Mechanismus exprimieren,
der Immunantwort zu entkommen, wobei betroffene Krebsarten unter
anderem Brustkrebs, Melanom, Ovarkrebs, Kolonkrebs, NSCLC, Lymphom
und hepatozelluläres
Carzinom umfassen), humanes Immundefizienzvirus, Influenzavirus,
Leberstörungen,
einschließlich
unter anderem fulminante virale Hepatitis B oder C, chronisches
Hepatitis C Virus, chronisches Hepatitis B Virus, Alkoholhepatitis,
Leberzirrhose oder Nierenstörungen,
die unter anderem chronische Nierenerkrankung, akute Nierenerkrankung
und diabetische Nephropathie umfassen.
-
In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein humaner
Antikörper
bereitgestellt und Zusammensetzungen die den humanen Antikörper enthalten,
der durch das Hybridom gebildet wird, das als ATCC PTA-4017 oder
als ATCC PTA-4018 bei der American Type Culture Collection, Manassas,
Virginia hinterlegt ist.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die bestimmten unten beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
da Variationen der bestimmten Ausführungsformen vorgenommen werden
können
und immer noch unter den Umfang der Ansprüche fallen. Anstelle dessen
wird der Umfang der vorliegenden Erfindung durch die Ansprüche definiert.
-
Ein
Antikörper
ist ein Immunglobulinmolekül,
das sich aus vier Polypeptidketten zusammengesetzt, zwei schweren
Ketten (H) (etwa 50-70 kDa bei voller Länge) und zwei leichten Ketten
(L) (etwa 25 kDa bei voller Länge),
die durch Disulfidbindungen untereinander verbunden sind. Die leichten
Ketten werden als kappa und lambda klassifiziert. Die schweren Ketten
werden als gamma, mu, alpha, delta oder epsilon klassifiziert und
definieren den Isotyp des Antikörpers
jeweils als IgG, IgM, IgA, IgD und IgE. Jede schwere Kette setzt
sich aus einer variablen Region der schweren Kette (hierin als HCVR
abgekürzt)
und einer konstanten Region der schweren Kette zusammen. Die konstante
Region der schweren Kette setzt sich aus 3 Domänen (CH1, CH2 und CH3) für IgG, IgD
und IgA und 4 Domänen
(CH1, CH2, CH3 und CH4) für
IgM und IgE zusammen. Jede leichte Kette setzt sich aus einer variablen
Region der leichten Kette (hierin abgekürzt als LCVR) und einer konstanten
Region der leichten Kette zusammen. Die konstante Region der leichten
Kette setzt sich aus einer Domäne
CL zusammen. Die HCVR und LCVR Regionen können ferner in Hypervariabilitätsregionen
unterteilt werden, die Komplementaritäts bestimmende Regionen (CDRs)
genannt werden, die durch Regionen abgesetzt sind, die konservierter
sind und Framework-Regionen (FR) genannt werden. Jede HCVR und LCVR
setzt sich aus 3 CDRs und 4 FRs zusammen, die vom Aminoterminus
zum Carboxyterminus in der folgenden Reihenfolge angeordnet sind:
FR1, CDR1, FR2, CDR2, FR3, CDR3, FR4. Die Zuordnung der Aminosäuren zu jeder
Domäne
erfolgt gemäß gut bekannter
Konventionen (Kabat, "Sequences
of Proteins of Immunological Interest", National Institutes of Health, Bethesda,
MD (1987 und 1991), Chothia et al., J. Mol. Biol. 196: 901-917 (1987),
Chothia et al., Nature 342: 878-883 (1989)). Die funktionelle Fähigkeit
des Antikörpers
an ein bestimmtes Antigen zu binden, wird großteils durch die CDRs bestimmt.
-
Der
Ausdruck "Antikörper" bezieht sich, wie
er hierin verwendet wird, auf einen monoklonalen Antikörper an
sich. Ein monoklonaler Antikörper
kann ein humaner Antikörper,
ein chimärer
Antikörper
und/oder humanisierter Antikörper
sein. Ein monoklonaler Antikörper
kann ein Fab Fragment, Fab' Fragment
oder F(ab')2 Fragment eines humanen Antikörpers, chimären Antikörpers und/oder
humanisierten Antikörpers
sein. Ferner kann ein monoklonaler Antikörper ein Einzelketten Fv Fragment
sein.
-
Der
Ausdruck "humaner
Antikörper" ist, wie er hierin
verwendet wird, (i) ein intakter Antikörper, (ii) ein im wesentlichen
intakter Antikörper,
(iii) ein Teil eines Antikörpers,
der eine Antigenbindungsstelle umfasst oder (iv) ein Teil eines
Antikörpers,
der ein Fab Fragment, Fab Fragment oder F(ab')2 Fragment
mit variablen und konstanten Regionen umfasst, die durch die Nukleinsäuresequenzinformation
kodiert werden, die in der humanen Immunglobulinregion der Keimlinie
oder in rekombinanten und/oder mutierten Formen hiervon kodiert sind,
unabhängig
davon, ob die Antikörper
in humanen Zellen gebildet werden oder nicht. Der Ausdruck "humaner Antikörper" umfasst auch einen
humanen Antikörper,
der so verändert
ist, dass er die Form eines Einzelketten Fv Fragments annimmt.
-
Chimäre, humanisierte
oder CDR-transplantierte Antikörper,
die zumindest eine nicht-humane Fc, FR oder CDR Region enthalten,
sind nicht humane Antikörper,
wie dies hierin beschrieben ist.
-
Der
Ausdruck "hFasL" bezieht sich auf
den humanen Fas Liganden, einen Vertreter der Tumornekrosefaktorfamilie
an Liganden, die in Suda et al., Cell 75: 1169-1178 (1993) beschrieben
ist. Die Funktion von hFasL wird ferner in Kramme et al., Immunol.
Rev. 142: 175-191 (1994), Nagata und Goldstein, Science 267 (5203):
1449-1456 (1995) und Yagita et al., Immunol. Rev. 146: 223-239 (1995)
beschrieben. Der Ausdruck "Fas
Ligand" wird so
interpretiert, dass er hFasL wie auch Homologe von hFasL umfasst,
die von anderen Spezies stammen. Die Ausdrücke "hFasL" und "FasL" sollen
Formen hiervon umfassen, die durch Standardrekombinationsexpressionsverfahren
hergestellt werden können
oder im Handel bezogen werden können
(Alexis® Biochemicals,
Katalog Nr. 522-001) wie auch synthetisch erzeugt werden können.
-
Der
Ausdruck "löslich" bezieht sich, wenn
er in Zusammenhang mit FasL verwendet wird, auf eine abgespaltene
Form der "membranassoziierten" oder "membrangebundenen" Form von FasL. Lösliches
FasL beschreibt lösliche
Fragmente, die zumindest einen Teil der extrazellulären Domäne des membrangebundenen FasL
enthalten. Lösliches
FasL wird durch eine Metalloproteinasespaltung an einer spezifischen
Stelle in der extrazellulären
Region von FasL erzeugt, was zu einem löslichen Molekül führt (Hohlbaum
et al., J. Exp. Med. 191 (7): 1209-1220 (2000), Tanaka et al., Nat.
Med. 2 (3): 317-322 (1996) und Kayagaki et al., J. Exp. Med. 182
(6): 1777-1783 (1995)). Ähnlich
der membrangebundenen Form ist lösliches
FasL zur Induktion der Apoptose nach der Bindung an Fas fähig.
-
Die
Ausdrücke "biologische Eigenschaft" oder "biologische Charakteristik" oder die Ausdrücke "Aktivität" und "Bioaktivität" werden in Bezug
auf einen Antikörper
oder ein Antikörperfragment
der vorliegenden Erfindung hierin austauschbar verwendet, sind aber
nicht beschränkt
auf die Epitopaffinität
und -spezifität
(beispielsweise humaner anti-hFasL Antikörper, der an hFasL bindet),
die Fähigkeit
zur Antagonisierung der Aktivität
des Zielpolypeptids in vivo und/oder in vitro (beispielsweise FasL
Bioaktivität),
die in vivo Stabilität
des Antikörpers
und die immunogenen Eigenschaften des Antikörpers. Andere identifizierbare
biologische Eigenschaften oder Charakteristiken eines in der Technik
bekannten Antikörpers
umfassen beispielsweise Kreuzreaktivität (das heißt mit nicht-humanen Homologen
des Zielpolypeptids oder anderen Proteinen oder Geweben allgemein)
und der Fähigkeit
zur Konservierung der hohen Expressionsmengen von Protein in Säugerzellen. Die
vorher erwähnten
Eigenschaften oder Charakteristiken eines in der Technik bekannten
Antikörpers
umfassen unter anderem ELISA, KompetitionsELISA, BIAcore® Oberflächenplasmonresonanzanalyse,
in vitro und in vivo Neutralisationstests (beispielsweise Beispiele
1, 2 und 3) und Immunhistochemie mit Gewebeschnitten aus unterschiedlichen
Quellen, einschließlich
Menschen, Primaten oder einer anderen Quelle, wie dies erforderlich
ist.
-
Der
Ausdruck "Epitop" bezieht sich, wie
er hierin verwendet wird, auf eine Region eines Proteinmoleküls, an das
ein Antikörper
binden kann. Ein "immunogenes
Epitop" wird als
Teil eines Proteins definiert, das eine Antikörperreaktion auslöst, wenn
des gesamte Protein immunogen ist. Siehe beispielsweise Geysen et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81: 3998-4002 (1984). Ein "Antigen-bindender
Teil" eines Antikörpers, wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich auf eine Region eines Antikörpers, die
an ein Epitop bindet oder mit diesem wechselwirkt, an das der Antikörper bindet,
wenn der Antigen-bindende Teil innerhalb des Antikörpers vorhanden
ist. Der Antigen-bindende Teil kann außerhalb des Zusammenhangs des
Vollängenantikörpers vorkommen
und immer noch als Antigen-bindender Teil des Antikörpers betrachtet
werden, unabhängig
davon, ob er noch an ein Epitop bindet oder mit diesem wechselwirkt.
-
Der
Ausdruck "hemmen" oder "Hemmung" meint die Neutralisierung,
Antagonisierung, Verhinderung, Prävention, Zurückdrängung, Verlangsamung,
Zerstörung,
Anhalten oder Umkehr der Progression oder Schwere dessen, was gehemmt
werden soll, einschließlich
unter anderem einer Aktivität,
einer Erkrankung oder eines Zustands.
-
Der
Ausdruck "isoliert" bezieht sich, wenn
er hierin in Bezug auf eine Nukleinsäure oder ein Protein (beispielsweise
einen Antikörper)
verwendet wird, auf eine Nukleinsäuresequenz oder ein Protein,
das identifiziert und von zumindest einer Kontaminante (jeweils
Nukleinsäure
oder Protein) abgetrennt wird, mit der sie normalerweise im natürlichem
Umfeld assoziiert ist. Die isolierte Nukleinsäure oder das Protein kommt
in einer Form oder Umgebung vor, die sich von der unterscheidet,
in der sie in der Natur gefunden wird. Im Gegensatz dazu findet
man nicht-isolierte Nukleinsäuren
oder Proteine in dem Zustand, in dem sie in der Natur existieren. Vorzugsweise
ist ein "isolierter
Antikörper" ein Antikörper, der
im wesentlichen frei von anderen Antikörpern ist, die unterschiedliche
Antigenspezifitäten
aufweisen (beispielsweise ein isolierter Antikörper, der spezifisch den hFas
Liganden bindet und im wesentlichen frei ist von Antikörpern, die
spezifisch andere Antigene als das hFas Ligandenpolypeptid binden).
