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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Industrie- und/oder Baumaschinen, wie z.B. Vertikal-Hubvorrichtungen
einschließlich
Scheren-Hubvorrichtungen, und insbesondere auf ein Messsystem, das
eine echte Last auf eine Hubvorrichtungs-Plattform beurteilt.
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Eine
Vertikal-Hubvorrichtung, wie z.B. eine Scheren-Hubvorrichtung, enthält üblicherweise
eine Hubmechanik, die eine von Sicherheitsschienen oder dgl. umgebene
Plattform trägt.
Die Scheren-Hubvorrichtung bzw. der Scheren-Lift wird zum üblicherweise
vertikalen Heben von Passagieren und/oder anderen schweren Lasten
auf gewünschte
Höhen verwendet.
Wenn eine besonders schwere Last angehoben wird, kann es vorkommen,
dass der Schwerpunkt der Hub-Maschine auf Höhen angehoben wird, bei denen
die Maschine leichter kippen oder umfallen kann. In diesem Zustand
wäre es
wünschenswert,
gewisse kritische Funktionen der Maschinen, welche die Kippgefahr
erhöhen
können,
zu deaktivieren.
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Die
Verwendung von Lastsensor-Vorrichtungen zum Steuern des Betriebs
von Vertikal-Hubvorrichtungen, wie z.B. Scheren-Hubvorrichtungen, ist bekannt. Die
EP-A-1186568 gemäss den Oberbegriffen
des unabhängigen
Produktanspruchs 1 und des unabhängigen
Verfahrensanspruchs 13 sowie die
GB-A-2031594 zeigen übliche Hub-Anordnungen mit Scheren-Bauart
des Stands der Technik, bei denen im allgemeinen ein einziger Sensor
oder eine indirekte Lastsensor-Vorrichtung für eine Plattform ver wendet
wird, was zu Problemen bezüglich
der Erkennung eines potentiellen gefährlichen Kippens führt.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Das
System der vorliegenden Erfindung ermöglicht einen Überlastschutz
für Vertikal-Hubvorrichtungen,
wie z.B. Scheren-Hubvorrichtungen.
Das System gewährleistet,
dass für
den Fall, dass die Plattform überlastet
wird, gewisse kritische Funktionen der Maschine deaktiviert werden.
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Die
Plattform wird auf vier Kraftsensor-Stiften getragen, welche die
standardmäßigen Stifte
der Konstruktion ersetzen, die derzeit in dem Bereich verwendet
werden, wo die Plattform mit den oberen Armen der Scheren-Hubmechanik
verbunden ist. Sowohl stationäre
als auch gleitende Stifte werden durch die erfindungsgemäßen Kraftsensor-Stifte
ersetzt. Die Sensor-Stifte
messen die vertikale Kraft aller auf ihnen sitzenden äußeren Lasten
sowie auf die Plattform einwirkende Kräfte. Ein elektronisches Schnittstellen-Modul
beurteilt den Last-Zustand
der Maschine durch Überwachen
der Summe der vier Sensoren. Alternativ könnten die Laststifte dort installiert
werden, wo die Arme mit dem Rahmen verbunden sind. Tun wir dies,
werden wir durch das Gewicht der Scherenarm-Anordnung bestraft.
Der sich ändernde
Schwerpunkt der Maschine kann jedoch auf diese Weise bestimmt werden,
und in Kombination mit dem feststehenden Schwerpunkt des Rahmens
kann zusätzlich
zur Messung der Plattform-Last die Stabilität der Scheren-Hubvorrichtung beurteilt
werden. Die Beurteilung der Stabilität wäre möglich, da das Kippmoment durch
die Bodenneigung (Schräge)
und/oder durch abgelenkte Scherenarme (z.B. wenn eine äußere Kraft
an der Plattform zieht oder gegen sie drückt) bestimmt werden könnte. Zusätzlich zu
der Last-Strafe bestünde
ein weiterer Nachteil darin, dass es zu einer Be schädigung und
einem Missbrauch in diesem mehr freiliegenden Bereich kommen könnte.
