DE10131559B4 - Vorrichtung zur Bodendruckentlastung eines am Erdboden arbeitenden Arbeitswerkzeuges - Google Patents
Vorrichtung zur Bodendruckentlastung eines am Erdboden arbeitenden Arbeitswerkzeuges Download PDFInfo
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- A01B63/11—Lifting or adjusting devices or arrangements for agricultural machines or implements for implements mounted on tractors operated by hydraulic or pneumatic means for controlling weight transfer between implements and tractor wheels
Abstract
Vorrichtung
zur Bodendruckentlastung eines am Erdboden (15) arbeitenden Arbeitswerkzeuges
(13) mit hydraulisch bewegtem Auslegearm (7,10), wobei ein daran
befestigter erster Zylinder (8) die Last des gesamten Auslegearmes
(7,10) und des Arbeitswerkzeuges (13) trägt, dadurch gekennzeichnet,
dass das Arbeitswerkzeug (13) unter Einhaltung eines Funktionsmaßes „e" nahe an einem Boden-Drehpunkt (21) am Auslegearm (10) mittels eines Gelenks (12) befestigt ist,
dass der erste Zylinder (8) mit einem Drucksensor (19) zur Erfassung eines am Drehpunkt (21) sich ergebenden Kräftepaares durch Zylinderdruckmessung und
dass der Drucksensor (19) mit einer sich weit außerhalb des Arbeitsbereiches befindenden Mikrorechnereinheit (18) verbunden ist.
dass das Arbeitswerkzeug (13) unter Einhaltung eines Funktionsmaßes „e" nahe an einem Boden-Drehpunkt (21) am Auslegearm (10) mittels eines Gelenks (12) befestigt ist,
dass der erste Zylinder (8) mit einem Drucksensor (19) zur Erfassung eines am Drehpunkt (21) sich ergebenden Kräftepaares durch Zylinderdruckmessung und
dass der Drucksensor (19) mit einer sich weit außerhalb des Arbeitsbereiches befindenden Mikrorechnereinheit (18) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bodendruckentlastung eines am Erdboden arbeitenden Arbeitswerkzeuges mit hydraulisch bewegtem Auslegearm durch Regelung des Auflagedruckes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Es sind bereits eine Anzahl von Vorrichtungen bekannt (Fa. Mulag, Fa. Orsi), die eine Einstellung des Auflagedrucks von Arbeitswerkzeugen und ein Kopieren der zu bearbeitenden Bodenoberfläche realisieren.
- So ist aus dem
EP 06 64 076 A1 , entsprechendDE 44 01 716 A1 , ein Auslegerarbeitswerkzeug mit reichweitenunabhängiger Stelleinrichtung für den Auflagedruck auf dem zu bearbeitenden Gelände bekannt. Dazu ist eine bodenparallele Abrollwalze hinter einem Messerbalken auf dem Gelände abgestützt. Dieser Abrollwalze ist ein proportional arbeitendes Steuerorgan zugeordnet. Zur Abtastung der senkrechten Bewegungen der Abrollwalze steht mit ihr eine Wegesensorenanordnung mit ihrem Tastkopf in direkter Antriebsverbindung. Gleich wirkend, jedoch mit einem Tastrad vor dem Arbeitsmittel ist der Gegenstand derEP 05 33 571 A1 und derDE 86 31 593 U1 . Weitere Auflagedruckregelungen für ein am Erdboden arbeitendes landwirtschaftliches Arbeitswerkzeug sind ausDE 37 44 821 A1 ,DE 33 26 609 A1 undDE 32 40 791 A1 bekannt, welche über Druck- bzw. Wegesensoren die Lage eines Mähwerkes gegenüber dem Erdboden erfassen und über elektrische und hydraulische Elemente das Mähwerk in der gewünschten Lage gegenüber dem Erdboden ansteuern. - Eine direkte Einstellung des Arbeitsmittels erfolgt mit auf dem Boden aufliegenden Gleitschuhen (
DE 34 43 144 A1 ) oder durch vor einem Schneidwerk gleitende Fühler (DE 37 32 887 A1 ,DE 37 44 821 A1 ). - Diese Regelungen haben gemeinsam, dass eine elektrische Lagemessung direkt, am Arbeitswerkzeug stattfindet, deren Messwerte erst elektronisch und dann in entsprechende mechanische Stellbefehle umgesetzt werden. Die Messglieder zur Erfassung des Auflagedruckes und der Position des Arbeitswerkzeuges am Arbeitswerkzeug befinden sich damit an der am meisten beanspruchten Zone der Maschine, so dass nur mit großem Aufwand ein störfreier Betrieb dieser Regelung möglich ist.