-
Wie
hierin verwendet meint der Ausdruck "gereinigt" oder "zu reinigen" das Ergebnis jedes Verfahrens, das
einige Kontaminanten aus der Komponente von Interesse entfernt,
wie ein Protein oder eine Nukleinsäure. Der Prozentsatz einer
gereinigten Komponente wird hierbei in der Probe erhöht. In bevorzugten
Ausführungsformen
wird der Antikörper
(1) zu mehr als 95 Gewichtsprozent Antikörper, wie dies durch das Lowry
Verfahren bestimmt wird und vorzugsweise mehr als 99 Gewichtsprozent
gereinigt und (2) zur Homogenität
durch SDS-PAGE unter reduzierenden oder nicht-reduzierenden Bedingungen
mittels Coomassie Blau oder vorzugsweise Silberfärbung gereinigt.
-
Die
Ausdrücke "Kabat Nummerierung" und "Kabat Markierung" werden hierin austauschbar
verwendet. Diese Ausdrücke,
die in der Technik bekannt sind, beziehen sich auf ein System zur
Nummerierung von Aminosäureresten,
die variabler (das heißt
hypervariabel) sind als andere Aminosäurereste in den variablen Regionen
der schweren und leichten Kette eines Antikörpers (Kabat et al., Ann. NY
Acad. Sci. 190: 382-393 (1971), Kabat et al., Sequences of Proteins
of Immunological Interest, 5. Ausgabe, US Department of Health and
Human Services, NIH Publications Nr. 91-3242 (1991)).
-
Ein
Polynukleotid wird "funktionsfähig verbunden", wenn es in eine
funktionelle Beziehung mit anderen Polypeptiden gestellt wird. Beispielsweise
wird die DNA für
eine Präsequenz
oder ein Sekretionssignalpeptid funktionsfähig an DNA für ein Polypeptid
gebunden, falls es als Präprotein
exprimiert wird, das bei der Sekretion des Polypeptids teilnimmt,
wobei ein Promotor oder Enhancer funktionsfähig an eine kodierende Sequenz gebunden
wird, falls es die Transkription der Sequenz beeinflusst.
-
Transgene
Tiere (beispielsweise Mäuse),
die nach einer Immunisierung zur Bildung von humanen Antikörpern in
Abwesenheit einer endogenen Immunglobulinbildung fähig sind,
können
in der Erfindung verwendet werden. Der Transfer des humanen Keimlinienimmunglobulintests
führt in
einer solchen Keimlinienmutantenmaus zur Bildung von humanen Antikörpern nach
einer Antigenprovokation. Siehe Jakobovits et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 90: 2551-2555 (1993), Jakobovits et al., Nature 362: 255-258 (1993); Bruggemann
et al., Year in Immun. 7: 33 (1993), Nature 148: 1547-1453 (1994),
Nature Biotechnology 14: 826 (1996), Gross et al., Nature 404: 995-999
(2000) und
US 5 877
397 A ,
US 5
874 299 A ,
US
5 814 318 A ,
US
5 789 650 A ,
US 5
770 429 A ,
US
5 661 016 A ,
US
5 633 425 A ,
US
5 625 126 A ,
US
5 569 825 A und
US
5 545 806 A .
-
Humane
Antikörper
können
auch in Phagendisplaybanken hergestellt werden (Hoogenboom und Winter,
J. Mol. Biol. 227: 381-388 (1992)). Die Techniken von Cole et al.
und Boerner et al befinden sich auch unter den Techniken, die zur
Präparation
der humanen monoklonalen Antikörper
verfügbar
sind (Cole et al., Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, Alan
R. Liss, Seite 77 (1985) und Boerner et al., J. Immunol. 147: 86-95 (1991)).
-
Rekombinante
humane Antikörper
können
auch einer in vitro Mutagenese (oder wenn ein Tier, das für humane
Ig Sequenzen transgen ist, verwendet wird, somatische in vivo Mutagenese)
unterzogen werden und so können
die Aminosäuresequenzen
der HCVR und LCVR Regionen der rekombinanten Antikörper Sequenzen,
die während
sie von denen abgeleitet sind, die mit den humanen HCVR und LCVR
Sequenzen der Keimlinie verwandt sind, natürlicherweise nicht innerhalb
des Keimlinienrepertoires des humanen Antikörpers in vivo vorkommen.
-
Der
Ausdruck "neutralisieren "oder "antagonisieren" soll in Bezug auf
einen anti-FasL Antikörper
oder der Ausdruck "Antikörper, der
FasL Aktivität
antagonisiert (neutralisiert)" oder
antagonisiert (neutralisiert) FasL" sich auf einen Antikörper oder
einen Antigen-bindenden Teil hiervon beziehen, dessen Bindung an
oder Kontakt mit FasL zur Hemmung einer biologischen Aktivität führt, die
durch FasL Polypeptide induziert wird. Die Hemmung der biologischen
Aktivität
von FasL kann durch Messen einer oder mehrerer in vitro oder in
vivo Indikatoren der biologischen FasL Aktivität untersucht werden, einschließlich unter
anderem der Induktion der FasL-vermittelten intrazellulären Signalübertragung,
Apoptose, Neutro philenchemotaxis oder Hemmung der Rezeptorbindung
in einem FasL Rezeptorbindungstest. Indikatoren der biologischen
FasL Aktivität
können durch
einen oder mehrere in vitro oder in vivo Tests untersucht werden,
die in der Technik bekannt sind. Vorzugsweise wird die Fähigkeit
eines Antikörpers
zur Neutralisierung oder Antagionisierung der FasL Aktivität durch
die Hemmung von Fas-FasL vermittelter Apoptose untersucht.
-
Die
Ausdrücke "Individuum", "Subjekt" und "Patient" werden hierin austauschbar
verwendet, um einen Säuger
zu bezeichnen, wie unter anderem Maus, Affen, Mensch, Säugerfarmtiere,
Säugersporttiere
und Säugerhaustiere.
-
Der
Ausdruck "Koff" bezieht
sich, wie er hierin verwendet wird, auf die Off-Geschwindigkeitskonstante für die Dissoziation
eines Antikörpers
vom Antikörper/Antigenkomplex.
Die Dissoziationsgeschwindigkeitskonstante (Koff)
eines human anti-hFasL Antikörpers
kann durch BIAcore® Oberflächenplasmonresonanz
bestimmt werden, wie dies allgemein in Beispiel 3 beschrieben ist.
Im allgemeinen misst die BIAcore® Analyse
die Echtzeitbindungswechselwirkungen zwischen dem Liganden (rekombinantes
FasL Polypeptid, das auf eine Biosensormatrix immobilisiert ist)
und dem Analysten (Antikörper
in Lösung)
durch Oberflächenplasmonresonanz (SPR)
mittels des BIA core Systems (Pharmacia Biosensor, Piscataway, NJ).
SPR kann auch durch eine Immobilisierung des Analyten (Antikörper in
einer Biosensormatrix) und der Präsentation des Liganden in Lösung ausgeführt werden.
Eine geringe Off-Geschwindigkeit
für den
Antigen/Antikörper
Komplex bezieht sich auf Koff von 10–3 sek–1 oder
weniger, vorzugsweise 10–4 sek–1 oder
weniger, oder vor allem 10–5 sek–1 oder
weniger.
-
Der
Ausdruck "KD" bezieht
sich, wie er hierin verwendet wird, auf die Gleichgewichtsdissoziationskonstante
einer bestimmten Antikörper-Antigen-Wechselwirkung.
Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung kann KD wie
in Beispiel 3 gezeigt bestimmt werden. Antikörper mit hoher Avidität und/oder
hoher Affinität,
die ein bestimmtes Epitop binden, haben eine KD von
10–7 M
oder weniger, vorzugsweise 10–8 M oder weniger, bevorzugter
10–9 M
oder weniger.
-
Der
Ausdruck "Vektor" umfasst ein Nukleinsäuremolekül, das zum
Transport einer weiteren Nukleinsäure fähig ist, an die sie gebunden
ist, einschließlich
unter anderem Plasmide und virale Vektoren. Bestimmte Vektoren sind
zur autonomen Replikation in einer Wirtszelle fähig, in die sie eingeführt werden,
während
andere Vektoren in das Genom einer Wirtszelle nach Einführung in
die Wirtszelle integriert werden können und hierbei zusammen mit
dem Wirtsgenom repliziert werden. Darüberhinaus sind bestimmte Vektoren
zur Steuerung der Expression von Genen fähig, an die sie funktionsfähig gebunden
sind. Solche Vektoren werden hierin als "rekombinante Expressionsvektoren" (oder einfach "Expressionsvektoren") bezeichnet.
-
Der
Ausdruck "Wirtszelle" umfasst eine einzelne
Zelle oder Zellkultur, die ein Empfänger für einen rekombinanten Vektor
oder ein isoliertes Polynukleotid der Erfindung war oder sein kann.