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Eine
der Anwendungen des erfindungsgemäßen Systems ist speziell dafür ausgelegt,
um mit einer bevorstehenden Sicherheitsvorschrift konform zu sein
(das Dokument EN280, Abschnitt 5.3.1.1). In diesem Zusammenhang
verhindert das System jede normale Bewegung der Arbeitsplattform
von einer stationären
Arbeitsposition, nachdem die vorgegebene bzw. vorgeschriebene Last
erreicht wird und bevor 120% der vorgegebenen bzw. vorgeschriebenen Last überschritten
wird. Wenn auf diese Weise eine normale Bewegung verhindert wird,
wird eine Warnung aktiviert, die aus einem kontinuierlich aufleuchtenden
roten Licht und einem akustischen Signal besteht. Das Licht leuchtet
weiterhin auf, während
die normale Bewegung verhindert wird, und der akustische Alarm erklingt
mindestens fünf
Sekunden lang mit einer Wiederholung jede Minute. Die Bewegung kann
nur dann erneut beginnen, wenn die Überlast beseitigt wird.
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Selbstverständlich erkennt
der Fachmann weitere Anwendungen gemäss der vorliegenden Erfindung,
und die Erfindung soll nicht auf die aufgeführte Anwendung beschränkt sein,
die mit der bevorstehenden Sicherheitsvorschrift in Europa konform ist.
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In Übereinstimmung
mit Gesichtspunkten der vorliegenden Erfindung wird außerdem eine Scheren-Hubvorrichtung
bereitgestellt, welche aufweist:
eine Scherenarm-Anordnung,
die an einem Ende an einer Basis befestigt ist und mit einer Hubmechanik gekoppelt
ist, welche die Scherenarm-Anordnung ausdehnt und zusammenzieht;
eine
Plattform, die an einem entgegengesetzten Ende der Scherenarm-Anordnung
gelagert ist und eine Lastsensor-Vorrichtung hat, um die Beladung der
Plattform zu erfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastsensor-Vorrichtung
eine Vielzahl von Lastsensor-Stiften aufweist, die eine vertikale
Last auf der Plattform erfassen; und
ein Schnittstellen-Modul,
welches Signale von den Lastsensor-Stiften empfängt und mit der Hubmechanik
kommuniziert, wobei das Schnittstellen-Modul den Betrieb der Hubfunktionen
und der Hubmechanik gemäss
den Signalen von den Lastsensor-Stiften steuert.
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Die
Vielzahl der Lastsensor-Stifte enthält vorzugsweise Festposition-Stifte,
welche eine Relativ-Drehbewegung der Scherenarm-Anordnung und der
Plattform aufnehmen, während
sie die vertikale Last auf der Plattform erfassen, und Gleitposition-Stifte, welche eine
seitliche Gleitbewegung zwischen der Scherenarm-Anordnung und der
Plattform sowie eine Relativ-Drehbewegung
der Scherenarm-Anordnung und der Plattform aufnehmen, während sie
die vertikale Last auf der Plattform erfassen. Vorzugsweise enthält die Scheren-Hubvorrichtung vier
Lastsensor-Stifte einschließlich
zweier Festposition-Stifte und zweier Gleitposition-Stifte. Die
Stifte können
alternativ nur Gleitposition-Stifte umfassen. Die Stifte sind vorzugsweise
entsprechend konventioneller Stifte der Konstruktion bemessen.
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Das
Schnittstellen-Modul bestimmt die vertikale Last auf der Plattform
durch Summieren der Signale von der Vielzahl der Lastsensor-Stifte.
In diesem Zusammenhang wird das Schnittstellen-Modul programmiert,
um eine Bewegung der Plattform mittels der Scherenarm-Anordnung
zu verhindern, wenn eine vorgegebene Last der Plattform überschritten wird.