- Aus der
DE 196 11 281 C2 ist eine Auflagedruckregelung für ein am Erdboden arbeitendes landwirtschaftliches Arbeitswerkzeug, insbesondere für ein Auslegemähgerät, bekannt, das bei sich änderndem Bodenprofil ständig mit gleichem Auflagedruck auf dem Erdboden aufliegt und das einen Messwertgeber hat, der dem Bodenprofil entsprechende Messwerte liefert. Es ist an einem Nebenarm des Auslegemähgeräts zwischen einem Mähkopf in Form einer in einer Nulllage gehaltenen Schwenkplatte und einem Regelventil angebracht. Damit entsteht eine hydraulische Mess- und Regeleinrichtung mit einer direkt hydraulischen Messwerterfassung. Das am Mähkopf befestigte Regelventil regelt den Ölstrom zu einem Hydraulikzylinder. Der Messwertgeber befindet sich außerhalb der Hauptverschleißzone des Auslegemähgeräts, da sich die Schwenkplatte an der Oberseite des Mähkopfes befindet und mit diesem schwenkbar mit einem Gelenk verbunden ist. Der Schwenkwinkel der Schwenkplatte ist durch einen Anschlag sowie durch ein Federpaket in beiden Richtungen von der Nulllage ausgehend begrenzt. Hier befindet sich der Messwertgeber nicht in der Hauptverschleißzone, jedoch überschreitet der Abstand zwischen dem Drehpunkt des Arbeitswerkzeuges am Auslegearm und dem des Arbeitswerkzeuges am Erdboden bei weitem das nötige Funktionsmaß. Eine Anfahrsicherung als Kollisionsschutz ist bei dieser Anordnung nicht gegeben. - Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Bodendruckentlastung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches zu finden, bei der sich die Messglieder nicht in der Arbeitszone befinden, jedoch eine optimale Bodenkopierung gewährleisten.
- Die Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der im ersten Anspruch offenbarten Erfindung. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei der Vorrichtung zur Bodendruckentlastung eines am Erdboden arbeitenden Arbeitswerkzeuges mit hydraulisch bewegtem Auslegearm, wobei ein daran befestigter erster Zylinder die Last des gesamten Auslegearmes und des Arbeitswerkzeuges trägt, ist das Arbeitswerkzeug unter Einhaltung eines Funktionsmaßes „e" nahe an einem Drehpunkt am Auslegearm befestigt. Der erste Zylinder ist mit einem Drucksensor zur Erfassung eines am Drehpunkt sich ergebenden Kräftepaares durch Zylinderdruckmessung und der Drucksensor mit einer sich weit außerhalb des Arbeitsbereiches befindenden Mikrorechnereinheit verbunden.
- Eine aktive Anfahrsicherung kann aus einem mit dem Schwenkzylinder verbundenen Druckschalter, einem den Schwenkwinkel anzeigenden Sensor in Verbindung mit einer Mikrorechnereinheit und einer Hydraulikventilkombination bestehen. Beim Auftreffen auf ein Hindernis hebt die Anfahrsicherung den Auslegearm mit Arbeitswerkzeug an. Nach Passieren des Hindernisses bringt die Anfahrsicherung in Verbindung mit dem Drucksensor und der Mikrorechnereinheit den Auslegearm mit Arbeitswerkzeug wieder mit festgelegtem Auflagedruck in Arbeitsstellung.
- Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt den schematischen Aufbau der Vorrichtung zur Bodendruckentlastung.
- Bei der Vorrichtung zur Bodendruckentlastung entsprechend Bild 1 bewirkt die Lageänderung eines Nebenarmes
10 im Arbeitsbereich eines Gesamtauslegearmes eine geringe Schwerpunktverlagerung des Gesamtsystems. - Auf einem Verschieberahmen
1 , welcher an einem Trägerfahrzeug2 befestigt ist, befindet sich ein Schiebeteil3 , welches über einen Kettentrieb quer zur Fahrtrichtung beweglich ist. In diesem Schiebeteil3 ist ein Zentralrohr4 angebracht, welches mit Hilfe eines Schwenkzylinders5 , der mit einem Druckschalter verbunden ist, um eine vertikale Achse schwenkbar ist. Am oberen Ende des Zentralrohres befindet sich ein Gelenk6 , mit welchen ein Hauptarm7 vertikal schwenkbar am Zentralrohr4 befestigt ist. Die Schwenkbewegung des Hauptarmes7 erfolgt über einen Hydraulikzylinder8 , welcher mit der Kolbenseite am Zentralrohr4 und mit der Stangenseite am Hauptarm7 gelenkig verbunden ist. An dem dem Zentralrohr4 gegenüberliegenden Ende des Hauptarmes7 befindet sich ein Gelenk9 , an welchem der Nebenarm10 vertikal schwenkbar zum Hauptarm7 befestigt ist. Die Schwenkbewegung des Nebenarmes10 erfolgt über einen Hydraulikzylinder11 , der mit jeweils einem Ende gelenkig am Hauptarm7 und am Nebenarm10 verbunden ist. An dem dem Hauptarm7 gegenüberliegenden Ende des Nebenarmes10 befindet sich ein Gelenk12 , mit dem ein Arbeitswerkzeug13 in seinem Schwerpunkt vertikal schwenkbar am Nebenarm10 befestigt ist. Dieses Gelenk12 ist möglichst nahe an einem Boden-Drehpunkt21 des Arbeitswerkzeuges13 auf dem Erdboden15 angebracht, um einen Abstand „e" zwischen dem Drehpunkt21 und dem Gelenk12 gering zu halten. - Die Drehung des Arbeitswerkzeuges