Wirtszellen umfassen die Nachkommen einer einzelnen Wirtszelle und
die Nachkommen müssen
nicht notwendigerweise vollständig identisch
sein (in der Morphologie oder dem gesamten DNA Komplement) zur ursprünglichen
Ausgangszelle aufgrund von natürlicher,
zufälliger
oder bewusster Mutation und/oder Veränderung. Eine Wirtszelle umfasst eine
Zelle, die in vivo oder in vitro mit einem rekombinanten Vektor
oder einem Polynukleotid der Erfindung transfiziert oder infiziert
ist. Eine Wirtszelle, die einen rekombinanten Vektor der Erfindung
umfasst, kann auch als "rekombinante
Wirtszelle" bezeichnet
werden. Vor zugsweise ist die Wirtszelle eine Bakterien- oder Säugerzelle
und falls es eine Säugerzelle
ist, ist sie vorzugsweise eine CHO, COS, NSO oder 293 Zelle.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft humane monoklonale Antikörper, die
für ein
FasL Polypeptid, ein antigenes Fragment hiervon oder eine hFasL
Aktivität
spezifisch sind und neutralisieren. Ebenfalls beschrieben werden
Fragmente der schweren und/oder leichten Kette des Antikörpers, die
für ein
FasL Polypeptid, ein antigenes Fragment oder ein Epitop hievon spezifisch
sind und neutralisieren, oder eine hFasL Aktivität, vorzugsweise die Bindung
von hFasL an Fas. Diese hohe Spezifität für die Bindung von FasL ermöglicht es
den humanen anti-hFasL Antikörpern,
Antigen-bindenden Teilen hiervon und humanen monoklonalen Antikörpern mit ähnlicher
Spezifität
für Fas-FasL
assoziierte Erkrankungen immuntherapeutisch zu sein.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
liefert die Erfindung einen isolierten humanen antihFasL Antikörper oder
einen Antigen-bindenden Teil hiervon, der zumindest zwei der Aminosäuresequenzen
umfasst, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die besteht aus den
SEQ ID Nr. 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22 und 24. Die Sequenzen,
die in den SEQ ID Nr. 4, 6, 8, 12, 14, 16, 20, 22 und 24 gezeigt
sind, werden, wenn sie in einem erfindungsgemäßen Antikörper vorkommen, vorzugsweise
im erfindungsgemäßen Antikörper an
derselben CDR Lage positioniert, wie dies in den Tabelle 1, 2 und
3 hierin gezeigt ist und wie sie in SEQ ID Nr. 2 (für SEQ ID
Nr. 4, 6 und 8), SEQ ID Nr. 10 (für SEQ ID Nr. 12, 14 und 16)
und SEQ ID Nr. 18 (für
SEQ ID Nr. 20, 22 und 24), positioniert sind.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
liefert die Erfindung einen isolierten humanen anti-FasL Antikörper oder
einen Antigen-bindenden Teil hiervon, der ein lösliches FasL Polypeptid (oder
antigenes Fragment hiervon) mit einer Gleichgewichtsdissoziationskonstante
Kp von 2 × 10–7 M
oder weniger, bevorzugter 2 × 10–8 M
oder weniger oder noch bevorzugter 2 × 10–9 M
oder weniger (wie dies durch Festphasen BIAcore® Oberflächenplamonresonanz
bei Raumtemperatur bestimmt wird), bindet vom FasL Polypeptid mit einer
geringen Koff Geschwindigkeitskonstante
dissoziiert, und eine Kapazität
zur Antagonisierung einer FasL Polypeptidaktivität aufweist.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung liefert einen isolierten humanen anti-hFasL Antikörper oder
einen Antigen-bindenden Teil hiervon, der die FasL-vermittelte Apoptose
in einem in vitro Neutralisationstest mit einer HK50 von
10 nM oder weniger (alternativ 9 nM oder weniger, 8 nM oder weniger,
7 nM oder weniger, 6 nM oder weniger oder 5 nM oder weniger) für membrangebundenes
FasL oder eine HK50 von 0,2 nM oder weniger
(alternativ dazu 0,19 nM oder weniger, 0,18 nM oder weniger, 0,17
nM oder weniger oder 0,15 nM oder weniger) für lösliches FasL hemmt. Ein solcher
Antigen-bindender Teil der Erfindung kann alleine oder innerhalb
eines humanen hFasL Antikörpers
vorkommen. In einer bevorzugteren Ausführungsform bindet der isolierte
anti-hFasL Antikörper
ein lösliches
FasL Polypeptid mit einer Gleichgewichtsdissoziationskonstante Kp
von 1 × 10–7 M
oder weniger, vorzugsweise 1 × 10–8 M
oder weniger, noch bevorzugter 1 × 10–9 M
oder weniger (wie dies durch Festphasen BIAcore bei Raumtemperatur
bestimmt wird). Beispiele für
humane anti-hFasL Antikörper,
die die vorher erwähnten
kinetischen und neutralisierenden Kriterien erfüllen, umfassen 3E1 und 4G11
Antikörper,
wie sie in den Beispielen 1, 2 und 3 beschrieben sind.
-
Der
am meisten bevorzugte humane anti-hFasL Antikörper der vorliegenden Erfindung
ist der, welcher hierin als 3E1 bezeichnet wird. Der 3E1 Antikörper weist
LCVR und HCVR auf, die ein Polypeptid mit einer Sequenz aufweisen,
wie sie in jeweils SEQ ID Nr. 2 und SEQ ID Nr. 10 gezeigt ist (siehe
Tabel le 1 und 3 hierin). Beispielhafte Polynukleotidsequenzen, die
die LCVR und HCVR von 3E1 kodieren, sind jeweils in SEQ ID Nr. 1
und SEQ ID Nr. 9 gezeigt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist ein bevorzugter humaner anti-hFasL Antikörper einer, der hierin als
4G11 bezeichnet wird. Der 4G11 Antikörper weist LCVR und HCVR auf,
die ein Polypeptid mit einer Sequenz umfassen, wie sie in jeweils
in SEQ ID Nr. 2 und SEQ ID Nr. 18 gezeigt ist (siehe Tabelle 2 und
3 hierin). Beispielhafte Polynukleotidsequenzen, die die LCVR und
HCVR von 4G1 kodieren, sind jeweils in SEQ ID Nr. 1 und SEQ ID Nr.
17 gezeigt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
liefert die Erfindung ein isoliertes humanes anti-hFasL Antikörper Fab
Fragment und ein humanes anti-hFasL Antikörper F(ab')2 Fragment,
das eine HCVR umfasst, die ein Polypeptid mit den Aminosäuresequenzen
der SEQ ID Nr. 10 oder SEQ ID Nr. 18 umfasst und ferner eine LCVR, die
ein Polypeptid mit der Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 2 jeweils für
den Antikörper
3E1 und 4G11 umfasst. In einer weiteren Ausführungsform liefert die Erfindung
einen isolierten, humanen anti-hFasL Antikörer oder Antigen-bindende Teile
hiervon, die zumindest 2, vorzugsweise 3, 4, 5 oder 6 Polypeptide
mit einer Aminosäuresequenz
umfassen, die aus SEQ ID Nr. 4, 6, 8, 12, 14, 16, 20, 22 und 24
ausgewählt
ist. Vorzugsweise liegt die in SEQ ID Nr. 4, 12 oder 20 gezeigte
Aminosäuresequenz,
wenn sie in einem erfindungsgemäßen Antikörper vorkommt,
an CDR1. Vorzugsweise liegt die Aminosäuresequenz, wie dies in den
SEQ ID Nr. 6, 14 oder 22 gezeigt ist, wenn sie in einem erfindungsgemäßen Antikörper vorkommt,
an CDR2. Vorzugsweise liegt die Aminosäuresequenz, wie sie in SEQ
ID Nr. 8, 16 oder 24 gezeigt ist, wenn sie in einem erfindungsgemäßen Antikörper vorkommt,
an CDR3. Bevorzugte Ausführungsformen
liefern einen isolierten, humanen anti-hFasL Antikörper oder
Antigenbindende Teile hiervon, der die durch lösliches FasL induzierte Apoptose
in einem in vitro Neutralisationstest mit einer HK50 von
0,5 nM oder weniger, bevorzugter etwa 0,3 oder weniger, noch bevorzugter
etwa 0,15 nM oder weniger hemmt oder die membrangebundene FasL induzierte
Proliferation oder Apoptose in einem in vitro Neutralisationstest
mit einem HK50 von 10 nM oder weniger, vorzugsweise
etwa 9, 8, 7, 6 oder 5 nM oder weniger hemmt.
-
Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf Zelllinien, die einen hierin
beschriebenen humanen anti-hFasL Antikörper bilden. Die Isolierung
von Zelllinien, die einen monoklonalen Antikörper bilden, kann durch Routinescreeningtechniken
erreicht werden, die in der Technik bekannt sind. Es wurden mehrere
Zelllinien, die einen humanen anti-hFasL Antikörper der vorliegenden Erfindung
bilden, bei der ATCC (American Type Culture Collection) hinterlegt.
Ein Maushybridom, das humanes IgG4 kappa (aus einer Hublab-Maus®)
3E1 sekretiert, wird der Hinterlegungsnummer ATCC PTA-4017 zugeordnet
und ein Maushybridom, das einen humanen IgG4 kappa (aus einer MuMab
Maus®)
4G11 sekretiert, wird der Hinterlegungsnummer ATCC PTA-4018 zugeordnet.
Am bevorzugtesten haben humane anti-hFasL Antikörper der vorliegenden Erfindung
dieselbe oder im wesentlichen ähnliche
Aminosäuresequenzen
innerhalb von zumindest 2, 3, 4, 5 oder 6 hypervariablen Regionen
(das heißt
CRDs) wie sie in einem oder mehreren der oben erwähnten bei
der ATCC hinterlegten Antikörpern
vorkommen.
-
Es
kann eine große
Vielzahl an Wirtsexpressionssystemen verwendet werden, um einen
erfindungsgemäßen Antikörper zu
exprimieren, einschließlich
prokaryontischer (bakterieller) und eukaryontischer Expressionssysteme
(wie Hefe-, Baculovirus-, Pflanzen-, Säuger- und andere Tierzellen,
transgene Tiere und Hybridomzellen), wie auch Phagendisplayexpressionssysteme.
Ein Beispiel für
einen geeigneten bakteriellen Expressionsvektor ist pUC1 19 (Sfi)
und ein geeigneter eukaryontischer Expressionsvek tor ist ein modifizierter pcDNA3.1
Vektor mit einem geschwächten
DHFR Selektionssystem. Andere Antikörperexpressionssysteme sind
auch in der Technik bekannt und hierin umfasst. Es sind mehrere
geeignete Säugerwirtszellen
in der Technik bekannt einschließlich unter anderem COS, CHO,
NSO und 293 Zellen.
-
Ein
erfindungsgemäßer Antikörper kann
durch rekombinante Expression von Genen für leichte und schwere Immunglobulinketten
in einer Wirtszelle hergestellt werden. Um einen Antikörper rekombinant
zu exprimieren, wird die Wirtszelle mit einem oder mehreren rekombinanten
Expressionsvektoren transfiziert, die DNA Fragmente tragen, welche
die leichten und schweren Immunglobulinketten des Antikörpers tragen,
so dass die leichten und schweren Ketten in der Wirtszelle exprimiert
werden. Vorzugsweise werden die rekombinanten Antikörper in
das Medium sekretiert, in dem die Wirtszellen kultiviert werden,
aus dem die Antikörper gewonnen
werden können.
Rekombinante DNA Standardverfahren werden verwendet, um die Gene
der schweren und leichten Ketten zu erhalten, diese Gene in rekombinante
Expressionsvektoren einzubauen und diese Vektoren in Wirtszellen
einzuführen.
Solche Standard DNA Rekombinationstechnologien sind beispielsweise
in Sambrook, Fritsch und Maniatis (Herausgeber), Molecular Cloning:
A Laborstory Manual, 2. Ausgabe, Cold Spring Harbor, N.Y. (1989),
Ausubel et al., (Herausgeber), Current Protocols in Molecular Biology,
Greene Publishing Associates, (1989) und in
US 4 816 397 A von Boss et
al. beschrieben.
-
Eine
isolierte DNA, die für
eine HCVR Region kodiert, kann in ein Vollängengen für die schwere Kette umgewandelt
werden, indem sie die für
HCVR kodierende DNA an ein weiteres DNA Molekül funktionsfähig gebunden
wird, das für
die konstanten Regionen der schweren Kette kodiert (CH1, CH2 und
CH3). Die Sequenzen der Gene für
die konstante Region der humanen schweren Kette sind in der Technik
bekannt. Siehe beispielsweise Kabat et al., Sequences of Proteins
of Immunological Interest, 5. Ausgabe, US Department of Health and
Human Services, NIH Publication Nr. 91.3242 (1991). Die DNA Fragmente,
die diese Regionen umfassen, können
durch Standard PCR Amplifikation erhalten werden. Die konstante
Region der schweren Kette kann eine konstante Region von IgG1, IgG2,
IgG3, IgG4, IgA, IgE, IgM oder IgD sein und jede allotypische Variante
hiervon, wie dies in Kabat (siehe obige Literaturstelle) beschrieben
ist, ist aber am bevorzugtesten eine konstante IgG4 oder IgG1 Region.