Außerdem kann
das Schnittstellen-Modul noch weiter programmiert werden, um einen
Alarm auszulösen,
wenn die vorgegebene Last der Plattform überschritten wird. Ein Schrägstellungs-Sensor,
der mit dem Schnittstellen-Modul kommuniziert, kann an der Basis
oder an der Plattform befestigt werden. Der Schrägstellungs-Sensor erfasst eine Schrägstellung der
Scheren-Hubvorrichtung, wobei das Schnittstellen-Modul die Signale
von den Lastsensor-Stiften entsprechend der Schrägstellung der Scheren-Hubvorrichtung
einstellt. Das Schnittstellen-Modul kann außerdem einen Schwerpunkt und/oder
einen Stabilitäts-Zustand
der vertikalen Last auf der Plattform auf der Grundlage von Signalen
der Lastsensor-Stifte erfassen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben einer Scheren-Hubvorrichtung
mit einer Scherenarm-Anordnung bereitgestellt, die an einem Ende
an einer Basis befestigt ist und mit einer Hubmechanik gekoppelt
ist, welche die Scherenarm-Anordnung ausdehnt und zusammenzieht,
und einer Plattform, die an einem entgegengesetzten Ende der Scherenarm-Anordnung
gelagert ist mit einem Mittel zum Erfassen der Beladung bzw. Last
der Plattform, wobei das Verfahren durch einen Stift einer Vielzahl
von Lastsensor-Stiften
zum Bestimmen der Last auf der Plattform gekennzeichnet ist, und
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- (a) Erfassen einer vertikalen Last auf der Plattform über die
Lastsensor-Stifte unabhängig
von der Position der Plattform; und
- (b) Steuern des Betriebs der Hubvorrichtungs-Funktionen und
der Antriebsmechanik je nach der erfassten vertikalen Last.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Diese
und weitere Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden anhand der begleitenden Zeichnung ausführlich beschrieben, wobei:
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1 eine
Perspektivansicht einer Scheren-Hubmaschine ist;
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2 einen
Festposition-Lastsensorstift zeigt;
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3 einen
Gleitposition-Lastsensorstift zeigt;
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4 eine
Scheren-Hubvorrichtung mit vier Gleitposition-Stiften in einer vollständig zusammengezogenen
Stellung zeigt;
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5 die
Scheren-Hubvorrichtung von 4 in einer
besonders angehobenen Stellung zeigt;
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6 eine
schematische Darstellung eines einzelnen Scherlast-Sensorstiftes
ist;
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7 eine
schematische Darstellung eines doppelten Scherlast-Sensorstiftes
ist; und
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8 ein
schematisches Schaltbild eines Schnittstellen-Moduls ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Wie
man in 1 sieht, enthält
eine Scheren-Hubvorrichtung 10 üblicherweise
einen Rahmen oder ein Fahrgestell/Chassis 12, der bzw.
das durch eine Vielzahl von Rädern 14 getragen
wird. Eine Scherenarm-Anordnung 18 ist an einem Ende an dem
Rahmen 12 und an einem entgegengesetzten Ende an einer
Plattform 20 befestigt. Eine interne Hubmechanik dehnt
die Scherenarm-Anordnung 18 aus oder zieht sie zusammen,
um die Plattform anzuheben bzw. abzusenken. Die Plattform 20 ist
an der Scherenarm-Anordnung 18 über eine Vielzahl von Lastsensor-Stiften 22, 24 befestigt
(siehe 2, 3), die eine vertikale Last
auf der Plattform 20 erfassen.
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2 und 3 zeigen
eine Ansicht der Unterseite der Plattform 20, welche die
feststehenden Lastsensor-Stifte 22 (2) und die
gleitenden Lastsensor-Stifte 24 (3) darstellen.
Wenn die Scherenarm-Anordnung 18 ausgedehnt wird, um die
Plattform 20 anzuheben, werden die Enden der Scherenarm-Anordnung
zwangsweise aufeinander zu geschoben. Folglich gibt es in einer
herkömmlichen Scheren-Hubanordnung
vier Stifte, welche die Plattform 20 an der Scherenarm-Anordnung 18 befestigen,
wobei zwei davon feststehende Stifte sind und zwei davon gleitende
Stifte sind. Gemäss
der Erfindung werden herkömmliche
Stifte durch die Lastsensor-Stifte 22, 24 ersetzt.