13 in der Vertikalebene erfolgt durch einen Hydraulikzylinder14 . Die Hydraulikzylinder8 ,11 , und14 sowie der Hydraulikmotor16 des Kettengetriebes werden über eine Kombination von Hydraulikventilen17 angesteuert. - Diese Ventile erhalten ihre Steuerbefehle über eine Elektroniksteuerung
18 . - Während der Arbeit im ebenen Gelände liegt das Arbeitswerkzeug
13 in voller Arbeitsbreite auf dem Erdboden15 auf. Der Hydraulikzylinder14 ist dabei in Schwimmstellung geschaltet, so dass das Arbeitswerkzeug13 frei um das Gelenk12 pendeln kann. Der Hydraulikzylinder11 ist in seiner Lage, der jeweiligen Arbeitsweite entsprechend, fest eingestellt, während der Hydraulikzylinder8 an der Kolbenseite mit einem Gasfederspeicher20 verbunden ist, der wie eine Druckfeder den Hauptarm7 mit Nebenarm10 und dem Arbeitswerkzeug13 nach oben drückt, und damit den Auflagedruck des Arbeitswerkzeuges13 auf den Erdboden15 reduziert. Dieser Auflagedruck wird über einen elektronischen Drucksensor19 , der mit der Kolbenseite des Hydraulikzylinders8 verbunden ist, gemessen. Der gemessene Druckwer-Ist-Wert wird in einer Mikrorechnereinheit mit dem eingestellten Soll-Wert des Auflagedruckes verglichen. Über die Mikrorechnereinheit werden die Hydraulikventile der Hydraulikventilkombination17 so angesteuert, dass der Gasfederspeicher20 mit Hydrauliköl gefüllt oder entleert wird, so dass der Druck-Ist-Wert dem Druck-Soll-Wert ständig angenähert wird. Das bewirkt einen ständig konstanten Auflagedruck des Arbeitswerkzeuges13 auf dem Erdboden15 . - Die Erfassung des Zylinderdrucks in einem Schwenkzylinder
5 durch einen Druckschalter und die Erfassung eines Schwenkwinkels durch einen Sensor ermöglicht die Realisierung einer elektronischen Anfahrsicherung im dreidimensionalen Raum. Beim Auftreffen auf ein Hindernis wird der Auslegearm7 ,10 ab einem bestimmten Druck im Schwenkzylinder5 bei Erreichen eines bestimmten Schwenkwinkels durch die Mikrorechnereinheit und die Hydraulikventilkombination17 gesteuert, angehoben und nach Passieren des Hindernisses nach Absinken des Druckes im Schwenkzylinder5 wieder auf dem Erdboden mit entsprechenden Druck-Sollwert abgesetzt. - Die Erfassung der Druckwerte in den Hydraulikzylindern
5 und8 und deren Auswertung in der Mikrorechnereinheit18 ermöglichen auch eine Positionierung des gesamten Auslegearmes7 ,10 an Hand der gespeicherten Druckwerte für sich wiederholende Auslagepositionen. -
- 1
- Verschieberahmen
- 2
- Trägerfahrzeug
- 3
- Schiebeteil
- 4
- Zentralrohr
- 5
- Schwenkzylinder
- 6
- Gelenk
- 7
- Hauptarm
- 8
- Hydraulikzylinder
- 9
- Gelenk
- 10
- Nebenarm
- 11
- Hydraulikzylinder
- 12
- Gelenk
- 13
- Arbeitswerkzeug
- 14
- Hydraulikzylinder
- 15
- Erdboden
- 16
- Hydraulikmotor
- 17
- Hydraulikventil
- 18
- Elektroniksteuerung
- 19
- Drucksensor
- 20
- Gasfederspeicher
- 21
- Drehpunkt
- „e"
- Abstand
Claims (2)
- Vorrichtung zur Bodendruckentlastung eines am Erdboden (
15 ) arbeitenden Arbeitswerkzeuges (13 ) mit hydraulisch bewegtem Auslegearm (7 ,10 ), wobei ein daran befestigter erster Zylinder (8 ) die Last des gesamten Auslegearmes (7 ,10 ) und des Arbeitswerkzeuges (13 ) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitswerkzeug (13 ) unter Einhaltung eines Funktionsmaßes „e" nahe an einem Boden-Drehpunkt (21 ) am Auslegearm (10 ) mittels eines Gelenks (12 ) befestigt ist, dass der erste Zylinder (8 ) mit einem Drucksensor (19 ) zur Erfassung eines am Drehpunkt (21 ) sich ergebenden Kräftepaares durch Zylinderdruckmessung und dass der Drucksensor (19 ) mit einer sich weit außerhalb des Arbeitsbereiches befindenden Mikrorechnereinheit (18 ) verbunden ist. - Vorrichtung zur Bodendruckentlastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine aktive Anfahrsicherung aus einem mit einem Schwenkzylinder (
5 ) verbundenen Druckschalter, einem einen Schwenkwinkel anzeigenden Sensor in Verbindung mit der Mikrorechnereinheit (18 ) und einer Hydraulikventilkombination (17 ) besteht.
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