Alternativ dazu kann der Antigenbindungsteil ein Fab Fragment, ein F(ab')2 Fragment
oder ein Einketten Fv Fragment (scFv) sein. Für ein Gen der schweren Kette
des Fab Fragments kann die für
HCVR kodierende DNA funktionsfähig
an ein anderes DNA Molekül
gebunden werden, das nur für
eine konstante Region CH1 der schweren Kette kodiert.
-
Eine
isolierte DNA, die für
eine LCVR Region kodiert, kann in ein Vollängengen für die leichte Kette (wie auch
ein Gen für
die leichte Kette eines Fab Fragments) umgewandelt werden, indem
man die für
LCVR kodierende DNA funktionsfähig
an ein anderes DNA Molekül
bindet, das für
die konstante Region der leichten Kette CL kodiert. Die Sequenzen
der Gene für
die konstante Region der humanen leichten Kette sind in der Technik
bekannt. Siehe beispielsweise Kabat obige Literaturstelle. Die DNA
Fragmente, die diese Regionen umfassen, können durch Standard PCR Amplifizierung
erhalten werden. Die konstante Region der leichten Kette kann eine
konstante kappa oder lambda Region sein.
-
Um
ein scFv Gen zu erzeugen, werden die für HCVR und LCVR kodierenden
DNA Fragmente funktionsfähig
an ein weiteres Fragment gebunden, das für einen flexiblen Linker kodiert,
der beispielsweise für
die Aminosäuresequenz
(Gly4-Ser)3 kodiert,
so dass die HCVR und LCVR Sequenzen als kon tinuierliches Einzelkettenprotein
exprimiert werden, wobei die LCVR und d HCVR Regionen an den flexiblen
Linker gebunden sind. Siehe beispielsweise Bird et al., Science
242: 423-426 (1988), Huston et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:
5879-5883 (1988), McCafferty et al., Nature 348, 552-554 (1990).
-
Um
den Antikörper
der Erfindung zu exprimieren, wird eine DNA, die für eine leichte
und/oder schwere Kette partieller oder voller Länge kodiert, so in einen Expressionsvektor
inseriert, dass das Gen operativ an Transkriptions- und Translationskontrollsequenzen
gebunden ist. In diesem Zusammenhang meint der Ausdruck "funktionsfähig verbunden", dass ein Antikörpergen
so in einen Vektor ligiert wird, dass die Transkriptions- und Translationskontrollsequenzen
innerhalb des Vektors ihrer beabsichtigten Funktion der Regulation der
Transkription und Translation des Antikörpergens dienen. Der Expressionsvektor
und die Expressionskontrollsequenzen werden so ausgewählt, dass
sie mit der verwendeten Expressionszelle kompatibel sind. Das Gen
für die
leichte Kette des Antikörpers
und das Gen für
die schwere Kette des Antikörpers
können
in getrennte Vektoren eingebaut werden oder typischerweise werden
beide Gene in denselben Expressionsvektor eingebaut. Die Antikörpergene
werden in den Expressionsvektor durch Standardverfahren inseriert.
Zusätzlich kann
der rekombinante Expressionsvektor ein Signalpeptid kodieren, das
die Sekretion der leichten und/oder schweren Kette des humanen anti-hFasL
Antikörpers
aus einer Wirtszelle erleichtert. Das Gen der leichten und/oder
schweren Kette des humanen anti-hFasL Antikörpers kann so in den Vektor
kloniert werden, dass das Signalpeptid operativ im Leserahmen an
den Aminoterminus des Antikörperkettengens
gebunden ist. Das Signalpeptid kann ein Immunglobulinsignalpeptid
oder ein heterologes Signalpeptid sein.
-
Zusätzlich zu
den schweren und/oder leichten Ketten des Antikörpers trägt der erfindungsgemäße Expressionsvektor
Regulationssequenzen, die die Expression der Antikörperkettengene
in einer Wirtszelle kontrollieren. Der Ausdruck "Regulationssequenz" soll erforderlichenfalls Promotoren,
Enhancer und andere Expressionskontrollsequenzen (beispielsweise
Polyadenylierungssignale) umfassen, die die Transkription und Translation
der Antikörperkettengene
kontrollieren. Das Design des Expressionsvektors, einschließlich der Auswahl
der Regulationssequenzen, kann von Faktoren abhängen, wie der Wahl der zu transformierenden Wirtszelle
und dem Expressionsausmaß an
gewünschtem
Protein. Bevorzugte Regulationssequenzen für Säugerwirtszellexpression umfassen
virale Elemente, die große
Mengen an Proteinexpression in Säugerzellen steuern,
wie Promotoren und/oder Enhancer, die vom Cytomegalievirus (CMV),
Simian Virus 40 (SV 40), Adenovirus (beispielsweise dem späten Hauptpromotor
von Adenovirus (AdMLP)) und Polyomavirus abgeleitet sind.
-
Zusätzlich zu
den Genen der schweren und/oder leichten Ketten des Antikörpers und
den Regulationssequenzen können
die erfindungsgemäßen rekombinanten
Expressionsvektoren zusätzliche
Sequenzen tragen, wie Sequenzen, die die Replikation des Vektors
in Wirtszellen regulieren (beispielsweise Replikationsursprünge) und
ein oder mehrere Selektionsmarkergene. Das Selektionsmarkergen erleichtert
die Selektion von Wirtszellen, in die der Vektor eingeführt wurde.
Beispielsweise verleihen typischerweise das Selektionsmarkergen
eine Resistenz gegen Arzneimittel, wie G418, Hygromycin oder Methotrexat
in einer Wirtszelle, in die der Vektor eingeführt wurde. Bevorzugte Selektionsmarkergene,
die das Dihydrofolatreduktasegen (DHFR) (zur Verwendung in DHFR-minus
Wirtszellen mit einer Methotrexatselektion/-amplifikation), das
neo Gen (für
eine G418 Selektion) und Glutaminsynthetase (GS) in einer GS-negativen
Zelllinie (wie NS0) zur Selektion/Amplifikation umfassen.
-
Zur
Expression der leichten und/oder schweren Ketten wird der Expressionsvektor,
der für
die schweren und/oder leichten Ketten kodiert, in eine Wirtszelle
durch Standardtechniken transfiziert, wie beispielsweise Elektroporation,
Calciumphosphatfällung,
DEAE Dextran Transfektion und dergleichen. Obwohl es theoretisch möglich ist,
die erfindungsgemäßen Antikörper entweder
in prokaryontischen als auch eukaryontischen Wirtszellen zu exprimieren,
sind eukaryontische Zellen bevorzugt und am meisten Säugerwirtszellen,
da solche Zellen mit größerer Wahrscheinlichkeit
einen richtig gefalteten und immunologisch aktiven Antikörper zusammensetzen
und sekretieren. Bevorzugte Säugerzellen
zur Expression der rekombinanten Antikörper der Erfindung umfassen
Quarzellen vom Chinesischen Hamster (CHO Zellen) (einschließlich DHFR-CHO
Zellen, die in Urlaub und Chasin, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77:
4216-4220 (1980)
beschrieben sind und mit einem DHFR Selektionsmarker verwendet werden,
wie dies in Kaufman und Sharp, J. Mol. Biol. 159: 601-621 (1982)
beschrieben ist), NS0 Myelomzellen, COS Zellen und SP2/0 Zellen.
Wenn rekombinante Expressionsvektoren, die für Antikörpergene kodieren, in Säugerzellen
eingeführt
werden, werden die Antikörper
durch die Kultivierung der Wirtszelle für einen Zeitraum gebildet,
der ausreicht, um die Expression des Antikörpers in den Wirtszellen zu erlauben,
bevorzugter die Sekretion des Antikörpers in das Kulturmedium,
in dem die Wirtszellen angezogen werden. Antikörper können aus der Wirtszelle und/oder
dem Kulturmedium durch Standardreinigungsverfahren gewonnen werden.
-
Wirtszellen
können
auch verwendet werden, um Teile oder Fragmente intakter Antikörper zu
bilden, beispielsweise Fab Fragmente oder scFv Moleküle. Es ist
verständlich,
dass Variationen der obigen Verfahren innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung liegen. Beispielsweise kann es erwünscht sein,
eine Wirtszelle mit DNA zu transfizieren, die entweder die leichte
Kette oder schwere Kette (aber nicht beide) des erfindungsgemäßen Antikörpers kodiert.
Die rekombinante DNA Technologie kann auch zur Entfernung eines Teils
oder der gesamten DNA verwendet werden, die eine oder beide der
leichten und schweren Ketten kodiert, die zur Bindung an den hFas
Liganden nicht erforderlich ist. Die von solchen verkürzten DNA
Molekülen
exprimierten Moleküle
werden auch durch die erfindungsgemäßen Antikörper umfasst.
-
In
einem bevorzugten System zur rekombinanten Expression eines erfindungsgemäßen Antikörpers wird
ein rekombiannter Expressionsvektor, der sowohl die leichte Kette
als auch die schwere Kette des Antikörpers kodiert, in DHFR-CHO
Zellen durch eine Calciumphosphat vermittelte Transfektion eingeführt. Innerhalb
des rekombinanten Expressionsvektors sind die Gene für die schweren
und leichten Ketten des Antikörpers
jeweils funktionsfähig
an Enhancer/Promotor Regulationselemente verbunden (die beispielsweise
von SV40, CMV, Adenovirus und dergleichen abgeleitet sind, wie CMV
Enhancer/AdMLP Promotorregulationselement oder ein SV40 Enhancer/AdMLP
Promotorregulatorelement), um große Mengen der Transkription
der Gene zu steuern. Der rekombinante Expressionsvektor trägt auch
ein DHFR Gen, das die Selektion von Zellen, beispielsweise CHO Zellen,
die mit dem Vektor transfiziert wurden, mittels einer Methotrexatselektion/-amplifikation
erlaubt. Die selektierten Transformationswirtszellen werden kultiviert,
um die Expression der schweren und leichten ketten des Antikörpers zu
erlauben und es wird ein intakter Antikörper aus dem Kulturmedium gewonnen.
Es werden Standardmolekularbiologietechniken verwendet, um den rekombinanten
Expressionsvektor herzustellen, die Wirtszellen zu transfizieren,
auf Transformanden zu selektieren, die Wirtszellen zu kultivieren
und den Antikörper
aus dem Kulturmedium zu gewinnen. Antikörper oder Antigen-bindende
Teile hiervon der Erfindung können
in einem Tier (beispielsweise einer Maus) exprimiert werden, das
für humane
Immunglobulingene transgen ist (siehe beispielsweise Taylor et al.,
Nucleic Acids Res. 20: 6287-6295 (1992)). Pflanzenzellen können ebenfalls
so unter Bildung von transgenen Pflanzen modifiziert werden, dass
sie den Antikörper
oder einen Antigen-bindenden Teil hiervon der Erfindung exprimieren.