Das heißt,
dass die Lastsensor-Stifte 22, 24 mit einer Länge und
einem Durchmesser konstruiert werden, die zu den herkömmlichen
Schwenkstiften im wesentlichen identisch sind. Die Kraftsensor-Stifte 22, 24 messen
die vertikale Kraft, die auf ihnen durch alle an der Plattform anliegenden äußeren Lasten
und Kräfte
aufliegen. Ein feststehender Lastsensor-Stift 22 ist in 2 gezeigt,
und ein gleitender Lastsensor-Stift 24 ist in 3 gezeigt.
Die gleitenden Stifte 24 nehmen eine Drehbewegung der Scherenarme 18 auf,
während sie
die Last an jedem Stift in vertikaler Richtung aufrecht erhalten.
Ein gewisses Gewicht auf der Plattform 20 erzeugt veränderliche
Lasten auf den Stiften 22, 24, wenn die Hubvorrichtung
angehoben oder abgesenkt wird. Dies ist so, weil sich die Stifte 22, 24 relativ
zu der Plattform 20 bewegen und die Reaktionen sich entsprechend ändern. Ein
gesamter erfasster Wert sollte jedoch konstant bleiben. Die gleitenden Stifte 24 sind
in Gleitblöcken
oder Gleitlagern 25 installiert. Die Blöcke müssen gehalten werden, um eine
Drehung zu verhindern, wodurch ermöglicht wird, dass die Stifte 24 eine
vertikale Ausrichtung beibehalten.
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Das
heißt,
dass sowohl die feststehenden Laststifte 22 als auch die
gleitenden Laststifte 24 drehfest an der Plattform 20 angebracht
sind, so dass die Sensorachse immer vertikal ist. Eine derartige Befestigung
wird durch die Tatsache vorgegeben, dass die Stifte 22, 24 die
Last in einer speziellen Richtung messen, die bei dieser Anwendung
vorzugsweise mit der Schwerkraft-Richtung (vertikal) übereinstimmt.
Ein derartiges Verfahren zum Halten der Stifte ist bei Scheren mit
herkömmlichen
Stiften der Konstruktion nicht immer der Fall. Tatsächlich sind
einige Stifte an der Arm-Anordnung befestigt und drehen sich daher
um die Plattform. Bei derartigen Scheren kann eine Neukonstruktion
erforderlich sein.
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Bei
einer alternativen Anordnung, wie in 4 und in 5 gezeigt,
sind alle vier Stifte 24' gleitend.
Bei dieser Anordnung werden zwei zusätzliche kleine Stifte 25 der
Plattform hinzugefügt,
um ihre seitliche Bewegung zu verhindern. Diese Stifte 25 tragen
eine minimale vertikale Last und können daher ignoriert werden.
Wenn mehr Genauigkeit benötigt
wird, kann die Last an den Stiften 25 z.B. mittels Dehnmessstreifen
abgeschätzt
werden (vertikale und horizontale Kräfte können für die Winkel der Arme hergeleitet
werden) oder mittels Laststiften genau gemessen werden. Diese Stifte 24' können je nach
der Größe der horizontalen
Kraft entweder einachsig oder doppelachsig sein. Alternativ genügt ein an
der Verbindung angebrachter einachsiger Stift zusätzlich zur
Messung des Winkels der Arme, um die vertikale Kraft an ihnen vorher zusagen. 4 zeigt die
alternative Anordnung in einer vollständig zusammengezogenen Stellung,
und 5 zeigt die Anordnung in einer teilweise angehobenen
Stellung.
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Bei
weiteren alternativen Anordnungen enthält das System eine Kombination
aus Lastsensor-Stiften und herkömmlichen
(tragenden) Stiften der Konstruktion. Die Last an einem oder zwei
Stiften kann konstant sein oder kann gemäss einer bekannten Beziehung
etc. variieren. Eine Messung der Last bei einigen wenigen Stiften
kann ausreichend sein, um die Last in der Plattform vorherzusagen.