-
In
Anbetracht des Vorangehenden betrifft eine weitere Ausführungsform
der Erfindung die Nukleinsäuren,
Vektoren und Wirtszellzusammensetzungen, die für eine rekombinante Expression
der Antikörper
und Antikörperteile
der Erfindung verwendet werden. Vorzugsweise liefert die Erfindung
isolierte Nukleinsäuren,
die eine Region umfassen, welche für 2 oder mehr CDRs von 3E1
oder 4G11 kodieren und noch bevorzugter, dass solche CDRs im exprimierten
Protein (beispielsweise Antikörper
oder Antigen-bindender Teil hiervon) an derselben CDR Position innerhalb
der Antikörperstruktur
vorkommen, wie sie im Antikörper
3E1 oder 4G11 vorkommen. Vorzugsweise liefert die Erfindung isolierte
Nukleinsäuren,
die für
eine Region kodieren, die für
die variable Region der schweren Kette von 3E1 oder 4G11 kodieren
und/oder die variable Region der leichten Kette von 3E1 oder 4G11.
Gemäß einer
Ausführungsform
liefert die Erfindung eine isolierte Nukleinsäure, die für ein Polypeptid kodiert, das
eine CDR3 variable Region der schweren Kette des Antikörpers von
3E1 mit einer Sequenz umfasst, wie sie in SEQ ID Nr. 16 gezeigt
ist und/oder eine CDR2 schwere Kette mit einer Sequenz, wie dies
in SEQ ID Nr. 14 gezeigt ist und/oder die CDR1 der schweren Kette
von 3E1 mit der Sequenz, wie sie in SEQ ID Nr. 12 gezeigt ist. Am
bevorzugtesten kodiert die isolierte Nukleinsäure für ein Polypeptid, das eine
variable Region der schweren Kette des Antikörpers mit einer Sequenz umfasst,
wie sie in SEQ ID Nr. 10 gezeigt ist (die volle HCVR Region von
3E1).
-
In
einer weiteren Ausführungsform
liefert die Erfindung eine isolierte Nukleinsäure, die für ein Polypeptid kodiert, das
eine variable CDR3 Region der schweren Kette von 4G11 mit einer
Sequenz, wie sie in SEQ ID Nr. 24 gezeigt ist und/oder die CDR2
der schweren Kette von 4G11 mit einer Sequenz, wie sie in SEQ ID Nr.
22 gezeigt ist und/oder die CDR1 der schweren Kette von 4G11 mit
der Sequenz umfasst, wie sie in SEQ ID Nr. 20 gezeigt ist. Noch
bevorzugter kodiert die isolierte Nukleinsäure für ein Polypeptid, das eine
variable Region der schweren Kette des Antikörpers umfasst, welche die Sequenz
aufweist, die in SEQ ID Nr. 18 gezeigt ist (die volle HCVR Region
von 4G11).
-
Es
wird in Betracht gezogen, dass die schwere Kette und/oder leichte
Kette, die in einem erfindungsgemäßen Antikörper vorkommt, verschiedene
Kombinationen der erfindungsgemäßen CDRs
umfassen kann, beispielsweise CDR1 und CDR2, CDR1 und CDR3, CDR2
und CDR3 oder CDR1, CDR2 und CDR3. (CDR1 mit einer Sequenz, wie
sie in SEQ ID Nr. 4, 12 oder 20 gezeigt ist, CDR2 mit einer Sequenz,
wie sie in SEQ ID Nr. 6, 14 oder 22 gezeigt ist, CDR3 mit einer
Sequenz, wie sie in SEQ ID Nr. 8, 16 oder 24 gezeigt ist). Vorzugsweise
kommen die CDR Sequenzen, wenn sie in einem erfindungsgemäßen Antikörper vorkommen,
an derselben CDR Position in einem erfindungsgemäßen Antikörper vor, wie sie dies in Antikörper 3E1
oder 4G11 tun. Es wird in Betracht gezogen, dass die CDRs in verschiedenen
Ketten in anderen erfindungsgemäßen Antikörpern vorkommen
können,
wie sie es in Antikörper
3E1 oder 4G1 tun. Jedoch ist es am meisten bevorzugt, dass die CDR
Sequenzen, wenn sie in einem erfindungsgemäßen Antikörper vorkommen, an derselben
CDR Position und in derselben Kette (leicht oder schwer) vorkommen,
wie sie dies in Antikörper
3E1 oder 4G11 tun.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
liefert die Erfindung eine isolierte Nukleinsäure, die für eine variable Region der
leichten Antikörperkette
kodiert, die die Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 2 umfasst (das heißt die 3E1 oder 4G11 LCVR).
Vorzugsweise umfasst diese Nukleinsäure die Nukleotidsequenz der
SEQ ID Nr. 1, obwohl der Fachmann erkennt, dass aufgrund der Degeneriertheit
des genetischen Codes andere Nukleotidsequenzen die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 kodieren können.
Die Nukleinsäure
kann nur die LCVR kodieren oder kann auch eine konstante Region
der leichten Antikörperkette
kodieren, die funktionsfähig an
die LCVR gebunden ist. In einer Ausführungsform ist diese Nukleinsäure ein
rekombinanter Expressionsvektor.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
liefert die Erfindung eine isolierte Nukleinsäure, die für eine variable Region der
schweren Antikörperkette
kodiert, die die Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 10 umfasst (das heißt 3E1 HCVR). Die Nukleinsäure kann
die Nukleinsäuresequenz
der SEQ ID Nr. 9 umfassen, obwohl der Fachmann erkennt, dass aufgrund
der Degeneriertheit des genetischen Codes andere Nukleotidsequenzen die
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 10 kodieren können.
Die Nukleinsäure
kann nur die HCVR kodieren oder kann auch eine konstante Region
der schweren Kette kodieren, die funktionsfähig an die HCVR gebunden ist.
Beispielsweise kann die Nukleinsäure
eine konstante Region von IgG4 oder IgG1 umfassen. In einer Ausführungsform
ist diese Nukleinsäure
ein rekombinanter Expressionsvektor.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
liefert die Erfindung eine isolierte Nukleinsäure, die für eine variable Region der
schweren Kette kodiert, die die Aminosäuresequenz der SEQ ID Nr. 18
umfasst (das heißt
4G11 HCVR). Die Nukleinsäure
kann die Nukleinsäuresequenz
der SEQ ID Nr. 17 umfassen, obwohl der Fachmann erkennt, dass aufgrund
der Degeneriertheit des genetischen Codes andere Nukleotidsequenzen
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 18 kodieren können.
Die Nukleinsäure
kann nur die HCVR kodieren oder kann auch eine konstante Region
der schweren Kette kodieren, die funktionsfähig an die HCVR gebunden ist.
In einer weiteren Ausführungsform
ist diese Nukleinsäure
ein rekombinanter Expressionsvektor.
-
Die
Erfindung liefert auch einen rekombinanten Expressionsvektor, der
sowohl eine schwere Antikörperkette
als auch eine leichte Antikörperkette
kodiert. Beispielsweise liefert die Erfindung in einer Ausführungsform
einen rekombinanten Expressionsvektor, der kodiert: a) Eine schwere
Antikörperkette,
die eine variable Region aufweist, welche die Aminosäuresequenz
umfasst, die aus der Gruppe ausgewählt ist, welche besteht aus
SEQ ID Nr. 10 und 18 und b) eine leichte Antikörperkette, die eine variable
Region aufweist, die die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 umfasst.
-
Die
Erfindung liefert auch Wirtszellen, in die eine oder mehrere der
rekombinanten Expressionsvektoren der Erfindung eingeführt wurden.
Vorzugsweise ist die Wirtszelle eine Säugerwirtszelle, bevorzugter
ist die Wirtszelle eine CHO Zelle, eine NS0 Zelle oder COS Zelle.
Ferner liefert die Erfindung ein Verfahren zur Synthese eines rekombinanten
humanen Antikörpers
der Erfindung durch die Kultivierung einer erfindungsgemäßen Wirtszelle
in einem geeigneten Kulturmedium, bis ein rekombinanter, humaner
Antikörper
der Erfindung synthetisiert ist. Das Verfahren kann ferner die Isolierung
des rekombinanten humanen Antikörpers
aus dem Kulturmedium, der Wirtszelle oder beidem umfassen.
-
Nach
der Expression können
die ganzen Antikörper,
ihre Dimere, einzelne leichte und schwere Ketten oder andere Immunglobulinformen
der vorliegenden Erfindung gemäß Standardverfahren
der Technik gereinigt werden, einschließlich Ammoniumsulfatfällung, Ionenaustausch-,
Affinitäts-,
Umkehrphasen-, hydrophobe Interaktionssäulenchromatographie, Gelelektrophorese
und dergleichen. Es werden für
pharmazeutische Anwendungen im wesentlichen reine Immunglobuline
mit mindestens etwa 90 bis 95 % Homogenität bevorzugt und 98 bis 99 %
Homogenität
sind am meisten bevorzugt. Einmal gereinigt, partiell oder zur Homogenität, wie dies
gewünscht
ist, können
die Polypeptide dann therapeutisch oder prophylaktisch verwendet
werden, wie dies hierin beschrieben ist.
-
Die
Antikörper
oder Antikörperfragmente
der vorliegenden Erfindung können
in pharmazeutische Zusammensetzungen eingearbeitet werden, die zur
Verabreichung an ein Individuum geeignet sind. Typischerweise umfasst
die pharmazeutische Zusammensetzung einen Antikörper oder einen Antikörperteil
der Erfindung und pharmazeutisch annehmbare Verdünnungsmittel, Träger und/oder
Hilfsstoffe. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen zur Verabreichung
sind so entworfen, dass sie für
die gewählte
Verabreichungsart geeignet sind und die pharmazeutisch annehmbaren
Verdünnungsmittel,
Träger
und/oder Hilfsstoffe, wie Dispergiermittel, Puffer, Tenside, Konservierungsstoffe,
Löslichkeitsvermittler,
Isotonizitätsmittel,
Stabilisiermittel und dergleichen werden verwendet, wie dies geeignet
ist.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die einen humanen anti-hFasL Antikörper der
vorliegenden Erfindung umfasst, kann einem Säuger verabreicht werden, der
einem Risiko ausgesetzt ist, Pathologien zu entwickeln, die mit
Fas-FasL Wechselwirkungen assoziiert sind, wobei Standardverabreichungstechniken durch
intravenöse,
intraperitoneale, subkutane, pulmonale, transdermale, intramuskuläre, intranasale,
bukkale, sublinguale oder zäpfchenartige
Verabreichung verwendet werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Antikörper können in
eine pharmazeutische Zusammensetzung eingearbeitet werden, die zur
parenteralen Verabreichung geeignet ist. Periphere systemische Abgabe
durch intravenöse oder
intraperitoneale oder subkutane Injektion ist bevorzugt. Geeignete
Träger
für solche
Injektionen sind Stand der Technik und dem Fachmann bekannt.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen müssen typischerweise steril
sein und unter den Bedingungen der Herstellung und Lagerung stabil
sein. Daher können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen nach der Herstellung der
Formulierung sterilfiltriert oder auf andere Art mikrobiologisch
annehmbar gemacht werden. Eine typische Zusammensetzung für eine intravenöse Infusion
kann ein Volumen aufweisen, wie 250 ml Flüssigkeit, wie sterile Ringer
Lösung
und 1 bis 100 mg/ml oder eine höhere
Antikörperkonzentration.