Zusätzlich
kann die Möglichkeit
erwägt
werden, weniger als vier Sensorstifte zu verwenden, wobei die restlichen Stifte
herkömmliche
(tragende) Stifte der Konstruktion sind.
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Wie
gesagt, wählt
man die Länge
und den Durchmesser der Lastsensor-Stifte vorzugsweise identisch
zu herkömmlichen
Stiften. Tatsächlich
werden zur Vereinheitlichung und Kosteneinsparung alle Lastsensor-Stifte
mit der gleichen Länge
und dem gleichen Durchmesser (oder zwei Durchmessern) gewählt, und
zwar unabhängig
von dem Scherenmodell. Herkömmlicherweise
haben sämtliche
Stifte einer speziellen Maschine denselben Durchmesser. Dies umfasst
Stifte in der Arm-Anordnung selbst sowie bei der Verbindung der
Arm-Anordnung mit dem Rahmen. Diese Vorgehensweise führt im wesentlichen
zu über
konstruierten, d.h. zu stark ausgelegten Stiften bei der Verbindung
der Arm-Anordnung mit der Plattform (d.h. überwachte Stifte). Diese Stifte tragen
im allgemeinen die kleinste Last. Aus Gründen der Kosteneinsparung (keine
Konstruktion mehrerer Lastsensor-Stifte mit unterschiedlichen Längen und Durchmessern)
wurde daher beschlossen, die Stifte neu zu konstruieren, so dass
sie für
die meisten oder wenn nicht alle Scherenmodelle passend sind.
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Eine
Erklärung,
wie die Stifte ihre beabsichtigte Funktion erfüllen, kann anhand der 6 und der 7 erfolgen.
Kurz gesagt, befindet sich in dem Stift mindestens ein Scherbereich
(Bereich mit verringertem Durchmesser), wo die Scherung überwiegt. Durch
kluges Einfügen
von Dehnmessstreifen in den Scherbereich kann die anliegende Kraft
bestimmt werden. Die Stifte könnten
zwei Scherbereiche enthalten, und zwar einen an jedem Ende des Stifts,
wie in 7 gezeigt. Die in 6 gezeigte
erste Stift-Bauart wird als "Einfach-Scherstift" bezeichnet, und
die zweite Bauart wird als „Doppel-Scherstift" bezeichnet. Die
gleitenden Stifte 24 halten die Last in einer vertikalen
Ausrichtung aufrecht, weil erstens die Stifte drehbar an dem Gleitblock 25 befestigt
sind, so das die Sensorachse (empfindliche Achse) stets vertikal
ist, und zweitens die maximale erzeugte Horizontalkraft gleich groß wie die
Reibung zwischen den Gleitblöcken
und den Schienen ist. Es liegt auf der Hand, dass diese Reibungskraft
durch konstruktive Maßnahmen
auf einem strengen Minimum gehalten wird und deshalb die Belastung
der gleitenden Stifte im Wesentlichen vertikal ist. Aufgrund des
Gleichgewichts ist die horizontale Kraft auf die feststehenden Stifte
gleich groß wie
und entgegengesetzt zu der Reibungskraft auf die gleitenden Stifte.
Aufgrund derselben Argumente ist die Last auf den feststehenden Stiften
ebenfalls im wesentlichen vertikal.