Therapeutische Mittel der Erfindung können alle zur Lagerung eingefroren
oder lyophilisiert werden und in einem geeigneten sterilen Träger vor
der Verwendung rekonstituiert werden. Die Lyophilisierung und Rekonstitution kann
zu einem verschiedenen Ausmaß an
Antikörperaktivitätsverlust
führen
(beispielsweise mit herkömmlichen
Immunglobulinen, wobei IgM Antikörper
zu einem größeren Aktivitätsverlust
führen,
wie IgG Antikörper). Die
Dosierungen müssen
angepasst werden, um dies zu kompensieren. Im allgemeinen ist ein
pH zwischen 6 und 8 bevorzugt.
-
FasL
spielt eine kritische Rolle bei der Pathologie, die mit einer Vielzahl
an Erkrankungen assoziiert ist, die Immun- und Entzündungsfaktoren
umfassen. Daher kann eine pharmazeutische Zusammensetzung, die einen
humanen anti-hFasL Antikörper
der Erfindung umfasst, zur Behandlung oder Prävention von autoimmunen und
entzündlichen
Erkrankungen verwendet werden, einschließlich unter anderem systemisches
Entzündungsreaktionssyndrom,
Sepsis, multiples Organdysfunktionssyndrom, akutes A temstresssyndrom, schwere
Sepsis, Trauma, Graft-versus-Host Erkrankung, Organabstoßung, die
mit einer Organtransplantation assoziiert ist, multiple Sklerose,
idiopathische Lungenfibrose, Osteoarthritis, entzündliche
Darmerkrankung, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, akuter Myokardinfarkt,
Kardiomyopathie, kardiale Reperfusionsverletzung, Diabetes, Krebsarten
(vorzugsweise Krebsarten, die FasL als Mechanismus exprimieren,
der Immunantwort zu entkommen, wobei betroffene Krebsarten unter
anderem Brustkrebs, Melanom, Ovarkrebs, Kolonkrebs, NSCLC, Lymphom
und hepatozelluläres
Carzinom umfassen), humanes Immundefizienzvirus, Influenzavirus,
Leberstörungen
durch fulminante virale Hepatitis B oder C, chronisches Hepatitis
C Virus, chronisches Hepatitis B Virus, Alkoholhepatitis, Leberzirrhose
oder Nierenstörungen,
die unter anderem chronische Nierenerkrankung, akute Nierenerkrankung
und diabetische Nephropathie umfassen.
-
Die
Verwendung eines humanen anti-hFasL Antikörpers der vorliegenden Erfindung
zur Behandlung von zumindest einer der vorher erwähnten Störungen,
worin die FasL Aktivität
störend
ist, sind hierin ebenfalls umfasst. Zusätzlich wird die Verwendung
des Antikörpers
eines humanen anti-hFasL Antikörpers
der vorliegenden Erfindung zur Verwendung bei der Herstellung eines
Arzneimittels zur Behandlung von mindestens einer der vorher erwähnten Erkrankungen,
worin die FasL Aktivität
störend
ist, in Betracht gezogen.
-
Wie
hierin verwendet beziehen sich die Ausdrücke "Behandlung" und "behandeln" und dergleichen auf die Erlangung des
gewünschten
pharmakologischen und/oder physiologischen Effekts. Der Effekt kann
in Bezug auf die vollständige
oder partielle Prävention
einer Krankheit oder eines Symptoms hiervon gemeint sein und/oder
kann in Bezug auf eine partielle oder vollständige Heilung für eine Krankheit
und/oder einen schädlichen
Effekt therapeutisch sein, der dieser Krankheit zuzuordnen ist. "Behandlung", deckt, wie es hierin
verwendet wird, jede Behandlung einer Erkrankung bei einem Säuger, insbesondere
einem Menschen ab und umfasst: (a) Prävention des Auftretens einer
Erkrankung bei einem Individuum, das in Bezug auf diese Krankheit prädisponiert
ist, aber bisher nicht diagnostiziert wurde, dass es sie bereits
hat, (b) Hemmung der Erkrankung, das heißt das Anhalten der Entwicklung
hiervon und (c) Linderung der Erkrankung, das heißt Verursachung einer
Regression der Erkrankung.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung ist vorzugsweise eine "therapeutisch wirksame
Menge" oder eine "prophylaktisch wirksame
Menge" eines erfindungsgemäßen Antikörpers. Eine "therapeutisch wirksame
Menge" bezieht sich
auf eine Menge, die in den erforderlichen Dosierungen und der Zeit wirksam
ist, um das gewünschte
therapeutische Ergebnis zu erreichen. Eine therapeutisch wirksame
Menge des Antikörpers
kann gemäß Faktoren
variieren, wie dem Krankheitszustand, dem Alter, Geschlecht und
Gewicht des Individuums und der Fähigkeit des Antikörpers oder
Antikörperteils,
eine gewünschte
Reaktion im Individuum hervorzurufen. Eine therapeutisch wirksame
Menge ist auch eine, worin jeder toxische oder schädliche Effekt
des Antikörpers
oder Antigen-bindenden Teils hiervon durch die nützlichen therapeutischen Effekte aufgewogen
wird. Eine "prophylaktisch
wirksame Menge" bezieht
sich auf eine Menge, die in den erforderlichen Dosierungen und Zeitspannen
wirksam ist, um das gewünschte
prophylaktische Ergebnis zu erhalten. Typischerweise ist die prophylaktisch
wirksame Menge geringer als die therapeutisch wirksame Menge, da eine
prophylaktische Dosis in Patienten vor oder in früheren Stadien
der Erkrankung verwendet wird.
-
Dosispläne können so
angepasst werden, dass sie die optimal gewünschte Reaktion bereitstellen
(beispielsweise eine therapeutische oder prophylaktische Reaktion).
Beispielsweise kann ein Einzelbolus in mehreren verteilten Dosen über einen
Zeitraum verabreicht werden oder die Dosis kann proportional verringert oder
erhöht
werden, wie dies durch die Zwänge
der therapeutischen Situation indiziert ist.
-
Durch
ihre Fähigkeit
an hFasL zu binden, können
die erfindungsgemäßen Antikörper zur
Detektion von FasL Polypeptiden (beispielsweise in einer biologischen
Probe, wie Serum oder Plasma) mittels eines herkömmlichen Immuntests verwendet
werden, wie einem Enzym-gebundenen Immunosorbenttests (ELISA), einem
Radioimmutest (RIA) oder Gewebeimmunhistochemie. Die Erfindung liefert
ein Verfahren zur Detektion von FasL in einer biologischen Probe,
die das Zusammenbringen einer biologischen Probe mit einem Antikörper (oder
einem Antikörperteil),
der an hFasL gebunden ist oder ungebundenen Antikörper (oder
Antikörperteil) zur
direkten Detektion von hFasL in der biologischen Probe umfasst.
Der Antikörper
ist direkt oder indirekt mit einer detektierbaren Substanz markiert,
um die Detektion des gebundenen oder ungebundenen Antikörpers zu
erleichtern. Geeignete detektierbare Substanzen umfassen verschiedene
Enzyme, prosthetische Gruppen, fluoreszierende Materialien, lumineszente
Materialien und radioaktive Materialien. Beispiele für geeignete
Enzyme umfassen Meerrettichperoxidase, alkalische Phosphatase, beta-Galactosidase
oder Acetylcholinesterase, wobei Beispiele für prosthetische Gruppenkomplexe
Streptavidin/Biotin und Avidin/Biotin umfassen, Beispiele für geeignete
fluoreszierende Materialien Umbelliferon, Fluoreszein, Fluoreszeinisothiocyanat,
Rhodamin, Dichlortriazinylaminfluorescein, Dansylchlorid oder Phycoerythrin
umfassen, ein Beispiel für
ein lumineszentes Material umfasst Luminol und Beispiele für ein radioaktives
Material umfassen 125I, 131I, 35S oder 3H.
-
FasL
kann leicht in biologischen Flüssigkeiten
durch einen Kompetitionsimmuntest getestet werden, der FasL Standards
verwendet, die mit einer detektierbaren Substanz und einem unmarkierten
humanen anti-hFasL Antikörper
detektierbar sind. In diesem Test werden die biologische Probe,
die markierten FasL Standards und der humane anti-hFasL Antikörper vereinigt
und die Menge an markiertem FasL Standard, die an den unmarkierten
Antikörper
gebunden ist, wird bestimmt. Die Menge an FasL in der Probe ist
invers proportional zur Menge des markierten FasL Standards, der
an den humanen antihFasL Antikörper
gebunden ist.
-
Ein
anti-hFasL Antikörper
der vorliegenden Erfindung kann in einem diagnostischen Test für die FasL Expression
verwendet werden. Es können
verschiedene diagnostische Testtechniken, die in der Technik bekannt
sind, verwendet werden, wie kompetitive Bindungstests, direkte oder
indirekte ELISA Sandwichtests und Immunfällungstests, die entweder in
heterogenen oder homogenen Phasen verwendet werden. Siehe beispielsweise
Zola, Monoclonal Antibodies: A Manual of Techniques, CRC Press Inc.,
(1987) Seiten 147-158. Der im Test verwendete Antikörper kann
mit einem detektierbaren Rest markiert werden. Der detektierbare Rest
sollte entweder direkt oder indirekt zur Bildung eines detektierbaren
Signals verwendet werden. Beispielsweise kann der detektierbare
Rest ein Radioisotop sein, wie 3H, 14C, 32P, 35S oder 125I, eine
fluoreszente oder chemolumineszente Verbindung (wie Fluoresceinisothiocyanat,
Rhodamin oder Luciferin) oder ein Enzym (wie alkalische Phosphatase, ß-Galactosidase
oder Meerrettichperoxidase). Jedes in der Technik bekannte Verfahren
zur Konjugation des Antikörpers
an den detektierbaren Rest kann verwendet werden.
-
Beispiel 1: Funktionelle Aktivität, die mittels
eines Jurkat Tests mit löslichem
hFasL bestimmt wird
-
FasL/Enhancer
Medium wird mit einer 4fach Konzentration hergestellt. Das einfache
Medium enthält 50
ng/ml rekombinantes, humanes, lösliches
FasL (Alexis® Biochemicals,
Katalog Nr. 522-001) und 1 μg/ml anti-FLAG
M2 monoklonalen Antikörper
der Maus (Enhancer, Sigma Chemical Co., Katalognummer F-31165) in
Jurkat Zelltestmedium (DMEM: F-12 (3:1), 10 % FBS, 20 mM HEPES und
50 μg/ml
Gentamycin). Das einfache Medium wird als "100 % Apoptosekontrolle" verwendet. Jurkat
Zellmedium ohne FasL oder Enhancer wird als "0 % Apoptosekontrolle" verwendet.
-
Das
Medium wird bei Raumtemperatur für
1 Stunde inkubiert. Für
jede Bestimmung werden 25 μl
an entweder 4fach verstärktem
Fas Ligandenmedium oder eine Kontrollprobe zu jeder Vertiefung in
einer Platte mit 96 Vertiefungen gegeben. Als nächstes werden 25 μl entweder
einer Inhibitorprobe (3E1 oder 4G11 anti-hFasL Antikörper) oder
einer Kontrollprobe zu jeder Vertiefung gegeben. Diese Zugabe verdünnt alle
Proben und Medium auf die Hälfte
der ursprünglichen
Konzentrationen. Die Proben werden 45 bis 60 Minuten bei Raumtemperatur
inkubiert. Als nächstes
werden 50 μl
Jurkat Zellen mit einer Konzentration von 106 Zellen/ml Lösung zu
jeder Vertiefung gegeben. Dies führt
zu einfach verstärktem
FasL, Proben mit einem Viertel ihrer Anfangskonzentration und 5
x 104 Jurkatzellen/Vertiefung. Die Platten
werden für
3 Stunden bei 37°C
in 5 % Kohlendioxid inkubiert. WST-1 Zellproliferationsreagenz (Roche,
Katalog Nr. 1 644 807) wird in einer Konzentration von 10 μl/Vertiefung
zugegeben. Die Platten werden erneut für etwa 18 Stunden bei 37°C in 5 %
Kohlendioxid inkubiert. Die Platten werden dann auf einem spektrophotometrischen
Plattenlesegerät
bei einer optimalen Wellenlänge
von 450 nm ausgelesen. Die Ergebnisse zeigen, dass beide humanen
anti-hFasL Antikörper,
nämlich
3E1 und 4G11, bei der Neutralisierung von durch lösliches
FasL vermittelter Apoptose in diesem Test wirksam sind.
-
Beispiel 2: CHO-K1/Jurkat Test mit membrangebundenem
FasL
-
Eine
CHO K1 Zelllinie, die stabil eine nicht abspaltbare Version von
hFasL exprimiert, die DelhuFasL CHO K1 genannt wird, wird so verändert, dass
sie die Fähigkeit
der Antikörper
3E1 und 4G11 testen kann, die Aktivität von membranassoziierten FasL
zu blockieren. Diese Zelllinie exprimiert Oberflächenmengen von FasL, die bei
einer Co-Kultivierung mit Jurkat Zellen, die Jurkat Apoptose induzieren.
-
Es
wird ein adhärentes
CHO 1 Zellmedium mittels DMEM: F-12 (3:1), 5 % FBS, 40 μl/ml L-Prolin
(Sigma), 50 μg/ml
Gentamicin (Sigma) und 600 μg/ml
G418 hergestellt. Für
jede Bestimmung werden etwa 104 CHO K1 Zellen
(entweder Del.huFasL oder ursprüngliche
CHO K1) zu jeder Vertiefung von Platten mit 96 Vertiefungen gegeben.
Die Zellen werden über
Nacht bei 37°C
in 5 % Kohlendioxid inkubiert. Das Medium wird entfernt und 100 μl jeder Inihibitorprobe
(3E1 oder 4G11 Antikörper,
mehrere Verdünnungen,
die einen Bereich an Konzentrationen abdecken) oder Kontrolle (Medium)
werden zu jeder Vertiefung gegeben. Die Platten werden für 1 Stunde
bei 37°C
in 5 % Kohlendioxid inkubiert. 50 μl Jurkat Zellen (2,5 × 105 Zellen/Vertiefung) werden zu jeder Vertiefung
gegeben und die Platten werden für
2 Stunden bei 37°C
in 5 % Kohlendioxid inkubiert. 10 μl an WST-1 Zellproliferationsreagenz
werden zu jeder Vertiefung gegeben. Die Platten werden erneut für 4 Stunden
bei 37°C
in 5 % Kohlendioxid inkubiert. Die Platten werden dann auf einem
Plattenspektrophotometer bei einer optimalen Wellenlänge von
450 nm ausgelesen. Die Ergebnisse zeigen an, dass beide Antikörper 3E1
und 4G11 bei der Blockierung der durch membrangebundenes FasL vermittelten
Apoptose in diesem Test wirksam sind.
-
Beispiel 3: Affinitätsmessung monoklonaler Antikörper
-
Die
Affinität
von verschiedenen anti-hFasL Antikörpern für rekombinantes, humanes, lösliches
(rhs) FasL (Alexis® Biochemicals, Katalog
Nr. 522-001) wird mittels eines BIAcore®2000
Geräts
gemessen. Das BIAcore® verwendet die optischen
Eigenschaften der Oberflächenplasmonresonanz,
um die Veränderung
der Proteinkonzentration von wechselwirkenden Molekülen innerhalb
einer Dextranbiosensormatrix zu detektieren. Falls nichts anderes
erwähnt
ist werden alle Reagenzien und Materialien von BIAcore®AB
(Upsala, Schweden) bezogen. Alle Messungen werden bei Raumtemperatur
ausgeführt.
Die Proben werden in HBS-EP Puffer (150 mM Natriumchlorid, 3 mM
EDTA, 0,005 % (G/V) Tensid P-20 und 10 mM HEPES, pH 7,4) ausgeführt. Ziege-anti-human
Fc Antikörper
wird auf den Durchflusszellen 1 und 2 eines B1 Sensorchips in einem Ausmaß von 500
Reaktionseinheiten (RUs) mittels eines Aminkupplungskits immobilisiert.
-
Die
Bindung von rhs FasL wird mittels multipler analytischer Zyklen
evaluiert. Jeder Zyklus wird bei einer Flussrate von 50 μl/Minute
ausgeführt
und besteht aus den folgenden Schritten: Injektion von 10 μl an anti-hFasL
3E1 Antikörper
mit 1 μg/ml,
Injektion von 240 μl
an rhs FasL (beginnt bei 100 nM und unter Verwendung zweifacher
serieller Verdünnungen
für jeden
Zyklus), gefolgt von 20 Minuten für die Dissoziation und einer
Regeneration unter Verwendung von 50 μl an 10 mM Glycinhydrochlorid,
pH 1,5. Die Assoziations- und Dissoziationsgeschwindigkeiten werden
für jeden
Zyklus mittels "Langmuir
1:1 mit Massentransport" Bindungsmodell
in der BIA Evaluierungssoftware evaluiert.
-
Beispiel 4: HepG2 Apoptosetest mit dem
rekombinanten löslichen
Fas Liganden
-
Es
wird eine HepG2 Zelllinie (hepatozelluläres Carcinom, ATCC Nr. HB-8065)
verwendet, um die Neutralisation von rekombinantem, löslichem
FasL durch die Antikörper
3E1 und 4G11 zu untersuchen. Das Zellmedium wird mittels DMEM: F-12
(3:1), 10 % FBS, 20 mM HEPES und 50 μg/ml Gentamycin hergestellt.
Für jede
Bestimmung werden HepG2 Zellen in Poly-D-Lysin beschichteten Platten
mit 96 Vertiefungen in einer Konzentration von 1 × 104 Zellen/Vertiefung in 200 μl Medium
angeimpft. Die Zellen werden über
Nacht bei 37°C
in 5 % Kohlendioxid inkubiert. Das Medium wird entfernt und mit
100 μl Medium,
worin 60 μg/ml
Bleomycinsulfat (Sigma Chemical, Katalog Nr. 68416) enthalten sind,
ersetzt. Die Platten werden über
Nacht unter Verwendung einer Feuchtigkeitskammer inkubiert.
-
Eine
Stammlösung
von humanem FasL-FLAG wird in Testmedium hergestellt (die Endkonzentration beträgt 50 ng/ml
FasL und 1 μg/ml
anti-FLAG Enhancer unter Bildung von verstärktem FasL). Die anti-FasL Antikörper werden
zu einem Teil der Stammlösung
zur Herstellung von verstärktem
FasL Medium mit Inhibitor gegeben. Jede Lösung wird für 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Für
100 % Apoptosekontrollproben werden 50 μl/Vertiefung der verstärkten FasL
Lösung
zu dem Bleomycinenthaltendem Medium gegeben, das sich bereits in
den Vertiefungen befindet. Für
die Inhibitorproben werden 100 μl/Vertiefung
der verstärkten FasL
plus Antikörperlösung zu
dem Bleomycin-enthaltendem Medium gegeben, das sich bereits in den
Vertiefungen befindet. Die Platten werden dann über Nacht bei 37°C in 5 %
Kohlendioxid inkubiert.
-
Eine
1:1 Verdünnung
von WST-1 Zellproliferationsreagenz und Medium wird hergestellt.
20 μl verdünntes WST-1
werden zu jeder Vertiefung gegeben. Die Platten werden dann erneut über Nacht
bei 37°C
in 5 % Kohlendioxid gegeben. Die Platten werden dann auf einem Plattenspektrophotometer
bei einer optimalen Wellenlänge
von 450 nm ausgelesen. Die Ergebnisse zeigen, dass wenn die Konzentration
des Antikörpers abnimmt,
die Apoptose zunimmt.
-
Beispiel 5: Klonierung und Sequenzierung
der Antigenbindungsregionen der schweren und leichten Kette
-
Die
variable Region für
die schwere und leichte Kette des neutralisierenden humanen mAb
3E1 wird mittels der folgenden Protokolle kloniert und sequenziert.
-
Die
mRNA wird aus 2 × 106 Hybridomzellen mittels des Micro-Fast Track
Protokolls (Invitrogen) präpariert,
das mit dem Kit geliefert wird. Die cDNA wird aus 200 μl Ethanolfällung der
mRNA mittels cDNA Cycle Kit (Invitrogen) durch Zentrifugation des
Aliquots an mRNA für
30 Minuten bei 14 000 Upm bei 4°C,
gefolgt vom Waschen des Pellets mit 70 % Ethanol präpariert.
Das luftgetrocknete Pellet wird in 11,5 μl sterilem Wasser resuspendiert
und die cDNA wird gemäß den Anleitungen
des Kits präpariert.
Die cDNA wird mittels Ethanol gefällt und dann in 30 μl Wasser
zur Verwendung in der PCR resuspendiert.
-
Die
PCR Reaktionen werden mit degenerierten Primern am 5' Ende der variablen
Region für
die schwere und leichte Kette gepaart mit 3' Primern in der konstanten Region angesetzt.
Für jede
50 μl Reaktion wird
1 μl cDNA
verwendet. Die Reaktion wird zur Verwendung mit Pful gefolgt von
20 Zyklen angesetzt. Die PCR Produkte werden durch einen Lauf von
5 μl jeder
Reaktion auf einem 2 % Agarosegel überprüft. Die positiven Reaktionen
werden mittels Zero Blunt TOPO PCR Klonierungskit (Invitrogen) kloniert.
Es werden Minipräparationen
aus den positiven Klonen sequenziert und auf produktive Genumlagerungen
analysiert. Die Ergebnisse aus unabhängigen PCR Reaktionen und der
Sequenzierung von mehreren Klonen ergeben die Sequenzen der vorliegenden
Erfindung.