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Wie
man in 8 sieht, kommunizieren die Lastsensor-Stifte 22, 24 mit
einem elektronischen Schnittstellen-Modul 30, das den Lastzustand
der Maschine beurteilt, indem die Summe der vier Sensoren 22, 24 überwacht
wird. Das elektronische Schnittstellen-Modul 30 kommuniziert
mit der Hubmechanik und steuert den Betrieb der Hubmechanik gemäss den Signalen
von den Lastsensor-Stiften 22, 24. Das elektronische
Schnittstel len-Modul 30 enthält einen Mikroprozessor 32,
der ein Steuerungsprogramm ausführt,
das in dem Systemspeicher 34 gespeichert ist. Ein A/D-Wandler 36 wandelt
die Signale von den Lastsensor-Stiften 22, 24 um,
damit sie durch den Mikroprozessor 32 verarbeitet werden können. Ein
Schrägstellungs-Sensor 37 kann
an dem Rahmen 12 oder der Plattform 20 befestigt
werden und kommuniziert mit dem Mikroprozessor 32. Der Schrägstellungs-Sensor 37 erfasst
eine Schrägstellung
der Scheren-Hubmaschine, und der Mikroprozessor 32 stellt
die Signale von den Lastsensor-Stiften 22, 24 je
nach dem von der Waagrechten abweichenden Winkel ein. Der Schrägstellungs-Sensor 37 ist
im allgemeinen vorgesehen, um die Neigung oder Schrägstellung
der Maschine zu erfassen. Durch Regelung ist vorgesehen, dass, wenn
die Schrägstellung
größer als
ein vorbestimmter Winkel ist (typischerweise 2 bis 5 Grad), alle
Funktionen unterbrochen werden. Dieser Schrägstellungs- oder Winkelsensor 37 kann
verwendet werden, um die Laststift-Messwerte zu korrigieren. Eine andere
Möglichkeit
besteht darin, den Winkelsensor 37 an der Plattform 20 anzubringen,
um die wirkliche Schrägstellung
der Plattform (die eine Verschwenkung der Arme beinhaltet) zu erfassen
und den Last-Messwert
entsprechend zu korrigieren.
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Ein
weiterer Winkelsensor (nicht gezeigt) kann verwendet werden, um
die Arm-Winkel und somit die Plattform-Anhebung zu erfassen. Die
Information von diesem Winkel-Sensor kann verwendet werden, um den
Schwerpunkt der beladenen Plattform zu berechnen und eine Überlastung
der Aufbau-Erweiterung zu überwachen.
Alternativ kann eine direkte Messung (z.B. über Kabeltrommel) der Entfernung zwischen
den feststehenden und den gleitenden Stiften ausreichend sein.
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Es
können
Relais vorgesehen werden, um die Steuerung von Maschinen unterschiedlicher
Bauart mit demselben elektronischen Schnittstellen-Modul zu ermöglichen.
Einige der Maschinen arbeiten auf Mikroprozessor-Basis, und andere
sind elektromechanisch, wobei sie entweder elektrisch oder (anderweitig)
motorgetrieben sind.
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Im
Betrieb steuert das Schnittstellen-Modul 30 den Betrieb
der Antriebsmechanik und die Hubfahrzeug-Funktionen gemäss den Signalen
von den Lastsensor-Stiften 22, 24. Bei einer Anwendung
kann das System dafür
ausgelegt werden, um mit einer bevorstehenden neuen Sicherheitsvorschrift
in Europa konform zu sein. In diesem Zusammenhang verhindert das
Schnittstellen-Modul 30 jede normale Bewegung der Arbeitsplattform 20 von
einer stationären Arbeitsposition,
nachdem die vorgegebene bzw. vorgeschriebene Last erreicht wird
und bevor 120% der vorgegebenen bzw. vorgeschriebenen Last überschritten
wird. Wenn auf diese Weise eine normale Bewegung verhindert wird,
wird eine Warnung durch den Mikroprozessor 32 aktiviert,
bestehend aus einem kontinuierlich aufleuchtenden roten Licht über den
Leuchten-Ausgangstreiber und eine rote Warnleuchte 38 zusammen
mit einem akustischen Signal über
den Alarm-Ausgangstreiber
und einen akustischen Alarm 40. Das Licht leuchtet weiterhin
auf so lange eine normale Bewegung aufgrund der erfassten Plattform-Belastung
verhindert wird, und der akustische Alarm wird programmiert, um
mindestens fünf
Sekunden lang mit einer Wiederholung jede Minute zu erklingen. Die
Bewegung kann nur dann erneut beginnen, wenn die Überlast
beseitigt wird. Natürlich
kann das System programmiert werden, um einen Betrieb gemäss zahlreichen
Parametern durchzuführen,
und die Erfindung soll nicht notwendigerweise auf die beschriebene
beispielhafte Anwendung begrenzt sein.