-
Beispiel 6: Test mit primären Rattenhepatocyten
-
Die
Apoptose spielt eine Rolle bei der toxischen Leberschädigung,
fulminantem Leberversagen, hepatozellulärem Carcinom, Immun-vermittelter
Lebererkrankung und viraler Hepatitis (Kanzler und Galle, Seminars
Cancer Biol. 10 (3): 173-184 (2000)). Vorhergehende Studien haben
gezeigt, dass primäre,
humane Hepatozyten gegenüber
einer durch FasL induzierten Apoptose empfindlich sind. Leichter
erhältliche
primäre
Hepatozyten der Ratte haben gezeigt, dass diese Zellen ebenfalls
gegenüber
einer durch hFasL induzierten Apoptose empfindlich sind. Dieses
Testsystem wird verwendet, um zu demonstrieren, dass der Rattenhepatozytentod
und die Caspaseaktivierung, die einen intrazellulären Signalvorgang
anzeigen, der durch Fas-FasL Wechselwirkung induziert wird, durch
humane, monoklonale anti-hFasL Antikörper, nämlich 3E1 und 4G11, gehemmt
werden.
-
Primäre Rattenhepatozyten
werden in Matrigel in Platten mit 12 Vertiefungen mit 7 × 105 Zellen/Vertiefung bezogen (In Vitro Technologies,
Katalog Nr. M00717MG). Die Zellen werden für entweder 4 oder 24 Stunden
unter den folgenden Bedingungen inkubiert: (1) Unstimuliert, (2)
mit humanem FasL stimuliert, (3) hFasL stimuliert plus FasL gehemmt
(mittels 3E1 und 4G11 Antikörper)
oder (4) hFasL stimuliert plus Caspase 3 gehemmt. Diese Zellen werden
gemäß den zwei
Tests analysiert: (a) Lactatdehydrogenaseanalyse und (b) Caspase
3/8 Analyse, wie sie jeweils in Beispiel 6a und 6b beispielhaft
dargestellt werden. Die Lactasedehydrogenasefreisetzung aus den
Zellen zeigt einen Zelltod durch jedes Verfahren an. Die Freisetzung
von Caspase 3 und/oder 8 aus Zellen zeigt eine durch Fas-FasL vermittelte
Apoptose an.
-
Beispiel 6a: Lactatdehydrogenaseanalyse
-
Lactatdehydrogenase
LD-L20 Reagenz (Sigma Chemical, Katalog Nr. 228-20) ist ein Gemisch
aus Lactat und NAD, das zur quantitativen, kinetischen Bestimmung
der Lactatdehydrogenaseaktivität
verwendet wird. Die Lactatdehydrogenase katalysiert die Oxidation
von Lactat zu Pyruvat mit einer simultanen Reduktion von NAD. Die
Bildung von NADH führt
zu einer Zunahme der Absorption bei λ 340 nm. Die Geschwindigkeit bei
der Zunahme in der Absorption bei λ 340 nm ist direkt proportional
zur LD Aktivität
in der Probe.
-
In
einer Platte mit 96 Vertiefungen werden 10 μl Probe in einem Zellkulturmedium
mit 200 μl
vorgewärmten
LD-L Reagenz gemischt. Die Platte wird in ein 37°C Plattenlesegerät für eine Inkubationsperiode
von 60 Sekunden gestellt, wobei die Absorption bei λ 340 nm an
drei Zeitpunkten abgelesen wird: 0, 30 und 60 Sekunden. Die anfängliche
Absorptionsablesung (Zeitpunkt 0 Sekunden) wird von der schließlichen
Absorptionsablesung (Zeitpunkt 60 Sekunden) subtrahiert, um die Δ Absorption/Minute
zu erhalten. Die Δ Absorption/Minute
wird in eine LD Aktivität
(U/L) gemäß der Berechnung
umgewandelt, die durch den Reagenzienlieferanten bereitgestellt
wird. Die Ergebnisse legen nahe, dass das Vorkommen von Antikörper die
Freisetzung von Lactatdehydrogenase aus den Zellen verringert, was
eine Abnahme im Zelltod bedeutet.
-
Beispiel 6b: Caspase 3/8 Analyse
-
Der
ApoAlert Caspase Fluorescent Assay Kit (Clontech, Katalog Nr. K2026-2)
wird verwendet, um die Aktivität
der spezifischen Caspasen (3, 8 oder 9/6) zu detektieren, die in
unterschiedlichen Stadien des apoptotischen Prozesses aktiv sind.
7-Amino-4-trifluormethylcoumarin (AFC), das an ein Substrat konjugiert
ist, wird proteolytisch durch die geeignete Caspase in der Probe
gespalten und freies AFC fluoresziert bei λ 505 nm.
-
In
einer schwarzen Platte mit 96 Vertiefungen werden 50 μl Zelllysat
mit 50 μl
Reaktionspuffer und 5 μl
Caspase 3 oder Caspase 8 Substrat gemischt. Das Gemisch wird bei
37°C für 1 Stunde
inkubiert und in einem Fluoreszenzplattenlesegerät bei λ 400 nm Anregung/λ 505 nm Emission
ausgelesen. Die Emissionen aus den apoptotischen Proben werden mit
nicht induzierten und gehemmten Kontrollen verglichen, was die Bestimmung
der Erhöhung
in der Proteaseaktivität
erlaubt. Die Ergebnisse zeigen an, dass die Caspase 3/8 Aktivierung
vollkommen in Proben gehemmt ist, die FasL plus anti-hFasL Antikörper enthalten.
-
Beispiel 7: Funktionelle Aktivität mittels
Jurkat Zellen mit hochreguliertem, nativem FasL
-
Die
Stimulierung der Jurkat T Zellen mit einem immobilisierten Antikörper an
den T Zellrezeptor CD3 Komplex induziert eine zelluläre Aktivierung
und Hochregulierung von nativem FasL. Der durch die Aktivierung induzierte
Zelltod tritt dann ein, der direkt durch die Ermittlung der Zellüberlebensrate
oder der aktiven Caspase 3 Aktivität gemessen werden kann. Dieses
System wird zur Bestimmung der Fähigkeit
von anti-FasL Antikörper
(3E1 wird verwendet, obwohl umfasst wird, dass 4G11 oder andere
Antikörper
der Erfindung verwendet werden können),
um den Zelltod zu blockieren.
-
Nicht-Gewebekultur-behandelte
Flachbodenplatten mit 96 Vertiefungen werden mit anti-humanem CD3 Antikörper (50 μl/Vertiefung,
1 μg/ml
in PBS) bei 4°C über Nacht
beschichtet. Die Platten werden dann mit PBS gewaschen, um nicht-gebundenen
Antikörper
zu entfernen. Jurkat T Zellen werden zu den Vertiefungen (50 000
Zellen/Vertiefung) alleine oder zusammen mit Inhibitor (Antikörper 3E1)
oder einem Kontroll-IgG4 in verschiedenen Konzentrationen (5 μg/ml bis
5 ng/ml in einem Endvolumen von 100 μl in Jurkat Testmedium) und
für 24
Stunden bei 37°C
in 5 % Kohlendioxid inkubiert. WST-1 Reagenz (erhältlich beispielsweise
von Panvera) wird dann zugegeben (10 μl/Vertiefung) und die Platten
werden für
weitere 24 Stunden inkubiert. Die Platten werden auf einem spektrophotometrischen
Plattenlesegerät
bei 450 nm gelesen. WST-1 wird zur Messung der Anzahl an lebenden
Zellen verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass die im Test verwendeten
hFasL Antikörper
bei der Neutralisation der durch natives FasL vermittelten Apoptose
in diesem Test wirksam sind.
-
Alternativ
dazu werden Platten mit 24 Vertiefungen (nicht Gewebekultur) mit
dem anti-CD 3 Antikörper beschichtet,
wie dies oben beschrieben ist. Jurkat T Zellen (200 000 Zellen/Vertiefung)
werden dann alleine oder zusammen mit dem Inhibitor oder dem Kontrollantikörper zugegeben
(Endvolumen 400 μl)
und für
24 oder 48 Stunden bei 37°C
in 5 % Kohlendioxid inkubiert. Die Zellen werden dann geerntet und
gewaschen. Die Zellen werden permeabilisiert (Cytoperm/Cytofix,
Pharmingen Nr. 554722) und mit einem anti-aktive Caspase 3 FITC
Antikörper
(Pharmingen Nr. 559341) gefärbt
und die Zellfärbung
wird auf einem Durchflusscytometer untersucht. Die Ergebnisse zeigen
an, dass die anti hFasL Antikörper
bei der Hemmung der Caspase 3 Aktivierung wirksam sind (Caspase
3 Aktivität
führt zu
einer zellulären
Apoptose).
-
Beispiel 8: Anti FasL Antikörper hemmen
die Apoptose von HIV infizierten, humanen T Zellen
-
Periphere
Blut T Zellen sind normalerweise still bis eine Immunreaktion stimuliert
wird. Jedoch zeigen periphere T Zellen von HIV infizierten Patienten
einen aktivierten Phänotyp,
der eine Hochregulierung von Oberflächen-Fas und Induktion von
FasL umfasst. Es wird in Betracht gezogen, dass diese Oberflächen-Fas-FasL
Wechselwirkung für
den Verlust vieler der peripheren, nicht HIV infizierten T Zellen
durch Apoptose verantwortlich ist. Um zu untersuchen, ob anti FasL
Antikörper
diesen Zelltod blockieren können,
wird das folgende Experiment ausgeführt.
-
Periphere
mononukleare Blutzellen (PBMC) werden aus dem Vollblut von HIV infizierten
Patienten mittels Ficoll-Hypaque gereinigt. Die Zellen werden zu
Platten mit 24 Vertiefungen mit 700 000 Zellen/Vertiefung in Medium
alleine oder zusammen mit PHA (5 μg/ml)
und rekombinantem IL-2 (50 E/ml) gegeben, das die Zellen weiter
aktiviert. Die Zellen werden mit oder ohne den anti-FasL Antikörpern (2 μg/ml bis
200 ng/ml in einem Endvolumen von 500 μl) inkubiert. Die Platten werden
für 24
Stunden oder 72 Stunden bei 37°C
in 5 % Kohlendioxid inkubiert. Die Zellen werden dann geerntet,
gewaschen und mit anti-CD4-PE Antikörper inkubiert. Die Zellen
werden dann erneut gewaschen, permeabilisiert und mit einem anti-aktive
Caspase 3 FITC Antikörper gefärbt und
die Zellfärbung
wird auf einem Duchflusscytometer ermittelt. Die Ergebnisse zeigen,
dass die anti-hFasL Antikörper
bei der Verringerung der Aktivierung der Caspase 3 und daher der
Apoptose sowohl in den CD4 positiven als auch CD4 negativen peripheren
Blutlymphozyten wirksam sind.
-
Tabelle
1: DNA und Aminosäuresequenz
der variablen Region der schweren Kette von 3E1
-
Tabelle
2: DNA und Aminosäuresequenz
der variablen Region der schweren Kette von 4G11
-
Tabelle
3: DNA und Aminosäuresequenz
der variablen Region der leichten Kette von 3E1 und 4G11
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-