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Das
Schnittstellen-Modul 30 sorgt außerdem für eine dynamische Lastüberwachung
und übertrifft die
Erfordernisse der statischen Überwachung
in bekannten Vorschriften einschließ lich der genannten bevorstehenden
Sicherheitsvorschrift in Europa. Die bedeutet, dass bei einer den
statischen Überwachungserfordernissen
gewidmeten Anordnung das System üblicherweise
wartet, bis sich die Last beruhigt hat und die Hubvorrichtung im
stationären
Zustand ist, bevor die Lastbedingungen erneut berechnet werden.
Im Gegensatz dazu besitzt das Schnittstellen-Modul 30 der
vorliegenden Erfindung die Fähigkeit
(zusätzlich
zu den statischen Messungen), eine konstante „dynamische" Überwachung zu liefern, wodurch
die Möglichkeit
einer Überlastung
der Plattform verhindert wird, solange die Plattform in Bewegung
ist. Darüber
hinaus können
in den Betrieb des Schnittstellen-Moduls 30 Vorkehrungen
eingebettet werden, um das Auftreten von Quetschungen (Sachschäden oder
Personenschäden)
zu überwachen
und/oder zu verhindern, und zwar entweder in der Plattform oder
unterhalb der Plattform. In diesem Zusammenhang kann das Schnittstellen-Modul
programmiert werden, um eine Zunahme oder eine Abnahme der Last
im zeitlichen Verlauf zu erfassen, so dass, wenn die Plattform beim
Anheben auf ein Hindernis stößt, das
System eine plötzliche
Zunahme der Last während
einer kurzen Zeitdauer erfassen kann und die sich anhebende Plattform
unmittelbar abschalten und/oder zurückfahren kann. Wenn die Plattform
andererseits beim Absenken auf ein Hindernis stößt, würde das Schnittstellen-Modul 30 durch
die Lastsensor-Stifte 22, 24 eine plötzliche
Abnahme der Last erfassen und die Plattform unmittelbar anhalten.
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Des
weiteren kann das Schnittstellen-Modul 30 Ereignisse markieren,
welche die Genauigkeit der Lastsensor-Stifte 22, 24 beeinträchtigen.
Wenn z.B. die Last eine vorgegebene Stift-Fließkraft (Streckgrenze bzw. Fließpunkt) übersteigt,
können
die Lastsensor-Stifte 22, 24 zu einem falschen
Messwert hin verschoben werden. Wird eine solche Last erfasst, kann
das System den Bediener warnen und auffordern, die Lastsensor-Stifte zu inspizieren.
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Darüber hinaus
besteht ein weiteres vorteilhaftes Merkmal des Schnittstellen-Moduls 30 der
vorliegenden Erfindung darin, dass beim Anheben der Plattform die
gleitenden Stifte 24 zwangsläufig ihre Position bezüglich der
Plattform-Last verändern. Folglich
können
zusammen mit einer Überwachung der
Plattform-Anhebung die Messwerte von den Lastsensor-Stiften 22, 24 verarbeitet
werden, um einen Schwerpunkt der Last zu bestimmen. Auf diese Weise
kann ein Stabilitäts-Zustand
bestimmt werden. Dieses Funktionsmerkmal kann besonders vorteilhaft sein,
wenn eine Aufbau-Erweiterung (u.a. Anordnungen mit Doppelaufbau-Erweiterung)
zusammen mit der Hubplattform verwendet wird.
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Da
man bei dem System der vorliegenden Erfindung die Größe und den
Durchmesser der Sensorstifte identisch zu den durch sie ersetzten
herkömmlichen
Stiften lassen kann, ist der Zusammenbau einfach, und Änderungen
an der Konstruktion können
auf ein strenges Minimum begrenzt werden. Das System enthält keine
zusätzlichen
Teile für
die Lastmessung, wie dies bei Lastzellen und dgl. der Fall ist,
sondern passt lediglich schon vorhandene Teile an die Ausübung zusätzlicher
Funktionen an.